Editorial Chara lectura, char lectur Darcheu es passà ün on. Dürant quist vaina pudü passantar ün pêr bels mumaints da cumpagnia, ma id ha dat eir evenimaints fich trists. Pro quists ultims toccan la mort da nos fidel commember Rico Florineth e la mort dad Otto Nuotclà chi vaiva frequentà nossas ultimas excursiuns cun grond plaschair. Chi vess cret cha la fotografia da la Moula da muglin da l’on passà, fatta in occasiun da l’excursiun i’l Puschlav, dvantess ün documaint da memoria in quista maniera? Implü es morta quist utuon eir duonna Clotilda Florineth chi ha passantà blers ons da sia vita i’l muglin e cugnuschaiva fich bain la lavur dal mugliner. Nus tgnaran a tuots trais in buna memoria. Pro’ls bels mumaints toccan dal sgür l’excursiun in nos chantun vaschin chi ha gnü lö in occasiun dal di da muglin svizzer e nos di da muglin cha nus vain organisà il principi da settember. La radunanza generala ha lö in lündeschdi, ils 12 da december 2011 a las 20.15 in chasa da scoula a Ftan. Nus vain da tour cogniziun da la desditta da nossa chaschiera, Monika Suter, chi’d es statta da prüma davent illa suprastanza sco rapreschantanta da la Protecziun da la patria. Ella banduna quista instituziun per surtour ün’otra sfida professiunala. Sia successiun gnarà reglada in collavuraziun culla Protecziun da la patria. In quist lö ingrazchaina da cour a Monika per seis ingascha- maint a favur dal muglin da Ftan in general ed a favur da nossa società in special e tilla giavüschain tuot il bun per l’avegnir. Sperond da pudair salüdar ad üna bella cumpagnia la saira dals 12 december salüdaina cordialmaing Ftan, in november 2011, il president Mario Pult Liebe Leserin, lieber Leser Wiederum ist ein Jahr vergangen. In diesem letzten Jahr konnten wir einige vergnügliche Stunden miteinander verbringen. Aber es gab auch traurige Ereignisse. So verloren wir zwei Mitglieder, die auf der Photographie unseres letztjährigen Ausfluges im Puschlav zu sehen sind. Otto Nuotclà starb im Herbst 2010 und Rico Florineth einige Tage nach unserem diesjährigen Ausflug. Otto war in den letzten Jahren regelmässig auf unseren Exkursionen dabei und Rico war stets ein treues Mitglied unseres Vereins. Er hat seine, vom Vater Jon und dem Onkel Nic, erworbenen Kenntnisse seinem Sohn Jon Peider weitergegeben. Und so konnte das kostbare Wissen um den Mühlenbetrieb erhalten werden. Im Herbst dieses Jahres starb auch Frau Clotilda Florineth, welche viele Jahre ihres Lebens als Frau des letzten Ftaner Müllers in der Mühle verbrachte. Wir werden alle drei in guter Erinnerung behalten. Zu den schönen Erinnerungen gehören sicher die Exkursion in den Nachbarkanton St. Gallen sowie der Mühletag von Anfang September. Vom ersten Ereignis erfahren Sie mehr auf den nächsten Seiten dieser sechsten Ausgabe unserer Moula. Unsere diesjährige Generalversammlung findet am Montag, dem 12. Dezember 2011 um 20.15 Uhr im Schulhaus in Ftan statt. Leider müssen wir den Rücktritt unserer Kassiererin, Monika Suter, zur Kenntnis nehmen. Sie war von Anfang an im Vorstand unseres Vereins als Delegierte des Heimatschutzes dabei. Sie verlässt den Schweizer Heimatschutz, um sich beruflich neu zu orientieren. Ihre Nachfolge werden wir in Zusammenarbeit mit dem Heimatschutz regeln. An dieser Stelle danken wir Monika herzlich für ihren Einsatz zu Gunsten der Ftaner Mühle im Allgemeinen und unseres Vereins im Speziellen. Wir wünschen ihr nur das Beste für die Zukunft. Wir hoffen am 12. Dezember 2011 eine stattliche Anzahl Mitglieder begrüssen zu dürfen und verbleiben mit herzlichen Grüssen Ftan, im November 2011, der Präsident Mario Pult Wasserkraft – wie sie heute genutzt wird Geschichtliche Zusammenfassung des Kraftwerkes Susasca in Susch Bereits anfangs der achziger Jahre wurden verschiedene Projekte zur Nutzung der Wasserkraft der Susasca ausgearbeitet. Diese Projekte sahen eine sehr intensive Nutzung der Susasca vor, teilweise verbunden mit dem Bau von grösseren Speicherbecken. Die Gemeinde Susch verzichtete daher, diese Projekte weiter zu verfolgen. Erst 1995 wurde, nach Vorgesprächen mit kantonalen Amtsstellen, ein neues Vorprojekt ausgearbeitet und den lokalen Entscheidungsträgern unterbereitet. Das Projekt sah die Nutzung einer Gefällsstufe von 340m zwischen Chant Blau und Susch vor. Einer mittleren Stromproduktion von 7.4 Mio. kWh standen Investitionskosten von knapp Fr. 7‘000‘000 gegenüber. Angesichts der unklaren Bündner Gesetzgebung und der aufkommenden Diskussionen um die Stromliberalisierung wurde das Projekt erneut auf Eis gelegt. Nach einer Änderung der unbefriedigenden Gesetzgebung griff die Gemeinde Susch im Jahr 2005 die Projektideen erneut auf. Im Mai 2006 sprach die Gemeindeversammlung einen entsprechenden Kredit für ein Konzessions- und Bauprojekt. Im selben Jahr bewilligte das Bundesamt für Energie das Fördergesuch. Ende 2006 zeichneten sich im Rahmen der parlamentarischen Diskussionen über das Stromversorgungsgesetz Änderungen im Bezug auf wiedererneuerbare Energien ab. Diese Situation führte zu einer weiteren Verzögerung bei der Projektierung. Im Spätsommer 2007 wurde entschieden, dass die Fördergrenze gemäss KEV (kostendeckende Einspeisevergütung) von 1MW auf 10MW erhöht wird. Die neue Ausgangslage führte zu einer Redimensionierung der Anlagegrösse. Das neue Projekt verzichtete auf Speicher und Stollen jeglicher Art. Es sollte ein klassisches Laufkraftwerk errichtet werden. Zudem war aus der Sicht des Landschaftsschutzes ein Speicherbecken in der Ebene von Chant Blau nicht vertretbar. Im Frühjahr 2009 wurde das Konzessionsgesuch eingereicht, welches im Spätsommer 2009 genehmigt wurde. Sofort wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Rund 30 Jahre nach den ersten konkreten Plänen konnte das Kraftwerk im November 2010, nach 11 monatiger Bauzeit, in Betrieb genommen werden. Technische Daten Das Einzugsgebiet bis zur Fassung La Jenna hat eine Fläche von 58 km². Die Susasca bildet den Hauptfluss des gleichnamigen Tales südlich des Flüelapasses. Bis zur Fassung fliessen vier Bäche aus den verschiedenen Seitentäler zusammen. Die Wasserfassung La Jenna liegt auf 1779 m ü.M. Die Druckleitung ist 3.34 km lang und endet nach einem Gefälle von 364 m in der Zentrale Sot Ruinas gleich neben der Kläranlage. Im Rahme eines zweistufigen Ausbauplanes beschränkte man sich auf eine Ausbauwassermenge von 1m³/s für die erste Ausbaustufe. In drei xxx. xxx. xxx. xxx. bis fünf Jahren möchte die Trägerschaft die zweite Ausbaustufe angehen. Dabei soll eine zweite Turbine installiert werden. Die Ausbauwassermenge würde dadurch auf 2m³ ansteigen. Das ganze Bauwerk ist bereits auf die zweite Stufe ausgelegt. Da die Wassermenge abhängig ist von der Jahreszeit wird in der ersten Phase eine JahresdurchschnittNutzwassermenge von 0.67m³/s errechnet. Daraus resultiert eine Stromproduktion von rund 17GWh pro Jahr. 30% dieser Erzeugung würde im Winterhalbjahr und rund 70% im Sommerhalbjahr erwirtschaftet. Im Endausbau wird die Nutzwassermenge auf 1.08m³ erhöhen, was einem Regelarbeitsvermögen von 25.7 GWh pro Jahr entspräche. Aus den Investitionskosten von 15 Mio. werden Jahreseinnahmen von Fr. 300‘000.- erwartet. In memoria da Rico Florineth (1938-2011) Pacs dis davo noss’excursiun es mort Rico. El es stat ün commember ourdvart fidel da nossa società, adüna preschaint pro nossas excursiuns, pro noss dis da muglin e pro nossas radunanzas. Adüna darcheu ans daiva’l ün impuls o ün tschögn per realisar alch evenimaint. Il plü important es stat però ch’el ha dat inavant sias cugnuschentschas sur da la lavur in muglin. Cun avair gnü lavurà cun seis bap Jon e seis barba Nic as vaiva’l acquistà ün savair prezius pustüt per quai chi reguarda il funcziunamaint tecnic da la moula. Da quist savair ha pudü profitar Jon Peider, al qual el ha güdà a güzzar la moula ed a realisar la nouva chanal. Char Rico, grazcha fich per tuot! Reposa in pasch! Vista süllas vignas da Quinten. Aussicht auf die Rebberge von Quinten. Excursiun annuala – a Quinten e Flums Als 4 da gün vaina fat nossa üsitada excursiun. Ella ans ha manà – üna stupenda proposta dad Urs – al lai Rivan (Walensee). La dunzaina da Pronts per as laschar gustar il giantar. xxx. partecipant(a)s ha giodü il transfer culla barcha e la cuorta spassegiada fin a Quinten. Là haja dat il giantar, üna specialità dal lö, s’inclegia pesch! Davo til avair giodü vaina tut suot ögl il cumünin ed eschan tuornats culla barcha a Murg. Là vaina tut il tren e’ns vain fermats a Flums. Sül program d’eira la visita al muglin industrial da Grüninger. Ün mumaint ideal causa chi d’eira güsta il di da muglin. Il prüm vaina gnü da metter sü üna chapütschina e da trar aint üna surtratta, tuottas duos da plastic. Üna vaira figüra vaina fat cun quista decoraziun. E lura il muglin, che contrast cun nos muglin! Propcha sco di e not… Willi Grüninger AG (1936-2011): ein Familienunternehmen Sülla spassegiada dad Au a Quinten. xxx. Im Jahre 1935, in einer wirtschaftlich sehr schwierigen Zeit, kaufte Wilhelm Grüninger die Walzenmühle in Flums. Unter der Führung seines Sohnes Willi wurde als bedeutende Neuerung die Produktion von Mischfutter aufgenommen. Während 50 Jahren wurde der Betrieb stets modernisiert. Wichtig war die Strukturbereinigung im Bereich der Weichweizenmüllerei. Die heutige Geschäftsleitung besteht aus drei Geschwistern Grüninger, welche alle seit bereits mehr als 30 Jahren in der Firma tätig sind. Neu dazugekommen ist mit Martina Grüninger schon die vierte Generation. Das Unternehmen hat mit den Jahren einige traditionsreiche Mühlen übernommen, darunter auch die Lietha AG von Grüsch. Einige Zahlen - jährliche Verarbeitung von 30‘000 t Mahlgetreide - Lagerkapazität für Brotgetreide: 12‘000 t. - Vollautomatische Abpackerei mit Absackkarussell: 12 t pro Stunde (Säcke von 25 und 50 kg) und der Kleinpackungsanlage mit 72 Beuteln pro Minute - Getreidesammelstelle in der ehemaligen Rheinmühle in Chur: Lagerung von 3‘500 t Getreide - Jährliche Produktion von 16‘000 Flurina-Mischfutter in der Futtermühle in Flums (vor allem für Rindvieh, Geflügel und Schweine) - Bio-Futtermühle in Schübelbach: Produktion von Bio-Mischfutter für Pferde - 7‘000 t Getreidesilo an der Bahn - Fahrzeugpark von 15 Lastwagen - 60 verschiedene Back- und Spezialmehle - 70 Angestellte La mascrada obligatoria per ir aint il muglin industrial. xxx. Impressum Besuchen Sie unsere Homepage: www.muehleftan.ch Herausgeber: Società Muglin da Ftan 7551 Ftan Druck und Redaktion: Schweizer Heimatschutz, Zürich Ftan, November 2011