Jahresbericht Bibliomedia Schweiz in Worten Jahresberichte 2010 der Bibliocenter Rapports annuels 2010 des Bibliocentres Rapporti annuali 2010 dei Bibliocentri b 49 Bibliocenter Solothurn | b Jahresbericht 2010 des Bibliocenters Solothurn «Ich finde es super, dass Sie dies jedes Jahr anbieten!», stand in einer Mail zu lesen, die uns eine begeisterte Teilnehmerin unseres Bibliothekstreffs schickte, den wir 2010 zum vierten Mal durchführten. Die als Weiterbildungsangebot für unsere Kundschaft gedachte Veranstaltung war dem Thema Interkulturalität gewidmet. Dank der guten Vernetzung Ruth FassbindEigenheer Direktorin des Bibliocenters Solothurn war es BC Solothurn möglich, in kurzer Zeit ein spannendes Programm zusammenzustellen. Spontan und unkompliziert sagten Mitglieder des Mondomedia-Teams, der Kinderbuchfond Baobab, die Jukibu Basel sowie die Stadtbibliothek Winterthur ihre Mithilfe zu. So gelang es, den Teilnehmenden das komplexe Thema breit gefächert und sehr praxisbezogen nahezubringen. Sabine Hofmann, verantwortlich für die Fremdsprachenbestände des Bibliocenters, schlug mit einer Führung durch die Regale mit all den englischen, spanischen, portugiesischen, albanischen, türkischen, kroatischen, serbischen und tamilischen Büchern den Bogen zu den Materialien, auf die sich Bibliotheken in der Schweiz in ihrer konkreten Alltagsarbeit stützen können. Eine Diskussionsrunde mit Fachleuten in Sachen interkultureller Bibliotheksarbeit bot den Teilnehmenden die Möglichkeit zu intensivem Erfahrungsaustausch. Für einen poetischen Ausklang sorgte ein libane50 sischer Geschichten- und Märchenerzähler, der sein Publikum zu Gewürztee und Süssigkeiten aus dem Orient mit märchen- und schelmenhaften Geschichten verzauberte. Auch dieses Jahr wurde die Vernetzung und Zusammenarbeit mit Gremien und Institutionen im Bibliotheks- und Schulbereich weiter intensiviert. Nur dank dem Austausch mit Bibliotheksbeauftragten, Fachstellen sowie Fachleuten aus der Lehrerbildung gelingt es, die Angebote grösstmöglich auf die verschiedenen Zielgruppen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen abzustimmen. Bibliothek Das ganze Bibliotheksteam arbeitete intensiv an der Optimierung des Bestandesaufbaus, der Zusammenstellung von immer spezifischeren Kollektionen sowie des termingerechten Versands. Mit einem Medienbestand von 173 089 Einheiten (169 514 Bücher, 3575 Hörbücher) wurden im Berichtsjahr 285 437 Ausleihen erzielt (279 084 Bücher, 6181 Hörbücher). Der Hörbuchbestand stösst bei Bibliotheken auf grosses Interesse. Da teure Hörbücher für Erwachsene die häufig bescheidenen Budgets unserer Kundenbibliotheken stark belasten, wurde der Bestand in diesem Segment um 1142 Einheiten erweitert. 334 Bibliotheken, 109 Schulbibliotheken, 916 Lehrpersonen sowie 68 weitere Institutionen nutzen die Angebote des Bibliocenters aktiv. Obwohl der Grossteil der Kollektionen (2010: 3167) per Post verschickt wird, besuchen doch immer wieder Bibliotheksteams das Bibliocenter, um ihre Bücher selbst auszusuchen. So meldeten sich 2010 142 51 Bibliocenter Solothurn | b 52 richten ihre Angebote nun vermehrt dementsprechend aus. Die nur leichte Zunahme der Ausleihe seit letztem Jahr (2009: 284 893 / 2010: 285 437) ist sicher darauf zurückzuführen, dass 2010 keine Starthilfe mehr wirksam war. Da für 2011 die neu gegründete Gemeindebibliothek Lachen sowie die interkulturelle Bibliothek Olten je eine Starthilfe beantragt haben, wird es spannend sein, deren Auswirkung auf die Gesamtausleihe zu verfolgen. Das mit der Bibliothekskommission des Kantons Aargau gemeinsam lancierte Bibliotheksentwicklungsprojekt ist von Erfolg gekrönt. Waren es im ersten Jahr der Aktion 19 Gemeindebibliotheken, die von der AbonnementsreBibliocenter Deutschschweiz | Ausleihe 2001–2010 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 0 30 0’ 00 0 25 0’ 00 0 0’ 20 15 0’ Fremdsprachen 00 0 00 0 00 Deutsch 0’ 10 00 0 2001 50 ’ Bibliotheken an, was rund drei Besuchen pro Woche entspricht. Für viele Bibliothekarinnen wird der BibliomediaBesuch, verbunden mit einer Besichtigung der historischen Altstadt sowie einem Mittagessen in einem der zahlreichen Solothurner Restaurants, zum geschätzten Betriebsausflug. Ein Vergleich der Ausleihzahlen über die letzten 10 Jahre zeigt, dass das Interesse an Bibliomedia-Angeboten stetig gestiegen ist. Seit 2000 konnten rund 20% mehr Bücher an Gemeinde- sowie kombinierte Schul- und Gemeindebibliotheken ausgeliehen werden. Bei den Schulbibliotheken nahm die Ausleihe um 22% zu. Dank der Publikation von Artikeln in pädagogischen Zeitschriften sowie der intensiven Werbung im Rahmen der Aus- und Fortbildung für Lehrpersonen ist es gelungen, die Ausleihe an Schulklassen im Verlauf des letzten Jahrzehnts um über 70% zu steigern. Spannend wird es, wenn man einzelne Bestandessegmente genauer unter die Lupe nimmt. So hat die Ausleihe an Kinder- und Jugendliteratur von 98 753 (2000) auf 127 173 (2010) zugenommen, diejenige im Bereich der Erwachsenenbücher von 86 194 (2000) auf 60 005 (2010) abgenommen. Sucht man nach Gründen für diese gegenläufige Bewegung, wird man bei den Bemühungen der SAB sowie der kantonalen Bibliothekskommissionen in Sachen Bibliotheksentwicklung fündig. Die Fokussierung auf eine zielgruppenorientierte Bibliotheksarbeit zeigt Wirkung: Gemeindebibliotheken und kombinierte Schul- und Gemeindebibliotheken, die den Grossteil aller Bibliomedia-Kunden ausmachen, haben realisiert, dass ihre Hauptzielgruppe Kinder und Jugendliche sind und Nonbooks 53 Bibliocenter Solothurn | b duktion von Fr. 300.– profitierten, meldeten sich 2010 bereits 30 Bibliotheken. Diese verpflichten sich, mit den im Budget frei werdenden Mitteln Massnahmen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit zu tätigen oder Veranstaltungen durchzuführen. Zentrale Fremdsprachenbibliothek Die Nachfrage nach Bibliomedia-Fremdsprachenbeständen steigt überproportional an. Seit 2008 ist die Anzahl Kunden, die fremdsprachige Bücher beziehen (Bibliotheken, Lehrpersonen, Institutionen) um 20% auf 395 angestiegen! Mit einem Bestand von 53 137 Büchern wurde 2010 ein Spitzenresultat von 91 887 Ausleihen erzielt. Verfolgt man die Entwicklung über die letzten zehn Jahre hinweg, haben sich die Werte laufend markant erhöht. Im Jahr 2000 betrug die Ausleihe 48 763 Bände, zehn Jahre später hat sie sich mit 90% Zunahme nahezu verdoppelt! Die Einführung des Frühenglischen an Deutschschweizer Schulen macht sich bemerkbar. So nahm die Ausleihe im Bereich der englischen Kinder- und Jugendbücher in einem Jahr um sage und schreibe einen Drittel (2009: 9857 / 2010: 12 610) zu! Mit der Anerkennung des IFLA Multicultural Library Manifesto als UNESCO-Dokument erhalten die Bemühungen in Sachen interkultureller Bibliotheksarbeit eine breitere Abstützung und werden von Bibliotheken auch international eingefordert. Dank dem Projekt Mondomedia, in dem sich Bibliomedia, Interbiblio (ehemals: Verein Bücher ohne Grenzen) und der Kinderbuchfonds Baobab engagieren, ist es gelungen, Personal in Schweizer Biblio54 theken für die interkulturelle Bibliotheksarbeit zu sensibilisieren und auszubilden. Diesem interkulturellen Netzwerk ist es zu verdanken, dass in der Schweiz ein flächendeckendes Unterstützungsangebot (Austausch von Wissen, Ausbildung, Fremdsprachenbestände) etabliert werden konnte. So sind denn erste Kursmodule, die von Mitgliedern des Mondomedia-Teams erteilt werden, in diverse kantonale Grundausbildungen für Mitarbeitende in Gemeindebibliotheken integriert worden. Das «Schweizer Modell» stösst auch international auf Interesse. Im Frühjahr präsentierte Ruth Fassbind die interkulturell vernetzte Bibliothekslandschaft Schweiz im Rahmen der Jahrestagung des Bibliotheksverbandes Vorarlberg. Aufgrund von Anfragen zur Mitarbeit engagiert sich Bibliomedia seit ein paar Jahren in der Kommission Interkulturelle Bibliotheksarbeit des Deutschen Bibliotheksverbandes und neu auch in der IFLA-Sektion Services to Multicultural Populations. Im Rahmen des Jahreskongresses des internationalen Dachverbandes IFLA in Göteborg stellte sie das Schweizer Erfolgsmodell einem interessierten Fachpublikum vor. Zentrale für Klassenlektüre ZKL Auch bei der ZKL ist die Ausleihe auf hohem Niveau stabil. So wurden 2010 20 260 Serien mit insgesamt 360 838 Büchern verschickt. Woche für Woche gehen Riesenversände per Post auf den Weg und liefern spannenden Lesestoff in unzählige Schulklassen. Damit das Angebot attraktiv bleibt, sind 15 803 Bücher eingekauft und 12 311 ausgeschieden worden (defekte Bücher; Restexemplare 55 Bibliocenter Solothurn | b von Titeln, die nicht mehr geführt werden). Die Lektoratskommission hat auch 2010 wieder eine breite Auswahl an Kinder- und Jugendbüchern aus verschiedenen Verlagshäusern begutachtet und 19 Titel neu in den Bestand der ZKL aufgenommen. Aber auch neue Lehrmittel können ungeahnte Auswirkungen auf die ZKL haben: Ab Frühjahr 2010 stellte das ZKL-Team ein ungewohnt reges Interesse an Janosch-Büchern fest. Ständig waren die drei Titel ausgebucht! Die ZKL hat sofort reagiert und die Bestände aufgestockt. Recherchen haben dann ergeben, dass im neuen Deutschlehrmittel Die Sprachstarken für die 2. Klasse auf Janoschs Bücher verwiesen wird. Um auf Nachfragen in Zusammenhang mit den Sprachstarken-Bänden für die 3. bis 6. Klasse gewappnet zu sein, hat die ZKL nun abgeklärt, was sie ergänzend anzubieten hat – und dies auf der Bibliomedia-Website publiziert (www.bibliomedia.ch > Angebote für Schulklassen > Werkstattmaterialien). Hier finden Lehrpersonen zudem neu unter Didaktische Tipps & Tricks praktische Hinweise für den Einsatz von ZKL-Serien, aber auch von gemischten Kollektionen aus der Bibliothek. Dieses virtuelle Zusatzangebot soll ihnen vielfältige Möglichkeiten eines Einsatzes von Bibliomedia-Büchern im Schulalltag aufzeigen. Das Lesequiz, ein weiteres Online-Angebot, ist ebenfalls kräftig ausgebaut worden: Rund die Hälfte aller ZKL-Titel ist nun mit einem Quiz versehen. Die Zugriffstatistik auf die Seite (www.lesequiz.ch) zeigt, dass diese Form der spielerischen Überprüfung der Lektüre durch die Schülerinnen und Schüler selbst sehr geschätzt und rege genutzt wird – 56 Tendenz steigend! (2006: 51 125 Besuche/2010: 157 372 Besuche) Materialien für die Leseanimation Die Nachfrage nach Materialien fürs Geschichtenerzählen nimmt weiterhin zu. So wurden die 196 Geschichtensets für das japanische Koffertheater Kamishibai 2010 682-mal ausgeliehen (Umsatz: 3,5). Nicht nur Bibliotheken profitieren davon, sondern auch Schulen, Kindergärten, Kindertagesstätten und Leseanimatorinnen für Erzählnachmittage in unterschiedlichsten Institutionen. Diese enorme Nachfrage bewegt uns dazu, laufend nach neuen Bilderbüchern Ausschau zu halten, die sich für eine Transformation in ein Kamishibai mittels Einscannen, Bildbearbeitung, Druck und Aufziehen auf Kartontafeln eignen. Zusätzlich dazu sind wir in französischen Verlagen auf einige Kamishibais gestossen, ist diese Form des Geschichtenerzählens in Frankreich doch verbreiteter als im deutschsprachigen Raum. Geeignete Geschichtensets haben wir gekauft und mit einer deutschen Übersetzung versehen. All diese Bemühungen führen dazu, dass wir Jahr für Jahr unseren Bestand substantiell erweitern können. Aber auch die rund 10 Kamishibai-Koffer, die wir anbieten, erzielten 2010 einen sagenhaften Umsatz: sie gingen 120-mal auf die Reise! Dazu kommt der Bestand an Bilderbuchkinos, der ein Erzählen mittels Dias und/oder Powerpoint-Folien erlaubt. Er wird ebenfalls rege genutzt und konnte 2010 2-mal umgesetzt werden. So organisierte beispielsweise das Sozialzentrum Ausstellungsstrasse in Zürich (Soziale Dienste, Spielanimation Kreis 3, 4 und 5) 57 Bibliocenter Solothurn | b unter dem Titel Bilderbuchkino Flohkiste mit ausgeliehenen Bibliomedia-Leseanimationsmaterialien einen eigentlichen Veranstaltungszyklus. Die speziell für ein vielsprachiges Geschichtenerzählen konzipierten Kamishibais und Bilderbuchkinos stossen auf grosses Interesse. Mit diesem interkulturellen Spezialangebot gelingt es Bibliomedia, das begrenzte Sprachangebot der Fremdsprachenbibliothek auf eine grosse Sprachenvielfalt hin zu öffnen. Vernetzung, Öffentlichkeitsarbeit, Kurse Das Bibliocenter Solothurn versteht sich als zuverlässiger Partner in Sachen Bibliotheksentwicklung und Leseförderung und sucht sich mit interessierten Institutionen ZKL Deutschschweiz | Ausleihe 2001–2010 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 58 0’ 00 0 40 00 0 35 0’ 00 0 30 0’ 0’ 00 0 25 00 0 20 0’ 00 15 0’ 0 10 0’ 0 00 2001 und Akteuren in der ganzen Schweiz zu vernetzen. So besteht eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Institut für Kinder- und Jugendmedien, die neben der Schweizer Erzählnacht seit 2008 auch das Frühförderungsprojekt Buchstart Schweiz umfasst. Wie jedes Jahr stellte das Bibliocenter auch 2010 für die Tagung des SIKJM in Murten eine Buchausstellung zusammen. Vom Thema Aus der Reihe tanzen ispiriert, wurden Bücher mit starken, nicht angepassten, schrägen Helden, mit Familienmustern jenseits der Norm sowie Bücher übers Anderssein und die Identitätssuche für Kinder und Jugendliche zusammengestellt und mit einer Bibliographie für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Murten geliefert. Gegen Ende Jahr war es dann wieder soweit: Im Namen des SIKJM lud Ruth Fassbind als Präsidentin die Jurymitglieder für die Schweizer Nominationen für den Hans Christian Andersen-Preis sowie die IBBY-Ehrenliste zu Sitzungen ein. Für Bug’n’play, den Medien- und Roboterwettbewerb von Migros-Kulturprozent, engagierte sie sich auch 2010 wieder als Jurymitglied. Im Rahmen von SAB-Bibliothekskursen, von Besuchen von I+D-Lehrlingen, von Vorträgen oder von Kursen an Pädagogischen Hochschulen sowie im Bereich der Lehrerweiterbildung konnten auch dieses Jahr wieder über 850 Personen über Möglichkeiten des Einsatzes von Bibliomedia-Beständen in Gemeinde- und/oder Schulbibliotheken, in Kindergärten und Schulzimmern informiert werden. Diese direkte und gezielte Information ist unser bestes Werbemittel. Der Zeitaufwand dafür ist allerdings beträchtlich. Dank der Mithilfe von Claudia Kovalik, die 59 Bibliocenter Solothurn | b neben einer Ausbildung als I+D-Spezialistin auch über Lehrerfahrung verfügt, kann eine Ausweitung des Kursund Weiterbildungsangebots ins Auge gefasst werden. Buchstart Schweiz Garant für den Erfolg von Buchstart Deutschschweiz sind die vielen Partner, die in lokalen Netzwerken organisiert sind: Rund 220 Ärzte, 100 Mütter- und Väterberatungen sowie gegen 400 Bibliotheken informieren Eltern in Sachen sprachlicher Frühförderung, verteilen Pakete und laden Eltern mit ihren Kleinkindern zu Buchstart-Veranstaltungen ein. Von Projektbeginn bis Ende 2010 wurden vom Bibliocenter Solothurn aus insgesamt 53 000 Buchstart-Pakete in die ganze Deutschschweiz verschickt. Im Berichtsjahr lancierten auch die Stadtbibliotheken in Bern und Zürich mit ihren Filialnetzen Buchstart Schweiz. Bei vorbereitenden Sitzungen mit der Kornhausbibliothek sowie weiteren beteiligten Institutionen wurde klar, dass Bern als erster Kanton die Mütter- und Väterberatung zentral organisiert hat. Nach der Startveranstaltung in der Kornhausbibliothek fand also eine nächste Sitzung mit der interessierten Geschäftsleitung der Berner Mütter- und Väterberatung statt mit dem Ziel, deren Strukturen zu nutzen und Buchstart Schweiz flächendeckend für den ganzen Kanton zu lancieren. Bibliotheken sorgen mit der Organisation der lokalen Buchstart-Netzwerke und mit Veranstaltungen für Eltern mit ihren Kleinkindern für Nachhaltigkeit. So wurden 2010 rund 500 Buchstart-Veranstaltungen gemeldet, die auf der Buchstart-Website publiziert wurden. Um weitere 60 Buchstart-Akteure zu gewinnen oder bereits aktive über den neuesten Stand zu informieren, wurde das Projekt im Rahmen zahlreicher Veranstaltungen präsentiert. So bot die Kantonsbibliothek in Liestal eine Buchstart-Weiterbildung für die Bibliotheken des Kantons Baselland an. Präsentationen fanden im Rahmen der Elternbildungsbörse des Kantons Zürich sowie der Buch Basel statt. Bibliotheken wurden mit Artikeln in SAB-INFO über den Stand des Projektes informiert; für Pädiater erschienen Beiträge in den ForumNews und Hausärzte wurden erstmals über die Fachzeitschrift PrimaryCare über Buchstart Schweiz informiert. Ende Jahr traf eine Einladung des Österreichischen Bibliothekswerks zur Mitarbeit an einem Grundtvig EUProjekt ein. Auslöser dafür war die Präsentation der interkulturellen Buchstart-Materialien (Flyer, Buchstart-Website) anlässlich der Vorarlberger Bibliothekstagung. Im Rahmen des Grundtvig-Projektes sollen Ideen und Materialien für die frühe Begegnung mit Familien aus anderen Kulturkreisen und bildungsfernen Schichten erarbeitet werden. Personal Auf Ende Januar 2010 verliess uns Annette Rüsch als Verantwortliche der Fremdsprachenbibliothek sowie Kontaktperson für Buchstart Schweiz. Mit Sabine Hofmann gelang es uns, eine kompetente I+D-Spezialistin als Nachfolgerin zu gewinnen, so dass das Team auf 1. Februar wieder komplett war. Es dauerte nicht lange, bis sie sich gut in die beiden so verschiedenartigen Tätigkeitsbereiche mit deren unterschiedlichen Anforderungen eingearbeitet hatte. 61 Bibliocenter Solothurn | b Voller Elan startete das Team ins neue Jahr. Bald schon erschwerten aber gerissene Sehnen, hartnäckige Erkältungen, überstrapazierte Rücken und sonstige Notfälle den Arbeitsalltag. Über das ganze Jahr verteilt war das Personal in beiden Abteilungen (Bibliothek und ZKL) stark gefordert und immer wieder am Aushelfen und Überbrücken von Ausfällen. Nur dank des starken Teamgeists, dank des hervorragenden Zusammenspiels und dem ausserordentlichen Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es gelungen, alle anfallenden Arbeiten termingerecht und zuverlässig wie eh und je zu erledigen. Von Kundenseite war kaum spürbar, dass die Bibliomedia-Crew unter sehr erschwerten Bedingungen und hohem Druck ihre Arbeit verrichtete und den guten Bibliomedia-Service aufrecht erhielt. Ausblick Ob Bibliotheken in der sich rasant wandelnden Medienwelt eine Zukunft haben werden, entscheidet sich massgeblich daran, wie attraktiv und einladend sie sich als sogenannt «dritter Ort» neben Privatbereich und Arbeitswelt etablieren können. Einerseits ist damit die Gestaltung und Ausstattung des realen Bibliotheksraums, sind Öffentlichkeitsarbeit sowie Veranstaltungen gemeint; heutzutage gehört dazu aber auch die virtuelle Präsenz und eine starke Vernetzung, die zeigt, wie gut die Bibliothek in ihrem Umfeld, aber auch in der feinmaschigen Bibliothekslandschaft Schweiz verankert ist und sich als Teil eines gesamtschweizerischen Bibliotheksnetzes versteht. Gemeindebibliotheken, die zur Bewältigung all dieser 62 vielfältigen und teils neuen Aufgaben auf die Dienste von Bibliomedia zurückgreifen, um sich im Sinne eines «Outsourcing» zu entlasten, profitieren dabei von Subventionen, die der Bund über die Stiftung Bibliomedia in die Entwicklung des öffentlichen Bibliothekswesens investiert. Wir versuchen, damit ein Optimum für unsere Kundenbibliotheken zu erzielen. Das im Verlauf der Jahre gesammelte Wissen und die langjährige Erfahrung will Bibliomedia vermehrt zum Nutzen der Gemeinde- und Schulbibliotheken einsetzen, indem sie sich verstärkt im Rahmen von SAB-Kursen und Weiterbildungen in Sachen Bibliotheksentwicklung engagiert. Auch für die zweite wichtige Zielgruppe, die Lehrpersonen mit ihren Schulklassen, sollen weitere Unterstützungsangebote zur schulischen Leseförderung entwickelt werden. Und mit dem Engagement für Buchstart Schweiz wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass alle Kinder in unserem Land, wo immer sie leben und aus welchen Kreisen sie auch immer stammen, in ihrer Sprachentwicklung optimal gefördert werden. Ruth Fassbind 63 Bibliocentre Lausanne | b Rapport annuel 2010 du Bibliocentre Lausanne Introduction L’année écoulée a été essentiellement marquée par le passage du mode «subventionné» au mode «prestataire» pour toutes les prestations que Bibliomedia Lausanne offre aux classes vaudoises de l’enseignement obligatoire, soit 60% de nos prêts annuels. L’adaptation à ce «calcul d’épicier» nous a sérieusement compliqué la tâche. Les procédures de Laurent Voisard travail ont évidemment dû être modiDirecteur du BC Lausanne fiées mais ce qui reste difficile, ce sont les relations avec les enseignants et leurs directions d’établissement qui ne comprennent pas vraiment ce qui leur arrive. Arrivés au terme de ce premier exercice, nous ne sommes toujours pas convaincus que la transparence voulue par les députés vaudois soutienne positivement la lecture. Cela arrive en effet qu’un enseignant motivé par la pratique de la lecture en classe se retrouve bridé dans ses dépenses par les budgets très serrés imposés aux directions. Lorsque nous avons débuté l’année, le mot d’ordre conseillé était «consommez, l’Etat paiera», il n’a pas fait long feu. Les fameux budgets ont tôt fait d’imposer des quotas par enseignant et par établissement. Ceux qui avaient l’habitude d’utiliser trois ou quatre séries de lecture suivie ou bibliothèques de classe par année en sont pour leurs frais. «Lisez, mais avec modération, chers élèves, ou alors demandez une fois encore à vos parents de mettre la main à leur porte-monnaie.» Qui a dit, école publique = école gratuite? 65 Bibliocentre Lausanne | b Prêts Le résultat des prêts de l’année 2010 est largement inférieur à celui de 2009. Avec 156 916 volumes prêtés, nous encaissons un sérieux revers par rapport à l’année précédente, –9265 prêts. Comme toujours en pareil cas, essayons de relativiser, d’analyser, de comprendre, d’intégrer et … de rebondir. Car rien de sert de s’apitoyer, ce qu’il faut avant tout, c’est une bonne dose d’ironie et une toute aussi importante d’optimisme. Un résultat 2010, cela dit, dans la bonne moyenne de la décennie puisque celle-ci se situe aux environs de 155 000 prêts, donc loin d’être catastrophique mais qui, par un malheureux hasard, succède à une exceptionnelle année 2009. Que s’est-il passé en 2010? Au niveau de l’analyse, nous perdons 6800 prêts en Suisse romande et 2415 en Suisse alémanique. Nous égarons la majeure partie de nos prêts auprès de bibliothèques publiques (–9000), un peu dans les bibliothèques scolaires (–3000, l’arrêt momentané de la Bibliothèque scolaire de Blonay explique à lui seul cette perte), alors que nous avons plus prêté aux écoles (+3000). Toujours dans l’analyse des pertes, nous constatons une baisse sensible dans les prêts adultes (–5000 prêts) et dans le prêt de CD de musique (–1400 prêts). Cet éclairage devrait nous inciter à modifier notre politique d’acquisition, à mieux mettre en valeur nos fonds actuels, à les dynamiser pour les rendre plus attractifs. L’animation, maître-mot des bibliothèques publiques, ne nous est pas d’un grand secours lorsqu’il s’agit de prêter plus de livres aux adultes. La difficulté récurrente à laquelle nous sommes confrontés est notre position d’intermédiaire entre les bibliothécaires (nos 66 clients) et leurs lecteurs auxquels nous n’avons pas accès. Concernant les bonnes nouvelles de l’année, car il y en a eu tout de même en 2010, citons la création, grâce à nos fonds, de trois nouvelles bibliothèques publiques dans le canton de Vaud, la Bibliothèque communale de Begnins (1500 livres), la bibliothèque Atout lire à Bioley-Magnoux (1000 livres) et la Bibliothèque villageoise de Montricher (1500 livres). Ces vernissages d’espaces publics ouverts aux adultes et aux enfants de régions périphériques est de bon augure pour Bibliomedia. Ils démontrent en effet que la couverture d’un réseau dense de petites bibliothèques est encore en cours de construction et que chaque pierre ajoutée à cet édifice aide à rendre la lecture plus accessible et plus vivante. Prêts en lecture suivie Fortune inverse du côté de notre service scolaire de la lecture suivie, puisqu’il réalise en 2010 son meilleur résultat depuis 1997 avec 88 543 prêts contre 83 393 en 2009 (+5150 prêts). Une progression globale de plus 6%. Tous les cantons régulièrement partenaires de notre service améliorent leurs emprunts durant cette année 2010. Le canton du Valais, dont nous suivons de près l’évolution depuis 10 ans (179 prêts en 2001), est une fois de plus au centre de nos satisfactions: avec 10 505 prêts en 2010, il réalise une progression de plus de 21% par rapport à l’année précédente (8279 prêts en 2009). Cela dit, l’accord financier qui règle les montants versés par ce canton pour les emprunts de leurs enseignants date de plusieurs années et est donc largement sousévalué. 67 Bibliocentre Lausanne | b 68 Livres Livres 20 20 0’ 0’ 00 00 0 0 2010 2010 2009 2009 2008 2008 2007 2007 2006 2006 2005 2005 2004 2004 2003 2003 2002 2002 2001 2001 15 15 0’ 0’ 00 00 0 0 L’année écoulée nous a permis d’acquérir 7883 nouveaux médias (contre 7465 en 2009). La jeunesse obtient logiquement la part belle du gâteau avec 67% des achats. Le fonds adultes s’enrichit de 2318 livres alors que nous maintenons Bibliocentre de la Suisse romande | Prêts 2001–2010 Bibliocentre de la Suisse romande | Prêts 2001–2010 10 10 0’ 0’ 00 00 0 0 Acquisitions quelques acquisitions dans le multimédia (musique, film et livre lu). Au sujet de ces médias dont la dématérialisation s’accélère de jour en jour, la prudence est de mise. Nous avons perdu deux importants clients pour la musique durant l’année et ceux qui maintiennent leur volonté de collaboration ont des exigences pointues. Dans le domaine musical, nous développerons à l’avenir la chanson pour enfants et la musique classique, correspondant aux âges de la vie qui ne sont pas touchés par la fièvre du téléchargement sur Internet ou par le «streaming»: l’écoute ou le visionnement de musique ou de films en direct sur la Toile sans possibilité d’enregistrement. Dans le multimédia toujours, nous avons 50 50 ’0 ’0 00 00 Concernant le canton du Jura, nous assistons à une légère et encourageante hausse des prêts. Avec 3993 prêts (236 séries) nous augmentons notre score de plus de 500 prêts par rapport à 2009, le meilleur résultat depuis 2005. Un résultat à mettre en relation avec celui des bibliothèques de classe (40 livres différents pour animer un coin-lecture) puisque ces dernières sont également en augmentation sur les terres jurassiennes. Il faut sans doute y voir le résultat de l’excellent travail de terrain opéré par la chargée de mission pour la promotion de lecture, Madame Christèle Hintzy Rovelli. Comme dans toutes les bonnes histoires, nous gardons le meilleur pour la fin, et il concerne le canton de Vaud. Pour mémoire (voir Rapport annuel 2009 et Introduction), la Direction générale de l’enseignement obligatoire (DGEO), faute de base légale, a cessé de subventionner le service de lecture suivie le 31 décembre 2009. L’adaptation compliquée à un système de paiement à la prestation n’a pas découragé les enseignants vaudois, puisque la statistique de prêt 2010 a même légèrement augmenté: 73 501 prêts en 2010 contre 71 185 en 2009 (+2316), soit le meilleur bilan depuis 2001, au-dessus de la moyenne vaudoise de ces dix dernières années qui se situe à environ 69 000 prêts. Ce que nous craignons maintenant, c’est le retour de balancier en 2011, le budget des établissements scolaires étant par nature limité. Nonbooks Nonbooks 69 Bibliocentre Lausanne | b poursuivi nos investissements dans les livres lus (dits aussi livres sonores) car le marché est en pleine expansion et les bibliothèques semblent ravies de pouvoir tester ce média grâce à nous. Parmi les livres, nous avons continué de développer notre fonds de fiction pour les adultes en acquérant plus de 1400 romans. Evidemment, sur la production pléthorique des éditeurs français (8900 romans publiés en 2010 dans l’Hexagone), nos investissements paraissent bien maigres, surtout si l’on ajoute encore la production des éditeurs romands qui n’ont pas chômé. Les fonds de fiction adultes du Bibliocentre romand représentent 22 801 livres et nous en avons prêtés 33 574. La relation fonds/prêts/acquisitions n’est pas très rassurante. Le taux de rotation d’environ 1.5 est critique pour notre gestion, puisque les livres pour les adultes sortent LS Lausanne | Prêts 2001–2010 2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 70 00 0’ 0 10 ’0 00 90 00 80 ’0 00 70 ’0 00 60 ’0 50 ’ 00 0 2001 pour des périodes minimales de six mois. Cela dit, l’ensemble du fonds adultes et jeunesse subit d’intenses pressions. En lecture suivie, un modeste budget de 23 000 francs nous a permis d’enrichir nos collections de 2685 ouvrages. Une dizaine de nouveautés (à 120 exemplaires en moyenne) et environ autant de titres que nous avons réassortis pour offrir des livres attractifs aux écoliers. Personnel 2010 fut une fois encore une année stable pour le personnel du Bibliocentre romand. A relever, l’engagement des bibliothécaires pour l’image de l’entreprise et leur engagement tout aussi constant pour l’amélioration de leurs compétences respectives par des cours de formation continue. Mathilde Berberat s’est beaucoup investie dans diverses tâches liées à l’animation (voir Activités). Katia Furter a mis ses larges connaissances en littérature jeunesse au service de l’enseignement dans le cadre de l’option lecture publique de la Haute école de gestion de Genève. Mais elle a également participé à nombre de salons et conférences en France et en Belgique pour progresser encore. Durant quelques mois du printemps et de l’été, nous avons engagé Cristina Caron pour un travail de Bachelor sur le thème de Né pour lire. Elle a mené une importante enquête en Suisse romande auprès des bibliothécaires, des sagesfemmes et du public pour dresser un premier bilan du Projet Né pour lire après trois ans d’activité. Petite main de l’été, Pauline Ruegg nous a considérablement aidés, pour la troisième année consécutive, à traiter les 71 Bibliocentre Lausanne | b milliers de livres qui rentrent de prêt pour les vacances d’été, triant, nettoyant, classant avec sérieux et détermination. Nos apprenties AID Nadia Brandt-dit-Grieurin et Carmen Jambé ont toutes les deux élargi leurs horizons professionnels en effectuant des stages de longue durée respectivement à la Haute école d’études sociales et pédagogiques et à la Bibliothèque cantonale et universitaire de Lausanne. L’année 2010 s’est terminée par une mauvaise nouvelle puisque la secrétaire de la maison, Caroline Mobbs Bofetti, a démissionné pour le 31 décembre. L’éloignement de son domicile ainsi que l’arrivée de son deuxième enfant ont eu raison de son enthousiasme. C’est avec beaucoup de regrets mais aussi de compréhension que nous avons pris congé d’elle à Noël. Nous saisissons cette occasion pour la remercier encore une fois chaleureusement pour son brillant parcours à Bibliomedia et son investissement toujours volontaire et intelligent. Pour la remplacer, nous avons eu la chance de pouvoir réengager Anne-Catherine Desponds qui l’avait remplacée lors de son congé maternité en 2009. Activités La renommée du Bibliocentre de Lausanne est toujours en phase de consolidation. La plupart de nos bibliothécaires estiment d’ailleurs que le prêt de médias ne suffit pas à nous rendre assez visibles. Il faut s’agiter sans cesse telle la grenouille dans le pot au lait pour survivre. Avec les années, un certain nombre d’activités apparaissent comme des standards. C’est le cas d’activités telles que le Préambulle à BDFil, notre journal Le Cri du Hibou ou encore les mises en scène 1,2,3 albums. Il n’en reste pourtant pas moins que leurs 72 contenus, thématiques et intervenants changent à chaque fois! Aucune lassitude ne nous étreint, motivés que nous sommes par le perfectionnisme, le besoin constant de progresser, d’élargir le cercle des amateurs que notre lanterne éclaire par intermittence. Le Cri du hibou, par exemple, ne cesse de s’améliorer. En 2010, nous avons publié deux nouveaux numéros, le quatorzième et le quinzième. Déjà. Au niveau de leur contenu, nous y avons publié des articles de grande qualité. Le 14e opus dresse un état des lieux de la littérature jeunesse à l’école. Faut-il encore lire les classiques ou se contenter de placer en «stabulation libre» de la nouvelle littérature sans accompagnement? C’est ce à quoi répond le professeur Max Butlen de l’Université de Cergy-Pontoise. On y lit également le témoignage d’un enseignant, Laurent Paratte relatant son expérience avec un de nos produits phare, la bibliothèque de classe. Le 15e numéro a donné la part belle à la Collection de l’Art Brut à Lausanne (voir Collaboration). Sa directrice Lucienne Peiry, dans un article éclairant, nous offre une belle définition de cet art qui a la particularité de beaucoup toucher les enfants. Les différentes animations organisées en Préambulle à BDFil ont permis de croiser dans nos murs Guillaume Long et Hélène Becquelin, auteurs de bandes dessinées et de blogs, qui nous ont fait partager leurs passions pour le blog, ce moyen de communication dans l’air du temps. Des enseignants, beaucoup d’élèves (plus de 250 enfants sur deux jours) et des bibliothécaires romands ont participé à des ateliers créatifs avec Guillaume Long. Le bilan de ces journées consacrées à la BD est une fois de plus très positif et nul 73 Bibliocentre Lausanne | b doute que cette animation liant école et créateurs sera à nouveau à notre programme de 2011. Les mises en scène de contenus d’albums pour grands et adultes, préparées par l’association française Livralire et son étendard Véronique-Marie Lombard, et par Bibliomedia, représentée dans ce projet par Mathilde Berberat, continuent de gagner du terrain dans les cœurs des bibliothécaires de Suisse romande. Une trentaine de personnes représentant 13 bibliothèques ont suivi la journée de présentation du 24 novembre. Cette formation est le point de départ d’une animation se déroulant ensuite dans (et hors) les bibliothèques en question et avec leurs lecteurs (in)habituels. Ce projet intergénérationnel réunit des adolescents et parfois des personnes âgées autour d’une sélection de 10 albums dont les contenus sont joués pour donner envie de les lire ensuite. Un vote des trois albums préférés clôt cette animation qui s’étend sur environ 6 mois. Les Livreurs de mots® ont vécu une deuxième saison haletante en 2010 à laquelle 19 bibliothèques vaudoises ont collaboré, ce qui représente 35 journées et 110 lectures. Un bilan moins spectaculaire que celui de la première saison mais qui n’en a pas moins ravi les heureux bénéficiaires. Il faut dire que le projet a été scindé en deux parties, la seconde étant spécialement destinée aux écoles selon la même formule. Les Livreurs de mots pour les écoles nous permettent ainsi de diversifier les offres d’animation que nous mettons à disposition des établissements scolaires. Une dizaine d’écoles se sont laissé tenter durant cette première année. Nonobstant ce bel intérêt des bibliothèques, nous avons renoncé à lancer une 3e saison sur le même modèle que les 74 deux premières en 2011. Des Balades Littéraires seront organisées en remplacement (voir Perspectives). A la demande de la Bibliothèque scolaire de Blonay, nous avons mis sur pied une animation de Livralire sur une longue durée baptisée Complicelivres décentralisée dans leurs locaux. Mathilde Berberat, en collaboration avec les bibliothécaires du cru, a joué des contenus de livres, sorte de mise en bouche de lecture, à 24 reprises entre février et avril 2010. Une première qui nous autorise à penser que notre fondation pourrait avoir un rôle encore plus large à jouer dans ses services aux bibliothèques. Positif à bien des égards, donc. Notre belle réputation et notre assise en ville de Lausanne nous ont permis d’accueillir l’ouverture du congrès annuel de la BIS (l’association Bibliothèque Information Suisse) et ses 280 participants. Grâce à une très bonne organisation (merci en passant au personnel pour sa légendaire souplesse) et à une météo clémente, nous avons pu survivre à cette gigantesque invasion de bibliothécaires, documentalistes et archivistes venus de toute la Suisse pour suivre leur congrès dont la majeure partie des interventions se passait au Rolex Learning Center de l’EPFL. Les particularités de fonctionnement de Bibliomedia Suisse ont piqué la curiosité d’un groupe de bibliothécaires de l’ABF (Association des bibliothécaires français) de Champagne-Ardenne. Ces derniers nous ont rendu visite en novembre et l’accueil que nous leur avons réservé a été à la hauteur de leurs attentes. Les échanges que nous avons pu avoir avec ces professionnels français ont été très fructueux pour tous. 75 Bibliocentre Lausanne | b Pour la bonne bouche, nous terminons ce petit chapitre par une nouvelle aussi inaccoutumée que surprenante: nous avons prêté durant six mois environ notre exposition cléen-main Les quatre littératures de la Suisse au Liban pour une série de conférences données par l’enseignant Laurent Paratte. Cette exposition s’insérait dans une autre intitulée «PAysaGEs. La Suisse et ses littératures». Nos panneaux d’exposition ont remporté un très grand intérêt. A tel point qu’ils ne sont jamais revenus du Liban. Souhaitons-leur des admirateurs sans fin au Moyen-Orient! Extrait: «Le carillon d’une église annonça le début du défilé. Le docteur Aarberg vérifia une fois encore dans le miroir. La raie était d’une droiture impeccable. Elle était à nouveau docile. Pas comme l’autre matin. Il lui avait fallu dix minutes pour venir à bout d’une mèche rebelle. Dix minutes qu’il n’avait pas réussi à rattraper sur les consultations. Le soir, il avait naturellement affiché un trou de retard sur son parcours de golf. Mais aujourd’hui, rien ne l’empêcherait d’arriver à l’heure au tournoi. Pas même cette odeur de cigarette qui le poursuivait et l’obligerait un jour à s’asperger de formol.» Prix Bibliomedia Collaboration Après les intenses festivités liées au trentième anniversaire de notre prix, le 31e Prix Bibliomedia décerné en 2010 pouvait paraître un peu anodin. Pour éviter ce nuage de fumée, le Jury, présidé par l’inusable Pierre Yves Lador, a choisi de récompenser l’auteure lausannoise Marie-Jeanne Urech (34 ans) pour son roman «Des accessoires pour le paradis» paru en septembre 2009 aux Editions de L’Aire. Le Jury a récompensé une œuvre forte, marquée par la fantaisie et l’imagination. Dans son roman, Marie-Jeanne Urech a créé un monde fantastique inspiré, loin de tous les clichés. Quatre histoires cohabitent dans ce magnifique roman à tiroirs pour se terminer dans une cinquième histoire où tout se dénoue. Le lien, outre les objets comme les chaussettes qui disparaissent et réapparaissent soudainement dans les histoires suivantes, est tenu par les enfants du docteur Aarberg qui fuient de chez eux. L’intensité de la flamme dépend du combustible. Et s’il est un adage que nous avons intégré depuis de longues années, c’est bien celui-là. La coopération inter-institutions est vitale dans notre domaine. Nous collaborons bien entendu avec les 250 bibliothèques que nous desservons en Suisse et avec les 3000 enseignants à qui nous prêtons des livres ou des collections thématiques chaque année. Concernant les collaborations irrégulières et temporelles, citons celle avec l’ISJM dans le cadre du projet Né pour lire ou avec l’association Livralire pour le projet 1,2,3 albums. La nouveauté de 2010 c’est l’alliance passée avec la Collection de l’Art Brut à Lausanne. Outre Le Cri du hibou n°15 (voir Activités), nous avons reçu en don 120 exemplaires de l’ouvrage L’Art brut de Lucienne Peiry pour notre fonds de lectures suivies que nous prêtons aux enseignants en vue de la préparation d’une visite du musée. Nous avons également réalisé à cette fin une collection de classe (en plusieurs exemplaires) intitulée Fil brut. 76 77 Bibliocentre Lausanne | b Enfin, nous avons participé activement à la création de deux nouvelles associations en lien avec la lecture et les bibliothèques: BiblioVaud et le Programme romand de Rendezvous en bibliothèque. BiblioVaud se veut un collectif pour les bibliothèques publiques vaudoises. Son but est d’organiser des manifestations régulières, comme le Samedi des bibliothèques qui aura lieu chaque année le premier samedi de février, et de créer un portail internet qui permettra au public de mieux localiser les ressources à disposition sur le territoire vaudois et aux bibliothécaire de plus facilement mettre en commun les outils et forces à disposition. L’association Rendez-vous en bibliothèque rassemble des bénévoles autour d’un projet généreux: mettre à disposition des juges pour mineurs un nouvel outil pour les prestations personnelles infligées aux jeunes en difficulté. Un adulte lit un livre avec le jeune fautif en bibliothèque. Ces prestations personnelles consistent en huit rendez-vous d’une heure. Il permet l’échange de points de vue, mais surtout le dialogue entre le jeune et l’adulte. Il devrait permettre au jeune d’améliorer ses compétences langagières. Souvent les jeunes tombent dans la violence parce qu’ils ne savent pas comment exprimer leurs sentiments, leurs colères, d’ailleurs ne dit-on pas: «ce qu’on met en mots apporte la paix»? Bibliomedia joue un rôle central dans ce programme. Lieu des toutes les réunions de l’association, elle prête et conseille des livres aux bénévoles. Enfin, la collaboration habituelle avec la CLP (Communauté de travail des bibliothèques suisses de lecture publique) a été particulièrement soutenue en 2010, avec l’organisation de 22 journées de formation continue et l’accueil 78 de plus de 300 bibliothécaires accourus de toute la Suisse romande. Perspectives Les nouvelles règles imposées par la Direction générale de l’enseignement obligatoire (DGEO) du canton de Vaud auront, pour des raisons financières, d’importantes répercussions pour le personnel de notre service de lectures suivies. Par contre, nos activités culturelles et de soutien aux bibliothèques vaudoises ont de beaux jours devant eux. Le Service des affaires culturelles du canton de Vaud nous a en effet octroyé une subvention à cette intention. Cette manne devrait nous permettre de nous impliquer grandement dans des tâches d’animation, par exemple en soutenant les Balades Littéraires que les Livreurs de mots® sont en train de nous concocter. Sur un plan plus général, nous réaffirmons notre volonté de nous montrer présents dans le développement et le soutien à toutes les bibliothèques publiques de Suisse. La flexibilité de nos bibliothécaires devrait pouvoir rendre de précieux services. Par exemple, dans les activités de conseils pour la gestion des fonds, les acquisitions et les éliminations, et par la création d’expositions clé-en-main et des formations spécialement mises en place pour les bibliothèques communales et scolaires. Nous nous fixons comme objectif de regagner le terrain perdu en 2010 auprès des bibliothèques et plus particulièrement du public des adultes en mettant en place des actions ponctuelles de qualité qui, nous l’espérons, sauront les convaincre et les motiver. Laurent Voisard 79 Bibliocentro Biasca | b Rapporto annuale 2010 del Bibliocentro di Biasca Prestiti Ricordiamo che nel 2009 è stato introdotto un nuovo sistema informatico per la gestione del bibliocentro. Come ampiamente spiegato nel rapporto relativo a quell’anno, il passaggio da un sistema all’altro aveva creato un divario tra i prestiti 2008 e 2009 di una certa rilevanza (–50 750 Orazio Dotta prestiti). Il gap, dovuto a alcune difDirettore del BC Biasca ficoltà tecniche di esportazione dati, è stato, con il 2010, completamente recuperato. Nel 2008 il prestito totale era di 172 482 documenti, nel 2009 di 121 732 e nel 2010 di 171 008; un aumento netto, rispetto al 2009, di 49 276 prestiti, che ci riporta in media con gli anni precedenti. Il prestito reale (senza i prolungamenti delle grandi collezioni) è stato, per il 2010, di 27 249 documenti (25 050 nel 2009, 24 100 nel 2008, 24 079 nel 2007). Ciò significa 2199 prestiti in più del 2009 e 3170 in più rispetto a tre anni fa. 11 142 documenti sono stati distribuiti nelle biblioteche d’oltralpe (di cui 1041 nella Svizzera romanda), i restanti 159 825 nella Svizzera italiana. Di questi, 17 772 sono ad appannaggio del Grigioni italiano (nel 2009: 12 479, nel 2008: 17 827 e nel 2007: 17 141). La suddivisione del prestito totale vede 42 879 documenti per ragazzi (25,07%), 71 453 per bambini (41,78%) e 56 676 per adulti (33,14%). 80 81 Bibliocentro Biasca | b Tra i vari utenti i più attivi sono stati i privati, le biblioteche di lettura pubblica (adulti e ragazzi) e le scuole medie. Per quanto concerne le scuole elementari (SE) si è notata una flessione importante dei prestiti. È difficile dare una motivazione a questo dato di fatto. Una delle ipotesi che si può avanzare è relativa alla diminuzione delle biblioteche di classe (docenti che richiedono libri) a favore dell’aumento delle biblioteche di sede. Queste biblioteche sono finanziate dagli istituti scolastici e, in genere, si alimentano con l’acquisto di libri e con eventuali donazioni, piuttosto che con il prestito da Bibliomedia. Ciò comporta la drastica diminuzione dei prestiti ai singoli docenti che trovano nella biblioteca di sede ciò che occorre loro. Per quanto concerne i fondi a disposizione si contano in catalogo 128 696 documenti. Nel 2010 sono stati eliminati 1125 volumi; 5381 quelli acquistati (+4256). Il bibliocentro di Biasca raggiunge con i suoi servizi 228 località in tutta la Svizzera. 18 studi medici che partecipano all’iniziativa, 7 hanno richiesto e ottenuto di allestire un piccolo angolo NPL con i libri consigliati nella bibliografia di riferimento. Comuni e pediatri si sono rivelati ottimi partner nella diffusione presso le famiglie delle informazioni veicolate dal progetto. Anche le biblioteche per ragazzi in questo contesto giocano un ruolo fondamentale. Dall’inizio del progetto hanno accresciuto la loro offerta di libri nel settore 0–5 anni, e hanno iniziato ad offrire animazioni destinate a questa fascia d’utenti. Il dato è scaturito da un questionario che è stato inviato a queste istituzioni. L’80% di esse ha risposto alle domande. La maggioranza afferma che con l’introduzione delle attività NPL si è notato un Bibliocentro della Svizzera italiana | Prestiti 2001–2010 2010 2009 2008 2007 2006 82 2005 2004 2003 2002 0 18 0’ 00 0 15 0’ 00 0 00 00 0’ 12 Nonbooks ’0 Libri 90 00 60 ’0 00 2001 ’0 Il progetto di promozione della lettura Nati per leggere (NPL) è in continua crescita. La rete di distribuzione del pacchetto regalo e del relativo opuscolo informativo si è ulteriormente ampliata a 108 enti locali su un totale, nella Svizzera italiana, di 178. Ciò significa che oltre il 60% dei comuni collabora con NPL; tra questi si trovano gli agglomerati maggiormente abitati. Nel 40% mancante si annoverano località con un numero di residenti molto piccolo e con un incremento delle nascite ridotto. Nel 2010 su 30 Attività 83 Bibliocentro Biasca | b aumento delle frequenze in biblioteca. Il sito internet (che sembra essere visitato più dagli operatori del settore che dai genitori) e l’opuscolo informativo sono ritenuti utili strumenti di lavoro. Anche i corsi e le conferenze informative godono di un certo interesse. Tra i suggerimenti per migliorare si auspica l’inserimento nel sito di bibliografie costantemente aggiornate (attualmente l’aggiornamento è semestrale). L’83% delle biblioteche afferma che il materiale messo a loro disposizione è sufficiente. I risultati del sondaggio son stati presentati all’annuale riunione delle biblioteche per ragazzi svoltasi a Lugano-Besso. Sempre nell’ambito di NPL, in primavera abbiamo organizzato una conferenza con Anna Oliverio Ferraris (docente di psicologia dello sviluppo all’università La Spienza di Roma), dal titolo Prova con una storia; mentre in autunno abbiamo proposto un workshop di due serate (organizzate sia nel Sopraceneri che nel Sottoceneri) con il gruppo Fata Morgana di Como dal tema Leggere ad alta voce: i trucchi del mestiere. Entrambe le attività hanno visto la partecipazione di un folto pubblico; per il workshop è stato necessario aggiungere un terzo corso per far fronte alle iscrizioni. L’opuscolo informativo destinato alle famiglie è stato aggiornato (la versione precedente era attiva da due anni) con nuovi articoli e con una nuova bibliografia di base. A ciò si aggiunge la creazione di un prospetto, a disposizione di biblioteche e genitori, scaricabile direttamente dal sito. I nostri utenti sono costantemente sostenuti dai servizi offerti da Bibliomedia e i prestiti in media con gli anni precedenti lo attestano. Le richieste, comunque, tendono 84 ad indirizzarsi quasi esclusivamente sulle novità. Pertanto il personale è stato attento a soddisfare queste esigenze, compatibilmente con le risorse a disposizione. È una situazione, questa, che segnaliamo da tempo e che incide inevitabilmente su due aspetti: quello finanziario e quello dell’offerta di documenti. Il fondo raccolto in questi anni suscita un tiepido interesse in chi è alla ricerca continua di novità. Offrire solo le proposte editoriali del momento è un impegno finanziario gravoso che, giustamente, non è alla base della filosofia di una biblioteca come la nostra e che non dovrebbe essere alla base di chi promuove la lettura: novità non fa necessariamente rima con qualità. Quest’anno il nostro sostegno ha permesso l’apertura della Biblioteca comunale di Manno e sono proseguiti come ogni anno i corsi relativi all’utilizzo del programma informatico “Bibliogest”. Per questo supporto informatico abbiamo avviato un lavoro, ancora in corso, di attualizzazione ai nuovi parametri informatici (adeguamento all’evoluzione di Filemaker). Questo lavoro risulta necessario poiché alcune biblioteche, che stanno sostituendo i propri supporti elettronici, richiedono il programma attualizzato. Per la giornata mondiale del libro (23 aprile) abbiamo aperto le porte alle scuole elementari di Lumino. Per loro è stato allestito un programma di visita guidata, una presentazione di Bibliomedia, la lettura di storie animate e la presentazione in immagini di alcune importanti biblioteche internazionali. La notte del racconto, promossa in collaborazione con Media e Ragazzi, ha registrato un ulteriore successo. 122 85 Bibliocentro Biasca | b località hanno partecipato all’evento coinvolgendo oltre 10 000 ragazzi. La manifestazione è stata presentata, come ogni anno, agli organizzatori locali attraverso una conferenza. Il relatore è stato Eros Miari, esperto di letteratura per ragazzi. Stampa e media hanno seguito da vicino l’evento: il responsabile del bibliocentro della Svizzera italiana ha rilasciato interviste a cinque emittenti radiofoniche. Per la prima volta alcuni politici hanno partecipato all’evento in qualità di narratori. Si tratta di Nicoletta Mariolini, municipale di Lugano, e del Consigliere di Stato Marco Borradori. La collaborazione con le Edizioni svizzere per la gioventù (ESG) procede ottimamente: nella Svizzera italiana la presidenza è passata da Federico Martinoni a Orazio Dotta (Bibliomedia). Sempre nell’ambito delle collaborazioni Bibliomedia, assieme al Circolo di cultura di Biasca, ha proposto la quarta edizione della rassegna culturale TEMI, dedicata, quest’anno, al rapporto tra la realtà locale e la realtà globale. Alla sede di Biasca si sono svolte quattro serate tra letteratura, musica e teatro. Il concorso di scrittura dedicato ai giovani è diventato una realtà consolidata. La sesta edizione ha visto l’adesione di oltre 900 partecipanti. I premi sono stati consegnati dal Consigliere di Stato Gabriele Gendotti. Per la prima volta il libro che corona la manifestazione è stato pubblicato da un editore professionale (Salvioni edizioni), che ne ha garantito la distribuzione anche nelle librerie. Questo salto di qualità ha dato ottimi risultati sia dal punto di vista della qualità del prodotto che delle vendite. 86 Il bibliocentro, sempre molto attivo in ambito culturale, ha proposto numerose serate (18). Tra queste segnaliamo un ricordo dello scrittore Gianni Rodari a trent’anni dalla morte (con una pagina curata da Bibliomedia sul quotidiano LaRegione Ticino), la presentazione di due scrittori del Grigioni italiano, Leonardo Gerig e Massimo Lardi, e del giallista Andrea Fazioli. Tra i vari appuntamenti anche alcuni concerti e una vernice. Bibliomedia, dal 2005, cura la rubrica mensile di presentazioni librarie “Libero di leggere” sul quotidiano LaRegione Ticino. Questa particolare attività di promozione della lettura ha permesso quest’anno di recensire 117 volumi per adulti e ragazzi. Nel corso degli anni sono 560 i testi proposti al pubblico. Un lavoro impegnativo che sembra essere apprezzato dai lettori del giornale e dai fruitori della biblioteca. Da ultimo segnaliamo che la signora Graziella Vanina, per molti anni apprezzata collaboratrice del bibliocentro di Biasca, ha lasciato le sue funzioni per raggiunti limiti d’età. Nel ringraziarla le facciamo i nostri migliori auguri per il suo futuro. Riflessioni Sembrerebbe, volgendo lo sguardo all’evoluzione tecnologica e a quella strettamente correlata ai consumi e alle abitudini di vita, che la sfida per il futuro sia quella di ampliare la filosofia costitutiva della professione del bibliotecario. Le biblioteche sono da sempre fonte di ricchezza per il tessuto socio culturale di un paese. La conservazione dei libri e la promozione della lettura sono il fiore all’oc87 Bibliocentro Biasca | b chiello di queste istituzioni. Uno stato di cose rimasto immutato per molti anni, ma che ora è in rapido cambiamento. O meglio, sembrerebbe in procinto di mutare. L’avvento di e-book e e-reader è un’incognita che pesa sia sul modo di fruizione dei testi, sia sull’organizzazione della filiera del libro, comprese librerie e biblioteche. Le opinioni in merito sono discordanti. C’è chi paventa, a lungo termine, la sparizione delle biblioteche; quelle, per intenderci, che non si occupano strettamente della conservazione dei libri. Altri, invece, sono pronti a scommettere che il libro cartaceo avrà sempre e comunque uno zoccolo duro di estimatori. Altri ancora sono convinti che un giusto riposizionamento delle biblioteche rispetto all’avanzata della tecnologia sia la legittima direzione da imboccare. Questi gridi d’allarme non sono nuovi. Si sono sentiti quando la tecnologia digitale ha introdotto su vasta scala internet, quando sono arrivati i primi cd-rom (oramai scomparsi), quando sono stati immessi sul mercato gli audiolibri o le penne USB. Sempre si è puntato sulla concorrenza della tecnologia verso la carta e sempre, fino a questo momento, la carta ha resistito agli assalti ritagliandosi invece un ruolo di completamento rispetto ad altre forme di comunicazione culturale. Ora lo scossone inferto dagli e-reader sembrerebbe più forte, ma prevedere la scomparsa del libro, delle biblioteche e delle librerie così come le conosciamo oggi è, forse, prematuro ma non così peregrino. Nel mercato americano, quello che per primo ha sposato in massa l’avvento della letteratura digitale si avvertono, in effetti, dei sensibili mutamenti nelle abitudini della gente. Mu88 tamenti che, visti in prospettiva, potrebbero sconvolgere l’attuale sistema. Le biblioteche d’oltreoceano parrebbero indirizzarsi verso una vocazione che assomiglia molto a quella di un centro sociale. Complice la crisi finanziaria, che in primis colpisce questi istituti e i tessuti sociali più deboli, e Google, che ha già messo on-line più di dieci milioni di volumi, le biblioteche denunciano un calo dei prestiti pari al 6%. La Public Library di New York nel 2009 ha registrato 1 milione di prestiti in meno. Ciononostante la gente riempie comunque le sale di queste biblioteche, ma per delle attività alternative: ricerca di posti di lavoro, corsi di formazione professionale, corsi d’apprendimento per le nuove tecnologie destinati, in maggior parte, agli anziani. In questo marasma la professione del bibliotecario ha, giocoforza, ampliato i suoi orizzonti. Alle competenze tradizionali si è aggiunta anche quella di formatore e assistente sociale: pronto ad aiutare gli utenti nella formulazione di curriculum vitae e di lettere per la ricerca di un posto di lavoro. C’è da fidarsi di questa evoluzione notata negli Stati Uniti? A ben guardare internet non ha ucciso la televisione, il cinema non ha spazzato via la fotografia e quest’ultima non ha surclassato la pittura, come dice in una sua analisi Luca Ferieri, direttore della Biblioteca Civica di Cologno Monzese, ma, è pur vero, “nessuno è sopravvissuto uguale a prima”. Alle nostre latitudini, dove le radici storiche e culturali sono molto più radicate, il disinteresse verso il libro tradizionale ancora non si fa sentire e il recente avvento degli e-book e dei libri elettronici non permette ancora d’immaginare scenari precisi. Oc89 Bibliocentro Biasca | b corre però essere lungimiranti se non si vuole cadere nel pericolo di rimanere al palo in caso le cose dovessero mutare repentinamente. Un’alzata di spalle di fronte a segnali inquietanti non è mai la buona soluzione, come pure non è una buona soluzione rimanere immobili. L’utilità di una biblioteca dipende esclusivamente da quanto questa può offrire. In Italia alcuni istituti, unendo gli sforzi in rete, hanno iniziato a digitalizzare fondi antichi, documenti locali e a reperire contenuti liberi in rete per offrirli agli utenti attraverso quella che viene chiamata piattaforma digitale. Come dice Gianni Stefanini, direttore del Consorzio Sistema Bibliotecario Nord-Ovest (provincia di Milano) “Il digitale è centrale per affrontare la crisi delle biblioteche. Noi, con altre reti (ben nove, e presto altre 20, dalla Toscana alla Lombardia), lavoriamo da anni a un progetto, aperto al pubblico dal 2009: si tratta della piattaforma Mlol, Media Library On Line, un sistema di condivisione di documenti digitali che offre gratis una quantità di contenuti”. Come visto i nuovi orizzonti elettronici stanno lentamente cambiando le impostazioni che le biblioteche si sono fin qui date, ma anche le abitudini dei fruitori di servizi culturali non ne sono immuni. Abitudini che sembrerebbero dover fare i conti anche con un nuovo fenomeno in continua crescita, rilevato da Gino Roncaglia nel suo libro La quarta rivoluzione (Edizioni Laterza): quello della “disintermediazione”. Ovvero, l’idea che gli utenti compiano grazie alle nuove tecnologie, tutta una serie di attività in piena autonomia direttamente da casa o dall’ufficio. Attività che prima richiedevano figure di mediazione come, ad esempio, il libraio, per consigli e acquisti, il bibliotecario, per prestiti e servizi di reference potrebbero dunque venir meno almeno nella forma che conosciamo. Una svolta, quella verso la “disintermediazione”, che per certi versi potrebbe celare dei pericoli nell’ambito della crescita culturale dei giovani, liberi di accedere ad una vasta rete d’informazioni senza una vera e propria mediazione professionale. Roncaglia, in questo mutevole panorama, intravvede comunque un avvenire per la figura del bibliotecario che, a suo dire, sarà chiamato a provvedere alla digitalizzazione dei fondi, a curarne la conservazione e a gestire i nuovi OPAC digitali (cataloghi in rete delle biblioteche). La direzione per scongiurare eventuali minacce d’estinzione sembrerebbe, dunque, proprio risiedere nella dinamica di mobilità dei servizi e nel riposizionamento della figura del bibliotecario; servizi e filosofia di lavoro che dovranno attualizzarsi al corso degli eventi. Per le biblioteche si apre un futuro in divenire. Verosimilmente saranno luoghi d’incontro, di sostegno e di formazione, come sta accadendo negli Stati Uniti, ma anche centri in cui si organizza il sapere in digitale e in cui il prestito di libri tradizionali potrà convivere con quello di e-book, di e-reader e di documenti elettronici. Orazio Dotta 91