DER DOLOMITENFREUND
MITTEILUNGEN
für unsere
MITGLIEDER und FREUNDE
Folge II/2001
INHALTSVERZEICHNIS
Seite
Der Sommer löst den Winter ab ...................................................................................................... 2
Zum Merken oder Vormerken......................................................................................................... 3
Von unserem Museum: Sonderausstellung, Öffnungszeiten .......................................................... 3
Erweiterte museale Kontakte........................................................................................................... 4
Aus dem Verein: Abschied von einem Freund ............................................................................... 5
Mitgliedsbeiträge, Spendeneingänge............................................................................................... 6
Das k.k. Gebirgsschützen-Regiment Nr. 1 Klagenfurt.................................................................... 7
Ein Besuch mit Folgen: Monte Piano Erlebnis 1968 ...................................................................... 9
Der Mrzli Vrh und seine Muttergottes .......................................................................................... 13
Die Feldpostecke ........................................................................................................................... 20
Buchbesprechungen....................................................................................................................... 21
Gedenkfeier in Linz-Katzenau ...................................................................................................... 27
Museums-Zinnsoldaten suchen eine neue Garnison ..................................................................... 28
Impressum, Bankverbindungen..................................................................................................... 28
INDICE 2/2001
pagina
Dal nostro Museo: Orario di apertura, mostra speciale................................................................. 16
Cime Koeder ... finalmente! .......................................................................................................... 17
Dall'Associazione .......................................................................................................................... 19
La corrispondenza di Gottardo Artico (parte 4) ............................................................................ 24
www.dolomitenfreunde.at
[email protected]
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Der Sommer löst den Winter ab
Pioniere als technische Winternothilfe
Welche Bedeutung die Zusammenarbeit der Dolomitenfreunde mit dem Österreichischen
Bundesheer im Rahmen der gemeinsamen Aktionen Friedenswege hat, zeigten zwei technische
Probleme bei unserer Pal-Materialseilbahn, deren Behebung durch uns nicht möglich gewesen
wäre. Zweimal in diesem Winter verursachten schwere Winterstürme einen Überschlag des
Zugseils über das Tragseil. Zur Behebung wird zuerst bei der Talstation ein Karabiner in das
Zugseil eingehängt, an dem ein Pionierseil befestigt ist. Dann muß man genau unter dem Zugseil
den Hang aufsteigend durch ständiges Ziehen am Pionierseil versuchen das Zugseil soweit in
Schwingungen zu versetzen, daß es sich wieder vom Tragseil löst und frei durchhängt.
Für jene die unsere Bahn noch nicht kennen, ein technisches Detail. Das Zug- und Tragseil
weisen je eine freie Seilspannung zwischen der Tal- und der Bergstation von über 1.000 m auf.
Dies bedeutet, daß gewaltige Kräfte auf die Seile einwirken, allein schon durch das Eigengewicht
und noch vermehrt durch den Höhenunterschied von über 500 m.
Beide Male mußten unsere Seilbahn-Pioniere etwa bis zur halben Höhe des Steilhanges in der
Falllinie bis zu den Knien im Tiefschnee einsinkend aufwärts steigen, bis dann endlich das
Zugseil wieder in die Normallage zurückschnellte.
Unser aufrichtiger Dank für die schnelle und unbürokratische Assistenzleistung gebührt Oberst
Siegfried Haas, HBVA, den Vzlts Josef Egermann und Adam Toközi sowie dem OStv Korlab
vom Seilbahnzug/PiKpzbV.
Freiwillige vieler Länder vereinigt euch, aber nun an den Friedenswegen!
Nicht nur einen Rekord rationeller Arbeitsweise stellten dieses Jahr unsere Ungarischen
Dolomitenfreunde auf, die für ihre 30(!) aktiven Aktionsteilnehmer ebensoviele Anmeldungen
uns auf einmal per email übermittelten. Die Freiwilligen anderer Nationen werden sich 2001 sehr
anstrengen müssen, wenn sie diese ungarischen Teilnehmerzahlen überbieten möchten. Es ist fast
anzunehmen, daß Ungarn mit diesen Zahlen in diesem Sommer in das Dolomitenfreunde-Buch
der Vereins-Rekorde eingehen wird, dieses ist aber nicht mit dem Guiness Buch zu verwechseln,
da es sich bei diesem bekanntlich um gänzlich anders geartete Rekorde handelt!
Daß aber nicht nur unsere ungarischen Freunde diesen Sommer an den Friedenswegen arbeiten
werden, beweisen die bisher vorliegenden Teilnehmer Anmeldungen folgender Nationen: A, CH,
D, I, H und SLO.
Aber auch unsere Dolmetscher-Teams für unser Museum und die Vereinsmitteilungen werden
immer multinationaler, da heuer unsere kanadischen Freunde, Anne und Alvin, bei ihrem Europa
Urlaub extra nach Kötschach kommen, um ihrem englischen Museumsführer den letzten Schliff
zu verleihen. Und unser langjähriger treuer Mitarbeiter Boris aus Ljubljana stellte sich und seine
Sprachkenntnisse wieder in den Dienst der Völkerverständigung, ebenso wie Roberto, Sergio,
Alex, Alessio, Marco und Ivo aus Italien.
Fast unsichtbar für alle anderen verläuft die interne Vereinsarbeit, die aber das Fundament für
alle anderen Aktivitäten bildet. Den ganzen Winter über kommen pro Woche für einen Tag oder
für einen langen Abend in unser kombiniertes Wohnungs/Vereinsbüro: Hanni die Buchhalterin,
Werner für Büroarbeiten und Reparaturen, Christian der Archivar/Ausstellungsplaner u.a. und
Wolfgang als Betreuer unserer Computer und unserer Website.
Abschließend möchte ich alle unsere Freunde und Förderer herzlich zum Besuch unseres
Museums, des Basislagers oder der Höhenbaustellen einladen.
Mit dem Wunsch für unbeschwerte Sommertage fern des Alltages und mit freundlichen Grüßen
Ihr
W.Schaumann
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Zum Merken oder Vormerken
Die Erreichbarkeit der Bauleitung vom 4. Mai bis Ende Oktober 2001:
!
DOLOMITENFREUNDE
p.A. MUSEUM 1915-1918
Rathaus
A-9640 KÖTSCHACH-MAUTHEN
"
Museum
Fax (Museum):
Basislager
E-mail:
++43/(0)4715/8513-32
++43/(0)4715/8513-37
++43/(0)4715/8737 nur vom 9. Juli bis 31. August
[email protected] oder [email protected]
Tag der offenen Tür in unserem Museum
Samstag den 14. Juli 2001, am Nachmittag Präsentation der Sonderausstellung 2001
mit Führung durch den Erbauer der Dioramen, Dr. Herbert Stahl.
***
Bewirtschaftung des Plöckenhauses
die Pächterin Frau Salcher teilte uns mit: vom 21. Mai bis 4. Oktober 2001 geöffnet;
Restaurationsbetrieb täglich von 9 – 19 Uhr; keine Übernachtungsmöglichkeit! Tel. 04715 381
Von unserem Museum
Unsere Sonderausstellung „Zinnfiguren in des Kaisers Rock, die k.u.k. Armee um 1900“ ist ab
14. Mai zu den gleichen Öffnungszeiten wie das Museum zu besichtigen. Die Eintrittskarte für
das Museum ist auch für die Sonderausstellung gültig, Vereinsmitglieder haben natürlich – wie
bisher – freien Eintritt.
Zu den Zinnfiguren im Maßstab 1:35 zeigen unsere italienischen Freunde speziell ausgewählte
Original k.u.k. Uniformen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
ÖFFNUNGSZEITEN:
SOMMERSAISON: vom 14. Mai bis 14. Oktober
Montag bis Freitag 10 - 13 und 15 - 18 Uhr;
Samstag, Sonntag u. Feiertag 14 - 18 Uhr
GRUPPENBESUCHE mit und ohne Führung ab 10 Personen sind bei
Voranmeldung bis spätestens drei Tage vor dem geplanten Termin auch
außerhalb der Saison möglich.
Telefon: 04715 / 8513 - 32 (Anrufbeantworter, wir rufen Sie zurück!)
Telefax: 04715 / 8513 - 37
e-mail: [email protected]
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Erweiterte museale Kontakte
Es freut mich wieder über eine weitere positive Entwicklung berichten zu können. Es sind zwar
nur zwei kleine Schritte, aber auch schöne Mosaike bestehen aus vielen kleinen Steinchen.
In Italien
Das Italienische Kriegsmuseum in Rovereto (Museo Storico
Italiano della Guerra) ist gemeinsam mit der Historischen
Gesellschaft „Der Weiße Krieg“ mit Sitz in Mailand (Società
Storica per la Guerra bianca) an unser Museum mit dem Ersuchen
um Informationsmaterial herangetreten. Da die beiden Institutionen
die Herausgabe eines italienischen Führers über alle dortigen
Kriegshistorischen Museen beabsichtigten, entsprachen wir gerne
diesem Vorschlag.
Inzwischen ist der Museumsführer erschienen und wurde an alle
Museen und relevanten Behörden und Institutionen in Italien
verteilt. Besonders erwähnenswert erscheint mir dabei die Tatsache,
daß unser Museum als einziges österreichisches Museum in dieses
Verzeichnis aufgenommen wurde.
Bereich Europarat
Das unter Patronanz Ihrer Majestät Königin Fabiola und des Europarates stehende Europäische
Museum Forum, in Bristol / GB, hatte unser Museum eingeladen sich für eine Aufnahme in ein
Verzeichnis der innovativsten Europäischen zeitgeschichtlichen Museen zu bewerben.
Bekanntlich zählte unser Museum 1994 zu den Anwärtern für den Europäischen Museumspreis;
(Museum of the Year Award/EMYA). Wir sind daher dieser Einladung gerne nachgekommen und
haben entsprechendes Informationsmaterial überreicht.
Der Direktor des Museums Forums Herr Massimo Negri bedankte sich für die Zusammenarbeit
und bot uns für die Zukunft die Hilfe seiner Institution an.
Mit der Aufnahme in dieses Verzeichnis ist nun eine zusätzliche neue flächendeckende
Informationsmöglichkeit im Einflußbereich des Europarates gegeben.
Verdiente internationale Auszeichnung
Vielen Besuchern unserer Sonderausstellung 2000
„DONAU – Ein Strom schreibt Geschichte“ werden noch
die Zeichnungen und historischen Modelle von Donau
Holzschiffen in Erinnerung sein, die viele Bewunderer
fanden. Vor Weihnachten erzählte mir Dr.techn. Kurt
Schaefer, der Schöpfer dieser Meisterwerke, daß er zu
einem großen internationalen Modellbau Wettbewerb
nach London eingeladen wurde.
Wie wir nun erfahren konnten ging er gegen größte
internationale Konkurrenz mit seiner „Fregatte Theresia“
und weiteren Arbeiten für Österreich als Sieger hervor
mit 1 Gold-, 1 Silberne- und 1 Bronzene Medaille.
Wir Dolomitenfreunde gratulieren aufrichtig zu dieser
verdienten Anerkennung!
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Aus dem Verein
Abschied von einem Freund
Im 82. Lebensjahr wurde der Förderer der Dolomitenfreunde, Ökonomierat Fritz Gressel, zur
Großen Armee einberufen. Ein alter Soldat trat seinen letzten Gang an, nachdem ihm die
Spätfolgen seiner schweren Verwundungen die endgültige Trennung aus der Mitte seiner Familie
auferlegten.
Wenn man von einem Menschen Abschied nehmen muß, dann gehen die Gedanken zu jenen
Stunden und Tagen zurück, an denen man mit dem Dahingegangenen in irgendeiner Form ein
Stück Weges gemeinsam unterwegs war. In diesem Sinn gibt es auch hier einen Markstein nicht
nur in den rein persönlichen Erinnerungen, sondern auch in der Geschichte der
Dolomitenfreunde.
Mitte der 70er Jahre war ich mit den beiden Militärkommandanten von Kärnten, Oberst dG
Annewanter und Oberst dG Mathis von Tirol, mit einem Hubschrauber entlang der Karnischen
Alpen von Sillian bis Arnoldstein unterwegs, um die Möglichkeiten der Fortsetzung der
Aktionen Friedenswege in Österreich zu sondieren. Dabei dachte ich an ein Gebiet zwischen
Frugnoni und Plöcken. Die Zwischenlandungen auf Filmoor und unterhalb des Tilliacher Joches
bestätigten meine Ansicht, daß der Karnische Höhenweg wieder zu neuem Leben erweckt
werden müsse, an dem der Plöcken den historischen und bergsteigerischen Mittelpunkt bilden
sollte. Deshalb schlug ich den beiden Herren Militärkommandanten eine weitere
Zwischenlandung nun beim Plöckenhaus vor.
Als wir das Plöckenhaus betraten waltete Frau Aurelia - der gute Geist des Hauses - ihres Amtes
in unserem Fall als Chefin der Rezeption. Kurze Zeit danach saßen wir bereits mit dem
Hausherrn ÖkRat Fritz Gressel an einem Tisch vor dem Haus. An diese Stelle erinnere ich mich
heute noch ganz genau, als ob es gestern gewesen wäre, ebenso an das folgende Gespräch, das
man heute als erste Kontaktaufnahme bezeichnen würde.
Später hatte ich dann Gelegenheit Vorschläge über die eventuelle Schaffung eines
Freilichtmuseums 1915-1917 im Raum der Plöcken auf dem Grund und Boden der Familie
Gressel vorzutragen. Nach Klärung verschiedenster Fragen war in Kürze die Entscheidung
gefallen, die Dolomitenfreunde konnten mit ihren Arbeiten im Raum der Plöcken beginnen und
die Hausalm wurde uns als neues Basislager zur Verfügung gestellt.
So führte eine relativ kurze Zwischenlandung zur eigentlichen Grundsteinlegung für das
Freilichtmuseum und letzten Endes auch zur Gründung des Museums im Rathaus von
Kötschach-Mauthen.
Seit 1983 sind nun achtzehn Jahre vergangen, in denen wir nebeneinander - jeder in seinem
Arbeitsbereich - und doch gemeinsam wirkten. Waren Fragen zu klären oder Probleme zu lösen,
dann genügte ein kurzes freundschaftliches Gespräch und der jeweilige Fall war für beide Seiten
erledigt. Und fast keine Woche verstrich im Sommer und Herbst, an der wir nicht den „Herrn
Ökonomierat“ auf seinem Feldherrenhügel unterhalb der Hausalm stehen sahen, umringt von
einer großen Zuhörerschaft, der er einen seiner fundierten zeitgeschichtlichen Vorträge hielt.
Und wenn wir nun in der Zukunft wieder von der Hausalm hinunter blicken, wo wir ihn so oft
stehen gesehen hatten, wird wohl der Platz dem Augenschein nach leer bleiben. Aber für uns
wird er kraft der Erinnerungen weiter da sein, so wie er für uns alle war, als Freund und als der
Mann, dessen Verständnis und Großzügigkeit als Grundeigentümer den Dolomitenfreunde die
Möglichkeit bot das größte Freilichtmuseum des Gebirgskrieges 1915-1918 Österreichs zu
schaffen.
W. Schaumann
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Mitgliedsbeiträge
Wir ersuchen jene Mitglieder, die ihren Beitrag für 2001 noch nicht bezahlt haben, um rascheste
Überweisung an die jeweilige Bank (siehe letzte Seite).
Ordentliche Mitglieder
Familienangehörige
ATS 250,-ATS 80,--
DEM 37,-DEM 12,--
CHF
CHF
33,-10,--
Spendeneingänge 1.1. - 31.3.2001 in ATS:
Ammann Josef ........................................... 750,-Anderwald Peter ........................................ 250,-Arnold Otto ............................................... 231,-Aschauer Manfred ..................................... 250,-Bachmann Hansrudolf............................... 136,-Bachmayr Helmut........................................ 50,-Blohm Detlev ............................................ 231,-Bolz Jürgen................................................ 231,-Dobernik Martin........................................ 750,-Drumbl Hans ............................................. 250,-Edelmayer Robert...................................... 250,-Enöckl Heinrich u. Edeltraud .................... 300,-Eybl Erik.................................................. 1250,-Feyl Theo................................................... 441,-Fontana Americo ......................................... 70,-Glittenberg Dieter.................................... 1250,-Göpfert Reinhard....................................... 231,-Grendelmeier-Jehle Alois............................ 56,-Gürlich Gerd.............................................. 150,-Hastaba Ellen............................................. 150,-Herdener Hans........................................... 536,-Herzog Erwin ............................................ 441,-Hofer Othmar ............................................ 750,-Janda Kurt u. Elfriede ................................. 70,-Jöhrer Peter.................................................. 50,-Kainz Karl ................................................. 200,-Kappenberg Joachim ................................. 231,-Kockisch Dieter......................................... 250,-Kolar Rainer .............................................. 250,-Komposch Kurt ........................................... 91,-Konrad Kamillo......................................... 250,-Kowar Leopold............................................ 50,-Kozak Hans ................................................. 50,-Krug Hans.................................................. 301,-Küsgens Volker ........................................... 91,-Lauer Josef u. Christine ............................ 500,-Lenardon Roberto.................................... 1400,-Lerch Kurt ................................................. 100,-Majcen Karl............................................... 250,-Mangold Maximilian................................. 136,-Marzani Mario............................................. 70,-Müller Manfred ......................................... 756,--
Murbach Werner........................................ 456,-Novacek Hans............................................ 250,-Oppitz Hans ............................................ 2.750,-Ortner Mario.............................................. 250,-Ostadal Andreas u. Dietlind ...................... 170,-Peter Karl-Heinz........................................ 700,-Petznek Friedrich....................................... 150,-Pickner Michael......................................... 250,-Platzer Werner ........................................... 250,-Raiger Josef u. Bianca ............................... 270,-Rambausek Peter ....................................... 231,-Razesberger Helmut .................................. 110,-Roth Reinhard............................................ 231,-Sailler Franz ................................................ 50,-Schaumüller Hans u. Maria ....................... 220,-Schmid Klaus............................................. 441,-Schmitt Gerda.............................................. 91,-Schön Ferdinand........................................ 200,-Schorr Joachim .......................................... 161,-Seibt Margit ............................................... 231,-Simon Stephan u. Gertrude........................ 701,-Somasgutner Willibald .............................. 250,-Stammer Hans-Jürgen................................ 441,-Steiner Hans .............................................. 250,-Stinauer Rudolf.......................................... 750,-Strauß Andreas .......................................... 441,-Streng Wolfgang........................................ 250,-Uhlik Hans................................................... 50,-Wagenroder Günter ................................... 250,-Wein Udo .................................................. 147,-Weinlich Robert ........................................ 250,-Wernitznig Fritz........................................... 50,-Zeuner Jürgen ............................................ 231,-Zoglauer Rudolf......................................... 200,-Walder Josefine .............................. Küchenmöbel
Subventionen:
Oesterr. Nationalbank........................... 50.000,-Verband d. Banken u. Bankiers............ 10.000,-Herzlichen Dank!
Im Kaiserjägermuseum in Innsbruck – Bergisel kann bis 31. Oktober täglich von 9 – 17 Uhr die
Sonderausstellung „Gletscherkrieg“ besichtigt werden!
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„Es steht ein kleines Edelweiß“
Vom Luggauer Boden bis zum Kolovrat
von W. Schaumann
Mit seinem Bataillonslied stellt sich das Jägerbataillon 26 (JgB26), Spittal an der Drau, des
Österreichischen Bundesheeres im Grunde genommen bereits selber vor.
Es verfügt heute über ca. 110 alpinqualifizierte Offiziere und Unteroffiziere, womit es in
Österreich die Spitzenposition inne hat. Gebirgssoldaten sind durch eine besondere Tradition
ohne Rücksicht auf ihre Sprachzugehörigkeit verbunden. Sie werden durch die persönlichen
Herausforderungen des Dienstes im Hochgebirge geprägt, der sich bestens als Erziehungsfaktor
zur aktiven Kameradschaft eignet, die sich im Alltag und besonders in Extremsituationen unter
Zurückstellung des „eigenen Ichs“ stets bewährt hat.
Die Dolomitenfreunde arbeiten mit dem JgB26 seit dem Beginn unserer Aktionen 1983 im Raum
der Plöcken jedes Jahr zusammen. Die diversen Arbeitsvorhaben reichen von dem am meisten
besuchten Sektor unseres Freilichtmuseums, der MG-Nase, bis zum Brückenschlag im
Angerbachtal im vergangenen Sommer; (siehe Dolomitenfreund III/2000, Seiten 11/12).
Auch dieses Jahr erwartet den Pionierzug der sKp/JgB26 im Rahmen der Ausbildung „Wegbau
im alpinen Gelände“ wieder keine leicht zu lösende Aufgabe am Nordhang des Kl.Pal. Hier muß
der an vielen Stellen bereits mehr als überholungsbedürftige „Landsturmweg“ vom Basislager
auf den Kl. Pal auch für weniger geübte Bergwanderer wieder möglichst problemlos begehbar
gemacht werden.
Da es nun bald 100 Jahre her ist, daß Generationen von Gebirgssoldaten beim k.k. LandwehrInfanterie-Regiment Nr. 4 in Österreich-Ungarn, dann in der ersten Republik beim Kärntner
Alpenjägerbataillon Nr.1 und schließlich beim jetzigen JgB 26 ihren Militärdienst in Krieg und
Frieden leisten, so ist auch ein auf das Arbeitsgebiet der Dolomitenfreunde ortsbezogener
Rückblick nicht uninteressant.
(es folgen Auszüge aus dem Sonderabdruck „Carinthia“, Heft 1-2, 1952)
Am 2. Mai 1906 wurde das k.k. Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 4 für den Gebirgs- und
Grenzdienst bestimmt und zwar für das Gebiet von der Kärntner-Tiroler Landesgrenze bei
Luggau bis zum Kolovratrücken im Küstenland nordwestlich von Görz. Das Regiment
garnisonierte bis dahin mit dem Stab, dem 1. und 3. Bataillon in Klagenfurt und mit dem 2.
Bataillon in Görz. Zur allfälligen Verstärkung des Grenzschutzes gegen Italien wurden in
Ergänzung des Regiments Grenzschutzkompanien gebildet.
Im Mai 1907 wurden die ersten Gebirgs-Maschinengewehr Abteilungen aufgestellt. Jedes
Bataillon erhielt vier schwere Maschinengewehre. Am 1. März 1911 wurde das 2. Bataillon in
den Stand des Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 27 - Laibach übergeben. Dadurch verkürzte
sich der fernerhin vom Regimente zu deckende Raum (Luggau im Lesachtale bis zu den
Confinspitzen südwestlich von Raibl (heute Cave del Predil).
Im März 1909 wurde im Regiment und zwar im Grenzabschnitt des 3. Bataillons eine Kompanie
neu formiert. Sie erhielt den Ort Weidenburg bzw. Zollnerhöhe als Sommerquartier zugewiesen.
Übungen im Kompanie- und Bataillonsrahmen sollten die Truppe mit ihren Grenzabschnitten
vertraut machen. So fanden u.a. auch größere Übungen im Raum der Plöcken statt. Laufende
Patrouillentätigkeit unmittelbar entlang der Grenze stellten die Beweglichkeit der Truppe auch
im alpinen Gelände sicher. Die winterlichen Patrouillen wurden unter Zuhilfenahme von
Schneereifen und auch Skiern durchgeführt. Da die Bataillone zumindest über den Sommer weit
von ihren Regimentern entfernt waren, galt eine sonst bei der k.u.k. Armee nicht übliche
Regelung, daß die Bataillone selbständige Wirtschaftskörper bildeten.
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Nach Abschluß vieler Neuerungen wurde das Regiment 1912 wie folgt gegliedert:
Sommerstation
Winterstation
Regimentsstab
Klagenfurt
1. Bataillonsstab
Mauthen i.G.
Hermagor
1. Kompanie
St.Lorenzen
im Lesachtal
2. Kompanie
Birnbaum
im Lesachtal
3. Kompanie
Plöcken
Hermagor
4. Kompanie
Zollnerhöhe
Hermagor
Gebirgs-Maschinengewehr-Abteilung I.
Plöcken
Hermagor
II. Bataillonsstab
Rattendorf
Hermagor
5. Kompanie
Straniger Alm
Hermagor
6. Kompanie
Rattendorfer Alm
Hermagor
Gebirgs-Maschinengewehr-Abteilung II.
Rattendorf
Hermagor
III. Bataillonsstab
Lußnitz
Klagenfurt
7. Kompanie
Ofneralm
Klagenfurt
8. Kompanie
Lußnitz
Klagenfurt
9. Kompanie
Uggowitz
Klagenfurt
10.Kompanie
Raibl
Klagenfurt
Gebirgs-Maschinengewehr-Abteilung III.
Lußnitz
Klagenfurt
Das Regiment hatte auch die Infanteriebesatzungen für die Kärntner Sperren (Werke/Forts)
Hensel bei Malborghet, Raiblersee und Predil zu stellen.
Aufgrund der Bewährung erfolgte 1917 die Umbennung des Regimentes in k.k. Gebirgsschützenregiment Nr.1 Klagenfurt. Analog dazu das k.k. Gebirgsschützenregiment Nr. 2,
Laibach, sowie die drei Landesschützen Regimenter in Tirol. Diese Regimenter trugen als
besonderes Kennzeichen auf der Mütze den Spielhahnstoß und am Kragen das Edelweiß.
Das Jägerbataillon 26 in Spittal an der Drau ist heute der Traditionstruppenkörper des
ehemaligen k.k. Gebirgsschützenregiments Nr. 1.
Das Plöckenlager in der Vorkriegszeit.
Heute ist von
den Baracken
nichts mehr
zu sehen, hier
befinden sich
nun der große
Parkplatz und
der k.u.k.
Soldatenfriedhof
Kreuztratte
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Ein Besuch mit Folgen
In unseren Mitteilungen, Folge I/2001 (Seite 11), berichteten wir von einem Ehepaar aus dem
fernen Kanada, das unserem Museum einen Besuch abstattete und sich spontan bereit erklärte
eine Englisch-Übersetzung unseres Museumsführers für ein „Dankeschön“ zu machen.
Nachdem nun durch Monate die emails auf der langen Reise von Wien nach Victoria und zurück
fleißig unterwegs waren, läßt sich das beeindruckende Ergebnis kanadischen Fleißes schon
annähernd überblicken, es sind über 140 Seiten DIN A4.
Da es nun wirklich keine selbstverständliche Sache ist wenn ein Paar aus Kanada zu Dolomiten
Fans wird und sich dazu auch noch für das Geschehen der Jahre 1915-1918 besonders
interessiert, so war unsere Frage naheliegend: „Wieso Dolomiten, die Rocky Mountains wären
doch für Euch viel näher?“
Als ich dann die wahren Gründe - heute sagt man wohl auch background - erfuhr, war meine
sofortige Reaktion: Das wäre doch etwas für unsere Mitteilungen! Und nachdem unsere neuen
Freunde Anne und Alvin prompte Arbeit gewöhnt sind, kam schon wenige Tage danach die
ganze Story - natürlich wieder per email - zu uns nach Wien.
Und allen unseren Freunden und Mitarbeitern ist der Monte Piano ein Begriff, wegen seiner
Geschichte, wegen seiner ganz besonderen landschaftlichen Schönheit und letzten Endes lassen
sich 6 Arbeitsjahre auf einem Berg nicht so leicht aus der Erinnerung löschen.
Und so erging es auch Alvin, denn er berichtet uns, wie der M. Piano ihn als Kind in seinen Bann
zog und aus ihm einen Dolomitenfreund machte.
W. Schaumann
Monte Piano Erlebnis 1968
von Alvin Hudec
Viele meiner deutschen und österreichischen Freunde fragen mich wiederholt warum ich immer
in die Dolomiten zurückkehre, wenn ich viel leichter die wunderschönen Berge in British
Kolumbien und Alberta bewandern könnte. Diese Frage ist auch gerechtfertigt, denn ich lebe
regelrecht neben den Cascade Bergen. Die Rockies liegen auch nur einen Tag mit dem Auto
entfernt. Touristen kommen von überall in der Welt her um auf diesen Bergen zu wandern und
zu klettern. Ich hingegen besuche nie diese riesigen Nachbarberge. Der Grund dafür ist einfach:
den Bergen Nord-Amerikas fehlt etwas, eine Zutat die ich nirgends anders finde als in den
Bergen zwischen Österreich und Italien, insbesondere in den Dolomiten.
Es ist die Kombination von dramatischen und eindrucksvollen Bergen mit der Verwickelung in
die Militärgeschichte des Ersten Weltkrieges, deren Spuren dort noch hinterlassen sind.
Mein lebenslanges Interesse an den Dolomiten wurde während einem Campingurlaub mit meinen
Eltern und Grosseltern im Jahre 1968 erweckt. Wir fuhren mit einem VW-Bus durch MittelEuropa, um mir und meiner Schwester einen Eindruck von der Kultur und Landschaft dieses
Kontinents zu geben. Diese erste Reise bot eine überwältigende Menge an neuen Eindrücken.
Europa ist eine unendliche Schatzkammer an kulturellen und berühmten Sehenswürdigkeiten.
Nur sehen für einen 9-jährigen Jungen alle Kathedralen, Museen, etablierte Gärten und alte
Städte nach einigen Wochen ziemlich gleich aus.
Mein Vater erkannte bald diese Sättigungserscheinungen und erzählte mir, dass wir bald in ein
Gebiet kämen, wo während des Ersten Weltkriegs viel gekämpft wurde. Ich wusste, ihm zu
Dank, mehr über die Kriege des 20. Jahrhunderts bescheid als über die Geschichte des
Mittelalters oder die verschiedenen Baustile der Kathedralen, usw.
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Mein Vater, dessen eigener Vater als ungarischer Offizier in der K&K Armee in Russland
gekämpft hatte und gefangen genommen wurde, hatte sich immer für die beiden Weltkriege
interessiert, besonders was sie verursacht hatte, wie, wo und von wem sie gekämpft wurden.
Durch seinen Einfluss wurden dies auch meine Interessen.
Von dem Zeitpunkt an, wo mir mein Vater von den Dolomiten erzählte, konnte ich es nicht mehr
abwarten, bis wir in dieses Gebiet kamen. Hier bestand nun die Möglichkeit, eine direkte
Verbindung zwischen Erzähltem und Gelesenem, und Tastbarem herzustellen. Da wir zu dieser
Zeit noch in Kalifornien lebten, welches vom Kriegsgeschehen in Europa weit entfernt lag, war
dieses meine erste Gelegenheit selber einen Kriegsschauplatz zu sehen.
Mein Grossvater mütterlicherseits, der mit uns auf dieser Reise unterwegs war, lebte seit 1948 in
Brasilien. Da er und meine Grossmutter so weit weg lebten und ich sie selten sah, kannte ich sie
dementsprechend wenig. Er hatte in dem Ersten Weltkrieg im deutschen Heer an der Westfront
gekämpft, aber er erzählte mir wenig von seinen Kriegserlebnissen. Im Nachhinein bin ich davon
überzeugt, dass er so wenig darüber sprach, weil er sich selber nicht an alles erinnern und alles
wieder erleben wollte, oder weil das, was er zu sagen hatte, vielleicht für einen 9-jährigen Jungen
überwältigend gewesen sein würde. Ich musste daher meine eigene Vorstellungskraft und
Fantasie beanspruchen, um das, was mir bevorstand, auszumalen und die Ankunft in den Bergen
abzuwarten.
Nach einer Woche war es soweit; wir hatten die Dolomiten erreicht. Wir kamen erst am späten
Nachmittag beim Misurina See an und mussten nun einen Platz zum Übernachten finden. Es
konnten nur zwei Personen im Bus schlafen, deshalb war es notwendig, für uns Kinder und
meine Grosseltern eine Pension oder ein Rifugio zu finden. Da wir zu der Zeit keine detaillierten
Landkarten von diesem Gebiet hatten, fuhr mein Vater einfach einer kleinen Waldstrasse mit
einem Rifugio-Schild nach. Wie das Schicksal es wollte, fuhren wir dem Monte Piano und
Rifugio Angelo Bosi zu. Wir wussten zu dieser Zeit noch nichts vom Berg und dessen
Geschichte, was und wo der frühere Frontverlauf war und wie bedeutend dieser Berg eigentlich
im Dolomitenkrieg war. Diese Information kam erst 4 Jahre später, als wir inzwischen nach
Österreich übersiedelt hatten und mit Hilfe des Buches „Führer zu den Schauplätzen des
Dolomitenkrieges“ (1915-17) von Walther Schaumann mehr lernten.
Nun fuhren wir einen Waldweg entlang. Die Strasse schien immer enger zu werden und ihr
Zustand verschlechterte sich, je weiter wir uns von der Hauptstrasse entfernten. Trotzdem fuhr
mein Vater entschlossen weiter. Nach einiger Zeit im Wald begann die Strasse, sich an einer
Felswand in Serpentinen emporzuschleichen. Immer weiter ging es bergauf, bis wir schliesslich
durch lange Strecken, die von Latschenfeldern umgeben waren, am Strassenende und dem
Rifugio-Parkplatz ankamen. Obwohl die Fahrt bestimmt nicht so sehr weit war, kam es mir wie
eine Ewigkeit vor.
Für Ende August schien es auf dem
Berg zu dieser Tageszeit schon recht
kalt zu sein. Es wurde daher
beschlossen, dass meine Schwester
und ich die Nacht in dem Rifugio mit
meinen
Grosseltern
verbringen
sollten.
Der Tag war jedoch noch nicht
vorüber. Bevor es dunkel wurde,
nahm mich mein Vater noch auf
einer kleinen Tour der Umgebung
mit. Ich war so aufgeregt darüber,
endlich das zu sehen, wovon ich seit
Wochen geträumt hatte, dass ich von
der Kälte und der herannahenden Dunkelheit nichts bemerkte. Nachdem wir ein kurzes Stück
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gegangen waren, machte mich mein Vater auf Schützengraben und Laufgrabenreste aufmerksam.
Während wir in einem dieser Graben entlang gingen, deutete mein Vater auf einen Eingang zu
einem verschütteten Unterstand. Kaum hatte er es mir gezeigt, da war ich schon
hineingekrochen. Die Öffnung war bestimmt nicht viel höher als 30cm, sie öffnete sich jedoch
auf der Innenseite zu einem grösseren Raum. Bevor mein Vater auch hereinkonnte, mussten wir
die Öffnung etwas vergrössern. Während wir die Erde und Steine beiseiteschoben, fand mein
Vater ein paar kleine Stücke Schrapnell, die er mir auch gleich zeigte. Er erklärte mir, dass diese
und viel grössere solcher Eisenstücke während der Kämpfe im Krieg durch die Luft rasten, mit
dem Ziel feindliche Soldaten zu töten oder zu verletzen. Dadurch wirkte das Schrapnell auf mich
wie eine Mahnung. Diese Gräben und Unterstände wurden zum Überleben geschaffen. Das war
hier kein Pfadfinder-Abenteuercamp, kein Spielplatz, keine Nachahmung wie in Disneyland,
dieses war alles echt und war einst eine Realität für die Männer die hier gekämpft hatten. Die
Männer, die sich hier gegenüberstanden, hatten versucht mit allen Mitteln, die ihnen damals zur
Verfügung standen, einander umzubringen.
Ich besitze heute noch eines dieser Schrapnellstücke, und
wenn ich es betrachte, erinnere ich mich immer wieder an
die gleiche Lehre. Dieser Fetzen aus Eisen hatte einst die
Absicht, ein unschuldiges Leben zu nehmen.
Im Unterstand fanden wir, ausser viel Gestein und Erde
beim Eingang, auch mehrere Schichten von vermorschten
Holzbrettern, sowie die zerbröckelten Überreste der
Dach- und Wandteerpappe. Rostige Dosen und
Rauchabzugsrohre lagen auch umher. Es war ein
eigenartiges Gefühl zu wissen, dass diese von Menschen
erzeugte Höhle vor 50 Jahren als Unterkunft und
Lebensschutz gedient hatte.
Der folgende Tag wurde damit verbracht, einen Grossteil
der Süd-Kuppe und einen kleinen Teil der Nord-Kuppe
zu besichtigen. Überall waren Schützengraben,
Stacheldraht und Bombentrichter zu sehen. Wir gelangten
dann am unteren Rand einer Felswand zu einem Stollen,
der weiter ins Berginnere führte als die anderen, die wir
bisher gesehen hatten. Immer weiter verfolgten wir ihn in
nördlicher Richtung. Inzwischen weiss ich, dass es sich hier um den „italienischen Minenstollen“
handelte, der die Absicht hatte, die österreichische Besatzung in den darüberliegenden
Stützpunkten in die Luft zu sprengen. Es kam jedoch nie zu dieser Sprengung.
Mein Vater und ich krochen immer weiter in den Stollen hinein. Denn gehen konnte man nicht
überall, weil die Decke an vielen Stellen eingestürzt war und wir durch die schmalen Öffnungen
der Schutthaufen kriechen mussten. Die Holzbalken, die seit 50 Jahren die Decke stützten, waren
oft so morsch und verfault, dass sie unter dem Gewicht des Gesteins zusammenknickten. Mein
Vater musste mir nicht zweimal sagen, dass wir hier sehr vorsichtig sein mussten. Wir achteten
sehr darauf, diese Stützen nicht zu berühren.
Unser Weg brachte uns auch zu 3 oder 4 fünfmeterdicken Zementmauern, durch die nur sehr
kleine Öffnungen führten. Diese waren vielleicht einen Meter hoch und genauso breit. Wir
wussten damals nicht, wozu diese dammartigen Mauern, auf deren Aussenseiten oft ein ganzer
Haufen von rostigem Stacheldraht in losen Rollen lag, gebaut worden waren. Sehr weit im
Berginnern stiessen wir auf eine Stelle, wo der Durchgang fast ganz von der eingestürzten Decke
versperrt war.
Mein Vater sagte mir, ich solle mich nicht vom Fleck rühren, während er mit unserer einzigen
Lampe vorausging. Nie werde ich das eigenartige Gefühl vergessen, als sein Licht sich immer
mehr entfernte und dann auf einmal um eine Ecke verschwand.
DF II/2001
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Die unheimliche Dunkelheit, die mich nun umgab, war eine Art von Dunkelheit die man
draussen im Freien oder nachts in einem Haus nicht erlebt. Es ist wirklich pechschwarz. Es
erscheint absolut nichts vor den Augen. Da die eigenen Augen einem nichts mehr nützen, fordert
das Gehirn die anderen Sinne auf mehr zu tun, um diesen Verlust wettzumachen.
Ich konnte noch eine kurze Zeit meinen Vater dahinkriechen und gehen hören, dann nichts mehr.
Aber es war nicht so still wie es dunkel war... wo vorher scheinbare Stille herrschte, hörte ich
nun überall Wassertropfen, die von der Decke auf Stein und verfaulendem Holz aufschlugen.
Ständig und ununterbrochen ging das Tropfen weiter; immer lauter und intensiver schien es mir
zu werden. Auch meine Haut schien empfindlicher zu sein ohne den Gebrauch meiner Augen.
Ich spürte jetzt die kalte feuchte Luft dieser Unterwelt, nicht etwa wie in einem Keller, sondern
wie man es sich in einem Hohlraum im Rumpf eines versunkenen Schiffes vorstellen könnte.
Eigenartigerweise fühlte ich während diesem ungewöhnlichen Erlebnis keine richtige Angst,
sondern eher ein überwältigendes Bewusstsein des Alleinseins, eine Einsamkeit, als wenn man
alleine auf der dunklen Seite des Mondes stünde. Sogar die Zeit schien stillzustehen. Obwohl
mein Vater bestimmt nicht viel länger als 5 Minuten weg war, kam es mir wie eine Stunde vor.
Mein Vater hatte das Stollenende erreicht und war nun zurückgekehrt. Meine Ohren hörten ihn,
lange bevor meine Augen sein Licht sehen konnten. Wir kehrten dann vorsichtig zusammen zum
Eingang zurück. Die grelle Helligkeit der Sonne, die uns dort begrüsste, wirkte unangenehm
stark auf meine Augen. So einen plötzlichen Übergang von dunkel zu hell hatte ich noch nie
zuvor erlebt.
Während diesem Aufenthalt auf dem Monte Piano und in den folgenden Jahren auf anderen
Schauplätzen des Gebirgskrieges liess mich mein Vater nie vergessen, weshalb diese Bauten auf
den Bergen überhaupt errichtet worden waren.
In jeder Patronenhülse, die wir auf dem Boden vorfanden, hauste einst ein Geschoss, welches
gezielt, und oft im Zorn, auf einen anderen Menschen abgeschossen wurde. Dieser Zorn hatte
keinen eigentlichen Sinn, denn die Männer die sich hier gegenüberstanden waren sich im Wesen
eigentlich gleich, hatten gerade noch vor dem Krieg Seite an Seite arbeiten und in Harmonie
leben können und würden es nach dem Krieg wieder tun.
Man fragt sich dann, wozu diese grosse Verschwendung an Energie und Menschenleben diente;
es gibt dazu auch keine sinnvolle Antwort.
Obwohl wir alle wissen, wie nutzlos der Krieg ist und wieviel Kummer und Schmerz er mit sich
bringt, hat der Mensch in den vielen tausenden Jahren, in denen er Kriege führt, nur dazugelernt,
wie er schneller und einfacher grössere Anzahlen von Menschen umbringen kann.
Es hängt von uns, den einfachen Menschen, die die Rechnungen bezahlen, die den BombenKnopf drücken, die das Gewehr tragen und das Geschoss in Bewegung setzen, ab, die Menschen
auf die wir zielen, als solche zu sehen und nicht als unsere Feinde.
Ich glaube, all diese Erlebnisse und Gedanken tragen zur Antwort auf die Frage meiner Freunde
bei, was mich immer wieder in die Dolomiten zieht.
Sie bieten eine Vielfalt an Gefühlen, Eindrücken und Erlebnissen der Vergangenheit, die unsere
Berge in Kanada mir nie liefern können.
Für mich sind die Berge auch eine Gedenkstätte der Männer beider Seiten, die hier ihr Leben
riskierten und opferten. Jeder Besuch ist daher ein Ausdruck meines Respekts und meiner
Anerkennung für jene Männer.
Sie sind nicht vergessen.
Der Autor:
1959 in Berkeley, Californien geboren, 1970 nach Österreich übersiedelt, besuchte in St.Johann i.T., Hallein und
Salzburg verschiedene Gymnasien; zog 1977 wieder in die USA zurück, studierte 2 Jahre lang in Seattle, Wash.
1979 zog er nach Victoria, BC Canada, und studierte 1980-84 an der dortigen Universität Deutsche Literatur und
Geschichte; lebt und arbeitet seither in Victoria.
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DF II/2001
Der Mrzli Vrh und seine Muttergottes
von Walther Schaumann
Es begann vermutlich mit einem Lied, das ich bei jungen und alten Alpinis immer wieder hörte
und das einen recht bekannten Berg zum Inhalt hat, den:
Monte Canino
Non ti ricordi quel mese d‘aprile
quel lungo treno che andava al confine
che trasportava migliaia di alpini!
Dopo tre giorni di strada ferrata
ed altri due di lungo cammino
siamo arrivati sul Monte Canino
e a ciel sereno ci tocca riposar.
Monte Kanin
Erinnerst du dich nicht an jenen April,
an den langen Zug der zur Grenze fuhr
und tausende Alpini transportierte!
Nach drei Tagen Bahnfahrt
und zwei Tagen Fußmarsch
sind wir angekommen auf dem M. Kanin
und unter freiem Himmel müssen wir ruhen.
Vom Kanin-Gipfel blickte ich mehrmals schon über das Isonzotal hinweg auf das Grün weiter
Almflächen, über denen sich beherrschend ein eindrucksvolles Bergmassiv erhebt, der 19151917 erbittert umkämpfte Krn, von den italienischen Soldaten Monte Nero (der schwarze Berg)
genannt.
So erwuchs allmählich aus der Erinnerung an das prächtige Panorama des Krn und seiner ihn
umgebenden steinernen Trabanten der Wunsch diese und deren zeitgeschichtliche Zeugen
aufzusuchen. Zu diesen lockenden Krn Gedanken bildeten Text und Melodie jenes italienischen
Soldatenliedes einen zusätzlichen musikalischen Anreiz.
Nicht alle Wege
führen nach
Rom, viele aber
auch zum Krn
und nur einer
auf den Mrzli
vrh, wie das
linke
Hinweisschild
beweist.
Anhand alter Berichte, Fotos und Lagekarten glaubte ich mir inzwischen ein Bild von den
örtlichen Gegebenheiten gemacht zu haben, die mich dort erwarten würden. Wie dann die
Erfahrung zeigte, hatte aber die Natur inzwischen erfolgreiche Versuche unternommen wieder
viele Wunden des Krieges zu heilen. Wo Gefechtsberichte von nackten, kahlen Hängen sprachen,
wucherte nun dichtes Unterholz, das einem jede Sicht nahm. Ein alter Slowene aus dem Soča
Tal, der als k.u.k. Soldat dort oben an der Front dem Kaiser von Österreich gedient hatte, erzählte
mir, daß dichter Latschenbewuchs im Niemandsland vor seiner Stellung den Schleichpatrouillen
DF II/2001
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(k.u.k. Terminologie für Stoßtrupps) unbemerkte Annäherungen erleichtert hätte. Als ich dann an
diesem Punkt stand, gab es dort keine einzige Latsche mehr.
Es wird nun über 40 Jahre her sein, daß ich als alpiner Einzelgänger den Höhenstellungen des
Mrzli vrh endlich meinen Besuch abstatten konnte. Mit viel Glück als Autostopper hatte ich
schließlich das kleine Gebirgsdorf Krn, 840 m, erreicht. Da erinnerte ich mich, daß es dem
Bersaglieri Korporal Benito Mussolini nicht so gut ergangen war wie mir, als er 1915 vom
Isonzotal über Vrsno zu Fuß herauf marschierte, um seine Höhenstellung am Vršič zu erreichen;
(aus seinem Tagebuch „Il mio diario 1915-1917“).
Der Bergfrühling war bereits auf der Südseite des Krn eingezogen. Auf den weiten Almmatten
wartete schon die junge Blumenpracht auf die ersten Wanderer. Blumen geleiteten mich so
weiter entlang meines Weges, auf dem einst italienische Soldaten einem ungewissen Schicksal
entgegen marschiert waren.
Dagegen hatte in der Felsregion der Winter noch nicht alle seine Positionen geräumt. Dort wo ich
als Krn Neuling ungefähr die Batognica, ital. auch Monte Rosso, vermutete, hingen noch ganz
beachtliche Schneewächten, so wie sie der Sturm von Norden her hoch auf dem Kamm vom
Peski her als Vorrat aufgehäuft hatte.
Nach einer angenehmen Wanderung, bei der ich meinen Gedanken nachhängen und das
Landschaftsbild in mir aufnehmen konnte, erreichte ich die Alm/Planina Pretovc, 1127 m. Kein
fröhliches Läuten von Herdenglocken begrüßte mich, Türen und Fenster der Gebäude zeigten
sich noch winterlich verschlossen, tiefe Stille lag über allem.Nachdem mir kein Grund zum
Verweilen Anlaß gab, wandte ich mich nun gleich dem Ziel meiner Wanderung zu, dem Mrzli
vrh. Alten k.u.k. Kriegssteigen folgend ging es etwas mühsam hangaufwärts, Steige endeten,
andere begannen wieder, so wie es einst die militärischen Erfordernisse bestimmten oder was der
Zeitablauf davon noch übrig gelassen hatte. Zu meinem Glück prangte das sehr dichte Unterholz
noch nicht in seinem vollen Blätterschmuck, sodaß ich relativ leicht den Beginn der
Höhenstellungen finden konnte. Zahlreiche Kaverneneingänge zeigten mir hier nun an, daß ich
den Anfang des einstigen k.u.k. Stellungsbereiches erreicht hatte. Entlang desselben wandernd
kam ich schließlich zum letzten eigentlich unscheinbar erscheinenden Kaverneneingang. Rein
instinktiv entschloß ich mich, ohne dafür einen wirklichen Grund zu haben, mir das
Kaverneninnere anzusehen. Wie es sich für einen Einzelgänger gehört, legte ich einige
Gegenstände meines Rucksackinhalts beim Eingang ab, als Visitkarte für den Fall, daß mir
drinnen etwas zustoßen sollte.
Gleich nach dem Eingang kam mir feuchtkühle nach Moder riechende Luft zur Begrüßung
entgegen. Der Boden war mit Geröll und verfaulenden glitschigen Holzresten bedeckt. Plötzlich
erblickte ich im Licht meiner Taschenlampe an der Rückwand der Kaverne einen scheinbar aus
Beton bestehenden zunächst undefinierbaren Gegenstand. Beim Näherkommen zeigte es sich,
daß ich vor einem Altartisch stand. Ich wollte bereits wieder umkehren, als ich im matten Schein
meiner Lampe plötzlich einzelne Buchstaben zu erkennen glaubte.
Nun konnte ich annähernd nachempfinden wie es wohl Ägyptologen ergangen war, als sie im
Inneren einer Pyramide Hyroglyphen an den Wänden entdeckten, die ihnen von Isis oder Osiris
berichteten. Diesen wissenschaftlich erwiesenen Vorbildern folgend holte ich Notizblock und
Kugelschreiber aus dem Rucksack und begann Buchstaben für Buchstaben mühsam tastend zu
entziffern, bis sich schließlich Wort an Wort reihte. Nach einer Weile glaubte ich zunächst nicht
richtig gesehen zu haben, bis ich zur Erkenntnis kam, daß es sich teilweise um eine
Fremdsprache handeln müßte.
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#
„SZÜS ANYÁNH MÁRIA LÉGY NEPED OLTALMA“
ERBAUT
DURCH DAS UNTER KOMMANDO DES MAJOR DIENDORFER
STEHENDE
KUK INFANTRIE BAON II/46
IM JAHRE 1917
Wobei zu berücksichtigen ist, daß mir infolge des schwachen Lampenlichts und des schlechten
Zustandes der Betonplatte beim Entziffern des Textes eventuell Lesefehler unterlaufen sein
konnten. Erst später halfen mir ungarische Freunde bei des Rätsels Lösung. Deren Übersetzung
aus ihrer Muttersprache lautet:
„Jungfrau Maria sei die Beschützerin deines Volkes“
Als ich schließlich mit dem Entziffern fertig war merkte ich, daß es mir in der kühlen
Kavernenluft schon ordentlich kalt geworden war. Wie ich nun rasch aufbrechen wollte hörte ich
auf einmal fast gleichmäßige Geräusche, die mich innehalten ließen. Im suchenden Schein der
Taschenlampe klärte sich zu meiner Erleichterung der Sachverhalt rasch auf. Am Fels der
Kavernendecke hingen unzählige große und kleine Wassertropfen, die in fast regelmäßigen
Abständen auf den Boden der Kaverne herabfielen. Schon wenig später empfingen mich draußen
wieder die wärmenden Sonnenstrahlen.
Nach einem kurzen Anstieg stand ich dann auf dem höchsten Punkt des Mrzli vrh, 1359 m.
Entlang des Gipfelverlaufes fand ich noch zahlreiche Grabenreste und kleinere Kavernen.
Der Berg war 1915-1917 ein besonders erbittert umkämpfter Eckpfeiler der öu. Verteidigung
über dem Tolmeiner Brückenkopf. Immer wieder stürmten Alpini und Bersaglieri die steilen
Hänge herauf. Mehrmals wechselte der Gipfel seine Besitzer. Aber jedesmal nahmen die
Verteidiger im Gegenstoß wieder von ihren verloren gegangenen Stellungen Besitz. Der Mrzli
vrh wurde so zu einem gefürchteten Namen für die Soldaten beider Seiten. Heute ruhen viele der
hier oben gefallenen k.u.k. Soldaten auf dem österreichischen Friedhof Lovče in
Tolmein/Tolmino. Die italienischen Toten wurden in das Ossarium von Sveti Anton bei
Kobarid/Caporetto/Karfreit umgebettet.
Ich aber saß noch lange hier oben, blickte hinunter in das verkehrsdurchflutete Soča Tal, sah
hinüber zu den Bergen die vom Hum über den Kolovrat weiterleiten, bis der Dunst über der
Oberitalienischen Tiefebene den Horizont beschloß. Es herrschte hier oben vollkommene Stille,
nur ab und zu vom Ruf einer Bergdohle unterbrochen, die fast ohne einen Flügelschlag elegant
kreisend mir ihre Reverenz erwies, bis sie ein neues Ziel lockte und sie wieder in der Tiefe
verschwand.
Es war dort oben eine Stunde der Einsamkeit und der Besinnung, die fast zwangsläufig
Gedanken an jene Männer hervorrief, die sich hier einst gegenüberstanden. Besonders
erwähnenswert ist die Tatsache, daß auf österreichischer Seite keine gebirgsgewohnten Truppen
den Mrzli vrh so erfolgreich verteidigten, es waren Söhne der Pußta, die aus den weiten Ebenen
Ungarns stammten, wie das k.u.k. IR 46 aus Szeged, welches uns als seine Visitkarte den
Marienaltar in der Kaverne als Vermächtnis und als Mahnung zum Frieden zurückließ.
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Bei dem Gedanken an diesen Altar in der Kaverne fiel mir plötzlich ein, daß ich schon einmal
einem ungarischen Soldaten-Altar begegnet bin. Und die Erinnerung führte mich vom Mrzli vrh
blitzschnell ins Trentino, nach Rovereto zur „Strada degli Artiglieri“ (Straße der Artilleristen).
Als ich vom Sacrario Militare Castel Dante -einem Ossarium- auf dieser Straße aufwärts
wanderte, sah ich zu meiner Linken plötzlich einen aus Beton gefertigten Altartisch. Seine
Inschrift wies darauf hin, daß hier ungarische Soldaten wohl eine stille Andacht mit der Bitte um
glückliche Heimkehr verrichteten, ehe sie der Krieg oben auf der Zugna Torta in den Stellungen
schon wieder erwartete.
*GOTTESHAUS * ISTEN HAZA*
Viele Jahre sind seitdem vergangen und ab und zu, wie das Aufleuchten des kreisenden
Lichtstrahles eines Leuchtturms, kam immer wieder die Erinnerung an den Tag am Mrzli vrh und
seinen einsamen Kavernen-Altar zurück. Wie weit hatten ihm inzwischen Klima und Umwelt
zugesetzt? Lauter Fragen auf die es keine Antwort gab, bis.........
meine Frau auf der Website der Associazione Zenobi: web.tiscalinet.it/Zenobi/
einen Bericht (in italienisch) über eine Tour auf den Mrzli lesen konnte. Bei diesem befindet sich
auch ein Bild vom Eingang in die Kaverne und ein weiteres vom ungarischen Altar. Bemerkt
wird noch, daß der slowenische Verein „Drustvo Peski“ hier Instandsetzungsarbeiten
vorgenommen hat, bei denen auch der Eingang zur Kaverne mit einem Eisengitter (leider?)
verschlossen wurde.
Ob es wohl der richtige Entschluß war die Muttergottes vom Mrzli Vrh hinter eisernen
Gitterstäben vor Vandalismus und anderen zerstörenden Einflüssen der Gegenwart zu schützen?
Darüber kann nur die Zeit entscheiden. Eines steht jedoch fest, ein zeitgeschichtliches Erbe
wurde dadurch bewahrt, deshalb ein Dankeschön nach Slowenien.
Dal nostro Museo
ORARIO DI APERTURA
Stagione estiva:
dal 14 maggio al 14 ottobre 2001
Dal lunedì al venerdì ............................. dalle 10 alle 13 e dalle 15 alle 18
Sabato, domenica e giorni festivi .......... dalle 14 alle 18
E‘ possibile effettuare visite di gruppo previa prenotazione telefonica 0043/4715/8513-32 Fax 37
e-mail: [email protected]
La nostra mostra speciale "Soldatini di piombo in uniforme imperiale, l'i. e r. esercito nel 1900"
si potrà visitare dal 14 maggio, giorno di apertura del nostro museo per la stagione estiva.
Il biglietto d'ingresso è comprensivo anche della mostra speciale. Per i nostri soci l'ingresso,
come sempre, è gratuito.
Accanto ai soldatini in scala 1:35 saranno esposte delle i. e r. uniformi originali dell'epoca delle
collezioni dei nostri specialisti.
Nel pomeriggio di sabato 14 luglio, per l'occasione della giornata delle porte aperte, il creatore
dei diorami guiderà i visitatori alla mostra speciale.
Vi ringraziamo fin da ora per la vostra visita.
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Cime Köder... finalmente!
di Alex Cabas
Nel settore del passo di Monte Croce Carnico si trova una zona, quella delle Cime Köder, che,
per noi entusiasti escursionisti abituali della valle dell'Anger, ha raggiunto dei connotati quasi
mitologici, per la sua inaccessibilità (quattro ore di salita), per le molte foto stuzzicanti delle
postazioni militari d'epoca e per la splendida posizione dominante la testata della valle
dell'Anger, ottimo osservatorio sulle linee della grande guerra del Pal Grande, del Freikofel e del
Pal Piccolo. Di ritorno dalle escursioni nella valle uno sguardo misto di desiderio e di sfida
correva alle lontane cime e, dopo tanti progetti, discussioni e rinvii, finalmente oggi affrontiamo
la salita.
Era dall'anno scorso che se ne parlava ma, vuoi per impegni, vuoi perché il tempo era
inclemente, vuoi per la maggior vicinanza di altre zone solo di poco meno interessanti, finora
niente si era fatto di concreto.
Mentre mi trovavo in vetta al Pal Piccolo per la mia settimana di lavoro, Roberto e Mino
avevano tentato di raggiungere le famose Cime da nord, per la valle del Kronhof e le malghe
Frondell. Il tentativo si era arenato alla Malga Frondell superiore sia per l'eccessiva lunghezza del
percorso rimanente sia per l'inclemenza del tempo.
Il ritrovamento dei resti della stazione a valle e delle tracce dei binari della grande funicolare che
partendo da Frondell arrivava alle Cime Köder e, accanto al terrapieno artificiale della stazione a
valle, di alcune parti del vecchio ascensore funicolare per le cime era stata l'unica nota positiva
del tentativo.
Con la mente vagante per mille pensieri arriviamo al Campo Base, dove troviamo la cordialità di
sempre e quell'atmosfera che fa si che ritornare sia sempre un immenso piacere. I discorsi con
Walther si intrecciano progetti, idee, desideri... la voglia di rimanere è grande, ma la strada da
percorrere è molto lunga, per cui, caricati gli zaini sulle spalle, prendiamo il cammino.
Lo scenario è fantastico, il Polinik si specchia maestoso nelle placide acquee del lago artificiale,
il silenzio irreale è rotto di quando in quando dai muggiti delle mucche che si intravedono sui
pascoli alti e dal festoso scampanio che segnala la presenza dei simpatici ruminanti.
Costeggiamo un lungo tratto del torrente Anger, l'acqua scende ora impetuosa ora calma,
completando con il proprio gorgoglio una sinfonia fatta di canti d'uccelli, di muggiti e di tutti
quei rumori che rendono la foresta una cosa viva.
Passiamo vicino a un cimitero militare, tutto è in ordine tutto è curato, tutto si integra in quella
meravigliosa armonia che pervade la valle, qui riposano i caduti del VII corpo ungherese. La
pace del luogo fa pensare sembra impossibile che in questi luoghi meravigliosi ottant'anni orsono
ci sia stata una spaventosa carneficina, sembra impossibile che tante giovani vite siano state
troncate dove ora c'è questa pace irreale.
Arriviamo alla malga Tschintemunt inferiore e qui la fame ha brevemente il sopravvento su
qualsiasi altro pensiero, si impone una pausa mangereccia. Rinfrancati, riprendiamo il cammino
per un sentiero che si fa sempre più ripido. Il bosco è ricco di funghi che fanno capolino tra
l'erba, movimentando la tavolozza dei colori di questa natura meravigliosa ed intatta. La fatica
che si fa sentire però ci distoglie da qualsiasi osservazione scientifica, il fiato si fa corto... e la
strada è ancora lunga.
Arriviamo ai resti della malga Tschintemunt superiore, la cima che dobbiamo raggiungere si erge
verticale sopra di noi, abbiamo ancora una buona ora di cammino, per cui stringiamo i denti e
attacchiamo l'ultimo tratto del sentiero, che si fa ancora più ripido (o siamo noi che siamo sempre
più stanchi).
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Le nuvole, che finora erano rimaste lontane sul monte Crostis, iniziano ad avanzare coprendo
ogni cosa, sotto di noi la valle inizia a scurirsi.
Raggiungiamo il crinale, Roberto e io ci voltiamo, lo scenario è di quelli che tolgono la parola,
dal lattiginoso mare di nuvole spuntano solo le cime più alte, ci fermiamo per godere della
visione, ma per poco, le nuvole cariche di pioggia iniziano a risalire il versante della valle e ci
raggiungono ben presto. La voce di Mino, che era andato avanti, ci scuote, lo raggiungiamo, ha
trovato i resti della stazione a monte della vecchia funicolare.
Scattiamo alcune foto e poi, spinti dalla nebbia dal freddo e dalla pioggia, riprendiamo la via del
ritorno.
Lasciate le cime la nebbia, naturalmente, si alza e possiamo ammirare tutto lo scenario del
versante sud della valle dell'Anger, dall'Avostanis al Pal Piccolo, attraverso il Pal Grande e il
Freikofel. Da lontano le linee trincerate e i camminamenti si distinguono molto bene e sembrano
ricami che avvolgono i monti.
Spinti da Mino, incautamente decidiamo di fare una deviazione per risparmiare tempo e
accorciare la via, ma invece di raggiungere quello che sulla carta e dall'alto sembrava un facile
sentiero, incappiamo in una traccia inconsistente che subito si perde tra la fitta e bassa
vegetazione dei pascoli abbandonati e ci porta fra mille difficoltà alla testata della valle, tra lame
di roccia tagliente e sfasciumi di pietre instabili. Ci viene in mente il famoso adagio: mai lasciare
la strada vecchia per una nuova.
Scendendo lungo il corso del torrente, fra salti di roccia e arrampicate, raggiungiamo i primi
pascoli, dove erriamo, seguendo mille tracce lasciate dalle mucche, raggiungendo quasi per caso
la malga Tschintemunt inferiore, mente la sera avanza e il cielo si è ricoperto nuovamente di
nuvole cariche di pioggia. Fortunatamente siamo finalmente sulla strada giusta e, recuperate
nuove energie, ritorniamo velocissimi al Campo base, che raggiungiamo stremati.
Le luci del Campo Base ci accolgono, dentro la malga Walther sta' conversando al tavolo con
Mazza, Hose e Peter che ci accolgono allegramente, non li vedevo dall'anno scorso, vorrei
parlare con loro di tante cose, ma ci aspetta ancora il viaggio verso casa, saliamo in macchina e
partiamo. Intorno a noi c'è un mare di nebbia, ma in fondo alla valle le Cime Köder, sgombre di
nubi e illuminate dalla Luna ci salutano beffarde.
Nonostante tutto, è stata una giornata indimenticabile, ma il pensiero va ancora sulle Cime
Köder: dobbiamo ritornare.
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Dall'Associazione
La gente dice...
Parlando fra appassionati della grande guerra, che battono i campi di battaglia alla ricerca di
testimonianze, di cimeli e di reperti è facile che, come fra i pescatori, ognuno ingigantisca
sempre più i racconti sui suoi ritrovamenti, veri o presunti e avvenuti in epoche ormai remote, o
su quelli degli amici, fino a raggiungere il livello di storie mitiche, che tutti ascoltano senza
alcuna invidia, ben sapendo che la realtà, purtroppo, è diversa.
Ultimamente però mi hanno riferito che un ex collaboratore della nostra Associazione, per
motivazioni che purtroppo mi sfuggono, ha diffuso la maldicenza che, vendendo e scambiando i
reperti che vengono alla luce sia durante i lavori degli "Amici delle Dolomiti" sul Pal Piccolo
nell'ambito del Museo all'Aperto sia durante le massicce campagne di scavo che personalmente
intraprendo con una non meglio definita "banda" di talpe umane, sono diventato multimilionario.
Ho considerato questa buffa e incredibile storiella priva di importanza - alle spalle di ognuno
corrono pettegolezzi e malignità - ma la sua diffusione ha provocato gravi incomprensioni fra la
nostra associazione e quella degli Amici delle Alpi Carniche, impegnata nei lavori di recupero
delle postazioni sul Freikofel, sia nel campo di una più stretta collaborazione sia in quello dei
rapporti personali.
A parte il fatto che non devo rendere conto assolutamente a nessuno sui motivi per cui frequento
così spesso la valle del torrente Anger e il gruppo del Pal Piccolo, Freikofel e Pal Grande, motivi
che oltretutto saranno chiari spero fra un anno o due al massimo, il magazzino del nostro Museo
a Kötschach-Mauthen è la testimonianza tangibile della reale destinazione di quanto viene
ritrovato durante i lavori di scavo sul Pal Piccolo. Molto materiale non è esposto per la semplice
mancanza di spazio nelle strutture del nostro Museo, come purtroppo accade per tanto altro
materiale fotografico e documentario in nostro possesso.
Inoltre, parlando fra appassionati, sappiamo benissimo cos'è possibile ritrovare oggi sui campi di
battaglia, dopo le fatiche dei veri recuperanti e ottant'anni di inclemenze climatiche. Conosciamo
bene anche il valore venale dei materiali che si possono ritrovare, spesso ridicolo. Sono quindi
portato a pensare che solamente persone male informate, sprovvedute o maligne possano aver dar
credito a una simile favola.
Come rappresentante per l'Italia della nostra Associazione non posso accettare queste
insinuazioni, ma contemporaneamente non voglio innescare inutili e dannose polemiche, che
portano solo strascichi e fastidiose ripicche. Desidero però smentire categoricamente questa
maldicenza, una volta per tutte, e considerarla solamente come un buon augurio per le prossime
campagne di lavoro nell'ambito del Museo all'Aperto sulla vetta del Pal Piccolo.
Roberto Lenardon
Canone associativo
Vi ricordiamo di versare il canone associativo per il 2001 utilizzando
il conto corrente 129191/1 intestato a Roberto Lenardon - Amici delle Dolomiti,
presso la CASSA DI RISPARMIO DI GORIZIA; AGENZIA DI MONFALCONE.
(ABI 06180 CAB 64611 CIN N CONTO CORRENTE 01 16 12919)
Le quote sono rimaste invariate: Socio ordinario: 40.000 lire
Socio familiare: 13.000 lire
Il rifugio Plöckenhaus é aperto durante la stagione estiva dal 21 maggio al 4 ottobre 2001.
Ristorante aperto giornalmente dalle ore 9 alle ore 19.
Nessuna possibilitá di pernottamento!
Tel. ++43/4715 381.
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Die Feldpostecke
von Andreas Ostadal
Hauptmann Ludwig Princ (gefallen im Juni 1917 auf Lepozze) vom K.k. II. Kaiserschützenfeldbataillon, Feldpost Nr. 399, schildert den Frontalltag in den Südtiroler Bergen:
Liebes Muzerl!
22.III.1917
Hier die versprochene Beantwortung Deines verspäteten lieben Briefes 457. Maxl hat Dir erzählt,
wo ich zu Informationszwecken zu Besuch war und in die Linie bin ich auch eingetroffen und
werde wahrscheinlich für später genau den Teil unter mein Kommando bekommen, den ich
damals besichtigte. Das ist eine Stellung, wie man sie suchen muß, alles von unseren
Kaiserschützen ausgesprengt, über 2m tief im Felsen. Die Katzelmacher haben gar nicht so viele
Köpfe, die sie sich hier blutig anrennen können. Sie wissen es auch, und machen keine Miene
dazu. Es wird zwar täglich hin und hergeschossen, aber nichts von Bedeutung. Gestern bekam
einer meiner Kaiserschützen eine verpasst, weil er unvorsichtigerweise aus dem Graben kroch.
Eine Verschwendung bei dieser Fleischnot! Ein Schrapnellsplitter hat ihm ein Stück der
rundlichen Backe ausgerissen, er wird bald gesund sein. Ich bekam die Meldung erst, als er schon
abtransportiert war, also ist die Sache nicht gefährlich.
Mein Gegenüber hat sich ein wenig zurückgezogen, weil ihm mein MG-Zug zuviel zugesetzt hat,
man sah jeden Morgen Blutspuren auf einem Fußsteig im Schnee. Das ist aber nicht mein
Verdienst, es geschah etwa 3 Tage vor meinem Eintreffen. Übrigens sind es sehr schneidige
Burschen, die bei der 4er Komp. Ein Belohnungsantrag ging durch meine Hände, von meinem
Vorgänger verfaßt, auf eine „goldene“ und eine ganze Menge „silberne“ beider Größen und
„bronzene“. Ich unterschrieb auch schon einen Beförderungsantrag über einen Stabsoberjäger
zum Offizierstellvertreter und über einen Kadettaspiranten zum Fähnrich, und demnächst werde
ich einen Belohnungsantrag über meinen dienstführenden Oberjäger stellen. Du siehst, es ist ein
angenehmer Anfang, wenn man Belohnungsanträge stellt statt Anzeigen schreiben muß.
Ich habe jetzt mit dem Bauen von Baracken viel zu tun, es soll ein kleines Dörferl entstehen.
Auch Du wirst herhalten müssen, meine „Kavernenvilla“ wird „Villa Muzerl“ getauft! Sie ist so
gelegen, daß ich bei Nacht genau einen Streifen Himmel sehe, wo der „Große Bär“ hineinpaßt!
Sonst stecke ich ebenfalls 2m im Felsen, das Fenster geht auf die Felswand, keine Aussicht also.
Es wäre mir schon lieber hinter einer Wand zu hausen oder bei einer Scharte, wo man doch ein
wenig Ausblick hat. So bin ich immer im Freien draußen, wenn ich was sehen will. Das ist
schließlich auch gut, reine Höhenluft, obzwar kalt. Heute schneit es wieder zur Abwechslung.
Der Frühling will noch immer nicht kommen. Umso länger wird hoffentlich der Sommer dauern.
Ob uns das silberne Horn heimblasen wird? Einmal wird es schon sein, hoffen wir bald. Wir
werden schon durchkommen. Unsere Verpflegung ist ganz gut, wir können zufrieden sein. Aber
daß gar keine Kartoffel kommen, spürt jeder unangenehm, aber- nichts zu machen. Die Würste
sind natürlich schon weg, ich habe heute mit Brandis das letzte Wurstzipfel hinabbefördert, es
hat uns herrlich geschmeckt. Auch die Marmeladenbüchse ist drangekommen. Das Frühstück
besteht aus schwarzem Kaffee mit Brot und da ist die Marmelade als Aufstrich sehr gut.
Hoffentlich bekommen wir wieder welche, wenn nur die jetzige ausgeht. Sonst geht es mir recht
gut Muzerl, meine Bude ist warm und das Bett werde ich mir schon bequem einrichten.
Gott befohlen mein Liebling, ich umarme und küsse Dich!
Dein Wiek
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DF II/2001
Buchbesprechungen
von W. Schaumann
Tegetthoff und das Seegefecht vor Helgoland, am 9. Mai 1864
Georg Pawlik
Verlag Österreich
in Österreich ISBN 3-7046-1627-3
in Deutschland ISBN 3-8132-0749-8
176 Seiten, gebunden, zahlreiche s/w Abbildungen
ATS 498,- / € 36,19
In der Marinegeschichte des 19. Jahrhunderts scheinen zwei Kapitel auf, die von einem Mann
federführend geschrieben wurden, durch Wilhelm von Tegetthoff. Mit seiner Person verbinden
sich unweigerlich die Namen zweier Inseln - Helgoland und Lissa. Das Seegefecht bei Helgoland
am 9. Mai 1864 begründete Tegetthoffs Ruf als erfolgreicher Flottenkommandant, die Schlacht
von Lissa 1866 vollendete ihn. Zugleich rückte Österreich damit für 54 Jahre in die Reihen der
großen seefahrenden Nationen auf.
Das Buch leitet den Leser richtiger Weise zunächst zu jenen Fakten, die dann ursächlich zum
Krieg zwischen dem mit Österreich verbündeten Preußen und Dänemark führten, um die
Rückgabe von Schleswig. Mit der Überreichung eines Ultimatums an Dänemark am 16.1.1864 in
Kopenhagen erfolgte der folgenschwere Schritt vom Frieden zum Krieg.
Wenn heute Medien über österreichische UN-Kontingente in fernen Ländern berichten, so ist
dies fast schon zum gewohnten Alltag geworden. Wer aber weiß noch, daß vor 140 Jahren
österreichische Soldaten im Dienst einer Konfliktlösung auf fremdem Boden standen, um eine
widerrechtliche Annexion zu annulieren?
Am 6.2.1864 siegte der österreichische FML Freiherr von Gabriel mit 29.000 seiner Soldaten bei
Oeversee über die Dänen. Am 18.4.1864 stürmten preußische Truppen die Düppeler Schanzen.
Damit war die Entscheidung zu Land gefallen.
Nicht umsonst heißt es in einem alten Lied „Schleswig-Holstein, Meer umschlungen!“ Denn
auch gewichtige maritime Ursachen bildeten einen zusätzlichen Konfliktstoff. Es war dies die
dänische Blockade der Weser und Elbe, der bis dahin 19 Handelsschiffe zum Opfer gefallen
waren. Auch österreichische Schiffe zählten zu den aufzubringenden Prisen. Diese
Handlungsweise stellte einen Willkürakt dar, den kein Land - schon allein aus wirtschaftlichen
Gründen - widerspruchslos hinnehmen konnte.
Deshalb entschloß sich Österreich nicht nur zur Entsendung von Landtruppen sondern schickte
auch ein Eskadre seiner Flotte von der Adria in die Nordsee nach Cuxhaven, um der zahlenmäßig
stark unterlegenen preußischen Marine Unterstützung zu leisten. Damit war auch der Entschluß
für eine eventuelle militärische Auseinandersetzung auf hoher See gefallen. Es standen damit
zwei vom Gründungsdatum her junge Marinen - die österreichische und die preußische - der
traditionsreichen über 200 Jahre alten dänischen gegenüber, die außerdem noch die volle
Sympathie Großbritanniens genoß. Ein Umstand der besonders ins Gewicht fiel, da Helgoland
damals zum britischen Machtbereich gehörte, ein Faktum das bei allen militärischen
Überlegungen in diesem Teil der Nordsee ins Kalkül miteinzubeziehen war. Eine Überlegung,
die dann bei dem Gefecht vor Helgoland durch die Anwesenheit der beobachtenden englischen
Fregatte „Aurora“ ihre Bestätigung fand.
Unter diesen Voraussetzungen kam es am 9. Mai 1864 zum Seegefecht vor Helgoland, das
Pawlik ausführlichst dokumentiert. Bisher unbekannte Details bieten zusätzlich eine
Neubewertung des Verhaltens jener Entscheidungsträger an, die am Geschehen des 9. Mai 1864
direkt oder indirekt beteiligt waren. Authentische Berichte von Augenzeugen sowie eine Vielzahl
von Abbildungen fügen sich so zu einem Gesamtbild des Geschehens.
DF II/2001
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Abgerundet
wird
die
Beschreibung durch eine Suche
nach jenen Spuren, die in
unserem Jahrhundert noch an das
Seegefecht
vor
Helgoland
erinnern können. So finden auch
das
sehenswerte
dänische
Marinemuseum (Orlogsmuseet)
in
Kopenhagen
und
das
Flaggschiff
„Jylland“
des
dänischen
Ostseegeschwaders
von 1864 - heute vorbildlich
restauriert - im Buch gebührende
Erwähnung. Dieses Museumsschiff liegt im Hafen Ebeltroft
(nahe Århus) in einem eigens für
diesen Zweck erbauten Trockendock.
Die diversen Gedenksteine im
deutschen Sprachraum zum
Gedenken an die gefallenen österreichischen Seeleute des Seegefechts vor Helgoland finden sich
ebenso in diesem Beitrag.
Eine klare Einteilung der einzelnen Kapitel sowie eine ausgezeichnet gelungene optische
Aufmachung laden außerdem dazu ein, diesem Buch einen dauernden Ehrenplatz im eigenen
Bücherregal einzuräumen.
Der Autor
Georg Pawlik ist im größten österreichischen Versicherungsunternehmen im mittleren
Management tätig. Seit frühester Jugend befaßt er sich mit der österreichischen
Marinegeschichte. Pawlik ist der interessierten Öffentlichkeit als Autor bzw. Co-Autor
zahlreicher Publikationen bekannt, zu denen u.a. "Österreichs Marine und Küste auf alten
Postkarten", "Die k.u.k. Donauflottille 1870–1918", "Die k.u.k. Unterseeboote", "Der
österreichische Lloyd" und "Die Schiffe der Tegetthoff-Klasse" gehören. Darüber hinaus hat er
eine Vielzahl von Fachartikeln in der Zeitschrift "Marine – Gestern, Heute" verfaßt.
Nachsatz
Mit Zustimmung liest man zunächst (auf Seite 119), daß auf Helgoland ein „Geschichtsweg“ für
die zahlreichen Touristen dieser schönen und auch so geschichtsträchtigen Insel errichtet wurde.
Eine durchaus begrüßenswerte Initiative. Wenn nicht ein Gedenkstein (9. Station) mit seiner
Inschrift den eigentlichen ihm zugedachten Zweck als Informationsquelle durch eine historisch
jederzeit belegbare gravierend falsche Aussage ins Gegenteil verwandeln würde: daß das Gefecht
im Juni 1864 zwischen dänischen und preußischen Schiffen stattgefunden hat. Hier bleibt nur die
Frage offen, ob unsere ehemaligen Verbündeten den Text aus falschem Patriotismus oder aus
Unkenntnis der tatsächlichen historischen Ereignisse verfaßten. Auf jeden Fall: „Schade!“
Es geht aber auch anders: Dank gebührt dagegen der Marinekameradschaft Helgoland, die auf
dem Friedhof der Namenlosen einen würdigen Gedenkstein für alle Gefallenen mit historisch
richtigen Angaben errichtete.
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Naturparks Dolomiten
mit ca. 100 Tourenvorschlägen
von Ingrid Pilz
Verlag Styria ISBN 3-222-12840-5
Preis: ATS 496,-- DM 68,-- CHF 65,-208 Seiten, 180 Farbabbildungen, davon 40 im Panoramaformat, 96 Skizzen,
im Format 21,5 x 27 cm, gebunden mit Schutzumschlag,
herausnehmbarer Tourenführer mit 112 Seiten im Format 11,5 x 18 cm
Wer schon Bücher der Autorin gelesen hat oder in einem ihrer Vorträge als Zuhörer weilen
konnte, weiß daß man höchste Qualität in allen Belangen erwarten kann. Dies trifft bei dem
vorliegenden Buch wieder sowohl auf den Text als auch auf die Bildauswahl zu. Aber weder
Flora und Fauna noch Kultur und Geschichte kommen gegenüber den Wegbeschreibungen dabei
zu kurz. Frau Pilz hat es auch verstanden die Menschen, die in dieser Welt der Berge leben in die
Landschaft miteinzubinden. Die Dolomiten werden so zu einer geschlossenen Einheit mit starker
Aussagekraft, die den Leser zum näheren Kennenlernen und zu längerem Verweilen einlädt.
Für uns Dolomitenfreunde ist es besonders erfreulich, daß unserem Freilichtmuseum am Monte
Piano drei Seiten gewidmet sind.
Sie schaffen gespannte Erwartung - die kühnen Felsgipfel, filigranen Spitzen und mächtigen
Felsburgen der Dolomiten, die sich aus den blumenreichen Almböden und Lärchenwiesen
erheben. Große Rudel von Gämsen, Steinböcken und Murmeltieren leben heute wieder in diesem
schon in den ladinischen Sagen verheißenen Paradies, und die Adler ziehen in weiten Kreisen
über diese isoliert stehenden Monumente aus hellgrauem Fels. Es hat sich gelohnt, für die
Errichtung der Nationalparks in den Dolomiten zu kämpfen und diese atemberaubende
Landschaft zu erhalten, in der die Natur Vorrang hat und der Mensch nur Gast ist.
Der Bildband, der auch Wander-, Kletter-, Natur- und Reiseführer ist, will informieren und
Vorfreude bereiten; der herausnehmbare Tourenführer ist der praktische Begleiter für unterwegs.
W. Schaumann
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La corrispondenza di Gottardo Artico
di Roberto Todero (parte 4)
Mancano notizie fino al 19/5, giornata nella quale sia Emilia scrive al marito Pino, sia
Gottardo scrive alla sorella Emilia.
3½ pom Trieste, 19-V-16 Amato Pino mio. .... Ora scriverò a Gottardo. Già da diversi giorni che
non scrive neppur a casa. Sei giorni fa scrisse che lo hanno vaccinato e che parte col
reggimento. Dopo non scrisse più...
E Gottardo scrive in una cartolina quasi illeggibile, compilata con la matita copiativa e
che reca segni di esser stata bagnata, nella quale non rinuncia alla sua vena ironica.
19/V716 Cara Emilia . I). Ho ricevuto la tua con tutti dati e te ne ringrazio (dati di nascita dei
vari familiari). So che state tutti bene ... pure di me. Giorni fa ero al fronte; e così per ridere (i
russi) ci hanno gettato un paio di bombe (1 è caduta un 50 passi da me). Scoppiavano alcune
granate schrappnels in trincea più poichè vedevano che passeggiavamo su e giù (saremo stati
distanti dai 800 - 1000 passi) ci mandavano un paio di palle. Che bella la vita di trincea! Farei
contratto di restarci finche dura segue
II). in continuazione 19/V/16. Tutto netto, non trovi neanche un pezzeto di carta. Vedo
insomma che mi troverò benissimo. Ma ... adesso siamo ritornati indietro nel luogo di prima per
fare quella scuola di cui vi avevo già scritto. Si mangia splendidamente come gli ufficiali; carne
ogni giorno, farina anche. Voi invece come leggo, avete molte difficoltà per i viveri. Scrivimi un
po' di Pia, di Bortolo, dove abitano ecc.... Tanti baci alla Rinuccia e a te Gottardo.
Ma dove sono queste trincee di cui racconta Gottardo? presumibilmente sotto o di fronte
a Czernovitz, probabilmente fra Czernovitz stessa ed il fiume vicino. Al 25 notizie ci vengono da
Emilia, che scrive al marito.
2/ ¼ pom. Trieste 25-V-16 Amato mio Pino...Gottardo scrisse a mamma che dopo 3 ore di
marcia è arrivato finalmente in trincea. Questo mi disse Nina ma di più non sapeva. Dunque
Gottardo si trova in trincea. Aspetto con ansia che mi scriva qualcosa. Forse non avrà ricevuto
le mie due ultime perché ora bisogna scrivere 4 Feldkomp. Va bene che se marciava non aveva
tempo di scrivere. Sono curiosa di sentire che impressioni che provò. ...
E ancora un incrocio di cartoline il giorno 26, Emilia a Pino e Gottardo ad Emilia.
2¾ pom Trieste, 26-V-16 Pino mio carissimo...Poco fa ricevetti notizia da Gottardo. Ti
racconterò domani. Adesso ho fretta perché vò fuori....
Absender: G. Artico; J.R.97 Kadettasp./ Fldp 353
Distinta Signora
Emilia Seunik
Trieste
via del’Istituto 4, IV
26/V/16 Mia cara Emilia. Ho oggi la tua del 19; io t’ho già scritto, credo un due tre volte, ma la
causa dei ritardi è la posta, che parte da qua ogni due giorni, voglio però che in una prossima
mi dia più notizie di Pia. Anch’io ho ripensato martedì al 23 dell’anno scorso, e passeranno
ancora altri mesi prima che ci vediamo. Da Pino ho anche ricevuto gli auguri e ti auguro che ti
venga un bel giorno in permeso. Sto sempre bene. Baci a te e a Rina.
Ancora qualche notizia ci viene dalla corrispondenza fra Emilia e Pino, mentre di
Gottardo non abbiamo nulla fino al 4/VI.
12/¼ merid. Trieste 28-V-16 Mio Amato Pino....Gottardo è stato al fronte. Scrive che la vita di
trincea è bella. Uno dall’aria gettò bombe (?) Una cadde 50 passi distante da Gottardo.
Volarono anche granate schrapnels. Dice che è così netto in trincea che non si vede neppur una
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carta. Resterebbe li fino che termina la guerra. Ora è ritornato dove si trovava prima per far
quella scuola che diceva....
Gottardo Artico Kadettasp. / J.R. 97 II Feldkomp./ Feldpost 63
Distinta Signora
Emilia Seunik
Trieste
4/VI/16 Mia cara Emilia. Come spero saprai già, nell’ultima settimana passata, siamo stati
sbalestrati di qua e di là, e appena da due giorni siamo un po' in pace. Ma per quanto tempo?
Dato che oggi c’è grande concerto, non è escluso che questa sera ci facciano un po' camminare.
Il tempo è bellissimo, fa un po' di caldo e di salute sto benissimo. Bada al nuovo indirizzo. Baci
alla tua piccola Rinuccia e a te tuo Gottardo
Ed ecco come di queste notizie riferisce Emilia al marito
8/¼ ant. Trieste 11-VI-16 Amato Pino...Gottardo mi scrisse in data 4. Mi scrive che da due
giorni è un po’ in pace, ma crede per poco. Causa il grande concerto, che forse di sera del
giorno in cui mi scrisse avrà di nuovo dovuto camminare. Ogni 5 minuti gli regalano di confetti
dall’alto. Povero Gottardo. Ma speriamo nel Signore. Mamma mia è molto rassegnata. A
Gottardo scrivi ora II Feldkomp Felpost 63...
Inizia ora un periodo d’apprensione: da parte di Gottardo nulla arriva a Trieste. Emilia è
in pena, i giornali riportano quotidianamente elenchi di caduti, le notizie che corrono fra le
famiglie sono spesso tristi. Scrive al marito
2 pom. Trieste 16-6-16 Mio amato tesoro... A casa sono in pensiero per Gottardo. L’ultima sua
data dei 4 corr. Poi più nulla. So che adesso è più difficile ricevere posta da lui ma con tutto ciò
si sta in pensiero. Ma confidiamo nel Signore. Egli ci userà misericordia....
3/¾ pom. Trieste, 18-VI-16 Amato Pino ... Ora ti do una notizia non tanto buona. Il nostro caro
Gottardino ha ricevuto anche il battezzo di sangue. L’altro ieri arrivò un expres dall’Ungheria
non ricordo il luogo dove scrive che ai 4 rimase ferito e si trova all’ospitale. Al dopopranzo del
4 scrisse a tuti noi ed alle 11 di sera non poté più. Fu portato subito ad Horodenka. Ai 10 lo
misero in treno e lo mandarono in Ungheria ed ora proseguirà dove non sa ma crede a Graz.
Puoi immaginarti il dolore di mamma sapendo il suo Gottardo ferito. Così lontano dai suoi.
Speriamo che non sarà grave. Non ci disse dove è ferito. Non avrà avuto più volontà di scrivere.
Speriamo presto ricevere sue notizie. Quando le sapremo ti avvertirò. Povero Gottardino, chissà
come soffre. Non mi sarei aspettata questa notizia. Ringraziamo il Signore che l’andò così.
E ancora al 19
11½ ant. Trieste 19-VI-16 Pino mio amato...Sono contenta che Gottardo ti scrisse. Spero anch’io
che non sarà molto ferito. Mi spiace che non ci scrisse ancora dov’è ferito. Speriamo di ricevere
presto sue notizie....
Al giorno stesso, puntualmente, parte una Feldpost di Gottardo, dal
K.u.k. Reservespital Debreczen III. Krankenabteilung (ospedale della riserva - III reparto)
Absender: Gottardo Artico Kadettasp. J.R.97; Debreczin
S.M. K.E.. K.u.k.Res. Spital I. III Abt. Zimmer 12
Distinta Signora
Emilia Seunik
Trieste
via dell’Istituto 4. IV
19/VI/16 Carissima Emilia. Saprai già dela fortuna che mi è tocata; se è fortuna, lo vedremo in
seguito. Per il momento resto in cura qua, e mi trovo anzi molto contento. La ferita non mi secca
solamente quando il chirurgo ci lavora. A Pino ho già scritto ma non con questo indirizzo.
DF II/2001
-26-
Perciò l’informerai tu. Come sta la Rinuccia? E i tuoi di casa? Ti prego di salutarmeli tanto.
Scrivimi presto ed abbiti tanti baci insieme alla Rina dal tuo Gottardo
Ma di che ferita si tratti, lo sapremo solamente al 21-VI-16, quando Emilia scrive al
marito.
2¼ pom. Pino mio carissimo... Gottardo scrisse a casa! l’hanno trasportato nell’ospedale
grande di Debreczin. Per ora rimane li. Fu ferito al braccio sinistro più su del gomito. La palla
passò oltre per oltre. Sembra sia leso il muscolo. Quando starà meglio spera di venire a casa
per un paio di giorni. Attilio passa da Budapest così andrà anche da Gottardo. ...
Maggiori dettagli ci vengono da un altra cartolina, sempre di Emilia.
Trieste, 28-VI-16 Amato Pino.... Gottardo scrisse a casa. La palla gli ruppe l’osso anche. I
medici si meravigliano perché dalla sua bocca non esce mai un lamento quando lo medicano. Mi
meraviglio perché lui quando aveva male aveva tanta paura. Era sensibile come me.
Notizie più dirette arrivano da Gottardo appena al 5 di luglio; racconta anche le
circostanze in cui fu ferito.
Debreczen 5/VII/16 Cara Emilia ricevetti ieri la tua del’1 e m’affretto a risponderti. Ti ripeto
che non c’è pericolo di sorta col mio braccio; dolori ne ho pochi e in generale ne soffrii poco.
Quando sono stato ferito, provai nel braccio come un grande ammortimento; sentì scorrere sulla
mano una roba calda e compresi che era sangue. Nel ritorno (andando cioè al posto di
medicazione) passavo per una trincea poco profonda; là bisognava fare salti d’acrobati perché
non so se morti o feriti, erano stivati la come le sardelle. Credi che neanche non ci si badava. E
io prima d’allora posso dirlo non avevo visto nè morti nè feriti continua
2. Ad un tratto una mitragliatrice ci comincia a tirare. Io mi sono buttato giù dove ero, cioè su
quelli che giacevano a terra. Ho visto un brutto muso d’un russo già morto, uno diede un
lamento, io li mandai tutti al diavolo e prima che potei m’allontanai. Tu non hai idea quanto
egoisti si è in quei momenti. Sono oramai tanto avezzo alle mani del dottore che non mi fa nulla.
Aspettiamo fino che mi guarirò. Quando sarò a casa vi racconterò ancora altre cose. Per oggi
basta. Saluti ai tuoi, baci alla Rina e a te. Ho già ricevuto da Pina. Gottardo
Da questo racconto sembra di capire come Gottardo sia stato colpito nel corso di un
assalto alle trincee nemiche, dato che trova morti russi sulla via del ritorno, comunque nel corso
di un combattimento importante dati i numerosi feriti che vede rientrando. Seguono altre notizie
dall’ospedale.
Debreczen 15/VII/16 Carissima Emilia. Spero che questa mia troverà te e la tua piccola e i tuoi
di casa in buona salute. Forse il caldo vi seccherà un po’ non è vero? Con me la situazione è
invariata. La ferita si chiude, ma molto lentamente e il braccio non ho ancora provato a
distenderlo. Allora credo vedrò un po’ le stelle. Pino è molto bravo; mi scrive sempre; è
fortunato credo in questo suo posto. Inviai saluti a Bortolo. Ricordami ai tuoi. Alla Rinuccia e a
te baci. Tuo Gottardo.
Seguono altre tre cartoline di Gottardo, scritte nello stesso giorno e numerate 1
(mancante) 2 e 3. Sono di difficile lettura, la matita copiativa è stinta e anche la calligrafia di
Gottardo, mai molto chiara peggiora. Chiaramente sono state scritte a letto, con il braccio
sinistro immobilizzato.
N° 2. ... mia cara che deve rimanere solo tra me e te. Ci sono qua due ragazze infermiere, molto
brave, che mi seccano già da qualche tempo perché mi informi se in qualche ospedale a Tr.
(Trieste) ci sia qualche posto per loro.Si sono messe in testa di venire a Tr. Ed io per avere pace
ricorro a te, che mi manderai certo a quel paese. Per caso, parla ti prego alla Signora Abram
(moglie dell’ex datore di lavoro del marito di Emilia); forse che dallAustria è possibile. Là c’è
credo ospedale. Mandami una risposta; se ti secca molto anzi, rispondimi così: che ti sei
informata dappertutto ma che non c’è nessun posto libero.
(segue)
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Weil man sie der subversiven Politik gegen das Regime in Wien bezichtigte, wurden viele
Staatsangehörige des österreichisch-ungarischen Imperiums während der Kriegsjahre 1915 bis
1918 verhaftet und in entlegene Ortschaften des von der Donaumonarchie kontrollierten Gebietes
verschleppt. Es handelte sich um Angehörige der verschiedenen Nationalitäten des
Vielvölkerstaates und um Personen aus allen sozialen Schichten: Arbeiter, Bauern, Handwerker,
Ärzte, Rechtsanwälte, Lehrer, Geistliche und Soldaten. Viele dieser Internierten und
Konfinierten stammten aus dem Trentino, dem östlichen Friaul, aus Triest und Umgebung, aus
Istrien sowie Dalmatien. Es traf nicht nur erwachsene Leute, sondern auch Kinder und Greise,
die von den Entbehrungen und dem Verlust des heimatlichen Hab und Gutes besonders hart
getroffen wurden.
Die Bevölkerung des Trentino, vor allem die älteren Menschen und die Geschichtsbewussten,
aber auch die jüngeren Generationen, die sich interessiert mit jenen tragischen Ereignissen
befassen, verspüren heutzutage ein lebendiges Verlangen, jener Menschen zu gedenken, die
damals auf brutale Art und Weise von kompromisslosen Beamten aus ihren Häusern und aus
ihrer vertrauten Umgebung gerissen wurden und dies oft auf Grund völlig haltloser
Verdächtigungen. Viele dieser zivilen Opfer des Krieges, die in den Flüchtlings-und
Internierungslagern den Tod fanden, wurden in von ihrer Heimat weit entfernten Friedhöfen
bestattet, deswegen es für ihre Angehörigen und Hinterbliebenden nicht leicht möglich ist,
Blumen auf ihre Gräber zu legen bzw. am Grab ein Gedenkgebet für sie zu sprechen. Wir haben
beschlossen, dieser unserer Landsleute auch heuer wieder in Katzenau zu gedenken. In dieser
Ortschaft, die zum Gemeindegebiet von Linz gehört, war damals ein großes Internierungslager
für politisch Verdächtige errichtet worden. Im Einvernehmen und in Absprache mit der
Gemeinde Linz und dem Österreichischen Schwarzen Kreuz sowie unter Mitarbeit des
Historischen Museums der Stadt Trient wird am Sonntag, dem 27. Mai 2001, am St.
Barbarafriedhof in Linz, mit Beginn um 10.00 Uhr eine Gedenkfeier abgehalten werden. In
diesem Friedhof waren die zwischen 1915 und 1918 im Lager von Katzenau Verstorbenen
beigesetzt worden. Zu diesem Anlass ist auch-im Einvernehmen mit den oberösterreichischen
Behörden-die Enthüllung einer Gedenktafel mit zweisprachiger Inschrift vorgesehen. Ich bin
davon überzeugt, dass die Gemeinden und die verschiedenen Organisationen und Verbände des
Trentino durch ihre Teilnahme einen Beitrag zur Aufarbeitung jener Geschichtsepoche leisten
werden. Sie haben stets ein lebendiges Interesse für die tragischen Ereignisse des 1. Weltkrieges
bekundet, in die das gesamte Gebiet des Trentino verwickelt war. Für eventuelle Informationen
oder Anmeldungen zu dieser Kundgebung ersuchen wir, sich mit dem Honorarkonsul Mario
Eichta in Verbindung zu setzen. Tel. 0039-0461-494583; Fax: 494580; e-mail:
[email protected]
LH Lorenzo Dellai
↓http://www.provincia.tn.it/eventi
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Museums-Zinnsoldaten suchen eine neue Garnison!
Da wir selber leider auch aus eigener Erfahrung nur zu genau wissen, wie schwer es ist eine
finanzielle Basis zur Erhaltung eines Museums zu schaffen, möchten wir mit dieser kostenlosen
Suchanzeige gerne zur Restaurierung der im Schloßmuseum Loosdorf weiter verbleibenden
Dioramensammlung (mit ca. 10.000 Figuren) beitragen.
Alle Dioramen die zum Verkauf angeboten werden sind sogenannte romantische Dioramen, das
bedeutet die Kulissen wurden detailiert gestaltet. Bei diesen Zinnfiguren handelt es sich
ausnahmslos um flache Figuren. Bei der Auflistung der Dioramen ist auch der jeweilige
Erhaltungszustand angegeben.
1.)
Schlacht Mars-La-Tour, 1870, deutsch-französischer Krieg
Maße: 3x 1,65m, ca. 1000 Figuren; eher schlechter Zustand, sehr verstaubt
2.)
Römercastell auf dem Oberleiser Berg um 175
90 x 80 cm, ca. 150 Figuren; relativ gut erhalten
3.)
Völkerschlacht von Leipzig, 1813
2,50 x 0,90 m, ca. 500 Figuren, relativ gut erhalten
4.)
Schlacht von Solferino, 1859
l,30 x 0,90 m, ca. 400 Figuren, relativ gut erhalten
5.)
Infanteriegefecht aus dem 7-jährigen Krieg (1756 - 1763)
1,30 x 0,95 m; ca 400 Figuren, Kulisse restaurierungsbedürftig
Anfragen werden erbeten an:
Frau Verena Piatti
A-2133 Loosdorf 1, Schloßmuseum Loosdorf
Tel +43 - 2524 – 8222
Fax +43 - 2524 – 8222-19
e-mail: [email protected]
Wir würden uns freuen, wenn diese Zinnfiguren-Dioramen eine passende neue Heimstätte finden
könnten. Dadurch wäre dann auch die weitere Erhaltung der übrigen wertvollen Sammlung
gesichert. Einst gab man Gold für Eisen, heute eben Dioramen............
W.Sch.
IMPRESSUM
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Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Prof. W. Schaumann, 1030 Wien, Ungarg. 71/5/7
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Deutschland:
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Schweiz:
UBS, 8021 Zürich, Clearing-Nr. 0230
Konto-Nr. 230.847.J3Q "Dolomitenfreunde"
Italien:
Cassa di Risparmio di Gorizia, Agenzia di Monfalcone
Conto corr. n° 129191/1 int. "Roberto Lenardon - Amici delle Dolomiti"
ABI 06180 CAB 64611 CIN N CONTO CORRENTE 01 16 12919
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