PORTRÄT PORTRAIT RITRATTO
Interview du rhumatologue Dr Bernard Terrier
Rhumatologie et médecine
complémentaire
Complémentaires ou antagonistes?
Bernard Terrier est un rhumatologue expérimenté, qui plaît à se définir
comme un chantre de la médecine classique. Pourtant, lors d’un entretien
qu’il nous a accordé, il souligne l’importance de la «médecine complémentaire» en rhumatologie. Katrin Bleil
Bernard Terrier est spécialisé en rhumatologie depuis 1983. La richesse de ce
domaine, qu’il porte selon lui dans ses
gênes car, son père était lui-même rhumatologue, le passionne toujours autant
aujourd’hui. Le Dr Terrier s’investit
beaucoup pour les personnes atteintes
de la maladie et soutient également le
travail de la Ligue suisse contre le
rhumatisme en tant que président de la
Ligue argovienne contre le rhumatisme.
Monsieur Terrier, comment la rhumatologie a-t-elle évolué au cours des
vingt dernières années?
Au cours des 60 dernières années, on a
pu noter deux grandes vagues de progrès
dans le traitement du rhumatisme.
La première dans les années 50 avec
l’apparition de la cortisone, le développement de nouveaux médicaments de
base comme le méthotrexate et les
progrès de la chirurgie du rhumatisme.
La deuxième grande vague de progrès,
dont je fus moi-même témoin, est
survenue au début des années 90 avec
l’apparition des biomédicaments.
Il faut bien s’imaginer qu’en 1950, une
arthrite rhumatoïde obligeait encore le
patient à rester alité dans 50% des cas,
ce qui conduisait automatiquement à
une nette diminution de l’espérance de
vie. On pouvait accompagner le patient,
mais pas vraiment le soigner. Grâce
Dr. Bernard Terrier
Intervista con il reumatologo Dr. Bernard Terrier
Rheumatologie &
Komplementärmedizin
Gegensatz oder Ergänzung?
Reumatologia e medicina
complementare
Discipline in netto contrasto o
che si integrano tra loro?
Dr. Bernard Terrier ist nicht nur erfahrener Rheumatologe. Er selber bezeichnet sich auch als Schulmediziner mit ganzer Seele. Warum er das Thema
«Komplementärmedizin» in der Rheumatologie dennoch wichtig findet, hat
er uns in einem Gespräch erläutert. Katrin Bleil
Il Dr. Bernard Terrier non è solamente un reumatologo esperto. Egli stesso
si definisce un medico tradizionale fin nel midollo. In un colloquio ci ha
spiegato perché, malgrado ciò, trova che il tema della «medicina complementare» sia importante in reumatologia. Katrin Bleil
Interview mit dem Rheumatologen Dr. Bernard Terrier
Bereits 1983 hat sich Bernard Terrier auf
Rheumatologie spezialisiert. Und bis
heute fasziniert ihn der Facettenreichtum dieses Fachgebiets, das ihm «genetisch etwas mitgegeben wurde», wie er
sagt, denn schon sein Vater war Rheumatologe. Dr. Terrier engagiert sich stark
für Betroffene und unterstützt als
Präsident der Rheumaliga Aargau auch
die Arbeit der Rheumaliga Schweiz.
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Rheumaliga Schweiz – forumR – 2/2011
Herr Terrier, wie hat sich die
Rheumatologie in den letzten zwei
Jahrzehnten verändert?
Im Laufe der letzten 60 Jahre gab es
zwei grosse Fortschrittswellen in der
Behandlung von Rheuma. Das war
einmal in den 50ern die Einführung von
Cortison, später die Entwicklung neuer
Basismedikamente wie beispielsweise
Methotrexat und die Fortschritte in der
Bernard Terrier si è specializzato in
reumatologia già nel 1983. E ancora
oggi lo affascina l’infinita varietà di
sfaccettature di questa specializzazione
che, come ama dire, gli è stata «tramandata geneticamente», perché anche suo
padre era reumatologo. Il Dr. Terrier si
impegna a fondo per i pazienti e, come
Presidente della Lega contro il reumatismo del cantone Argovia, sostiene
anche il lavoro della Lega svizzera
contro il reumatismo.
Dr. Terrier, come è cambiata la reumatologia negli ultimi vent’anni?
Negli ultimi 60 anni il trattamento del
reumatismo ha conosciuto due momenti
di grande progresso. Innanzi tutto
l’introduzione del cortisone negli anni
’50, più tardi lo sviluppo di nuovi
farmaci di fondo, quali ad esempio il
metotrexato, e i progressi nella chirurgia
reumatologica. Il secondo salto quantico, che sto vivendo io stesso, è arrivato
all’inizio degli anni l’90 con i biofarmaci.
Bisogna pensare che ancora intorno al
1950, nel 50% dei casi un’artrite reumatoide costringeva il paziente a letto, e
che di conseguenza anche l’aspettativa
di vita si riduceva automaticamente in
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PORTRÄT PORTRAIT RITRATTO
Rheuma-Chirurgie. Der zweite Quantensprung, den ich nun selber miterlebe,
kam Anfang der 90er Jahre mit den
Biologika.
Man muss sich einmal vorstellen, dass
noch um 1950 eine Rheumatoide Arthritis
in 50% der Fälle zu Bettlägrigkeit
führte, wodurch automatisch auch die
Lebenserwartung deutlich sank. Man
konnte die Patienten nur begleiten, aber
nicht wirklich behandeln. Das sind
Probleme, die wir heute dank der
pharmakologischen Entwicklung kaum
mehr kennen. Und das ist sensationell.
Kommen vermehrt Patientinnen
und Patienten mit dem Wunsch nach
komplementärmedizinischen
Therapien auf Sie zu?
Das ist sehr unterschiedlich. Ich kann
beispielsweise zwei Patienten mit
demselben körperlichen Problem haben.
Während der eine rein schulmedizinische
Behandlung wünscht, kann der andere
diese vollkommen ablehnen und eine
«sanfte» Therapie fordern. Wichtig ist
hier die gute Arzt-Patienten-Beziehung.
Man bewegt sich auf einem gemeinsamen Weg, und ich versuche zu spüren,
was die betroffene Person braucht.
Empfehlen Sie auch proaktiv
komplementärmedizinische
Therapieformen?
Ich bin selber schulmedizinischer Leiter
in einer TCM-Schule (TCM = traditionelle
chinesische Medizin) und habe sehr
gute Erfahrungen mit dieser Therapieform gemacht, zum Beispiel bei der
Behandlung von Muskelschmerzen, Verspannungen, Hautproblemen und vielem
mehr. In der TCM wird viel reflektorischer gearbeitet, als wir das können. In
anderen Bereichen wie beispielsweise
der Homöopathie verfüge ich persönlich
über weniger Kenntnisse. Aber es gibt
einige komplementärmedizinische
Therapien, die für Rheuma-Betroffene in
Foto: photocase.com © David Dieschburg
Ist Komplementärmedizin da
überhaupt ein Thema für Sie?
Auf jeden Fall! Ich bin mit ganzer Seele
Schulmediziner. Das ist meine Basis.
Aber ich schaue gern über meine
Grenzen. Insofern habe ich ein sehr
offenes Verhältnis gegenüber komplementärmedizinischen Therapien und
auch ein sehr pragmatisches. Komplementärmedizin hat einen markanten
Stellenwert erhalten. Es ist wichtig für
meine Patientinnen und Patienten, dass
ich darüber informiert bin. Einerseits,
weil ich etwas für den Menschen erreichen will und ihm bestimmte Therapien
gut helfen können. Andererseits, weil
meine Patienten dies auch von mir
erwarten.
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Rheumaliga Schweiz – forumR – 2/2011
Frage kommen. Die in der Broschüre
der Rheumaliga Schweiz vorgestellten
Methoden sind für mich eine sehr gute
Auswahl (siehe Seite 14).
Gibt es Methoden, die sie ablehnen?
Grundsätzlich muss ich natürlich die
Behandlung mittragen können. Und dazu
gehört es auch, im Zweifelsfall einmal
«Nein» zu sagen, wenn ein Patient eine
Verordnung für eine Therapie wünscht,
hinter der ich nicht stehen kann.
Da gilt es, dies sachlich mit der Patientin
oder dem Patienten zu besprechen.
Für mich als Arzt ist es auch wichtig, ein
gutes Netz von Therapeuten aus dem
komplementärmedizinischen Bereich zu
haben. Dann habe ich auch das Vertrauen, dass ich meine Patientinnen und
Patienten an die richtige Stelle überweise.
Komplementärmedizin ist für Sie
alles in allem also kein Gegensatz
zur Rheumatologie, sondern eine
Ergänzung?
Ja, genau. Im Laufe der Jahre hat sich
vieles verändert. In den Anfängen
betreuten wir in Baden, wo ich arbeite,
noch die Gäste von Badekuren und
führten eine klassische Kurarztpraxis.
Heute kommen kaum noch Patienten mit
alltags-rheumatologischen Beschwerden
zu uns. Diese werden bereits durch
die Hausärzte gut abgedeckt – hier sind
die Kompetenzen der Grundversorger
enorm gestiegen. Einen viel höheren
Stellenwert als früher haben zudem
sozialmedizinsche und rechtliche Fragen
gewonnen. In diesen Punkten besteht
unter meinen Patienten hoher Beratungsbedarf. Nicht zuletzt deshalb habe ich
mich weitergebildet und den Fähigkeitsausweis als Vertrauensarzt für Versicherungen erworben. Dies sind nur einige
Beispiele für die Wandlungen in unserem
Praxisalltag.
Und diese Entwicklungen gehen einher
mit Veränderungen innerhalb unserer
Gesellschaft. Auch das Krankheitsempfinden hat sich meiner Ansicht nach
verändert. Es gibt viele Befindlichkeits-
störungen, die wir viel früher realisieren
oder neu erleben. Diesen Problemen
stehen wir mit den klassischen Medikamenten oft hilflos gegenüber.
In diesem veränderten Umfeld wird die
Interdisziplinarität immer wichtiger.
Schmerzpatienten beispielsweise oder
Menschen mit sozialpsychologischen
Problemen sind eine grosse Aufgabe, die
nur gemeinsam bewältigt werden kann.
Die enge Zusammenarbeit zwischen
Rheumatologen, Bewegungsspezialisten,
Neurologen, Psychologen usw. ist dabei
sehr wichtig. Die Komplementärmedizin
ist darin ein sinnvoller Teil.
Herr Dr. Terrier, wir danken Ihnen für
dieses Gespräch. I
au développement pharmaceutique,
ces problèmes font désormais partie du
passé. C’est tout simplement
formidable.
La médecine complémentaire vous
intéresse-t-elle?
Bien sûr! Je suis certes un chantre de la
médecine classique, qui constitue la
base de mon savoir, mais ma curiosité
n’a pas de limites pour autant. C’est
pourquoi j’adopte une approche ouverte
et très pragmatique vis-à-vis des thérapies de médecine complémentaire. Cette
dernière occupe désormais une place
importante dans mon quotidien. En effet,
pour mes patients, il est primordial que
je dispose d’informations à ce sujet. Non
seulement parce que je souhaite faire
quelque chose pour les aider et que
certaines thérapies peuvent être utiles,
mais également parce qu’ils attendent
un certain niveau de connaissances de
ma part.
Avez-vous remarqué une augmentation du nombre de patients qui
viennent vous voir pour des traitements de médecine complémentaire?
C’est très variable. Par exemple je peux,
avoir deux patients présentant le même
problème physique. Tandis que l’un
souhaitera exclusivement un traitement
de médecine classique, l’autre pourra le
refuser totalement et souhaitera une
thérapie dite «douce». Ce qui est important, c’est la relation médecin-patient.
Nous parcourons un chemin ensemble et
j’essaye de déceler ce dont la personne
concernée a besoin.
Recommandez-vous également des
thérapies de médecine complémentaire de manière proactive?
Je suis moi-même directeur de médecine
allopathique dans une école MTC
(MTC = médecine traditionnelle chinoise)
et j’ai vécu de très bonnes expériences
avec cette forme de thérapie, dans le
traitement des douleurs musculaires par
exemple, des contractures et des
problèmes de peau. En MTC le travail est
davantage axé sur la réflexion qu’en
médecine classique. Mes connaissances
sont plus limitées dans certains
domaines comme l’homéopathie.
Mais il existe des thérapies de médecine
complémentaire intéressantes pour les
patients souffrant de rhumatismes.
J'estime que les méthodes proposées
dans la brochure de la Ligue suisse
contre le rhumatisme sont très
pertinentes selon moi (voir page 15).
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PORTRÄT PORTRAIT RITRATTO
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modo drastico. Si poteva accompagnare
il paziente nella malattia, ma non lo si
poteva davvero curare. Questi sono
problemi che oggi, grazie ai progressi
farmacologici, possiamo solo immaginare. E questo è davvero fantastico.
La medicina complementare ha una
qualche validità per lei?
Certamente! Io sono un medico tradizionale fin nel midollo. Questo per me è
un punto fermo. Ma mi piace anche
guardare oltre i confini del mio mondo.
Per questo ho un atteggiamento
molto aperto nei confronti delle terapie
della medicina complementare, e al
tempo stesso anche molto pragmatico.
La medicina complementare si è ormai
imposta come una realtà importante
ed è quindi fondamentale per i miei
pazienti che io ne sia informato. Da un
lato perché voglio fare qualcosa per la
persona e ritengo che determinate terapie possano aiutarla. Dall’altro perché è
questo che i pazienti si aspettano da me.
Existe-t-il des méthodes que vous
refusez d’appliquer?
En principe, je dois évidemment pouvoir
soutenir le patient dans son traitement.
Cela impose également de pouvoir dire
«non» en cas de doutes sur une thérapie
que le patient souhaite, mais que je ne
recommande pas. Il s’agit alors d’en
parler de manière professionnelle avec
le ou la patiente. En tant que médecin, il
est aussi important pour moi de disposer
d’un bon réseau de thérapeutes issus
du domaine de la médecine complémentaire. Ainsi, je sais que mes patients
sont entre de bonnes mains.
Selon vous la médecine complémentaire constitue donc un complément
à part entière à la rhumatologie?
Oui. Il y a eu de nombreuses évolutions
au fil des ans. Au début, là où je travaille
à Baden, nous nous occupions de
patients en cure thermale et pratiquions
des soins médicaux classiques de cure.
Aujourd’hui, il y a très peu de patients
qui viennent encore nous voir pour des
douleurs quotidiennes liées aux rhumatismes, car ils sont directement pris en
charge par les médecins de famille.
Ceci prouve que les compétences en
matière de soins médicaux de base se
sont considérablement améliorées.
Les questions juridiques et médico-
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sociales sont également beaucoup plus
importantes qu’avant. Je le vois chez
mes patients qui ont souvent besoin de
conseils dans ces domaines. C’est pourquoi j’ai suivi une formation continue et
obtenu un certificat de capacité en tant
que médecin-conseil pour les assurances.
Il ne s’agit là que de quelques exemples
pour illustrer les évolutions qui caractérisent notre pratique.
Toutes ces transformations sont intimement liées à l’évolution de notre société.
Selon moi, notre manière d’appréhender
la maladie a également évolué. Il existe
de nombreux troubles psychiques
que l’on détecte beaucoup plus tôt ou
que l’on redécouvre. Les médicaments
classiques ne sont souvent d’aucune
aide face à ces problèmes.
L’interdisciplinarité est de mise dans cet
environnement en perpétuelle évolution.
La prise en charge des personnes
souffrant de douleurs chroniques ou de
problèmes psycho-sociaux, par exemple,
représente une lourde tâche qui ne
peut être accomplie qu’en mettant en
commun nos compétences. L’étroite
collaboration entre rhumatologues,
spécialistes du mouvement, neurologues,
psychologues, etc. est essentielle et le
recours à la médecine complémentaire
judicieux.
Dr Terrier, merci de nous avoir
accordé cet entretien. I
Sono aumentati i pazienti che si
rivolgono a lei chiedendole terapie
di medicina complementare?
Dipende molto dai casi. Ad esempio,
posso avere due pazienti con lo stesso
problema fisico. Mentre uno vuole
essere curato esclusivamente con terapie
tradizionali, l’altro può rifiutarle del
tutto e preferire una terapia «dolce». Ciò
che è importante in questi casi è creare
un buon rapporto medico-paziente. Si
segue insieme uno stesso percorso, e io
cerco di capire di cosa hanno bisogno
le diverse persone.
Le accade di consigliare anche
proattivamente forme terapeutiche
di medicina complementare?
Io stesso sono direttore di medicina
tradizionale in una scuola TCM (TCM =
medicina tradizionale cinese) e ho fatto
molta esperienza con questa forma
terapeutica, ad esempio nel trattamento
di dolori muscolari, contratture, problemi
cutanei e via dicendo. Nella TCM ci si
concentra molto di più sull’aspetto della
riflessologia di quanto non si faccia da
noi. In altri settori, quali ad esempio
l’omeopatia, io personalmente dispongo
di scarse conoscenze. Ma esistono alcune
terapia di medicina complementare che
possono risultare indicate per chi soffre
di reumatismo. I metodi presentati nella
brochure della Lega svizzera contro il
reumatismo costituiscono anche per me
un’ottima selezione (ved. pagina 16).
Esistono metodi che lei si rifiuta di
utilizzare?
Naturalmente in linea di massima devo
poter condividere il trattamento.
E quindi, in caso di dubbio occorre anche
che sappia dire di «No» se un paziente
richiede una prescrizione per una terapia
che non mi sento di appoggiare. In
questi casi occorre parlarne obiettivamente con il paziente. Come medico,
ritengo che sia anche importante crearsi
una buona rete di terapeuti specializzati
in medicina complementare, in modo da
poter consigliare con fiducia ai pazienti
a chi rivolgersi.
Quindi in definitiva per lei la
medicina complementare non si
contrappone alla reumatologia, ma
piuttosto la completa?
Esatto. Negli anni molte cose sono
cambiate. Agli inizi a Baden, dove lavoro,
curavamo gli ospiti delle balneoterapie
e gestivamo un ambulatorio medico
tradizionale. Oggi è raro che si rivolgano
a noi pazienti con disturbi reumatologici
quotidiani, che vengono già curati
efficacemente dai medici di famiglia.
Le competenze dei medici di base in
questo campo sono infatti enormemente
aumentate. Rispetto al passato, oggi si
attribuisce maggiore importanza a
questioni di medicina sociale e di ordine
legale. La necessità di consulenza in
questo ambito è molto sentita tra i miei
pazienti. È anche per questo che ho
seguito un percorso di perfezionamento
e ho acquisito l’abilitazione come medico
fiscale per le assicurazioni. Questi sono
solo alcuni esempi dei cambiamenti
che affrontiamo nella nostra vita professionale di ogni giorno.
Si tratta di mutamenti che vanno di pari
passo con l’evoluzione della società.
Secondo me anche il modo di percepire
la malattia è cambiato. Esistono molti
malesseri che avvertiamo molto prima o
addirittura del tutto nuovi. Spesso si
tratta di problemi che non possiamo
curare con i medicamenti classici.
In questo nuovo contesto, così diverso,
l’interdisciplinarità è sempre più
importante. I pazienti con dolori cronici,
ad esempio, oppure le persone con
problemi socio-psicologici, rappresentano
un compito molto impegnativo che può
essere gestito solo lavorando insieme.
Per questo è importante instaurare una
stretta collaborazione tra reumatologi,
chinesiterapisti, neurologi, psicologi
e così via. La medicina complementare si
inserisce perfettamente in questo
quadro.
Dr. Terrier, grazie per il tempo che ci
ha dedicato. I
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Ritratto - Rheumaliga Schweiz