WE CARE ABOUT FOOTBALL
Nr. 149 | Juni 2015
Übersicht
Am 6. Juni gewann der spanische Verein seinen fünften Titel
in der Königsklasse des europäischen Klubfußballs.
Layout und Realisierung:
GraphicTouch
CH-1110 Morges
Redaktionsschluss dieser Ausgabe:
8. Juni 2015
Die gezeichneten Artikel
decken sich nicht unbedingt mit
dem Standpunkt der UEFA.
Der Abdruck von Artikeln oder
Auszügen aus uefa·direct ist unter
Quellenangabe erlaubt.
Erneuter Triumph einer deutschen Elf in
der UEFA Women’s Champions League
7
Nach den Erfolgen des VfL Wolfsburg 2013 und 2014 holte
in diesem Jahr der 1. FFC Frankfurt den Titel in der Nachspielzeit
gegen Paris Saint-Germain.
Titelverteidigung des FC Sevilla
in der UEFA Europa League 8
Getty Images
Druck:
Artgraphic Cavin SA
CH-1422 Grandson
UEFA via Getty Images
Chefredakteur:
Emmanuel Deconche
4
Barcelona siegreich in Berlin
Getty Images
Offizielle Publikation der
Europäischen Fußballunion
Nach dem Doppelerfolg im UEFA-Pokal 2006 und 2007
gewann der FC Sevilla nun auch die UEFA Europa League
zweimal in Folge.
Tiflis bereit für den UEFA-Superpokal
12
GFF
Am 11. August treffen in der georgischen Hauptstadt der
FC Barcelona und der FC Sevilla aufeinander mit dem Ziel,
ihrer Trophäensammlung einen weiteren Pokal hinzuzufügen.
Titelseite:
Lionel Messi unter den Augen
von Andrea Pirlo auf dem
Weg zu seinem vierten UEFAChampions-League-Titel.
Foto: VI Images via Getty Images
Nachrichten der Mitgliedsverbände
Beilage
Die Ausgabe Nr. 58 des UEFA • technician enthält eine Reihe
von Artikeln zur Trainerausbildung.
15
technician
Nr. 58 | Juni 2015
edItorIal
respekt
Vor ein paar Tagen habe ich unsere Website – vorausgesetzt, das Ziel, den Abstieg abzuwenuefa.org besucht, die einen reichen Fundus an den, wurde erreicht. Dieser Trend scheint ganz Material zu Coaching und Trainerausbildung Europa zu betreffen, unabhängig von der Größe bereitstellt. Wie so oft weckte ein kleiner Teilsatz des Landes und der Vereine. Ein kurioses Beispiel mein Interesse: Es handelte sich dabei um den lieferte ein spanischer Klub, der für die letzten vier Anfang eines Artikels über die UEFA-TrainerkonMeisterschaftsspiele einen neuen Coach engavention, die gründlich überarbeitet worden ist und gierte. sich nun viel leserfreundlicher präsentiert. Die PasDieses Vorgehen wirft Fragen zum Trainerjob auf. Traditioneller weise gelten Teambildung und sage, die mir ins Auge fiel, stand am Ende eines Spielerentwicklung als zentrale Abschnitts, der die grundlegenPunkte des Anforderungsprofils den Ziele der Konvention fast eines Trainers. Wie bringen wir wie ein Leitbild darlegte. Eines diesen Ansatz mit dem Trend der Ziele lautete: „Etablierung
hin zu kurzfristigen Lösungen der Tätigkeit als Fußballtrainer
in Einklang? Was können wir als anerkannter Beruf“. Ich muss tun, um von den Personen, die gestehen, wäre ich der Autor Trainer einstellen und entlassen, gewesen, ich hätte „als anerRespekt zu erwarten? Beunruhikannter und respektierter Beruf“
gend für die Trainergilde ist, geschrieben.
dass ein hoher Prozentsatz der Der Grund, weshalb ich den Coaches, die aus ihrem ersten Respekt hätte einfließen lassen, Job entlassen werden, nie eine sind Rückmeldungen aus verzweite Chance erhalten. schiedenen Teilen Europas. Es ist Für dieses Problem gibt es entmutigend, von einem Mitkeine rasche Lösung. Die UEFA gliedsverband zu erfahren, dass hat die Nationalverbände früher es bei den Erstligavereinen inner wie heute ermutigt, ein Ausbilhalb von einer Spielzeit zu mehr Die UEFA-Trainerkonvention wurde
dungsniveau anzubieten, das als 30 Trainerwechseln gekom- überarbeitet, um das Niveau noch
hochqualifizierte Trainer hervormen sei. Umfragen in anderen weiter anzuheben.
bringt. Mit anderen Worten: Ligen zeigen ein ähnlich besorgWir müssen die Ausbilder ausbilden. Die Unterniserregendes Bild: Rund 50 Prozent der Teams in richtsstandards sollen die Trainer der Zukunft bestden Topligen haben ihren Cheftrainer im Verlauf möglich auf die Realität dieses sehr anspruchsvolder Saison ausgewechselt. Bei zahlreichen Mannlen Berufs vorbereiten. Während die Toptrainer im schaften stand zum Ende der nationalen MeisterRampenlicht stehen, sind die Trainerausbilder die schaft sogar bereits der dritte Übungsleiter an der stillen Helfer im Hintergrund, die entscheidende Seitenlinie. Einige Verträge wurden bloß für eine Aufgaben wahrnehmen. Ohne etwas zu beschöeinstellige Anzahl Spiele abgeschlossen. Die finannigen, richtet The Technician den Fokus in dieser zielle Beloh nung hingegen wies in manchen Fällen mehrere Nullen hinter dieser einstelligen Zahl auf Ausgabe auf diverse Themen im Zusammenhang mit der Trainerausbildung und zeigt die harte Arbeit und Hingabe, die in diese Tätigkeit fließen. Dies trägt hoffentlich dazu bei, dass den Trainerinnen und Trainern mit ihren ausgewiesenen Kenntnissen und Fähigkeiten jener Respekt entgegengebracht wird, der ihrem Berufsstand zusteht. l
IntervIew – howard wIlkInson
2-5
übersIcht
neue Massstäbe setzen
6-7
torwart- und FutsaltraIner
IM Fokus
8-10
b-lIzenz als sprungbrett
10-11
dIe Freude zurückbrIngen
Ioan Lupescu
Oberster Technischer Verantwortlicher der UEFA
12
UEFA • technician | 06.15 | 1
2 | UEFA • direct | 06.15
UEFA
Editorial
FuSSball verbindet und berührt
Der letzte Vorhang einer weiteren Klubwettbewerbssaison ist gefallen, die den Fans
weltweit unzählige unvergessliche Augenblicke der Spannung und der Freude geboten
hat. Mannschaften aus nah und fern kämpften mit großem Einsatz, um als Sieger aus
ihren Wettbewerben hervorzugehen. Nach
dieser packenden Saison konnten schließlich
der FC Barcelona, der FC Sevilla und der 1. FFC
Frankfurt die UEFA Champions League, die
UEFA Europa League bzw. die UEFA Women’s
Champions League für sich entscheiden. Ich
beglückwünsche nicht nur die Gewinner dieser Wettbewerbe, sondern auch alle Sieger
unserer Juniorennationalmannschaftswettbewerbe, und ich möchte die Gelegenheit nutzen, allen zu danken, die zum Erfolg dieser
Veranstaltungen beigetragen haben.
Die drei Klubwettbewerbsendspiele waren
wahrhaft magische Momente und die zwölf
erzielten Treffer zeugen davon, dass der Angriffsfußball in Europa gesund und munter ist.
Ich bin glücklich, dass wir die spannungsgeladene Atmosphäre in Berlin und Warschau
beim Champions- bzw. Europa-League-Finale
dank einer Initiative der UEFA-Stiftung für
Kinder mit hunderten benachteiligten, hilfsbedürftigen Kindern vor Ort teilen konnten. Obwohl die Stiftung ihre Tätigkeit erst vor wenigen Wochen aufgenommen hat, ist sie schon
in der Lage, etwas zu bewirken. Wir können
nur hoffen, dass sie einen echten Einfluss auf
das Leben junger Menschen weltweit haben
wird.
Eine der zukünftigen Initiativen der Stiftung
wurde Anfang des Monats in Paris angekündigt: 20 000 benachteiligte Kinder erhalten im
Rahmen der UEFA EURO 2016 in Frankreich
die Möglichkeit, Spiele live im Stadion zu verfolgen. In knapp einem Jahr beginnt das Turnier und ich kann Ihnen versichern, dass wir
durch eine Vielzahl an Projekten das Engagement der UEFA für soziale Verantwortung
deutlich machen werden. Wir sind davon
überzeugt, dass wir mit diesem Einsatz zeigen
können, wie Fußball in Zeiten, in denen das
Verhalten einiger Funktionäre einen Schatten
auf sein Image wirft, eine Kraft für das Gute
sein kann. Ich vertraue darauf, dass wir bald
bessere Zeiten sehen werden.
Michel Platini
UEFA-Präsident
UEFA • direct | 06.15 | 3
UEFA Champions League
BERLIN VERWANDELT SICH UND BARÇA
SCHREIBT GESCHICHTE
Berlin gilt bei vielen als Stadt, die dazu verdammt ist, immerfort zu werden und niemals
zu sein. So verwandelte sich die Stadt auch für das diesjährige UEFA-Champions-LeagueFinale zwischen Juventus und Barcelona.
Als Xavi Hernández am 6. Juni den
Champions-League-Pokal im ehrwürdigen Berliner Olympiastadion
in die Höhe stemmte, beendete der
35-jährige Kapitän des FC Barcelona
damit nicht nur seine beispiellose 17-jährige Karriere in diesem Klub, sondern krönte auch eine unvergleichliche Ära für die Katalanen, die den bedeutendsten europäischen Klubwettbewerb nun
zum vierten Mal in den letzten zehn Jahren gewonnen haben.
Xavi, der im Sommer zum katarischen Verein
Al-Sadd wechselt, schrieb beim Finale auch sein
eigenes Stück Geschichte. Der allseits beliebte
Mittelfeldstratege ist der erste Spieler mit 151
Champions-League-Einsätzen, nachdem er in der
78. Minute des packenden Endspiels, das die Spanier verdient mit 3:1 gegen den italienischen
Meister Juventus Turin gewannen, für den Mann
des Spiels, Andrés Iniesta, eingewechselt wurde.
nem Schuss von Carlos Tévez nur noch zum 1:1
ins Netz schieben.
Die Elf von Massimiliano Allegri hatte nun ihre
beste Phase, aber nach einem Konter über Lionel
Messi Mitte der zweiten Halbzeit dennoch das
Nachsehen. Gianluigi Buffon konnte den wuchtigen Schuss des Argentiniers nur noch vor die Füße
des heranstürmenden Luis Suárez abwehren, der
sich die Gelegenheit zum erneuten Führungstreffer
nicht entgehen ließ. Juve kämpfte tapfer weiter,
aber in der siebten Minute der Nachspielzeit sicherten sich die Katalanen mit dem Treffer von
Neymar nach Vorlage von Suarez ihren fünften
Meisterpokal.
Es war ergreifend, mitanzusehen, wie dem Torhüter von Juventus die begehrteste Trophäe des
europäischen Klubfußballs erneut versagt blieb,
und ein weiterer Veteran, Andrea Pirlo, nach
dem Schlusspfiff bittere Tränen vor den Augen der
mitfühlenden Bianconeri-Fans vergoss. Aber der
Abend gehörte Barcelona, dessen Spieler und Fans mit der ihnen typischen
Ausgelassenheit feierten. Der dritte
UEFA-Champions-League-Titel in sechs
Jahren und das zweite Triple in der Geschichte des Vereins bedeuten eine historische Premiere im Klubfußball.
Ein historischer Ort
Getty Images
Das Olympiastadion bot den passenden Rahmen für einen solch geschichtsträchtigen Abend. In diesem für die
Olympischen Spiele 1936 errichteten
Stadion bleibt trotz seiner kompletten
Modernisierung im Vorfeld der WM 2006
die Vergangenheit spürbar. Diese Mischung aus alt und neu spiegelt eine
Stadt wider, die dafür berühmt geworden ist, „verdammt zu sein, immerfort
zu werden und niemals zu sein“, eine
Hommage an ihren über die Jahre anhaltenden Wandel.
Erwartungsgemäß verwandelte sich
die Stadt auch für die Finalwoche der
UEFA Champions League, nicht nur im Stadion,
sondern auch am Brandenburger Tor, dem unverwechselbaren Wahrzeichen der Stadt, das zum Ort
des Champions Festivals, dem alljährlichen Fußball­
spektakel der UEFA, wurde.
Auch aufgrund des fantastischen Wetters kamen tausende Fans, um vor dieser außergewöhnlichen Kulisse an der viertägigen Veranstaltung
teilzunehmen. Das Unterhaltungsprogramm begann am Donnerstag mit der Vorstellung des
Pokals durch den zweimaligen UEFA-Champions-
Es war offenkundig, dass die Begegnung zwischen Barça und Juve ein ganz besonderes Duell
werden würde, nachdem beide zu Hause bereits
das Double geholt hatten. Obwohl beiden Teams
die Chance auf ein historisches Triple winkte,
schienen sie keinerlei Nerven zu zeigen. Ivan
Rakitić erzielte nach nur vier Minuten und einem
herrlichen kollektiven Spielzug den ersten Treffer.
Juventus zeigte sich in der Folge mehrere Male
torgefährlich, und zehn Minuten nach Wiederanpfiff musste Álvaro Morata den Abpraller nach ei-
4 | UEFA • direct | 06.15
Stars lassen das Festival erstrahlen
Im Laufe der vier Tage fanden verschiedene
Spiele statt und die UEFA unterstrich erneut ihr Engagement für soziale Verantwortung, als sie einige der besten europäischen Blinden- und Amputierten-Fußballer einlud, ihr unbestrittenes Talent
beim Festival zu demonstrieren. Der Tradition, der
Austragungsstadt des Endspiels ein brandneues
Maxispielfeld zu schenken, wurde ebenfalls Genüge getan. Der ehemalige brasilianische Kapitän
Cafu übergab den Platz der Grundschule am Koppenplatz.
Zahlreiche bekannte Botschafter waren vor Ort,
um sich mit den Fans zu treffen und an den Aktivitäten teilzunehmen. Zu den Höhepunkten zählten das Elfmeterschießen zwischen Christian Karembeu und dem Freestyler David Grubl, die Tricks
und Ratschläge von Michael Ballack im Rahmen
der Geschicklichkeitsübungen für junge Fußballer
und die Demonstration des unverminderten Talents
von Zinédine Zidane am Stand von adidas.
Am Eröffnungsabend fand das erste ChampionsKurzfilmfestival statt, während am Freitagabend
DJ Robin Schulz für Unterhaltung sorgte. Insgesamt
besuchten rund 300 000 Menschen das viertägige
Event, ein Beweis dafür, dass das Champions Festival die perfekte Ergänzung zum samstagabendlichen Höhepunkt im Olympiastadion darstellte.
Während 70 442 glückliche Eintrittskarteninhaber das Spektakel live im Stadion sehen konnten,
verfolgten schätzungsweise 180 Mio. Zuschauer
das Spiel live im Fernsehen und es wurden rund
400 Mio. Zuschauer in mehr als 200 Übertragungsgebieten erreicht.
Während des Endspiels waren etwa 1 800 Medienvertreter tätig. 130 Kameras der TV-Rechteinhaber zeichneten Bildmaterial innerhalb des Stadions auf. Der Host Broadcaster, das ZDF, verwendete
Sportsfile
League-Sieger Christian Karembeu, der das Festival an der Seite des Regierenden Bürgermeisters
von Berlin, Michael Müller, eröffnete.
Wie immer stand der Fußball im Mittelpunkt
und das Brandenburger Tor bot einen atemberaubenden Hintergrund für den jährlichen Höhepunkt
des Festivals, das Spiel der Legenden. Die Blue Man
Group heizte dem Publikum gehörig ein, bevor die
Begegnung zwischen den von Peter Schmeichel
und Ruud Gullit gecoachten World All-Stars und
einer Auswahl ehemaliger Juve- und Barça-Stars
unter der Leitung von Zico angepfiffen wurde. Einige der größten Spieler der Geschichte der UEFA
Champions League waren mit von der Partie, unter
anderem Clarence Seedorf, Edwin van der Sar und
Fabrizio Ravanelli, die zur Freude der begeisterten
Zuschauer die Vergangenheit aufleben ließen.
Die Begegnung hatte aber noch einige weitere
außergewöhnliche Geschichten zu erzählen. Der
siegreiche adidas-Young-Champion Paxton Pomykal machte inmitten der Fußballlegenden eine
mehr als ordentliche Figur, während Tom Kinstler,
Sieger des #UltimateChampion-Wettbewerbs auf
UEFA.com, aus Johannesburg, Südafrika, angereist
war. Letzterer konnte seine Gefühle kaum mehr
im Zaum halten, als er Seite an Seite mit seinen
Helden von Juventus spielen durfte.
40 Kameras, und die UEFA selbst hatte zwölf
4K-Kameras im Einsatz.
Es standen 130 TV- und Radiokommentatorenplätze zur Verfügung. Insgesamt waren während
des Spiels 550 Vertreter der schreibenden Presse
sowie 200 Fotografen, Bildredakteure und Techniker anwesend. Weitere 34 Nicht-Rechteinhaber
berichteten für TV und Radio über das Spiel.
480 UEFA-Mitarbeitende und 420 Volunteers
standen im Einsatz, einschließlich LOK und DFB,
während 170 Fahrer für deren Transport zwischen
dem Stadion, dem Festival und den Hotels bereit
standen.
Das Brandenburger
Tor im Zeichen
des Breitenfußballs.
Die beliebteste Sportveranstaltung
des Jahres
Online war das Finale erneut überaus präsent,
da die UEFA weiterhin viele digital miteinander vernetzte Fanerlebnisse anbietet. Gut zwei Millionen
Nutzer besuchten am Spieltag die offizielle Website
der UEFA Champions League, 33 % mehr als 2014,
und in den sozialen Medien überschlugen sich die
Diskussionen. Die offizielle UCL-Facebook-Seite erreichte über 60,5 Mio. Menschen, von denen mehr
als 9,5 Mio. Fans einen Kommentar hinterließen.
Außerdem verfolgten über 17 Mio. Personen die
Facebook-Show am Morgen des Endspiels live von
der Bühne des Champions Festivals. Auf Twitter
wurde das #UCLfinal-Hashtag knapp zwei Millionen Mal erwähnt, während weitere 500 000 Nutzer
der Veranstaltung auf Instagram folgten.
Diese beeindruckenden Zahlen dienen erneut
dazu, den Status des Endspiels der UEFA Champions League als weltweit beliebteste jährliche
Sportveranstaltung zu festigen: 90 Minuten Fußball, die, auch lange nachdem Xavi den Pokal in
die Höhe gestemmt hat, die Diskussionen weltweit anheizen. l
6. Juni 2015
Olympiastadion, Berlin – 70 442 Zuschauer
Juventus Turin - FC Barcelona 1:3 (0:1)
Tore: 4. Rakitić 0:1, 55. Morata 1:1,
68. Suárez 1:2, 90.+7 Neymar 1:3
Schiedsrichter: Cüneyt Çakır (Türkei)
UEFA • direct | 06.15 | 5
Geschichte
STARTKLAR FÜR EIN AUFREGENDES ABENTEUER...
Vor 60 Jahren, im Juni 1955, übernahm die ein Jahr zuvor gegründete UEFA die Organisation
des ersten europäischen Klubwettbewerbs. Dieser unter dem Namen „Pokal der europäischen
Meistervereine“ bekannt gewordene Wettbewerb wurde knapp 40 Jahre später von der
UEFA Champions League abgelöst. Allerdings hat nicht der Dachverband des europäischen
Fußballs, sondern die angesehene französische Sporttageszeitung L’Équipe den Ball für den
bedeutendsten Klubwettbewerb ins Rollen gebracht.
Im Dezember 1954 äußerte der Herausgeber
von L’Équipe, Gabriel Hanot, die Idee eines europäischen Wettbewerbs für Vereinsmannschaften:
„Die Idee einer Welt- oder zumindest einer Europameisterschaft für Klubs [...] ist es Wert, weiterverfolgt zu werden. Wagen wir es.“ Jacques Goddet,
Eigentümer und Direktor von L’Équipe, begrüßte
Hanots Vorschlag und entschied, das Projekt mit
seiner Zeitung bedingungslos zu unterstützen.
Die Idee stieß in ganz Europa auf Zustimmung
und Jacques Ferran, Journalist bei L’Équipe, erhielt
die Aufgabe, ein Reglement auszuarbeiten. Anstelle der Landesmeister sollten 16 von den Organisatoren ausgewählte Klubs den Wettbewerb in
einem Format mit Hin- und Rückspielen an vorgegebenen Daten bestreiten.
L’Équipe beschloss, dem Weltfußballverband
FIFA die Idee vorzustellen, der das Projekt seinerseits begrüßte, aber gleichzeitig erklärte, dass es
nicht in seinem Kompetenzbereich liege, einen
solchen Wettbewerb zu organisieren. Die nächste
Anlaufstation der Zeitung war der im Juni 1954
neu gegründete europäische Fußballverband UEFA.
Beim ersten Kongress der UEFA im März 1955 in
Wien stellten Gabriel Hanot und Jacques Ferran
den europäischen Nationalverbänden das Projekt
vor, die allerdings ihrerseits entgegneten, dass
„die Verbände dafür zuständig sind, ihren Vereinen die Teilnahme an einem solchen Wettbewerb
zu erlauben“.
L’Équipe erinnerte sich an die positive Resonanz
der Klubs und beschloss, die in Frage stehenden
Vereine zu einem Treffen am 2./3. April 1955 nach
Paris einzuladen, bei dem der Entwurf des Regle-
ments genehmigt und eine Organisationskommission zur Durchführung eingerichtet wurde.
Die Antwort der UEFA auf diese Entwicklungen
folgte bei der Sitzung ihres Dringlichkeitsausschusses am 6./7. Mai 1955 in London. In einem
Schreiben an das FIFA-Exekutivkomitee, das am
darauffolgenden Tag ebenfalls in London tagte,
wurde der Weltverband gebeten, „die Modalitäten eines solchen Wettbewerbs zu prüfen, damit
dieser im Einklang mit den internationalen Bestimmungen steht und unter Federführung der Nationalverbände durchgeführt wird“.
Die Anfrage wurde von der FIFA positiv bescheinigt und der Weltverband beauftragte die
UEFA mit der Organisation dieses neuen Wettbewerbs unter der Bedingung, dass die betreffenden
Nationalverbände ihr Einverständnis geben. Im
Protokoll der UEFA-Exekutivkomiteesitzung vom
21. Juni 1955 (übrigens der Tag, an dem der derzeitige UEFA-Präsident Michel Platini das Licht der
Welt erblickte) ist festgehalten: „Zunächst wird
anerkannt, dass dieser Pokal tatsächlich von der
europäischen Fußballunion organisiert wird“.
Das ursprünglich von Jacques Ferran verfasste
Reglement wurde mit einigen kleineren Anpassungen übernommen. Die UEFA kontaktierte alle ihre
Mitgliedsverbände und forderte diese auf, ihre jeweiligen Meistervereine anzumelden, wobei den
von L’Équipe ausgewählten Klubs der Vorzug gegeben wurde. Die ursprüngliche Organisationskommission wurde aufgelöst und ein UEFA-Organisationskomitee eingesetzt. Ein aufregendes und lang
ersehntes Abenteuer, bei dem der erste Ball im September 1955 rollen sollte, nahm seinen Anfang... l
In Berlin ehrte die UEFA im Rahmen einer
Veranstaltung am Vorabend des ChampionsLeague-Finales die 22 Vereine, die den Pokal
der europäischen Meistervereine bzw. die UEFA
Champions League gewonnen haben.
UEFA-Präsident Michel Platini überreichte den Klub­­
vertretern jeweils eine gerahmte Plakette mit dem
handschriftlichen Originalreglement zum Wettbewerb,
die der Journalist Jacques Ferran erstellt hatte.
Folgende 22 Vereine haben die europäische
Königsklasse in der Vergangenheit gewonnen: AC Mailand,
Ajax Amsterdan, Aston Villa, FC Barcelona, Bayern München,
Benfica Lissabon, Borussia Dortmund, Celtic Glasgow,
FC Chelsea, Feyenoord Rotterdam, Hamburger Sportverein,
6 | UEFA • direct | 06.15
Getty Images
EHRUNG FÜR 22 KLUBS IN BERLIN
Inter Mailand, Juventus Turin, FC Liverpool, Manchester
United, Nottingham Forest, Olympique Marseille, FC Porto,
PSV Eindhoven, Real Madrid, Roter Stern Belgrad sowie
Steaua Bukarest. l
UEFA Women’s Champions League
FRANKFURT ZUM VIERTEN
Volles Haus, lautstarke Unterstützung
für beide Teams und eine dramatische
Schlussphase in Berlin – nein, die
Rede ist nicht vom Duell zwischen Juventus und Barcelona im Olympiastadion, sondern vom Frauenfinale drei Wochen zuvor.
Weil sich der Saisonhöhepunkt der Männer mit
dem Eröffnungstag der Frauen-WM überschnitt,
konnte das Finale der Frauen nicht wie zuletzt üblich in derselben Woche wie jenes der Männer
stattfinden. Schauplatz des vorgezogenen Endspiels der UEFA Women’s Champions League war
der mit 18 300 Besuchern ausverkaufte FriedrichLudwig-Jahn-Sportpark im Osten der deutschen
Hauptstadt, in dem die einheimischen Zuschauer
dank dem 1. FFC Frankfurt ein deutsches Team anfeuern durften. Allerdings konnten auch die Pariserinnen auf die Unterstützung einer stattlichen
Anzahl mitgereister Fans zählen.
Begonnen hatte der Tag mit einem gut besuchten, vom DFB organisierten Mädchenfußballfestival. Auch die Eröffnungsfeier im Stadion stand im
Zeichen der Jugend, waren doch viele der über
hundert Akteure der spektakulären, von Tanzeinlagen und Fahnen geprägten Zeremonie Kinder.
Das Publikum, zu dem die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zählte, sollte auch von den
Finalisten bestens unterhalten werden.
Rekordmarke für Šašić
Frankfurt war zu Beginn spielbestimmend und
ging in der 32. Minute durch einen Kopfball von
Célia Šašić am lange Pfosten in Führung; damit
egalisierte die Torjägerin bei ihrer ersten Teilnahme
am Wettbewerb den Rekord von 14 Saisontreffern. Entgegen dem Spielverlauf erzielte MarieLaure Delie acht Minuten später auf Vorarbeit von
Kenza Dali den Ausgleich. In der zweiten Halbzeit
wechselte PSG Laura Georges und die deutsche
Legionärin Josephine Henning ein, die es gemeinsam auf fünf Europapokaltriumphe bringen, aber
beide wegen Verletzungen angeschlagen waren.
Dank diesen Auswechslungen gelang es den Pariserinnen, das gegnerische Angriffsspiel um Célia
Šašić, Verónica Boquete und Dzsenifer Marozsán
besser einzudämmen.
Es drohte die Verlängerung, erst recht nach der
verletzungsbedingten Auswechslung der Frankfurter Mittelfeldstrategin Simone Laudehr. In der
zweiten Minute der Nachspielzeit war es jedoch
die eingewechselte Mandy Islacker, eine der wenigen Nichtnationalspielerinnen auf dem Platz, die
mit einem raffinierten Halbvolley für die Entscheidung sorgte.
Deutschland hat nunmehr neun der vierzehn
bisherigen Ausgaben gewonnen, Rekordsieger
Frankfurt hat allein vier Mal triumphiert, zwei Mal
mehr als jedes andere Team. Allerdings war der
jüngste Erfolg nach 2002, 2006 und 2008 der ers-
B. Streubel / UEFA
Ein Tor in der Nachspielzeit eines packenden Endspiels gegen Paris Saint-Germain
bescherte dem Rekordsieger 1. FFC Frankfurt einen weiteren europäischen Titel.
te seit der Umwandlung des Wettbewerbs in die
UEFA Women’s Champions League.
„Bis zum Umfallen gelaufen“
Mandy Islacker vom
1. FFC Frankfurt
erzielt in der
Nachspielzeit den
Siegtreffer.
Colin Bell, dessen Spielsystem mit Ausputzerin
sich als Schlüssel zum Erfolg erwies, ist der erste
englische Trainer, der eine Champions League der
Männer oder Frauen gewinnen konnte. Er sagte
gegenüber UEFA.com: „Wir haben taktisch alles
sehr gut gemacht, der Einsatz der Spielerinnen war
fantastisch – sie sind bis zum Umfallen gelaufen.“
Verónica Boquete, die zu Bayern München
wechseln wird und ihre letzte Partie für Frankfurt
bestritt, fügte hinzu: „Es ist immer etwas Besonderes [durch ein spätes Tor zu gewinnen], weil die
Anspannung so groß ist. Alles rechnete schon mit
der Verlängerung, doch wir haben daran geglaubt, dass wir das Spiel in der regulären Spielzeit
entscheiden können. So war es auch für mich etwas ganz Besonderes, denn bei allen wichtigen
Spielen, die ich bestreite, passiert immer etwas in
der letzten Minute – deshalb habe ich bis zum
Schluss daran geglaubt.“
Es ging nicht nur in Berlin hoch her: Auf Twitter
war das offizielle Hashtag #UWCLfinal während
des ganzen Abends das meistgenutzte Hashtag in
Deutschland, während #FRAPSG weltweit einen
Spitzenplatz belegte. Auch die TV-Einschaltquoten
waren hoch: rund zwei Millionen Zuschauer verfolgten in Deutschland das Spiel im ZDF, dies trotz
der harten Konkurrenz der Halbfinalrückspiele in
den UEFA-Klubwettbewerben der Männer in derselben Woche. l
14. Mai 2015
Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark, Berlin – 18 300 Zuschauer
1. FFC Frankfurt - Paris Saint-Germain 2:1 (1:1)
Tore: 32. Šašić 1:0, 40. Delie 1:1, 90.+2 Islacker 2:1.
Schiedsrichterin: Esther Staubli (Schweiz)
UEFA • direct | 06.15 | 7
UEFA Europa League
PACKENDE TAGE IN WARSCHAU
Warschau entpuppte sich als perfekter Gastgeber für die Woche im Vorfeld des Endspiels
der UEFA Europa League am 27. Mai. Der FC Sevilla schrieb Geschichte, während die Mannschaft
von Dnipro Dnipropetrowsk sich in die Herzen zahlreicher Zuschauer spielte.
Die Fans von Dnipro Dnipropetrowsk
und des FC Sevilla sorgten dafür, dass
es eine laute und farbenfrohe Endspielwoche in Warschau war. Dass
Titelverteidiger Sevilla es bis in die
polnische Hauptstadt geschafft hatte,
dürfte für die meisten keine große Überraschung
gewesen sein. Dnipro hingegen hatte in seinen
18 Begegnungen eine sehr bewegte Reise zum
ersten Europapokalfinale der Vereinsgeschichte hinter sich gebracht.
Besuch ab und versuchte sich bei besagtem Passwettbewerb, bevor er Autogramme gab und für
Fotos posierte. Viele Fans machten sich bald darauf auf in Richtung Nationalstadion, um den dort
erwarteten Mannschaftsbussen einen gebührenden Empfang zu bereiten.
Mit von der Partie waren auch 200 Kinder, die
dank der neu gegründeten UEFA-Stiftung für Kinder Eintrittskarten erhielten. Unter Federführung
des Polnischen Fußballverbands und der Warschauer Stadtverwaltung waren benachteiligte
Kinder aus Polen ausgewählt worden; dabei wurden 14 anerkannte Organisationen für hilfsbedürftige Kinder berücksichtigt.
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Ein historischer Abend
Der Einlauf
der Mannschaften.
Die Anhänger beider Teams schienen fest entschlossen, dem Anlass entsprechend zu feiern. Bereits über 24 Stunden vor Anpfiff wimmelte es in
der Fanzone auf dem Schlossplatz in der charmanten Altstadt von Musik- und Unterhaltungsange­
boten. Eine besondere Erwähnung verdient das im
Rahmen des UEFA-Breitenfußballprogramms installierte Minispielfeld, auf dem Kinder in Fünferteams
spielten; ein weiteres Highlight waren Erinnerungsfotos mit der Europa-League-Trophäe.
Dudek in der Fanzone
Am Nachmittag des Finaltags stattete Polens
Torwartlegende Jerzy Dudek der Fanzone einen
27. Mai 2015
Nationalstadion, Warschau – 45 000 Zuschauer
Dnipro Dnipropetrowsk - FC Sevilla 2:3
Tore: 7. Kalinić 1:0, 28. Krychowiak 1:1,
31. Bacca 1:2, 44. Rotan 2:2, 73. Bacca 2:3.
Schiedsrichter: Martin Atkinson (England)
8 | UEFA • direct | 06.15
Was sie zu sehen bekamen, war nichts weniger
als Fußballgeschichte: Als erste Mannschaft überhaupt gewann Sevilla den UEFA-Pokal bzw. die
UEFA Europa League zum vierten Mal. Mit seinem
3:2-Sieg gegen Dnipro überflügelte das Team von
Unai Emery die dreimaligen Sieger Inter Mailand,
Juventus Turin und FC Liverpool, wenngleich es
zunächst gar nicht danach ausgesehen hatte, als
Nikola Kalinić die Ukrainer bereits nach sechs
Minuten in Führung brachte. Der Kroate hatte
den Treffer mit einer Kopfballverlängerung auf
Matheus selbst eingeleitet, bevor er dessen Hereingabe wuchtig ins Tor köpfte.
Sevilla erholte sich jedoch schnell von diesem
Schlag. Besonders jubelten die einheimischen Fans,
denn es war der Pole Grzegorz Krychowiak, der
nach einer Ecke den Ausgleich erzielte. Die gefühlvolle Vorlage dazu stammte von Carlos Bacca, der
nur vier Minuten später auf 2:1 erhöhte. Dem
Führungstreffer vorausgegangen war ein Steilpass
von José Antonio Reyes, mit dem dieser die
Dnipro-Abwehr aushebelte. Bacca versetzte Torhüter Denys Boyko und brauchte nur noch ins leere Tor einzuschieben.
Zwar gestaltete Dnipro mit dem erneuten
Ausgleich kurz vor der Halbzeitpause durch
Ruslan Rotans gefühlvoll verwandelten Freistoß
die Partie wieder offen, doch es sollte am Ende
Sevillas – und Baccas – Abend werden. In der
73. Minute gab Vitolo nach einigem Hin und
Her im Mittelfeld eine schöne Vorlage mit dem
Außenrist, die der kolumbianische Nationalspieler
instinktsicher verwandelte. Der Applaus, den
Bacca bei seiner anschließenden Auswechslung
erhielt, machte deutlich, wer in dieser turbulenten
Begegnung der spielentscheidende Mann gewesen war.
Sevilla hatte also zum vierten Mal in gerade einmal zehn Spielzeiten den Pokal gewonnen und
feierte diesen Erfolg ausgelassen vor der Kurve mit
seinen mitgereisten Fans. l
U17-Europameisterschaft
FRANKREICH NACH ELF JAHREN WIEDER
U17-EUROPAMEISTER
Der jüngste französische Nachwuchs besiegte im Endspiel der erweiterten Endrunde
in Bulgarien Deutschland und trat damit in die Fußstapfen berühmter Vorgänger.
Starke Organisation
Zwar hatte es vor dem Finale zwei „Schützenfeste“ gegeben, beim 5:0-Sieg Frankreichs über
Schottland und beim 4:0-Erfolg der DFB-Auswahl
gegen die Tschechen. Ansonsten waren Tore jedoch Mangelware, und drei Teilnehmer – die Republik Irland, Schottland und Slowenien – mussten nach der Gruppenphase gar gänzlich ohne
Torerfolg abreisen. Spanien traf jedoch in fünf Begegnungen exakt dreimal, und das nur aus Standardsituationen (ein Elfmeter und zwei Freistöße);
und auch die Vorjahresfinalisten aus den Niederlanden trugen in diesem Jahr gerade einmal einen
Ergebnisse
Viertelfinale
15. Mai Kroatien - Belgien
1:1 (3:5 i.E.)
15. Mai Deutschland - Spanien 0:0 (4:2 i.E.)
16. Mai Frankreich - Italien
3:0
16. Mai England - Russland0:1
Playoffs um die WM-Startplätze
19. Mai Kroatien - Italien
1:0
19. Mai Spanien - England
0:0 (3:5 i.E.)
Halbfinale
19. Mai Belgien - Frankreich
1:1 (1:2 i.E.)
19. Mai Deutschland - Russland 1:0
Endspiel
22. Mai Frankreich - Deutschland 4:1
Strafstoß und ein gegnerisches Eigentor
zur Torstatistik bei.
Beim Turnier in Bulgarien fielen den
technischen Beobachtern der UEFA das
hohe Niveau der Torhüter, die starke Organisation der Abwehrreihen und die
taktische Reife auf, die für packende Duelle sorgte. Und auch wenn die Betreiber
der Anzeigetafel nicht eben ins Schwitzen kamen, ging es ansonsten doch
hoch her. 16 Mannschaften, das bedeutete einen Spielplan mit 33 Begegnungen, den die bulgarischen Gastgeber mit
bewundernswerter Souveränität und
Effizienz meisterten. Darüber hinaus brachten sie
alle 16 Delegationen in einem Hotelkomplex im
Seebad Pomorie unter und schufen damit perfekte Voraussetzungen für den sportlichen und kulturellen Austausch unter den Teilnehmern.
Sportsfile
Die Annalen bergen bisweilen Über­
raschungen – so die Tatsache, dass
Frankreich seinen bislang einzigen
U17-Titel im eigenen Land gewonnen
hatte. Das war 2004 in Châteauroux
gewesen, als Kévin Constant und Samir Nasri mit
ihren Toren für einen 2:1-Endspielsieg über Spanien sorgten. In den Reihen des Gegners standen
damals keine Geringeren als Gerard Piqué, der
den spanischen Treffer erzielte, sowie Cesc
Fàbregas und der heutige Atlético-Mittelfeldakteur
Mario Suárez.
Im Mai 2015 nun schickte sich das aktuelle französische U17-Team an, diesen Erfolg in der bulgarischen Küstenstadt Burgas zu wiederholen. Entscheidenden Anteil daran hatte Stürmer Odsonne
Edouard, der als erster Spieler überhaupt einen
Hattrick in einem Finale erzielte und mit insgesamt
acht Treffern mehr Tore erzielte als die allermeisten
Mannschaften im gesamten Turnier. Frankreich
zeichnete für gut ein Viertel der 59 Treffer in der bis
auf das Finale insgesamt torarmen Endrunde verantwortlich, die vom 6. bis 22. Mai stattfand und
erstmals seit 2002 wieder 16 Nationen umfasste.
Der Franzose Mamadou
Doucouré hat im
Zweikampf mit Johannes
Eggestein das bessere
Ende für sich – ebenso
wie sein Team im Duell
mit der DFB-Elf.
Spannende Gruppenphase
Auf dem Platz blieb die Spannung für praktisch
alle Mannschaften bis zum Abpfiff am dritten
Spieltag erhalten – und keinen traf es härter als
Griechenland in Gruppe C, das seinen Platz im
Viertelfinale schon sicher zu haben schien, als
Frankreich mit einem Treffer in der vierten Minute
der Nachspielzeit alle Hoffnungen zunichtemachte. Zwei der vier Viertelfinalbegegnungen wurden
per Elfmeterschießen entschieden, wobei jeweils
Kroatien und Spanien den Kürzeren zogen. Frankreich zeigte sich gegen Italien durchsetzungsstark
und siegte mit 3:0, während Englands Abschlussschwäche zu einem 0:1 gegen Russland führte.
Die Halbfinalisten waren automatisch für die bevorstehende U17-WM in Chile qualifiziert, während die vier unterlegenen Viertelfinalisten in Playoffs um die beiden verbleibenden Startplätze
kämpften. Hierbei setzte sich Kroatien gegen Italien durch, wohingegen Spanien gegen England im
Elfmeterschießen geschlagen geben musste.
Das attraktive Halbfinale zwischen Belgien und
Frankreich wurde ebenfalls durch Schüsse von der
Strafstoßmarke entschieden. Deutschland hatte jedoch trotz der traditionellen „deutschen“ Tugenden Teamgeist, Einsatz und Standhaftigkeit dem
fulminanten Auftritt der französischen Elf in einem
reizvollen Finale nicht genug entgegenzusetzen.
Edouard leitete mit seinen beiden Treffern kurz vor
bzw. nach der Pause den Niedergang ein und zerstörte mit seinem dritten Tor zehn Minuten vor dem
Abpfiff endgültig die Hoffnung, die bei den Deutschen dank dem Anschlusstreffer kurzzeitig aufgekeimt war. Das 4:1 schließlich war ein Eigentor.
Die Medaillen erhielten die jungen französischen Talente aus den Händen ihres Landsmanns
Michel Platini. l
UEFA • direct | 06.15 | 9
U19-Europameisterschaft
GRIECHENLAND HEISST U19-TALENTE WILLKOMMEN
Die U19-Europameisterschaft ist immer einer der Höhepunkte des Fußballsommers und die 14. Aus­
gabe vom 6. bis 19. Juli in Griechenland bildet sicher keine Ausnahme. Vier ehemalige U19-Europameister
einschließlich Titelhalter Deutschland und der sechsfache Gewinner Spanien sind mit von der Partie.
Getty Images
Deutschland (im Bild
Nadiem Amiri bei einem
Spiel der Eliterunde)
trifft in Gruppe B auf
Spanien, die Niederlande
und Russland. Die
Gruppe A setzt sich
aus Griechenland, der
Ukraine, Österreich und
Frankreich zusammen.
52 Länder bestritten in dieser Saison
die Qualifikationsrunde, während Spanien durch ein Freilos für die Eliterunde
gesetzt war und Griechenland automatisch für die Endrunde qualifiziert
ist. Acht Teams (England, Österreich, die Slowakei,
Russland, Portugal, Italien, die Niederlande und
Montenegro) gewannen alle drei ihrer jeweiligen
Spiele. Die 13 Gruppensieger und Zweitplatzierten
sowie der beste Drittplatzierte, Schottland, erreichten die Eliterunde.
Da sich jeweils nur die Sieger der sieben Gruppen der Eliterunde für die Endrunde qualifizierten,
durften sich die Mannschaften kaum Fehler erlauben. Russland setzte seine Siegesserie aus der
Qualifikationsrunde mit drei weiteren Siegen fort
und zog zum ersten Mal seit 2007 in die Endrunde
ein. England hatte in Gruppe 7 gegen Frankreich
das Nachsehen, während Deutschland als Sieger
der Gruppe 2 sein Ticket nach Griechenland löste.
In den anderen Gruppen qualifizierten sich Österreich, die Niederlande und die Ukraine. Spanien
sicherte sich dank einem 4:0-Sieg gegen Portugal
den letzten Startplatz in der Endrunde. Mit 13 erzielten Treffern in der diesjährigen Eliterunde steht
das Team an der Spitze der Torschützenliste.
Die Endrunde wird in drei Stadien stattfinden:
in den städtischen Stadien von Katerini und Veria
sowie in der Arena von AE Larissa. Die Spiele der
Gruppe A finden am 6., 9. und 12. Juli statt,
die Begegnungen der Gruppe B am 7., 10. und
13. Juli. Die Gruppenersten und die Zweitplatzierten qualifizieren sich für das Halbfinale am 16. Juli.
Das Finale findet drei
Tage später in Katerini statt.
10 | UEFA • direct | 06.15
Große Namen
Seitdem die U19-EM mit der Saison 2001/02
die Nachfolge des U18-Wettbewerbs angetreten
hat, dominiert Spanien diese Kategorie, obwohl es
in den vorangegangenen 17 Jahren nur einmal
U18-Europameister geworden war. Vor 13 Jahren
gewann Spanien in Norwegen die erste Ausgabe
des neuen Wettbewerbs. Im Endspiel erzielte
Fernando Torres den einzigen Treffer gegen
Deutschland. Seither haben die Iberer noch weitere fünf Mal triumphiert.
Spieler wie Andrés Iniesta (2002), Sergio Ramos,
David Silva (beide 2004), Gerard Piqué, Juan Mata
(2006), Javi Martínez (2007), Álvaro Morata
(2011), Juan Bernat (2012) und Paco Alcácer
(2011, 2012) gehörten alle einer siegreichen U19Auswahl an. Aber auch andere große Namen haben die Trophäe bereits in die Höhe gestemmt.
Giorgio Chiellini spielte für die 2003 siegreiche italienische Mannschaft, Hugo Lloris und
Yoann Gourcuff standen beim Sieg von Frankreich 2005 auf dem Platz und die Bender-Brüder
Sven und Lars sorgten im Mittelfeld für Ordnung,
als Deutschland drei Jahre später in der Tschechischen Republik gewann. Antoine Griezmann und
Alexandre Lacazette trugen 2010 entscheidend
dazu bei, dass Frankreich zu Hause U19-Europameister wurde, und Aleksandar Mitrović war
die Speerspitze des serbischen Triumphs 2013 in
Litauen.
Das Turnier hat schon viele zukünftige Nationalspieler gesehen, darunter Hugo Almeida,
Thomas Vermaelen, Mario Gomez, Jakub
Błaszczykowski, Burak Yılmaz, Manuel Neuer,
Marouane Fellaini, Kostas Mitroglou, David de
Gea, Jordi Alba, Daniel Sturridge, Thiago Alcântara,
Koke, David Alaba und Bruno Martins Indi.
In der deutschen Auswahl, die 2007 im Halbfinale
ausschied, standen die künftigen Weltmeister
Benedikt Höwedes, Jérôme Boateng und Mesut
Özil im Einsatz.
Insgesamt 33 Länder konnten sich bisher für
die Endrunde der U19-EM qualifizieren. Spanien
führt auch diese Tabelle mit elf Qualifikationen an.
Der diesjährige griechische Gastgeber, der 2007
und 2012 bereits zweimal im Finale das Nachsehen gegen Spanien hatte, mag dieses Mal den für
sie negativen Vorzeichen trotzen, dass bisher nur
die Ukraine (2009) und Frankreich (2010) den
Wettbewerb zu Hause für sich entscheiden konnten.
Der aktuelle Zuschauerrekord wurde beim Finale 2009 in Donezk aufgestellt, als 25 100 Zuschauer den Sieg der Ukraine über England verfolgten.
Das 13:0 Tschechiens gegen Andorra in der Qualifikationsrunde 2001/02 bleibt der höchste Erfolg
in der Geschichte des Wettbewerbs. l
U19-Frauen-Europameisterschaft
FRAUEN VOR!
Der Israelische Fußballverband (IFA) und der Staat Israel sind im Juli Gastgeber der Endrunde
der U19-Frauen-Europameisterschaft. Neben dem israelischen Team haben sich Dänemark,
Deutschland, England, Frankreich, Norwegen, Schweden und Spanien qualifiziert.
Die IFA ist stolz, diese Endrunde aus­
zurichten. Wie schon bei der Endrunde
der U21-Europameisterschaft im Sommer 2013 hat Israel erneut den Zuschlag
für die Ausrichtung dieses besonders
prestigeträchtigen Turniers erhalten, der ein Beweis für das große Vertrauen seitens der UEFA ist.
Die Endrunde, die in Lod, Ramla, Rischon LeZion
und Netanja stattfindet, dauert vom 15. bis 27. Juli
2015. Als Teil der Vorbereitung und Werbung für
das Turnier werden die Austragungsstädte ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm anbieten, mit
dem die Einwohner in die geplanten internationalen Fußballfeierlichkeiten in ihren Städten eingebunden werden.
Der ehemalige israelische Torhüter Bonni Ginzburg
moderierte die Veranstaltung und Silvi Jan, ehemalige israelische Nationalspielerin, nahm die Auslosung vor. Der stellvertretende IFA-Vorsitzende Tamir
Gilat sagte in seiner kurzen Ansprache: „Es ist eine
große Ehre für Israel, ein solch prestigeträchtiges
Turnier auszurichten. Wir sind davon überzeugt,
dass die bevorstehende Endrunde dem Frauenfußball einen enormen Schub geben wird und ihm zu
dem Platz verhilft, der ihm zusteht. Ich lade alle
Fans ein, zu den Spielen zu kommen.“
Die israelische U19-Frauenauswahl wurde vor
rund zweieinhalb Jahren eigens für dieses Turnier
zusammengestellt. Als Teil des akademischen Programms „Segel Zahav“ des Verbands hat ein professionelles Team unter der Leitung von Trainer
Guy Azuri in Zusammenarbeit mit Athena und
dem Wingate Institute eine Mannschaft zusammengestellt, die im kommenden Sommer wegweisend für den israelischen Fußball sein wird. In
den vergangenen zwei Jahren hat die Elf bemerkenswerte Fortschritte gemacht und die Spielerinnen sind unlängst mit einem respektablen dritten
Platz vom renommierten Kuban Spring Turnier in
Sotschi, Russland, zurückgekehrt, nachdem sie unter anderem die Teams aus Rumänien, Polen, Estland und Bulgarien besiegt hatten.
Der IFA-Vorsitzende Ofer Eini sagte: „Wir haben große Anstrengungen unternommen, um sicherzustellen, dass dieses prestigeträchtige Turnier, dessen Ausrichtung die UEFA uns übertragen
hat, tatsächlich hier stattfinden wird und ich danke allen, die uns dabei geholfen haben. Dies ist
eine hervorragende Gelegenheit für die israelische
Gesellschaft, einen Quantensprung in ihrer Einstellung zum Frauenfußball zu machen. Die IFA
IFA
Im Rahmen des Pokalfinales der Männer am
20. Mai 2015 fand die Gruppenauslosung für die
Frauenendrunde statt. Gruppe A: Israel, Frankreich,
Schweden und Dänemark. Gruppe B: Deutschland,
Spanien, England und Norwegen.
wird sich weiter darum bemühen, dass der Frauenfußball seinem männlichen Pendant ebenbürtig
wird.“
Trainer Guy Azuri fügte hinzu: „Vor zwei Jahren haben wir ein einzigartiges und höchst anspruchsvolles Projekt begonnen, dessen Hauptziel
war und immer noch ist, den Frauenfußball in
Israel zu fördern, und zwar nicht nur in fußballerischer Hinsicht, sondern auch hinsichtlich seiner
Bekanntheit. Dazu gehört natürlich auch ein entsprechend gutes Team des Gastgebers eines solch
bedeutenden Turniers. Unsere Elf wird der schwierigen, anspruchsvollen Aufgabe gerecht werden
und die Fußballfans bekommen die Gelegenheit,
Teil einer Sportveranstaltung von höchstem Format zu sein. Ich lade alle Sportinteressierten ein,
im Juli in die Fußballstadien zu kommen und unser
ganz besonderes Juniorinnenteam zu unterstützen.“
Die Turnierverantwortliche und Leiterin der IFAAbteilung Frauenfußball, Sharon Zeevi, sagte:
„Die Vorbereitungen für die Endrunde der U19Frauen-Europameisterschaft laufen auf ihren Höhepunkt zu und wir erwarten eine herausragende
Frauensportveranstaltung sowie ein erfolgreiches
Turnier der israelischen Auswahl auf dem Platz.
Ich lade alle Fans der Mannschaft und des Frauensports im Allgemeinen ein, die Tribünen zu füllen.
Ich hoffe, dass das Turnier dem Frauenfußball zum
Durchbruch verhilft und dazu führt, dass jedes
Mädchen und jede Frau in Israel Fußball spielen
kann.“ l Eitan Dotan, Israelischer Fußballverband
Die Endrundenauslosung wurde in der
Halbzeitpause des
israelischen Pokalfinales der Männer
vorgenommen.
UEFA • direct | 06.15 | 11
UEFA-Superpokal
EIN SPIEL AN DER GRENZE ZWISCHEN
EUROPA UND ASIEN
Nach Prag 2013 und Cardiff 2014 ist Tiflis in diesem Jahr Gastgeber des UEFA-Superpokals.
Am Dienstag, 11. August werden in der georgischen Hauptstadt der FC Barcelona, Sieger der UEFA
Champions League, und der FC Sevilla, Sieger der UEFA Europa League, begrüßt.
Der Georgische Fußballverband (GFF)
ist erst seit 25 Jahren Teil der europäischen Fußballfamilie. Bis dahin gehörte
er zur Sowjetunion und die in dieser
Zeit gewonnenen Titel errang das Land
als Teil des großen sowjetischen Reichs. Seither
bemüht sich der georgische Fußball genau wie das
gesamte Land, auf eigenen Beinen zu stehen und
seine Entwicklung voranzutreiben. Georgien arbeitet unermüdlich daran, aus seinem Land einen
blühenden, weltweit bekannten Staat zu machen.
Noch vor einigen Jahren war die Ausrichtung
einer solchen Veranstaltung undenkbar, aber jetzt,
wenige Wochen vor der Begegnung, freuen sich
alle auf das Spiel, das am 11. August 2015 im
Land stattfinden wird.
Der UEFA-Superpokal wird zahlreiche Gäste
nach Georgien locken, von denen einige das Land
bereits besucht haben und die Kultur, Geschichte
und Traditionen kennen. Aber es wird auch Besucher geben, die zum ersten Mal nach Georgien
kommen, um sich ein Bild vom Land zu machen.
Kostenloser Transportservice
Trophy Tour
Das Organisationsteam wird eine Tour mit dem
UEFA-Superpokal, dem UEFA-Champions-LeaguePokal und dem UEFA-Europa-League-Pokal durch
die 13 Regionen Georgiens durchführen. Diese
beginnt in Poti, der Wiege des georgischen Fußballs, wo der erste Fußballverein Georgiens gegründet wurde, und endet in der Hauptstadt Tiflis.
Die Dinamo Arena, Austragungsstätte des UEFASuperpokals, wird zurzeit renoviert, um 54 000 Zuschauern Platz zu bieten, so vielen Fans wie noch
nie zuvor in der Geschichte dieses Wettbewerbs.
Tiflis freut sich darauf, Gäste aus aller Welt zu begrüßen. Der 11. August
2015 ist ein ausgesprochen wichtiges
Datum in der Geschichte des georgischen Fußballs, das für Erfolg und Sieg
steht und Beweis für Georgiens gebührenden Platz in der europäischen Fußball­
familie ist. l
Tata Burduli,
Georgischer Fußballverband
Die Boris-PaitschadseDinamo-Arena in Tiflis,
Schauplatz des UEFASuperpokals 2015.
12 | UEFA • direct | 06.15
Getty Images
GFF
Das Organisationsteam des Superpokals hat sein Bestes für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung
gegeben. Der Fokus liegt auf der Werbung für den Georgischen Fußballverband entlang der Hauptanfahrtswege
vom Flughafen Tiflis über das Stadtzentrum bis hin zum Stadion. Für Gäste
und Fans steht ein kostenloser Transportservice
vom Flughafen zur Unterbringung und zum Spielort zur Verfügung.
Im Stadtzentrum befinden sich zahlreiche historische Denkmäler sowie Bars und Restaurants, in
denen traditionelle georgische Küche und europäische Speisen angeboten wird. Für Weinliebhaber
besteht die Möglichkeit, traditionelle georgische
Weine aus ökologischem Anbau zu probieren.
Breitenfußball
DIE WICHTIGE ROLLE VON MAXISPIELFELDERN
IM BREITENFUSSBALL
München ist ein Paradebeispiel dafür, wie Maxispielfelder dem lokalen Fußball
und der lokalen Bevölkerung zugutekommen können.
Die UEFA schenkt jeder Austragungsstadt eines
Endspiels der UEFA Champions League und der
UEFA Europa League ein Maxispielfeld. Diese Tradition begann mit der ersten UEFA-BreitenfußballWoche 2010. Der Zweck der Maxispielfelder besteht darin, den Fußball auf Breitensportebene zu
fördern und die Leidenschaft für den Fußball und
die Freude daran bei Jungen und Mädchen zu steigern. Außerdem sind die Felder ein Zeichen für
das anhaltende Engagement der UEFA für eine
gesunde Basis, ohne die der Elitefußball nicht gedeihen könnte, und bringen zum Ausdruck, dass
der Fußball Spielern jeden Alters und unterschiedlichster Fähigkeiten offenstehen soll.
In den vergangenen Jahren hat die UEFA Dublin, London, Amsterdam, Lissabon, Turin, Bukarest, Madrid und München je ein Maxispielfeld
geschenkt.
Im Rahmen der diesjährigen Endspiele der
UEFA Women’s Champions League und der UEFA
Champions League in Berlin besuchten UEFA-Vertreter das Maxispielfeld in München, das der Stadt
2012 im Zusammenhang mit dem damaligen Saisonhöhepunkt, dem vierten in der bayrischen
Hauptstadt ausgerichteten Endspiel, geschenkt
wurde. Die UEFA-Vertreter wurden Zeugen dessen, was das Spielfeld für die Entwicklung des
Fußballs und die Menschen in der betreffenden
Region bewirkt hat.
Kälte und starker Frühlingsregen konnte die
Mädchen und Jungen nicht davon abhalten, auf
dem Platz Fußball zu spielen. Glücklich und ganz
außer Atem erklärt Demia Böhme, eine 14-jährige
Fußballerin des FFC Wacker München 99, weshalb
sie so gerne auf dem von der UEFA gespendeten
Spielfeld spielt: „Ich mag diesen Platz, weil das
Spiel entspannter ist, man Bälle bekommt und die
Regeln nicht so streng sind. Es macht mehr Spaß,
hier zu spielen und ich denke, dass das wichtig ist,
weil man hier viel eher Dribbeln lernt.”
Der Münchner Sportamtsleiter Thomas Urban
setzt große Hoffnungen in den Frauenverein, der
auf dem Maxispielfeld trainiert: „In München haben wir zwei bekannte Männerfußballvereine,
doch der Frauenfußballverein FFC Wacker München 99 ist dabei, in die zweite Bundesliga aufzusteigen und es wäre toll, wenn ausgerechnet dieser Verein, der hier jeden Tag trainiert, aufsteigen
würde.“
Bernhard Slawinski, Münchner Kreis-Vorsitzender des Bayerischen Fußball-Verbandes, bestätigt,
dass das Maxispielfeld viel mehr ist als nur ein Trainingsplatz für Junioren. „Es ist wichtig, das Wesen
des Fußballs nicht aus den Augen zu verlieren.
Getty Images
„Fußball ist nicht 1:0. Fußball ist Glück.“
Das Maxispielfeld
in München.
Fußball ist nicht 1:0. Fußball ist Glück. Fußball ist
Spannung, Spaß und Gemeinschaft. Und das ist
unsere Botschaft mit dem Maxispielfeld.”
„Kinder aus 52 verschiedenen Ländern kommen hierher, um Fußball spielen zu lernen“, so der
Kreis-Vorsitzende weiter. „Sie trainieren nicht nur,
sondern erhalten auch die Gelegenheit, neue
Freundschaften und Kontakte zu knüpfen. Zudem
können sie in einem fremden Land ein neues Zuhause finden.“
Die Zukunft des Breitenfußballs
Die UEFA hofft, auch nach den diesjährigen
Endspielen in Warschau und Berlin ein ähnlich erfolgreiches Vermächtnis für die Menschen vor Ort
und den Breitenfußball hinterlassen zu können.
Die Übergabe des Maxispielfelds an die Stadt Warschau fand im Vorfeld des Endspiels der UEFA Europa League am 27. Mai statt und Berlin weihte
seinen neuen Platz am 5. Juni, einen Tag vor dem
Endspiel der UEFA Champions League, ein.
Die diesjährige UEFA-Breitenfußball-Woche wird
erst im September durchgeführt, parallel zur Europäischen Woche des Sports, mit der die EU-Kommission für körperliche Betätigung werben und
das Bewusstsein für die gesundheitsfördernde
Wirkung des Sports steigern will. Der Höhepunkt
dieser Woche wird die Einweihung eines Maxispielfelds in Brüssel sein. l
UEFA • direct | 06.15 | 13
Diverses
KISS-WORKSHOP IN BUKAREST
Der Rumänische Fußballverband (FRF) hat am 19./20. Mai einen Workshop
im Rahmen des UEFA-Wissens- und Informationsvermittlungsprogramms KISS
zum Thema Marketing und Ticketing abgehalten.
Teilnehmer aus 29 Nationalverbänden kamen
in Bukarest zusammen, um vor allem über Entwicklungen und Verbesserungen im Bereich Marketing und Ticketing bei Länderspielen zu diskutieren.
Die Teilnehmer befassten sich mit verschiedenen Fragestellungen, unter anderem die wirkungsvolle Kommunikation mit dem Zielpublikum,
Möglichkeiten der Verbesserung des Fanerlebnisses an Spieltagen, Ticketing- und Marketing-Kooperationen, um mehr Fans ins Stadion zu locken,
sowie neueste Entwicklungen im Ticketing und
Marketing einschließlich aktueller Trends bei der
Nutzung digitaler Plattformen und Technologien
beim Eintrittskartenverkauf. Bei der Veranstaltung
in Bukarest wurde ebenfalls die Bedeutung der
Datensammlung im Rahmen der Eintrittskartenverkäufe betont, um einen besseren Einblick in
das Verhalten der Fußballfamilie in den Nationalverbänden zu erhalten. Außerdem entwickelten
sich in den Gruppendiskussionen eine Reihe ausgezeichneter Ideen zur Förderung des Eintrittskartenverkaufs – ein Beweis für den großen Nutzen
der Zusammenarbeit und des Wissensaustauschs
zwischen den Nationalverbänden.
Weitere Präsentationen konzentrierten sich auf
Ticketingverfahren und -promotion im Breitenund Klubfußball auf nationaler Ebene, während
die UEFA die Herausforderungen bei der Unterstützung der Nationalverbände im TicketingBereich für die Endrunde der UEFA EURO 2016 in
Frankreich unterstrich. l
SEMINAR FÜR DOPINGKONTROLLEURE IN NYON
Der neue biologische Sportlerpass der UEFA, die Antidoping-Aktivitäten im Rahmen
der UEFA EURO 2016 und ein neues Testentwicklungsprogramm standen beim jüngsten
Seminar der Dopingkontrolleure (DK) am 21./22. Mai in Nyon auf dem Programm.
ein verstärkter Informationsaustausch zwischen der
UEFA und den DK erreicht werden.
Die 55 anwesenden DK erfuhren mehr über
das Vorhaben, mittels eines biologischen Sportlerpasses ab der Spielzeit 2015/16 Steroidprofile in
das Antidopingprogramm aufzunehmen. Die Profile können so langfristig überwacht und dazu verwendet werden, auf indirektem Wege Dopingvergehen aufzudecken.
Das Programm soll für Spieler abschreckend wirken, die eine Einnahme verbotener Steroide in Betracht
ziehen, und wird die bestehenden
direkten Dopingkontrollen der UEFA
ergänzen.
Schließlich wurden die Dopingkontrolleure darüber informiert, dass
die UEFA beabsichtigt, ab dem 1. Januar 2016 mit dem Testprogramm
der UEFA EURO 2016 zu beginnen.
Neben den Kontrollen im Vorfeld
des Turniers werden bei sämtlichen
51 Begegnungen in Frankreich Blutund Urinproben entnommen. l
UEFA
Ein wichtiger Punkt war das einzigartige, neue
DK-Testentwicklungsprogramm, mit dem sichergestellt werden soll, dass die Kontrolleure offiziell
akkreditiert sind. Die UEFA wird ihre Weisungen
und Regeln verbessern und die DK bei ihren Missionen, unter anderem mit Beobachtungsbesuchen,
vermehrt unterstützen. Damit sollen Verbesserungen in der Qualität der Dopingkontrollen sowie
14 | UEFA • direct | 06.15
Dr. Mogens Kreutzfeldt bei
seinem Vortrag vor den
Dopingkontrolleuren in Nyon.
Die Mitgliedsverbände
Aserbaidschan
www.affa.az
Zum dritten Mal fand in Aserbaidschan eine
Auswahl für die Teilnahme an der Manchester
United Summer Soccer School statt, mit
welcher der Aserbaidschanische Fußballverband
(AFFA) und Bakcell, einer der Hauptpartner
der AFFA, das Ziel verfolgen, den Junioren­
fußball des Landes weiterzuentwickeln.
Die Auswahltrainings, an denen 965 Kinder
zwischen acht und zwölf Jahren teilnahmen
(677 Kinder 2013, 724 Kinder 2014), fanden
in den Regionen Gach und Chachmas sowie
in den Städten Baku, Sumgait und Gjandscha
statt. 32 Kinder und zwei Torhüter, die diese
Phase erfolgreich über­standen, kamen vom
1. bis 6. Juni zu Trainingseinheiten ins BayilStadion nach Baku.
dow sagte dazu: „Seit zwei Jahren
tragen die Aktivitäten im Rahmen
dieses Projektes, die gut organisierten Anmelde- und Auswahlverfahren, die Trainingseinheiten und
das große Interesse der Kinder zu
unserer erfolgreichen Arbeit bei, die
Beliebtheit des Fußballs in Aserbaidschan weiter zu erhöhen. Im ersten
und zweiten Jahr des Projekts haben
sechs (ein Mädchen) bzw. fünf junge
Talente die Möglichkeit erhalten,
nach Manchester zu reisen und am
Denstone College zu trainieren,
nachdem sie während der Trainingseinheiten
in Baku großartige Leistungen gezeigt hatten.
Sie konnten sich mit der Fußballakademie von
Manchester United vertraut machen und das
legendäre Old-Trafford-Stadion besuchen.“
l Mikail Narimanoglu
AFFA
Dritte Auswahl für die
Manchester United Summer
Soccer School
Die besten Spieler dürfen nach Manchester fahren.
Zusammen mit dem Cheftrainer der
Manchester United Summer Soccer School,
Mick Bennett, leiteten die Trainer des AFFAElite-Trainingsprojekts den Auswahlprozess und
bewerteten die technischen Fähigkeiten der
Kinder. AFFA-Generalsekretär Elchan Mamma-
Belgien
www.belgianfootball.be
U17 auf den Spuren
von Hazard und Benteke
Eine fantastische Erfahrung! So können wir
das Abenteuer unserer U17-Mannschaft bei der
EM in Bulgarien zusammenfassen. Das Erreichen
des Halbfinales und die damit verbundene
Fahrkarte zur WM-Endrunde in Chile stellten
einen unverhofften Erfolg dar. Unsere jungen
„Roten Teufel“ hatten eine fantastische Qualifikation gespielt und konnten diesen Schwung
auch in die Endrunde nach Bulgarien mitnehmen.
Beim Eröffnungsspiel waren unsere Junioren
den Deutschen, einer der weltbesten Mannschaften, überlegen, verloren aber dennoch mit
0:2. Nach der Begegnung erhielt unsere Elf von
allen Seiten Lob für ihr Spiel. In den nächsten
beiden Partien zeigten unsere jungen Talente
überzeugende Leistungen und holten zwei
Siege gegen die Tschechische Republik (3:0)
und Slowenien (1:0). Das Viertelfinale gegen
ein starkes Team aus Kroatien war an Spannung
nicht zu überbieten. Das Spiel endete 1:1
unentschieden und unsere Elf sicherte sich im
Elfmeterschießen die Halbfinalteilnahme
und gleichzeitig auch ihre Fahrkarte zur WM.
Die Halbfinalbegegnung gegen Frankreich
war ebenso intensiv. Erneut musste die Partie im
Elfmeterschießen entschieden werden, dieses
Mal jedoch ohne Erfolg für Belgien. Im Endspiel
besiegte Frankreich dann Deutschland.
Dank diesem Erfolg haben unsere jungen
„Teufel“ in Bulgarien Geschichte geschrieben,
denn die letzte Halbfinalteilnahme geht auf
2007 zurück. Auch damals erreichte das Team
von Bob Browaeys mit seinen herausragenden
Spielern Eden Hazard und Christian Benteke
bei der in Belgien ausgetragenen Endrunde
das Halbfinale. Bei der WM 2007 in Südkorea
schied Belgien dann bereits in der Gruppen­
phase aus. Unsere aktuelle U17-Generation
hat das Potenzial, Ende des Jahres bei der WM
in Chile besser abzuschneiden. Die Jungs wollen
gewinnen und die Zukunft scheint gesichert.
Auf nach Chile!
l Brecht Schelstraete
Hin- und Rückspiel MNK Zrinjski gegen Seljak
Livno erfolgreich war (2:0 bzw. 2:3).
Das U19-Team stand als Gastgeber der
Gruppe 5 der diesjährigen Eliterunde der
U19-EM in Mostar und Široki Brijeg im Einsatz.
Toni Karačićs Spieler erreichten mit 4 Punkten
den dritten Platz hinter der Ukraine mit 7 und
Montenegro mit 6 Zählern. Polen belegte ohne
Punkte den letzten Platz. Die Junioren erreichten
gegen die Ukraine ein Unentschieden (1:1),
verloren gegen Montenegro (0:1) und schlugen
Polen mit 2:0.
Das U16-Team erreichte beim Förderturnier in
Eerkkili, Finnland, nach Siegen über Litauen (4:0)
und Russland (3:2) sowie einer Niederlage gegen
den Gastgeber (2:3) den zweiten Platz. Beim
Frauenturnier derselben Kategorie, das ebenfalls
in Eerkkili stattfand, sicherte sich BosnienHerzegowina nach Siegen über Lettland (2:1)
und Russland (1:0) sowie einer Niederlage gegen
Finnland (0:3) ebenfalls den zweiten Platz.
In Bijeljina wurde auf Initiative von Savo
Milošević das zweite internationale Freundschaftsturnier für Spieler unter 16 Jahren organisiert, bei dem 16 Mannschaften aus dem Gebiet
des ehemaligen Jugoslawiens in vier Vierergruppen gegeneinander antraten. Im Finale gegen
Vojvodina erzielte Stefan Mihajlović von Roter
Stern Belgrad in der 49. Minute den Siegtreffer
für sein Team. Savo Milošević wurde bei der
Organisation des Turniers von den Fußballverbänden Serbiens und Bosnien-Herzegowinas
unterstützt.
l Fuad Krvavać
Bosnien-Herzegowina
FK Sarajevo Meister,
FK Olimpic Pokalsieger
Mit einem 3:1-Sieg gegen Sloboda Tuzla
hat der FK Sarajevo am letzten Spieltag seinen
zweiten Titel in der bosnisch-herzegowinischen
Meisterschaft errungen. Aus der Premijer Liga
müssen in dieser Saison Mladost Velika Obarska
und Zvijezda Gradačac absteigen. Bei den Frauen
ist erneut SFK 2000 Sarajevo Meister geworden,
während die Meisterschaft im Futsal an Centar
Sarajevo ging.
Olimpic Sarajevo triumphierte nach einem 5:4
im Elfmeterschießen gegen NK Široki Brijeg zum
ersten Mal im bosnisch-herzegowinischen Pokal­finale, nachdem die beiden Begegnungen im
Pecara-Stadion und im Asim-Ferhatović-HaseStadion 1:1 unentschieden geendet hatten. Bei
den Frauen wurde SFK Sarajevo dank zwei Siegen
über ZNK Mostar (14:0 und 12:0) Pokalsieger.
Der Junioren-Pokal ging nach zwei Siegen
gegen NK Široki Brijeg (2:0 bzw. 4:1) an den
FK Sarajevo, während beim Futsal-Pokal nach
F. Krvavac
www.nfsbih.ba
Die Spieler des FK Sarajevo,
Landesmeister 2015.
UEFA • direct | 06.15 | 15
Die Mitgliedsverbände
Bulgarien
Sieg für Tschernomorez beim
Breitenfußballturnier in Burgas
Das Team aus Tschernomorez hat das Breiten­fußballturnier auf dem Kleinfeld (7 gegen 7) in
Burgas für nach dem 1. Januar 2005 geborene
Kinder gewonnen. Das Turnier fand einen Tag
nach Abschluss der Endrunde der U17-Europameisterschaft in Burgas statt. Im Halbfinale
schlug Tschernomorez das Team aus Sliven mit
6:2. Nachdem es im Finale gegen DIT nach
Ende der regulären Spielzeit 4:4 stand, gewann
Tschernomorez nach Elfmeterschießen mit 3:2.
Dieses Turnier fand am 23./24. Mai auf
den drei für die U17-Endrunde neu gebauten
Trainingsplätzen in Tschernomorez in der Region
Burgas statt. Die Spielfelder wurden in sechs
Kleinfelder mit einer Größe von je 40 x 35 Meter
unterteilt. Mit dem Turnier sollte der Breitenfußball gefördert werden und die lokalen Klubs
erhielten einen Einblick in die Sportanlagen, die
für die Endrunde der U17-Europameisterschaft
2015 gebaut wurden.
Die zwölf teilnehmenden Mannschaften
wurden in drei Vierergruppen aufgeteilt. Insge­samt nahmen 180 Kinder an dem Wettbewerb
Färöer-Inseln
BFU
www.bfunion.bg
Ein Teil der jungen Teilnehmer.
teil. Das Team aus Primorsko wurde aufgrund
einer Verletzung des Turnierreglements
(Aufstellung von Kindern, die vor dem 1. Januar
2005 geboren sind) nach der ersten Runde
disqualifiziert.
l Nikolai Djulgerow
Griechenland
www.football.fo
www.epo.gr
Neuer technischer
Direktor
FSF
Laufbahn begann als Auszubildender
beim Fußballverband der FäröerInseln, zudem erwarb er das höchst­mögliche nationale Trainerdiplom.
Der Fußballverband der FäröerErfahrungen als Trainer sammelte
Inseln hat Pætur S. Clementsen zum
er unter anderem mit Juniorennationeuen technischen Direktor ernannt. Pætur S. Clementsen.
nalmannschaften der Färöer-Inseln
Er ersetzt den ersten und langjährigen
und dem U16-Team von Lyngby BK in Dänetechnischen Leiter des Verbands, Petur
mark, das die dänische Meisterschaft gewann.
Simonsen, der am Ende des Jahres in den
In den ersten Monaten wird Clementsen an
Ruhestand treten wird.
der Seite des scheidenden technischen Direktors
Der neue technische Direktor lebt zurzeit in
Simonsen arbeiten, bevor dieser Ende des
Kopenhagen, wo er an der Universität gerade
Jahres offiziell in Rente geht.
sein Sportstudium mit dem Schwerpunktfach
l Terji Nielsen
Sportpsychologie abschließt. Seine berufliche
Griechischer Fußball
gegen Mobbing
Der Griechische Fußballverband (EPO) nutzte
die Gelegenheit des diesjährigen griechischen
Pokalendspiels zwischen Olympiakos Piräus
und Skoda Xanthi, um mit bestimmten
Botschaften an die Fans zu erreichen. Beide
Finalisten beteiligten sich an der Initiative des
EPO, in deren Rahmen der griechische Fußball
gegen Mobbing vorgeht.
Gibraltar
Futsal-Freundschaftsspiele
gegen die Schweiz für
wohltätige Zwecke
GFA
Mitte Mai trugen die Futsal-Nationalteams
Gibraltars und der Schweiz zwei Freundschaftsspiele in der Tercentenary Sports Hall, die zum
Victoria Stadium gehört, aus. Die Einnahmen
kamen den Wohltätigkeitsorganisationen
Cancer Research UK (Krebsforschung) und
Gibraltar Alzheimer’s and Dementia Support
Group (Unterstützung von Alzheimer- und
Demenzpatienten) zugute.
Beide Begegnungen verliefen sehr ausgeglichen. In der ersten Halbzeit der ersten Partie
war die Schweiz spielbestimmend und ging
durch Tore von Mateo Sego und Yannik Raboud
mit 2:0 in Führung. Vor seinem Heimpublikum
trat Gibraltar nach dem Seitenwechsel wie
verwandelt auf, Cheftrainer Peter Moreno und
sein Assistent Jose Carlos Prieto mussten in der
Pause die richtigen Worte gefunden haben.
Duane Robba verkürzte mit einem sehenswerten Abschluss auf 1:2.
Die Schweiz und Gibraltar vor dem Anpfiff.
16 | UEFA • direct | 06.15
Danach schickte Chefcoach Moreno Christian
Sanchez als fliegenden Torwart aufs Feld. Doch
trotz Belagerung des Schweizer Tores in den
letzten fünf Minuten konnten die Eidgenossen
ihren knappen Vorsprung über die Zeit retten.
Das zweite Spiel war eine komplett andere
Angelegenheit: Die Hausherren knüpften an die
zweite Halbzeit des Vortags an und setzten die
Schweizer unter Druck. Gibraltar-Keeper Christian
Wink musste nach gegnerischen Kontern einige
Male retten, doch unmittelbar vor der Pause
entwischte Ivan Robba der Schweizer Abwehr
und legte für Lee Buhagiar auf, der nur noch
zum 1:0 einschieben musste.
Die zweite Spielhälfte verlief ähnlich, die
beiden Mannschaften schenkten sich nichts.
Torwart Christian Wink war erneut ein großer
Rückhalt, und zur Mitte der Halbzeit löste sich
Ian Rodriguez äußerst gekonnt von der Schweizer
Hintermannschaft und traf abgeklärt zum 2:0.
Die Gäste versuchten es dann ihrerseits mit
dem fliegenden Torhüter, jedoch ohne Erfolg.
Die Abwehr Gibraltars hielt allen Angriffen
stand und das Heimteam feierte einen wohl­verdienten 2:0-Sieg.
Die beiden Partien gegen den klar höher
einzustufenden europäischen Gegner erwiesen
sich als ausgezeichneter Test für die FutsalNationalmannschaft Gibraltars. Die harte Arbeit
des Betreuerteams und der Futsal-Abteilung
des Verbands unter der Leitung von Michael
Bonavia macht sich offensichtlich bezahlt, auf
dem Affenfelsen kann es nur aufwärts gehen
mit diesem immer populäreren Sport.
l
Steven Gonzalez
EPO
www.gibraltarfa.com
Die Spieler betreten das Spielfeld im Zeichen
des Kampfs gegen Mobbing.
Der EPO glaubt an die Kraft des Fußballs.
Menschen, die sich im Fußball engagieren,
können Vorfälle melden, den Opfern helfen
und diesem gesellschaftlichen Phänomen entgegentreten. Das Hauptziel besteht darin, dass
Kinder lernen, andere zu respektieren und
sich gleich­zeitig vor niemandem zu fürchten.
Diese Botschaft war auf den T-Shirts der Kinder
aufgedruckt, die das Spielfeld vor dem Anstoß
gemeinsam mit den Spielern betraten:
„Respektiere alle, fürchte niemanden“. Die
Spieler trugen T-Shirts mit verschiedenen
Anti-Mobbing-Botschaften, während auf den
Trikots der Schiedsrichter „Platzverweis für
Mobbing“ stand. Auch über die Lautsprecher
wurde die Botschaft verbreitet. Fast alle
am 23. Mai im Olympiastadion von Athen
Anwesenden – Offizielle, Fans, Medienvertreter,
Techniker und Mitarbeitende – trugen ein
Armband mit der Aufschrift „Nein zu Mobbing“.
Zudem wurde auf den Großbildschirmen ein
Video mit Chori Domínguez von Olympiakos
Piräus und Dimitris Goutas von Skoda Xanthi
gezeigt.
Ein Spiel dauert 90 Minuten, der Kampf
gegen Mobbing ist jedoch nie zu Ende. Wir
müssen uns entschieden dagegen einsetzen!
l Giota Kaisari
Italien
www.figc.it
Kroatien
www.lff.lv
ersten Länder, welches das Personal seines
Nationalverbands unterstützte, im Rahmen
des CFM seine Managementfähigkeiten zu
verbessern. HNS-Präsident und UEFA-Exekutivkomiteemitglied Davor Šuker war zugegen,
um allen Absolventen persönlich zu gratulieren:
„Ein Fußballspiel dauert nicht nur 90 Minuten,
sondern 24 Stunden. Deshalb hat der HNS
beschlossen, in Sie zu investieren und Ihnen
die Möglichkeit zu geben, an diesem Programm
teilzunehmen. Jetzt sollten Sie Ihren jeweiligen
Organisationen und dem kroatischen Fußball
etwas zurückgeben, indem Sie das in den
vergangenen Monaten Gelernte mit Ihren
Kollegen teilen.“
Dinamo Zagreb konnte einen Doppelsieg
feiern: Nach dem zehnten aufeinander­
folgenden Meistertitel gewann das Team
das dramatische Pokalfinale gegen Split
im Elfmeterschießen.
Die HNS-Fußballakademie war Gastgeber der
ersten internationalen Torhütertrainerkonferenz,
an der sich fast alle kroatischen und zahlreiche
internationale Torwarttrainer trafen.
Veteranen der kroatischen Nationalmannschaft, darunter der aktuelle Cheftrainer Niko
Kovać, traten in Sisak im Rahmen eines
Wohltätigkeitsspiels gegen kroatische Geistliche
an. Der Erlös aus dieser Begegnung kommt
in Form von
Stipendien
Studenten in der
Gespanschaft
Sisak-Moslavina
zugute.
l Tomislav
Pacak
Drago Sopta / HNS
Die kroatische U17-Nationalmannschaft setzt
die Erfolgsserie der Junioren des Kroatischen
Fußballverbands (HNS) fort. Bei der EM-Endrunde in Bulgarien erspielte sich das Team einen
WM-Platz. Seit 2011 ist dies die vierte
WM-Teilnahme für ein kroatisches Juniorenteam
– nur England und Frankreich verzeichnen im
selben Zeitraum gleich viele Teilnahmen. In
den acht Spielen der Elite- und der Endrunde
mussten die Kroaten nur einen Gegentreffer
hinnehmen, doch nach dem 1:1-Unentschieden
gegen Belgien im Viertelfinale unterlag die
Mannschaft von Dario Bašić im Elfmeterschießen. Im darauffolgenden Spiel traf Nikola
Moro zum 1:0 gegen Italien und sicherte
seinem Land eine weitere WM-Teilnahme.
„Ich kann den Spielern, ihren Vereinstrainern
und Eltern nur gratulieren. Wir haben alle
große Opfer gebracht, um dieses Ergebnis zu
erzielen“, so Cheftrainer Bašić.
Unterdessen haben 22 Teilnehmer, darunter
Kandidaten aus Bosnien-Herzegowina, Bulgarien,
der EJR Mazedonien, Griechenland und
Slowenien, die zweite Ausgabe des UEFAZertifikats in Fußballmanagement (CFM) in
Zagreb abgeschlossen. Kroatien war eines der
Calcio-Bericht 2015.
Lettland
www.hns-cff.hr
Weiterer Erfolg für kroatisches
Juniorenteam
ist für Unternehmen, die heutzutage im Sport
tätig sind, entscheidend.“
Der Calcio-Bericht 2015 ist derzeit nur
auf Italienisch auf der Website www.figc.it
verfügbar. Eine englische Fassung wird in den
kommenden Wochen veröffentlicht.
l Diego Antenozio
Absolventen der
zweiten Ausgabe
des UEFA-Zertifikats
in Fußballmanagement (CFM).
FK Jelgava erneut lettischer
Pokalsieger
Am 20. Mai fand das lettische Pokalfinale
zwischen dem Titelverteidiger FK Jelgava und
dem diesjährigen lettischen Meister FK Ventspils
statt. Das Endspiel wurde erstmals in der
Geschichte des Pokals in Ventspils ausgetragen,
aber am Ende gewann der FK Jelgava mit einem
2:0-Sieg gegen die Gastgeber zum zweiten Mal
in Folge die begehrte Trophäe.
LFF
Carlo Tavecchio, Präsident des Italienischen
Fußballverbands (FIGC), FIGC-Geschäftsführer
Michele Uva, Enrico Letta von der italienischen
Forschungs- und Rechtsagentur AREL und
ehemaliger Premierminister sowie Emanuele
Grasso von PWC haben am 18. Mai in Coverciano
den Calcio-Jahresbericht des FIGC-Studien- und
Forschungszentrums vorgestellt. Der Bericht
umfasst in neun Kapiteln unter anderem eine
Erhebung zum italienischen Fußball, ein Profil
der nationalen Sportstätten und eine umfassende Analyse zahlreicher finanzieller, wirtschaftlicher, infrastruktureller, wettbewerbsrelevanter
und Governance-Aspekte im Zusammenhang
mit dem nationalen Fußball.
Fußball gehört trotz der schweren wirtschaftlichen Krise im Land weiterhin zu den zehn
größten italienischen Industriezweigen und die
FIGC steht mit 25 % aller lizenzierten Sportler
allein an der Spitze der wichtigsten Sportarten
in Italien (trotz eines leichten Rückgangs in
den letzten fünf Jahren um 8 % bei den
Klubs, 2,8 % bei den Teams und 0,8 % bei
den lizenzierten Spielern). Dennoch bleibt der
italienische Fußball ein wichtiger Akteur in
Europa, denn hinsichtlich der Anzahl an
lizenzierten Spielern und Trainern steht das
Land europaweit auf dem vierten bzw. zweiten
Platz. „Wir konzentrieren uns nun auf die
Entwicklung von Bereichen wie Sportinfrastruktur und Markenbekanntheit italienischer Klubs
in internationaler Hinsicht“, sagte Michele Uva.
„Wie unlängst angekündigt, hat der Verband
neue Reglemente eingeführt, in deren Rahmen
die Klubs zu einem ausgeglichenen Budget
verpflichtet werden“, fügte er hinzu. „Gleichzeitig konzentrieren wir uns auf die Reform der
heimischen Wettbewerbe und der entsprechenden Lizenzsysteme. Ich bin davon überzeugt,
dass dieser Prozess in den kommenden drei bis
vier Jahren Früchte tragen wird. Nachhaltigkeit
FIGC
Veröffentlichung des
Calcio-Berichts 2015
Freude der Spieler von Jelgava nach der Pokalübergabe.
Der FK Jelgava musste fast die gesamte Partie
mit nur zehn Mann bestreiten, weil Schiedsrichter Andris Treimanis Abdoulaye Diallo bereits in
der vierten Minute die rote Karte gezeigt hatte.
Dennoch schaffte es Jelgava, zahlreiche
Torchancen herauszuspielen, von denen
Kennedy Eriba und Kapitän Gints Freimanis
schließlich zwei erfolgreich verwandelten.
Nach seinen Erfolgen 2010 und 2014 ist
der FK Jelgava jetzt zum dritten Mal lettischer
Pokalsieger. Der lettische Pokalwettbewerb
existiert seit 1936 und Skonto Riga ist mit
acht Titeln die erfolgreichste Mannschaft.
Der Pokalsieg war für den Trainer des
FK Jelgava, Vitalij Astafjew, einem der
bedeutendsten Fußballer in der Geschichte
des lettischen Fußballs, der erste Triumph in
seiner Trainerlaufbahn.
l Toms Armanis
UEFA • direct | 06.15 | 17
Die Mitgliedsverbände
Liechtenstein
Der FC Vaduz ist europäischer
Rekord-Pokalsieger
Seit 1946 wird in Liechtenstein jedes Jahr
der Cupsieger ermittelt. Die 70. Cupsaison
bescherte dem kleinen Land zwei Europarekorde und viel Gesprächsstoff. Mit seinem
43. Cupsieg hat der Spitzenclub FC Vaduz seine
Dominanz im Liechtensteiner Fußball bekräftigt
und nebenbei auch noch einen Rekord
aufgestellt. Der einzige Profiklub des Landes hat
so viele Cupsiege geholt wie sonst kein anderer
Verein in Europa. Möglich war dieser Rekord,
da der nordirische Seriensieger FC Linfield
im diesjährigen Cup-Wettbewerb seines
Landes das Finale nicht erreichte und so bei
42 Titeln verbleibt.
Diese Chance konnte der FC Vaduz nutzen.
Er besiegte im Liechtensteiner Finale, das am
13. Mai 2015 in Eschen stattfand, den
Amateurverein FC Triesenberg mit 5:0 und holte
sich damit bei seiner 56. Finalteilnahme den
43. Titel. Auch für den unterklassigen Verein
FC Triesenberg war das 70. Liechtensteiner
Cupfinale etwas ganz spezielles. Allein schon
das Erreichen des Endspiels durch den
Sechstligisten durfte als eine großartige
Leistung gewertet werden. Es war zudem das
erste Mal, dass der jüngste Liechtensteiner
Fußballklub den Finaleinzug schaffte, und damit
ebenfalls für einen Rekord besorgt war. Alle
sieben Vereine des kleinen Landes haben nun
mindestens ein Cupfinale bestritten. Auch das
gibt es sonst nirgends in Europa.
43. Pokalsieg für den FC Vaduz.
Bei so vielen Rekorden drohte das Finalspiel
selbst beinahe zur Nebensache zu werden. In
sportlicher Hinsicht war denn auch von
vornherein klar, dass es kaum zu einer Sensation
des Unterklassigen FC Triesenberg gegen den
haushohen Favoriten aus Vaduz kommen
würde. So dominierten denn beim Endspiel in
Eschen auch die Freude über die besondere
Konstellation und die Tatsache, dass Liechtenstein nun zwei europäische Cup-Rekorde
innehat.
l Anton Banzer
EJR Mazedonien
Malta
www.ffm.mk
Wandel im Fußball –
Gleichberechtigung für alle
Die Trainerausbildung gilt seit längerem
als eine der Grundvoraussetzungen für die
Weiterentwicklung des Fußballs auf internationaler Ebene. Malta bildet hier keine Ausnahme
und legt großen Wert auf die Ausbildung
seiner Trainer, was sich sowohl in der Anzahl
qualifizierter Coaches auf der Insel als auch
in ihrer Qualität positiv niederschlägt.
Das technische Zentrum des Maltesischen
Fußballverbands unter der Leitung von Robert
Gatt hält mit den modernen Trends der
Trainerausbildung Schritt; der Fachkompetenz
seiner führenden Experten kommt dabei eine
zentrale Bedeutung zu. Stephen Grima, einer
der maltesischen Trainer, wurde vor kurzem
eingeladen, bei einem Trainerausbildungsseminar zum Thema Fitness im Rahmen des
UEFA-Studiengruppen-Programms (SGS)
in Kopenhagen einen Vortrag zu halten.
Neben Malta nahmen an dem Seminar
Vertreter aus der Türkei, Israel, Tschechien
und Estland teil. Der Vortrag des Vertreters von
der Mittelmeerinsel über Fitnessprogramme und
die Erarbeitung diesbezüglicher Konzepte war
überzeugend und kam bei den Teilnehmern gut
an. Der maltesische Referent hatte auch die
Gelegenheit, bei mehreren Präsentationen
führender Fitnessexperten aus den anderen
Ländern mitzuwirken und sich an den
anschließenden Diskussionen zu beteiligen.
Das Seminar war eine weitere Gelegenheit
für Malta, einen Beitrag zur Verwirklichung
der UEFA-Vision im Bereich der Trainerausbildung zu leisten und insbesondere beim Thema
Fitness neue Wege zu beschreiten.
Neben seinem Delegationsleiter war der
maltesische Verband in Dänemark durch Luca
Pagani, Mark Buttigieg und Ludovic Bartolo
vertreten.
l Alex Vella
Der Fußballverband der EJR Mazedonien (FFM)
verstärkt mit dem Projekt „Wandel im Fußball“
(Captains of Change) seine Unterstützung für
den Beitrag zu einer besseren Gesellschaft.
Das Projekt ist eine Initiative der UEFA für
Gleichberechtigung im Fußball, unabhängig von
Geschlecht, Religion, nationaler Herkunft oder
etwaiger Behinderung. Die FFM unterstützt
dieses Projekt und plant dessen Umsetzung auf
verschiedenen Ebenen, angefangen mit der
Verbesserung der Stadioninfrastruktur sowie
Sensibilisierungskampagnen für den Verband
und die Klubs. Die Aufgabe der FFM besteht
darin, für Diversität zu werben und diese
zu unterstützen, um den Fußball und die Freude
an diesem Sport zu fördern.
„Mit dem Projekt ‚Wandel im Fußball‘ wird
der Zugang für Menschen mit Behinderung zu
Stadien und Sportanlagen in der EJR Mazedonien
erleichtert und ihre Einbindung in gesellschaftliche Aktivitäten gefördert. Mit der Modernisierung unserer Stadien öffnen wir diese für
Menschen mit Behinderung, damit auch sie die
Spiele live verfolgen und aktiv daran teilhaben
können. Viele Studien zeigen, dass Unterschiede
zu Fortschritten führen und wir engagieren uns
dafür, Randgruppen in den Fußball und den
Sport im Allgemeinen zu integrieren“, sagte
FFM-Generalsekretär Filip Popovski.
Im Rahmen dieses Projekts hat der Fußballverband im vergangenen März Menschen mit
Behinderung eingeladen, die Nationalmannschaft beim Spiel gegen Belarus zu unterstützen. Die jüngsten unter ihnen durften zur
Eröffnungszeremonie als Spielerbegleiter
gemeinsam mit der Nationalmannschaft
auf den Platz kommen.
„Wir schätzen die Initiative der FFM zur
Integration von Fußballfans mit Behinderung.
Durch die Anpassung der Infrastruktur, die
besondere Kennzeichnung von Parkplätzen, die
Überbrückung von Höhenunterschieden an den
Stadioneingängen, die Schaffung entsprechender Plätze auf den Tribünen für Rollstuhlfahrer
und die Anpassung der sanitären Anlagen in
den Sportstätten der Erstligaklubs können wir
sowohl Fußballspiele aus der Nähe verfolgen,
als auch an Konzerten und anderen Veranstaltungen in diesen Stadien teilnehmen. Die FFM
D. Aquilina
Maltesischer Vertreter bei UEFATrainerausbildungs­seminar
Stephen
Grima.
durchbricht Schranken, architektonisch, aber
auch im Bewusstsein der Öffentlichkeit. Dieses
Engagement verdient Respekt und Anerkennung“, erklärte Branimir Jovanovski, Präsident
von „Mobility Macedonia“ und Goldmedaillengewinner im Bogenschießen bei den Paralympischen Spielen.
Am Freitag, 15. Mai fand im Rahmen
des Projekts ein Freundschaftsspiel zwischen
Mitarbeitenden der FFM und Mitgliedern des
Verbands „Mobility Macedonia“ statt. Außerdem
hielt ein Verbandsvertreter einen Vortrag vor dem
FFM-Personal, in dem Wahrnehmung, Stereotypen und Vorurteile im Alltag sowie die Möglichkeiten und Aussichten für eine Ausweitung
der Kooperation angesprochen wurden.
Für die FFM ist das Hauptziel des Projektes
die Bereitstellung eines barrierefreien Zugangs
für Menschen mit Behinderung zu den Stadien,
damit alle Menschen die Spiele live vor Ort
verfolgen können.
Wir möchten im Rahmen der Diskussion über
das Projekt „Wandel im Fußball“ das Engagement und die Beteiligung der UEFA bei dem
Projekt als Ganzes betonen. Wir haben von
der UEFA einen Großteil der Richtlinien und
Instrumente erhalten, mit denen wir unsere
Fähigkeiten, den Wandel herbeizuführen, stärken
können. Die Kooperation mit „Mobility
Macedonia“ hat uns die Tür zu einer institutionellen und sozialen Zusammenarbeit mit
Menschen mit Behinderung in unserem Land
geöffnet. Wir machen uns die Bedürfnisse dieser
Menschen bewusst und erkennen auch unsere
Fähigkeiten, entsprechend darauf zu reagieren.
„Wir stehen mit dieser Geschichte noch ganz
am Anfang, aber wir freuen uns, zu sehen, wie
unser Projekt Wirklichkeit wird“, sagte Irena
Bakrevska-Miloshevska, FFM-Verantwortliche
für das Projekt „Wandel im Fußball“.
l Zlatko Andonovski
FFM
www.mfa.com.mt
18 | UEFA • direct | 06.15
LFV
www.lfv.li
Die Teilnehmer am Freundschaftsspiel zwischen dem Fußballverband und dem Verband „Mobility Macedonia“.
Moldawien
Internationales Futsal-Turnier
Im Rahmen der Feiern zum 25-jährigen
Bestehen des Moldawischen Fußballverbands
(FMF) wurde in Moldawien zum ersten Mal ein
internationales Futsal-Turnier organisiert, das
der Gastgeber für sich entscheiden konnte.
Das Endspiel war gut besucht und die lokalen
Zuschauer hofften auf einen Sieg des Heimteams gegen die erfahreneren Gäste aus
Aserbaidschan. Der Moldawier Andrian Laşcu
erzielte in der 31. Minute den Führungstreffer
für das Heimteam, doch Seinal Seinalow glich in
den letzten Sekunden des Spiels aus. Der Sieger
des Turniers musste also im Sechsmeterschießen
gekürt werden, in dem nur Andrian Laşcu traf
und somit die Trophäe für Moldawien sicherte.
Der Zeremonie nach dem Finale wohnten
Alexandru Burlac, Leiter des Moldawischen
Futsal-Verbands, und Ion Testemiţanu,
FMF-Vizepräsident, bei. Sie übergaben allen
vier Teams Medaillen und Pokale.
Alle Spiele wurden im neuen Sportkomplex
Futsal Arena FMF in Ciorescu in der Nähe von
Chişinău ausgetragen. Dieser wurde gemäß
FIFA- und UEFA-Standards errichtet und Ende
letzten Jahres offiziell eingeweiht. Die Stimmung in der Arena war großartig und jene, die
den Spielen nicht beiwohnen konnten, hatten
die Möglichkeit, sie live auf dem TV-Sender
FMF
www.fmf.md
Alle Teilnehmer des Turniers.
Moldova Sport zu sehen. Das Turnier bot den
Zuschauern viele Tore und Emotionen.
l Pressestelle
Nordirland
www.irishfa.com
2014 hat der Nordirische Fußballverband
(IFA) eine App zum Schutz von Kindern und
Jugendlichen im Fußball eingeführt, die es
weltweit im Sport so noch nie gegeben hat.
Die App wurde in Zusammenarbeit mit Jim
Gamble, CEO von Ineqe und ehemaliger Leiter
des britischen Zentrums gegen Ausbeutung
von Kindern und für den Schutz im Internet
(CEOP) sowie Mitbegründer der „Virtual Global
Taskforce“ zum Schutz von Kindern, entwickelt
und stellt eine bahnbrechende Neuerung in
diesem Bereich dar. Sie ist bis heute die einzige
App ihrer Art weltweit.
Ursprünglich nur auf iTunes verfügbar, spricht
die App in der neuen Android-Version, die
auf Google Play heruntergeladen werden
kann, mittlerweile ein breiteres Publikum an.
Mit der App sollen ein größeres Bewusstsein
IFA
Weltweit erste Sport-App
Von links nach rechts: Patrick Nelson (IFA-Generalsekretär), Jim Shaw (IFA-Präsident), Carál Ní Chuilín
(Ministerin für Kultur, Kunst und Freizeit) und Jim
Gamble (CEO von Ineqe).
und Verständnis für bewährte Praktiken beim
Schutz von Kindern geschaffen und aktuelle
Herausforderungen wie soziale Medien,
Mobbing und Transportprobleme angegangen
werden. Der Aufbau von Vertrauen und
Kompetenz ist entscheidend, damit Erwachse-
ne, die im Kinder- und Juniorenfußball tätig
sind, Anliegen in diesem Bereich erkennen,
darauf reagieren und diese melden können.
Außerdem enthält die App nun eine neue,
innovative Schutzfunktion („Travel Tracker“),
mit der Eltern oder Erziehungsberechtigte den
Standort ihrer Kinder überwachen können,
wenn diese beispielsweise von anderen Eltern,
Trainern oder Offiziellen nach dem Training
nach Hause gebracht werden.
Nach der Einführung der App auf iTunes hat
das nordirische Ministerium für Kultur, Kunst
und Freizeit (DCAL) gemeinsam mit der IFA
diese auch für den Zugang über Android-Plattformen konfiguriert. Die für die Entwicklung
benötigten GBP 15 000 wurden zu zwei Dritteln
vom DCAL bereitgestellt.
Die Benutzer der App können wählen, ob sie
die Informationen nachlesen oder hören möchten.
l Sueann Harrison
Republik Irland
www.fai.ie
Die Heimstätte des irischen Fußballs, das
Aviva Stadium, stand im Mai im Zentrum des
Breitenfußballs, als Schulkinder und Amateurfußballer die Möglichkeit erhielten, den heiligen
Rasen des Nationalstadions zu betreten. Einer
der Höhepunkte war die Endrunde des
SPAR-FAI-Wettbewerbs der Grundschulen (5erTeams), die zum dritten Mal im Aviva Stadium
stattfand und für alle 160 Teilnehmer ein
unvergessliches Erlebnis war. Die zukünftigen
Stars des irischen Fußballs boten während
dieses Höhepunkts des größten und besten
Grundschulturniers des Landes den Zuschauern
im Stadion gute Unterhaltung.
Der Weg ins Aviva Stadium begann im März
mit landesweit über 18 000 Kindern aus mehr
als 1 000 Grundschulen. Bei den Qualifikationsspielen in den Grafschaften und Provinzen
wurden die 20 Teams für die nationale
Endrunde in Dublin ermittelt.
Dort waren 13 Grafschaften aus allen Ecken
des Landes vertreten. Zur Überraschung vieler
hatten sich aus der Grafschaft Cavan, die nicht
als Fußballhochburg bekannt ist, drei Schulen
qualifiziert. Der Wettbewerb wurde in fünf
verschiedenen Kategorien mit einer Unterteilung in kleine, mittelgroße und große Schulen
ausgetragen, und Jungen und Mädchen
kämpften in ihren jeweiligen Kategorien um
den Sieg.
Außerdem fanden an einem sommerlichen
Sonntag im Aviva Stadium zwei nationale
Endspiele der besten irischen Männeramateurmannschaften statt. Der irische Amateurfußball
besteht aus zwei Kategorien, der
„Intermediate“-Kategorie direkt unterhalb des
Profifußballs und der „Junior“-Kategorie ein
weiteres Niveau darunter. Nach einer spannenden Begegnung gegen den zweimaligen
Gewinner YC Sheriff gewann das Team der
Liffey Wanderers den FAI-Junior-Pokal zum
ersten Mal.
Die Wanderers stammen aus Ringsend, einem
südlichen Vorort von Dublin, der ganz in der
Nähe des Stadions liegt. Das Spiel begann gut
für das Team, denn nur fünf Minuten nach dem
Anpfiff traf Stürmer Lee Roche nach Vorlage
von Anthony O’Connor mit einem Kopfball zur
Führung. Das Spiel ging hin und her und der
Torhüter von Liffey, Philip O’Connor, zeigte
einige Glanzparaden, bevor der für Sheriff
eingewechselte Kevin Lynch mit einem
hervorragenden Querpass John Lester bediente,
der den Ausgleichstreffer erzielte und das
Team so in die Verlängerung beförderte.
Die Wanderers zeigten erneut ihre Klasse,
als nach acht Spielminuten in der Verlängerung
Stephen O’Callaghan Liffey zum ersten Titel
beim FAI-Junior-Pokal verhalf.
Am selben Tag gewann im Aviva Stadium
Crumlin United nach einem 4:0-Sieg gegen
Tolka Rovers zum dritten Mal den FAI-UmbroIntermediate-Pokal.
l Stephen Finn
Sportsfile
Der Breitenfußball gibt
sich die Ehre
Breitenfußball auf dem Rasen des Aviva Stadiums.
UEFA • direct | 06.15 | 19
Die Mitgliedsverbände
Rumänien
www.frf.ro
San Marino
www.fsgc.sm
Siebter UEFA-B-Lizenz-Kurs
FSGC
Mit den praktischen und theoretischen
Prüfungen am 5. bzw. 8. Mai 2015 ist der
siebte vom San-marinesischen Fußballverband
(FSGC) organisierte Trainerausbildungskurs
zum Erwerb der UEFA-B-Lizenz zu Ende
gegangen. Die 14 von Kursleiter Luciano
Casadei zugelassenen Teilnehmer absolvierten
zwischen dem 19. Januar und dem 21. April
2015, jeweils montags, dienstags und
mittwochs, 130 Kursstunden.
Kurskoordinator Prof. Emilio Cecchini,
Dozent für Trainingsmethodik und -theorie,
konnte für den Kurs eine Vielzahl sehr
kompetenter Dozenten und Trainerausbilder
aus San Marino und Italien gewinnen.
Die Halle in Fiorentino, die technisch bestens
ausgestatteten Räumlichkeiten des Hauses
des Fußballs, dem Sitz der FSGC, sowie
das benachbarte Kunstrasenfeld boten
auch bei schlechtem Wetter hervorragende
Bedingungen für eine erfolgreiche
Durch­führung der Unterrichtseinheiten.
Die Abteilung Trainerausbildung des
Verbands plant für September 2015 den Start
des ersten UEFA-B-Lizenz-Kurses für FutsalTrainer.
l Emilio Cecchini
Die Kandidaten für die UEFA-B-Lizenz.
20 | UEFA • direct | 06.15
Die Workshop-Teilnehmer in Bukarest.
und Ticketing-Belangen seit 2014 erzielt hat.
Popescu legte zudem die Schwerpunkte für
2015 wie auch den mittelfristigen Aktionsplan
bis 2017 dar.
Die FRF hat dieses Jahr den Strategieplan
für die kommenden fünf Jahre mit spezifischen
Zielen für jede Abteilung vorgelegt. Das
Hauptziel der Abteilung Kommerzielles und
Marketing besteht darin, sicherzustellen, dass
alle möglichen Einnahmequellen zur Finanzierung der Fußballentwicklung auf professionelle
und angemessene Weise genutzt werden. Die
neu geschaffene Abteilung kümmert sich um
Sponsoring und Merchandising, Ticketing,
Marketing und Brand-Management sowie den
Verkauf von kommerziellen und Medienrechten.
Es war keine einfache Aufgabe, doch die
Vorteile waren offensichtlich: direkte Businessto-Business-Beziehungen, eine nachhaltigere
Verkaufsstrategie, in deren Rahmen Sponsoren
die langfristige Strategie verstehen und
unterstützen, und nicht nur die Ergebnisse
der Nationalmannschaft anschauen.
Die Bedeutung, welche die FRF diesem
Bereich zumisst, wird durch die Anwesenheit
von Präsident Razvan Burleanu beim Workshop
unterstrichen. In seiner Eröffnungsansprache
betonte er unter anderem den wichtigen
Grundsatz, dass „die Aufgabe, die 90 Minuten
eines Fußballspiels in ein Ereignis zu verwandeln, das ein Kind nie vergessen würde,
womöglich die schwierigste, aber gleichzeitig
schönste Herausforderung sei.“ Natürlich sprach
er damit die Bedeutung des Marketings und
aller damit verbundenen Aktivitäten an. Zudem
sagte Razvan Burleanu: „Die FRF hat diesen
Workshop genutzt, um den Bereich Marketing
auch im Hinblick auf die Ausrichtung von
Spielen der EURO 2020 zu verbessern. Eine
besondere Ehre wie diese erfordert besondere
Aufmerksamkeit, denn es werden Fans aus
der ganzen Welt bei uns zu Gast sein, und
wir müssen unser Bestes tun.“
Diese Veranstaltung war nicht nur für den
Ausrichter mehr als ein Workshop.
l Paul Zaharia
Schweiz
www.football.ch
Zwei ehemalige Nationalspieler
werden Nachwuchstrainer
Der Schweizerische Fußballverband hat
im Hinblick auf die kommende Saison zwei
ehemalige Nationalspieler zu Trainern von
Schweizer Nachwuchsteams ernannt. Die U15
wird ab Sommer 2015 von Massimo Lombardo,
die U20 von Reto Gertschen betreut.
Massimo Lombardo war Spieler bei
Bellinzona, den Grasshoppers, Lugano,
Lausanne und Servette und bestritt unter den
Nationaltrainern Fringer, Trossero und Kuhn
zwischen 1996 und 2002 insgesamt
15 Länderspiele für die Schweiz. Dabei erzielte
er ein Tor beim WM-Qualifikationsspiel gegen
Finnland in Helsinki (3:2 für die Schweiz).
Reto Gertschen kam als Spieler von
Lausanne-Sports während 23 Minuten bei
einem Freundschaftsspiel gegen die USA
im Jahr 1990 zu einem Länderspieleinsatz.
Gertschen wurde zudem Pokalsieger und
Meister mit Sion und den Young Boys und
spielte auch für St. Gallen und Servette.
Sportdirektor Laurent Prince ist mit den
Lösungen für die vakanten Trainerposten sehr
zufrieden, „denn sowohl Massimo Lombardo als
auch Reto Gertschen erfüllen nicht nur unsere
SFV
Am 19./20. Mai 2015 hat der Rumänische
Fußballverband (FRF) erstmals einen UEFA-KISSWorkshop ausgerichtet. Die Teilnehmer kamen
aus 29 europäischen Nationalverbänden, was
mehr als der Hälfte der UEFA-Mitgliedsverbände
entspricht. Trotz zwar unterschiedlicher
Kulturen und Ansätze haben jedoch alle ein
gemeinsames Ziel: die Stärkung des Fußballs
in Europa.
In der rumänischen Hauptstadt standen
zahlreiche Präsentationen auf dem Programm,
bei denen es um Trends und künftige Techniken
im Bereich Ticketing, Fan-Einbindung und
mobiles Ticketing ging. Es war eine fantastische
Möglichkeit für die Vertreter der 29 europäischen Verbände, sich im Rahmen von interaktiven Gruppen auszutauschen. Für die FRF, die
durch Bogdan Popescu, Manager Kommerzielles, vertreten war, bot der Workshop auch eine
Gelegenheit, den Kollegen aus anderen
Verbänden die Fortschritte zu präsentieren,
welche die FRF in zahlreichen Marketing-
FRF
KISS-Workshop in Bukarest
Reto Gertschen (links) und Massimo Lombardo.
Ansprüche betreffend Qualität in der reinen
Trainerarbeit, sondern auch jene bezüglich
des Erstellens von Konzepten, des Analysierens
und Auswertens von Entwicklungen oder der
Pflege von Beziehungen mit SFV-Partnern.“
Mit der Wahl der beiden ehemaligen
Nationalspieler ist die Nachwuchs-Trainercrew
beim Schweizerischen Fußballverband für die
kommende Saison wieder komplett und sieht
wie folgt aus: U15 Massimo Lombardo, U16
Yves Débonnaire, U17 Stefan Marini, U18
Gérard Castella, U19 Claude Ryf und U20 Reto
Gertschen. Vervollständigt wird die Liste durch
Heinz Moser, der als Chef des SFV-Ressorts
„Auswahl“ auch das U21-Team coacht.
l Pierre Benoit
Slowakei
www.futbalsfz.sk
Vor 20 Jahren stand Richard Trutz als Spieler
im Finale des slowakischen Pokalwettbewerbs.
Am 1. Mai 2015 leitete er dieses als Hauptschiedsrichter selber. Zweifellos eine echte
Seltenheit.
Der Höhepunkt des slowakischen Pokals war
eines seiner letzten Spiele als Schiedsrichter.
Das Ende der Saison 2014/15 bedeutet auch
das Ende seiner Schiedsrichterkarriere. Während
seiner aktiven Laufbahn als Spieler hat er für
Klubs wie Bratislava, Petržalka, Dunajská Streda,
Prešov und Senec gespielt. Sein Körper hat dem
45-Jährigen seine Grenzen aufgezeigt, obwohl
Wales
Slowenien
www.faw.org.uk
www.nzs.si
Ein historisches Triple
NZS
Zusatztraining für zukünftige
slowenische UEFA-Pro-Trainer
Der slowenische Fußball macht sich bereit,
neue Trainer mit dem höchsten Trainerdiplom,
der UEFA-Pro-Lizenz, in ihre Reihen aufzunehmen. Eine Delegation slowenischer Kandidaten
für die UEFA-Pro-Lizenz besuchte als Teil ihrer
Ausbildung im Rahmen des UEFA-Traineranwärter-Austauschprogramms ein Zusatztraining
in Nyon. Mit Unterstützung der Mentoren
Matjaž Jaklič, Marko Pocrnjič, Dušan Razboršek
und Branko Elsner arbeiteten die Kandidaten
zusammen mit Kollegen aus Norwegen,
der Slowakei und Spanien.
Die slowenischen Anwärter hatten die
Aufgabe, die Champions-League-Begegnung
zwischen Bayern München und Barcelona aus
der Sicht des deutschen Meisters zu analysieren.
Außerdem nahmen sie während des viertägigen
Seminars an verschiedenen Vorträgen teil, deren
Inhalte für ihre weitere Karriere hilfreich sein
Die slowenische Delegation in Nyon.
werden. Die Vortragsthemen umfassten
zukünftige Trends im modernen Fußball
(Vortrag des Leiters der UEFA-Trainerausbildung,
Ioan Lupescu), die Kooperation zwischen
Trainer und Torhütertrainer sowie weitere
Aspekte des Fußballs wie Beziehungen zu den
Medien oder die Leitung von Gruppen.
Nach dem Workshop mussten die Kandidaten ihre Diplomarbeiten erstellen und verteidigen, eine Aufgabe, welche die meisten von
ihnen erforderlich meisterten, und so den
nächsten Schritt in ihrer jungen Karriere als
Fußballtrainer machten.
l Matjaž Krajnik
Türkei
www.tff.org
Der Türkische Fußballverband (TFF) hat das
TFF-Museum errichtet, um die türkische
Fußballgeschichte zu bewahren, die in der
Ausbildung von Nachwuchsspielern eine
wichtige Rolle spielt. Das Fußballmuseum nimmt
einen Großteil des Hauptgebäudes auf dem
Trainings- und Ausbildungszentrum für
Nationalmannschaften, „Hasan Doğan“, ein. Zur
Sammlung gehören die Fotos aller Nationalspieler seit 1923: Die insgesamt 670 Porträts sind im
Eingangsbereich des Museums ausgestellt.
Zudem werden die Biographien der Legenden
auf LED-Bildschirmen gezeigt. Auch alle
TFF-Präsidenten, sämtliche Trainer der A-Nationalmannschaft sowie andere Personen, die dem
Fußball über Jahre gedient haben, haben ihren
Platz erhalten. Die speziell für Doğan Babacan,
Cüneyt Çakır, Gündüz Tekin Onay und Coşkun
Özarı gestalteten Fußballschuhe werden genauso
ausgestellt wie sämtliche Trikots der A-Nationalmannschaft. Ebenfalls im Museum gezeigt
werden Trophäen, Medaillen, Plaketten und
andere Erinnerungsstücke sämtlicher
Nationalmann­
schaften.
Die TFF denkt
an jedes Detail
hinsichtlich der
Zukunft des
Fotos der Nationalspieler.
türkischen Fußballs.
So hat sie das Trainings- und Ausbildungszentrum
für Nationalmannschaften, „Hasan Doğan“, das
in einer Rekordzeit von 450 Tagen gebaut wurde,
so optimal wie möglich eingerichtet. So wurde in
der Hauptrestauranthalle eine riesige Fußballbibliothek gebaut (25 m lang und 7 m hoch). Auch
bei dieser Initiative steht im Vordergrund, wie
wichtig die fußballerische Ausbildung ist. Die TFF
legte ein Verzeichnis von über 2 000 Büchern für
türkische Sportlerinnen und Sportler an. Diese
decken Themenbereiche wie Fußballentwicklung,
Sportrecht, Gesundheit im Sport und die
Geschichte der Klubs ab und umfassen zudem
Autobiographien, Forschungsartikel sowie
Klassiker weltweiter und türkischer Literatur.
l Aydın Güvenir
TFF
Ein Museum und eine
Bibliothek
Karriere als Schiedsrichter. Bereits vier
Jahre später stand er
Richard Trutz.
zum ersten Mal als
Referee einer
slowakischen Erstligabegegnung auf dem
Platz. Seit 2009 war er auch FIFA-Schiedsrichter.
Zu den Spielen, die er geleitet hat, zählen
neben slowakischen Erstligabegegnungen auch
WM- und EM-Qualifikationsspiele (A-Mannschaft und U21) sowie entscheidende Meisterschaftspartien in Saudi-Arabien, Katar und
Rumänien.
Er dürfte dem Fußball auch nach seinem
letzten Pfiff erhalten bleiben...
l Peter Šurin
SFZ
er die Altersgrenze noch nicht erreicht hat.
So wie schon andere Spieler ihre Karriere auf­grund gesundheitlicher Beschwerden aufgeben
mussten, sah sich Trutz im Jahr 2000 wegen
anhaltender Kniebeschwerden gezwungen,
aufzuhören, wegen derer er als Verteidiger
keine Topleistungen mehr zeigen konnte.
Neben seiner Karriere als Profifußballer
absolvierte er ein Universitätsstudium im
Fachbereich Sport, obwohl er ursprünglich
eigentlich Medizin studieren wollte. Im weiteren
Verlauf seines Lebens hat er sich immer dem
Fußball gewidmet. Nach seinem Abschluss
erwarb er einen Übungsleiterschein und
arbeitete als Sportkommentator. So hat er den
Fußballplatz nie verlassen. 2001 begann seine
Der FC New Saints hat in der abgelaufenen
Saison 2014/15 alles gewonnen, was es im
walisischen Fußball zu gewinnen gibt, und
damit ein historisches Triple geschafft. Der
Triumphzug der New Saints begann im Januar
mit dem 3:0-Sieg gegen Bala Town im Endspiel
des Word Cup, dem walisischen Ligapokal.
In der Folge entschied der Klub souverän die
Premier League für sich und wurde somit
zum fünften Mal in Folge und zum neunten
Mal insgesamt walisischer Meister.
Mit diesem Titelgewinn zementierten die
Saints ihre Position als alleiniger Rekordmeister,
nachdem sie im vergangenen Jahr mit ihrem
achten Titel die sieben Meisterschaften von
Barry Town (zwischen 1995 und 2003)
übertroffen hatten.
Den Dreifacherfolg perfekt machten die
Saints mit ihrem 2:0-Sieg gegen Newton
im walisischen Pokalfinale.
Die New Saints können sich nun auf die UEFA
Champions League freuen. Auf europäischer
Ebene begleitet werden sie von den walisischen
Europa-League-Teilnehmern Bala Town, AUK
Broughton und Newtown.
Aus der Premier League abgestiegen sind die
Cefn Druids und Prestatyn Town. Ersetzt werden
sie durch Llandudno, den Meister der Alliance
League, sowie Haverfordwest County aus der
Football League Division One. Haverfordwest
kehrt somit nach fünfjähriger Absenz wieder
in die oberste Spielklasse zurück.
l Rob Dowling
FAW
Richard Trutz pfeift
zum letzten Mal
Fantastisches Jahr für die New Saints.
UEFA • direct | 06.15 | 21
Geburtstage, Mitteilungen, Agenda
Geburtstage
im August
Geburtstage
im Juli
Frédéric Thiriez (Frankreich, 1.7.)
Antonie Marinus Verhagen
(Niederlande, 1.7.)
Frank De Bleeckere (Belgien, 1.7.)
Razvan Burleanu (Rumänien, 1.7.)
Marinus Koopman (Niederlande, 2.7.)
Pjetur Sigurðsson (Island, 2.7.)
Rusmir Mrković
(Bosnien-Herzegowina, 2.7.)
Emre Alkin (Türkei, 2.7.)
Peadar Ryan (Republik Irland, 3.7.)
Bertrand Layec (Frankreich, 3.7.)
50 Jahre
Carolina De Boeck (Belgien, 3.7.)
Antonio Matarrese (Italien, 4.7.)
Neale Barry (England, 4.7.)
Walentin Iwanow (Russland, 4.7.)
Roland Ospelt (Liechtenstein, 4.7.)
Massimo Cumbo (Italien, 4.7.)
Patrick Nelson (Nordirland, 5.7.)
Natalia Awdontschenko (Russland, 5.7.)
Tiago Craveiro (Portugal, 5.7.) 40 Jahre
Hans Schelling (Niederlande, 7.7.)
Jacobo Betrán Pedréira (Spanien, 8.7.)
Martin Maleck (Schweiz, 8.7.)
Holger Blask (Deutschland, 8.7.)
Anna Bordjugowa (Ukraine, 8.7.)
Ekaterina Todorowa (Bulgarien, 8.7.)
Paul Allaerts (Belgien, 9.7.)
Wladimir Antonow (Moldawien, 9.7.)
Murad Mammadow
(Aserbaidschan, 10.7.)
Thomas Christensen (Norwegen, 10.7.)
Markus Kopecky (Österreich, 10.7.)
Nina Hedlund (Norwegen, 11.7.)
Ilija Stoilov (EJR Mazedonien, 11.7.)
Edo Trivković (Kroatien, 11.7.)
Günter Benkö (Österreich, 12.7.)
60 Jahre
Carlo Tavecchio (Italien, 13.7.)
Maria Teresa Costa (Portugal, 13.7.)
Alex Horne (England, 13.7.)
Elke Günthner (Deutschland, 14.7.)
Adrian Bevington (England, 14.7.)
Robert Sedlacek (Österreich, 15.7.)
60 Jahre
Ben Veenbrink (Niederlande, 15.7.)
Johannes Malka (Deutschland, 16.7.)
Ernst Nigg (Liechtenstein, 16.7.)
Lars Lagerbäck (Schweden, 16.7.)
Jiří Ulrich (Tschechische Republik, 16.7.)
Michail Anagnostou
(Griechenland, 16.7.)
22 | UEFA • direct | 06.15
Giuseppe Mifsud-Bonnici (Malta, 17.7.)
Antonia Kokotou (Griechenland, 17.7.)
Vicente Muñoz Castello (Spanien, 19.7.)
Kari Iuell (Norwegen, 19.7.)
Alfredo Trentalange (Italien, 19.7.)
Tormod Larsen (Norwegen, 20.7.)
Wladimir Radionow (Russland, 21.7.)
Michel Wuilleret (Schweiz, 22.7.)
Nico Romeijn (Niederlande, 22.7.)
Balázs Makray (Ungarn, 22.7.)
Bontscho Todorow (Bulgarien, 23.7.)
Pavel Malovič (Slowakei, 23.7.)
Marcelino Santiago Maté Martinez
(Spanien, 23.7.)
Gijs de Jong (Niederlande, 24.7.)
Mario Gallavotti (Italien, 25.7.)
Claus Christensen (Dänemark, 25.7.)
Ferenc Ragadics (Ungarn, 25.7.)
50 Jahre
Nenad Radivojević (Serbien, 25.7.)
Jacob Erel (Israel, 26.7.)
Alfred Ludwig (Österreich, 26.7.)
David I. Bowen (Nordirland, 26.7.)
60 Jahre
Jeff Davis (England, 27.7.)
Björn Ahlberg (Schweden, 28.7.)
70 Jahre
Stefan Tivold (Slowenien, 28.7.)
60 Jahre
Natasa Joksimović (Serbien, 28.7.)
Karl Espen Eriksen (Norwegen, 28.7.)
50 Jahre
Robert Kispal (Ungarn, 28.7.)
Peter Stadelmann (Schweiz, 29.7.)
João Leal (Portugal, 30.7.)
Des Casey (Republik Irland, 31.7.)
Tugomir Frajman (Slowenien, 31.7.)
Jozef De Ryck (Belgien, 31.7.)
Joël Wolff (Luxemburg, 31.7.)
Javier Tebas (Spanien, 31.7.)
Duncan Fraser (Schottland, 31.7.)
Cenk Cem (Türkei, 31.7.) 40 Jahre
MITTEILUNGEN
l Am 30. Mai wurde Peter Gilliéron
zum vierten Mal für eine zweijährige
Amtszeit zum Präsidenten des
Schweizerischen Fußballverbands
gewählt.
l Die nächste Ausgabe von
UEFA• direct erscheint Ende August.
Sheila Begbie (Schottland, 1.8.)
Kimmo J. Lipponen (Finnland, 1.8.)
Vibeke Karlsen (Norwegen, 1.8.)
Erich Rutemöller (Deutschland, 2.8.)
70 Jahre
Luciano Luci (Italien, 2.8.)
Johan van Kouterik (Niederlande, 2.8.)
Mehmet Süheyl Önen (Türkei, 2.8.)
Andreas Schluchter (Schweiz, 3.8.)
Marie Barsacq (Frankreich, 3.8.)
Zdravko Jokić (Serbien, 4.8.)
Sergei Sidorowski (Russland, 4.8.)
David A. Gill (England, 5.8.)
Yves Wehrli (Frankreich, 5.8.)
Aleh Tschikun (Belarus, 5.8.)
Piet Hubers (Niederlande, 6.8.)
Pierino L. G. Lardi (Schweiz, 7.8.)
Marcel Vanelshocht (Belgien, 8.8.)
Plarent Kotherja (Albanien, 8.8.)
Olivier Henry (Belgien, 8.8.)
Nico de Pauw (Belgien, 8.8.) 40 Jahre
Odd Flattum (Norwegen, 9.8.)
Roy Hodgson (England, 9.8.)
Nick Nicolaou (Zypern, 9.8.)
Peter Fossen (Niederlande, 10.8.)
Dr. Urs Vogel (Schweiz, 11.8.)
Domenico Messina (Italien, 12.8.)
Eva Ödlund (Schweden, 12.8.)
Emil Kostadinow (Bulgarien, 12.8.)
Ronit Glasman (Israel, 12.8.)
Roger Vanden Stock (Belgien, 13.8.)
Joseph Mifsud (Malta, 13.8.)
Cornel Cristian Bivolaru
(Rumänien, 13.8.)
Patrick Willemarck (Belgien, 13.8.)
George Pandelea-Dobrovicescu
(Rumänien, 14.8.)
Jevgeņijs Miļevskis (Lettland, 15.8.)
Kjell Alseth (Norwegen, 15.8.)
Thibault De Gendt (Belgien, 15.8.)
Jacques Lagnier (Frankreich, 16.8.)
Victor Beceiro (Spanien, 16.8.)
Sergei Prjadkin (Russland, 17.8.)
Bente Ovedie Skogvang
(Norwegen, 17.8.)
Dennis Beiso (Gibraltar, 17.8.)
Danijel Jošt (Slowenien, 18.8.)
Agenda Juli
Romano Clavadetscher (Schweiz, 18.8.)
Borja Santana (Spanien, 18.8.)
Vitalijs Liholajs (Lettland, 19.8.)
Mordechai Shpigler (Israel, 19.8.)
Patricia Gregory (England, 19.8.)
Hans Reijgwart (Niederlande, 19.8.)
František Laurinec (Slowakei, 19.8.)
Graham Hover (England, 19.8.)
Per Ravn Omdal (Norwegen, 20.8.)
Carmel Bartolo (Malta, 21.8.)
Hasan Ceylan (Türkei, 22.8.)
Kazimierz Oleszek (Polen, 22.8.)
Antonios Karpetopoulos
(Griechenland, 22.8.)
Geoffrey Thompson (England, 23.8.)
70 Jahre
Ioannis Economides
(Griechenland, 23.8.)
Demetrio Albertini (Italien, 23.8.)
Luis Manuel Rubiales Béjar
(Spanien, 23.8.)
Enrique González Ruano
(Spanien, 24.8.)
David Delferiere (Belgien, 24.8.)
Nicolae Grigorescu (Rumänien, 24.8.)
60 Jahre
Pawel Kolew (Bulgarien, 24.8.) 40 Jahre
Bert Andersson (Schweden, 25.8.)
Giancarlo Abete (Italien, 26.8.)
Regina Konink-Belksma
(Niederlande, 26.8.)
Karen Nalbandjan (Armenien, 27.8.)
Tammo Beishuizen (Niederlande, 27.8.)
Clémence Ross (Niederlande, 27.8.)
Karl Hopfner (Deutschland, 28.8.)
Denni Strich (Deutschland, 29.8.)
Scilla Gennaro (Italien, 29.8.)
Leo Windtner (Österreich, 30.8.)
Charles John Grundie
(Nordirland, 30.8.)
Marian Ruzbarsky (Slowakei, 30.8.)
Christer Fällström (Schweden, 31.8.)
Cristel Brorsson (Schweden, 31.8.)
Stefano Podeschi (San Marino, 31.8.)
Pedro Dias (Portugal, 31.8.)
Christoph Kollmeier
(Deutschland, 31.8.)
Sitzungen
2.7.2015 in Nyon
Auslosung der Vor- und Hauptrunde des
UEFA-Futsal-Pokals 2015/16 und des
europäischen Qualifikationswettbewerbs
zur Futsal-Weltmeisterschaft 2016
17.7.2015 in Nyon
Auslosung der 3. Qualifikationsrunde
der UEFA Champions League und der
UEFA Europa League
25.7.2015 in St. Petersburg
Auslosung der Vorrunde zur FußballWeltmeisterschaft 2018 in Russland
Wettbewerbe
1.7.2015
UEFA Champions League:
1. Qualifikationsrunde (Hinspiele)
2.7.2015
UEFA Europa League:
1. Qualifikationsrunde (Hinspiele)
9.7.2015
UEFA Europa League:
1. Qualifikationsrunde (Rückspiele)
9.-19.7.2015 in Portugal
Beach-Soccer-WM
14./15.7.2015
UEFA Champions League:
2. Qualifikationsrunde (Hinspiele)
15.-27.7.2015 in Israel
Endrunde der U19-FrauenEuropameisterschaft
16.7.2015
UEFA Europa League:
2. Qualifikationsrunde (Hinspiele)
21./22.7.2015
UEFA Champions League:
2. Qualifikationsrunde (Rückspiele)
23.7.2015
UEFA Europa League:
2. Qualifikationsrunde (Rückspiele)
6.-19.7.2015 in Griechenland
Endrunde der U19-Europameisterschaft
28./29.7.2015
UEFA Champions League:
3. Qualifikationsrunde (Hinspiele)
7./8.7.2015
UEFA Champions League:
1. Qualifikationsrunde (Rückspiele)
30.7.2015
UEFA Europa League:
3. Qualifikationsrunde (Hinspiele)
Agenda August
Sitzungen
7.8.2015 in Nyon
Auslosung der Playoffs
der UEFA Champions League
und der UEFA Europa League
20.8.2015 in Nyon
Auslosung der Sechzehntel- und
Achtelfinalbegegnungen der
UEFA Women’s Champions League
27.8.2015 in Monaco
Auslosung der Gruppenspiele
der UEFA Champions League
28.8.2015 in Monaco
Auslosung der Gruppenspiele
der UEFA Europa League
6.8.2015
UEFA Europa League:
3. Qualifikationsrunde (Rückspiele)
11.8.2015 in Tiflis
UEFA-Superpokal
11.-16.8.2015
UEFA Women’s Champions League
2015/16: Qualifikationsrunde
18./19.8.2015
UEFA Champions League:
Playoffs (Hinspiele)
20.8.2015
UEFA Europa League: Playoffs (Hinspiele)
25./26.8.2015
UEFA Champions League:
Playoffs (Rückspiele)
Wettbewerbe
25.-30.8.2015
UEFA-Futsal-Pokal: Vorrunde
4./5.8.2015
UEFA Champions League:
3. Qualifikationsrunde (Rückspiele)
27.8.2015
UEFA Europa League:
Playoffs (Rückspiele)
UEFA • direct | 06.15 | 23
Scarica

UEFA"direct #149 (01.07.2015)