ILLETTRISMUS Den Zugang zur Information erleichtern – Schriftsprache vereinfachen Fachtagung Freitag, 30. Oktober 2015, Hotel Bern, Bern Bundesamt für Kultur Schweizer Dachverband Lesen und Schreiben Schweizerischer Verband für Weiterbildung PROGRAMM VORMITTAG PROGRAMM NACHMITTAG 9.00 Empfang und Kaffee 14.00 Workshop 1 (D/F) Welche Massnahmen sollen in der Schweiz ergriffen werden und wie können sie konkret gefördert werden? Schreibdienste ausbauen, Ausbildungen organisieren, Behörden involvieren, Zugang zu bedeutenden Informationen vereinfachen? Leitung: Brigitte Pythoud, Association Lire et Ecrire 9.30 Begrüssung und Einführung ins Thema Vertreter/-in des Bundesamtes für Kultur 9.50 Plenarvorträge Fragen zum erleichterten Informationszugang aus internationaler Perspektive: Kanada und Québec Julie Ruel, Dozentin am interdisziplinären Lehrstuhl für Literacy und Inklusion, Pavillon du Parc, Universität Québec in Outaouais 10.40 Pause 11.00 Einfache/Leichte Sprache – Komplexe Wirklichkeit Prof. Anatol Stefanowitsch, Professor für Sprachwissenschaft an der Freien Universität Berlin 11.50 Runder Tisch Peter Fischer, Gründungsmitglied des Vereins Einfache Sprache Schweiz Agnès Jobin, pädagogische Verantwortliche der Sektion Fribourg/Freiburg der Association Lire et Ecrire Prof. Dr. Claudia Schmellentin, Leiterin Professur Deutschdidaktik und ihre Disziplinen an der Pädagogischen Hochschule FHNW Frau Françoise Jaques, Amtsvorsteherin, Amt für Sozialvorsorge und Sozialhilfe, Waadt Moderation: Felix Schneider, Kulturjournalist 12.45 Imbiss Stehlunch im Hotel Bern Workshop 2 (D) Wie vereinfacht man einen schwierigen Text? Einfache/Leichte Sprache konkret: Beispiele der Textvereinfachung. Welche Regeln? Worauf muss geachtet werden? Gewinn/Verlust bei der Vereinfachung von Texten. Leitung: Eleonora Gubler, Übersetzerin, Verein Einfache Sprache Schweiz Workshop 3 (F) Wie vereinfacht man einen schwierigen Text? Einfache/Leichte Sprache konkret: Beispiele der Textvereinfachung. Welche Regeln? Worauf muss geachtet werden? Gewinn/Verlust bei der Vereinfachung von Texten. Leitung: Agnès Jobin, pädagogische Verantwortliche, Association Lire et Ecrire Workshop 4 (D) Einfache Sprache für alle? Was kann die Forschung dazu beitragen? Verschiedene Zielgruppen, verschiedene Kontexte, verschiedene Sprachen: Wo und wie soll Sprache vereinfacht werden? Wo soll der Zugang zu komplexer Sprache sichergestellt sein? Mit Beiträgen von Prof. Anatol Stefanowitsch und Prof. Dr. Claudia Schmellentin Leitung: Brigitte Aschwanden, Verein Lesen und Schreiben Deutsche Schweiz 15.30 Pause 15.50 Empfehlungen zur Umsetzung: knapp und klar 16.10 Ein Beispiel für einfache Sprache: Ein neues Webportal für Lernerinnen und Lerner 16.30 Ende der Tagung ZUM THEMA ALLGEMEINE HINWEISE Den Zugang zur Information erleichtern – Schriftsprache vereinfachen Ort und Zeit Hotel Bern, Zeughausgasse 9, 3011 Bern Freitag, 30. Oktober 2015, 9.00–16.30 Uhr Mit den Konzepten der einfachen und leichten Sprache werden Texte so zugänglich gemacht, dass auch Menschen mit geringer Lesekompetenz sie verstehen können. Durch das wachsende Bewusstsein für die Notwendigkeit einer barrierefreien Gesellschaft ist die Frage nach der sprachlichen Teilhabe möglichst aller Bürgerinnen und Bürger in den vergangenen Jahren vermehrt zum Thema geworden. Es besteht weitgehend Einigkeit darüber, dass der Zugang zu Informationen und zu Kommunikation ein allgemeines Recht ist, das auch Menschen zustehen muss, die eine geringe Lesekompetenz aufweisen. In der Schweiz steckt dieses Bewusstsein noch in den Kinderschuhen. Im Zusammenhang mit der Vereinfachung von Texten stellen sich grundsätzliche Fragen. Sie betreffen z. B. die Notwendigkeit sprachlicher Bildung, die den Umgang mit komplexer Sprache vermittelt und damit erlaubt, komplexere Zusammenhänge zu verstehen. Oder aber die heikle Frage nach der Definitionsmacht, die durch die Vereinfachung von Texten ausgeübt wird sowie nach den Risiken einer zu starken Simplifizierung der Realität. Die Tagung situiert sich in diesem Spannungsfeld. Ziel der Tagung Das Tagungsthema soll von verschiedenen Seiten – insbesondere aus der sprachwissenschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Perspektive – beleuchtet werden: Welche Fragen stellen sich bei der Vereinfachung von Texten? Was können wir aus dem europäischen Kontext und von Kanada lernen? Welche Massnahmen sollen in der Schweiz ergriffen werden und wie können sie konkret gefördert werden? In den Workshops können die Teilnehmenden grundsätzliche Fragen weiter diskutieren sowie einen konkreten Einblick erhalten, wie man Texte vereinfacht. Mit der Tagung wird aufgezeigt, dass der Zugang zur Information ein gesellschaftlich relevantes Thema ist. Zielpublikum der Tagung Personen, die am Thema Illettrismus und an der Vereinfachung von Texten interessiert sind, Verwaltungen, Vermittlerinstitutionen und Vermittler/-innen, Verantwortliche aus dem Gesundheitswesen, Webmaster, … – also alle, denen es ein Anliegen ist, ihre Kommunikation so anzupassen, dass sie allen zugänglich wird. KostenFr. 120.– inklusive Verpflegung und Tagungsunterlagen. Halber Preis für Fachleute aus der Freiwilligenarbeit und Studierende mit Nachweis. Rabatt bei gleichzeitiger Anmeldung ab 3 Personen derselben Organisation: Fr. 80.– pro Person. Anmeldung Bis 13. Oktober 2015 online unter: www.lesenlireleggere.ch. Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Die Anmeldungen werden nach Eingangsdatum berücksichtigt. Nach der Anmeldung schicken wir Ihnen eine Bestätigung sowie eine Rechnung mit Einzahlungsschein. Sprache Die Tagung wird zweisprachig (deutsch und französisch) durchgeführt. Die Plenarbeiträge und Workshop 1 werden simultan übersetzt. Fragen in der Diskussion können in beiden Sprachen gestellt werden. InfosWeitere Information zum Programm finden Sie auf der Website: www.lesenlireleggere.ch Kontakt Martina Fleischli Schweizerischer Verband für Weiterbildung SVEB Oerlikonerstrasse 38 CH-8057 Zürich T: +41 (0)44 319 71 68 [email protected] Lageplan www.hotelbern.ch > Kontakt