DER DOLOMITENFREUND MITTEILUNGEN für unsere MITGLIEDER und FREUNDE Folge II/2001 INHALTSVERZEICHNIS Seite Der Sommer löst den Winter ab ...................................................................................................... 2 Zum Merken oder Vormerken......................................................................................................... 3 Von unserem Museum: Sonderausstellung, Öffnungszeiten .......................................................... 3 Erweiterte museale Kontakte........................................................................................................... 4 Aus dem Verein: Abschied von einem Freund ............................................................................... 5 Mitgliedsbeiträge, Spendeneingänge............................................................................................... 6 Das k.k. Gebirgsschützen-Regiment Nr. 1 Klagenfurt.................................................................... 7 Ein Besuch mit Folgen: Monte Piano Erlebnis 1968 ...................................................................... 9 Der Mrzli Vrh und seine Muttergottes .......................................................................................... 13 Die Feldpostecke ........................................................................................................................... 20 Buchbesprechungen....................................................................................................................... 21 Gedenkfeier in Linz-Katzenau ...................................................................................................... 27 Museums-Zinnsoldaten suchen eine neue Garnison ..................................................................... 28 Impressum, Bankverbindungen..................................................................................................... 28 INDICE 2/2001 pagina Dal nostro Museo: Orario di apertura, mostra speciale................................................................. 16 Cime Koeder ... finalmente! .......................................................................................................... 17 Dall'Associazione .......................................................................................................................... 19 La corrispondenza di Gottardo Artico (parte 4) ............................................................................ 24 www.dolomitenfreunde.at [email protected] DF II/2001 -2- Der Sommer löst den Winter ab Pioniere als technische Winternothilfe Welche Bedeutung die Zusammenarbeit der Dolomitenfreunde mit dem Österreichischen Bundesheer im Rahmen der gemeinsamen Aktionen Friedenswege hat, zeigten zwei technische Probleme bei unserer Pal-Materialseilbahn, deren Behebung durch uns nicht möglich gewesen wäre. Zweimal in diesem Winter verursachten schwere Winterstürme einen Überschlag des Zugseils über das Tragseil. Zur Behebung wird zuerst bei der Talstation ein Karabiner in das Zugseil eingehängt, an dem ein Pionierseil befestigt ist. Dann muß man genau unter dem Zugseil den Hang aufsteigend durch ständiges Ziehen am Pionierseil versuchen das Zugseil soweit in Schwingungen zu versetzen, daß es sich wieder vom Tragseil löst und frei durchhängt. Für jene die unsere Bahn noch nicht kennen, ein technisches Detail. Das Zug- und Tragseil weisen je eine freie Seilspannung zwischen der Tal- und der Bergstation von über 1.000 m auf. Dies bedeutet, daß gewaltige Kräfte auf die Seile einwirken, allein schon durch das Eigengewicht und noch vermehrt durch den Höhenunterschied von über 500 m. Beide Male mußten unsere Seilbahn-Pioniere etwa bis zur halben Höhe des Steilhanges in der Falllinie bis zu den Knien im Tiefschnee einsinkend aufwärts steigen, bis dann endlich das Zugseil wieder in die Normallage zurückschnellte. Unser aufrichtiger Dank für die schnelle und unbürokratische Assistenzleistung gebührt Oberst Siegfried Haas, HBVA, den Vzlts Josef Egermann und Adam Toközi sowie dem OStv Korlab vom Seilbahnzug/PiKpzbV. Freiwillige vieler Länder vereinigt euch, aber nun an den Friedenswegen! Nicht nur einen Rekord rationeller Arbeitsweise stellten dieses Jahr unsere Ungarischen Dolomitenfreunde auf, die für ihre 30(!) aktiven Aktionsteilnehmer ebensoviele Anmeldungen uns auf einmal per email übermittelten. Die Freiwilligen anderer Nationen werden sich 2001 sehr anstrengen müssen, wenn sie diese ungarischen Teilnehmerzahlen überbieten möchten. Es ist fast anzunehmen, daß Ungarn mit diesen Zahlen in diesem Sommer in das Dolomitenfreunde-Buch der Vereins-Rekorde eingehen wird, dieses ist aber nicht mit dem Guiness Buch zu verwechseln, da es sich bei diesem bekanntlich um gänzlich anders geartete Rekorde handelt! Daß aber nicht nur unsere ungarischen Freunde diesen Sommer an den Friedenswegen arbeiten werden, beweisen die bisher vorliegenden Teilnehmer Anmeldungen folgender Nationen: A, CH, D, I, H und SLO. Aber auch unsere Dolmetscher-Teams für unser Museum und die Vereinsmitteilungen werden immer multinationaler, da heuer unsere kanadischen Freunde, Anne und Alvin, bei ihrem Europa Urlaub extra nach Kötschach kommen, um ihrem englischen Museumsführer den letzten Schliff zu verleihen. Und unser langjähriger treuer Mitarbeiter Boris aus Ljubljana stellte sich und seine Sprachkenntnisse wieder in den Dienst der Völkerverständigung, ebenso wie Roberto, Sergio, Alex, Alessio, Marco und Ivo aus Italien. Fast unsichtbar für alle anderen verläuft die interne Vereinsarbeit, die aber das Fundament für alle anderen Aktivitäten bildet. Den ganzen Winter über kommen pro Woche für einen Tag oder für einen langen Abend in unser kombiniertes Wohnungs/Vereinsbüro: Hanni die Buchhalterin, Werner für Büroarbeiten und Reparaturen, Christian der Archivar/Ausstellungsplaner u.a. und Wolfgang als Betreuer unserer Computer und unserer Website. Abschließend möchte ich alle unsere Freunde und Förderer herzlich zum Besuch unseres Museums, des Basislagers oder der Höhenbaustellen einladen. Mit dem Wunsch für unbeschwerte Sommertage fern des Alltages und mit freundlichen Grüßen Ihr W.Schaumann -3- DF II/2001 Zum Merken oder Vormerken Die Erreichbarkeit der Bauleitung vom 4. Mai bis Ende Oktober 2001: ! DOLOMITENFREUNDE p.A. MUSEUM 1915-1918 Rathaus A-9640 KÖTSCHACH-MAUTHEN " Museum Fax (Museum): Basislager E-mail: ++43/(0)4715/8513-32 ++43/(0)4715/8513-37 ++43/(0)4715/8737 nur vom 9. Juli bis 31. August [email protected] oder [email protected] Tag der offenen Tür in unserem Museum Samstag den 14. Juli 2001, am Nachmittag Präsentation der Sonderausstellung 2001 mit Führung durch den Erbauer der Dioramen, Dr. Herbert Stahl. *** Bewirtschaftung des Plöckenhauses die Pächterin Frau Salcher teilte uns mit: vom 21. Mai bis 4. Oktober 2001 geöffnet; Restaurationsbetrieb täglich von 9 – 19 Uhr; keine Übernachtungsmöglichkeit! Tel. 04715 381 Von unserem Museum Unsere Sonderausstellung „Zinnfiguren in des Kaisers Rock, die k.u.k. Armee um 1900“ ist ab 14. Mai zu den gleichen Öffnungszeiten wie das Museum zu besichtigen. Die Eintrittskarte für das Museum ist auch für die Sonderausstellung gültig, Vereinsmitglieder haben natürlich – wie bisher – freien Eintritt. Zu den Zinnfiguren im Maßstab 1:35 zeigen unsere italienischen Freunde speziell ausgewählte Original k.u.k. Uniformen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! ÖFFNUNGSZEITEN: SOMMERSAISON: vom 14. Mai bis 14. Oktober Montag bis Freitag 10 - 13 und 15 - 18 Uhr; Samstag, Sonntag u. Feiertag 14 - 18 Uhr GRUPPENBESUCHE mit und ohne Führung ab 10 Personen sind bei Voranmeldung bis spätestens drei Tage vor dem geplanten Termin auch außerhalb der Saison möglich. Telefon: 04715 / 8513 - 32 (Anrufbeantworter, wir rufen Sie zurück!) Telefax: 04715 / 8513 - 37 e-mail: [email protected] DF II/2001 -4- Erweiterte museale Kontakte Es freut mich wieder über eine weitere positive Entwicklung berichten zu können. Es sind zwar nur zwei kleine Schritte, aber auch schöne Mosaike bestehen aus vielen kleinen Steinchen. In Italien Das Italienische Kriegsmuseum in Rovereto (Museo Storico Italiano della Guerra) ist gemeinsam mit der Historischen Gesellschaft „Der Weiße Krieg“ mit Sitz in Mailand (Società Storica per la Guerra bianca) an unser Museum mit dem Ersuchen um Informationsmaterial herangetreten. Da die beiden Institutionen die Herausgabe eines italienischen Führers über alle dortigen Kriegshistorischen Museen beabsichtigten, entsprachen wir gerne diesem Vorschlag. Inzwischen ist der Museumsführer erschienen und wurde an alle Museen und relevanten Behörden und Institutionen in Italien verteilt. Besonders erwähnenswert erscheint mir dabei die Tatsache, daß unser Museum als einziges österreichisches Museum in dieses Verzeichnis aufgenommen wurde. Bereich Europarat Das unter Patronanz Ihrer Majestät Königin Fabiola und des Europarates stehende Europäische Museum Forum, in Bristol / GB, hatte unser Museum eingeladen sich für eine Aufnahme in ein Verzeichnis der innovativsten Europäischen zeitgeschichtlichen Museen zu bewerben. Bekanntlich zählte unser Museum 1994 zu den Anwärtern für den Europäischen Museumspreis; (Museum of the Year Award/EMYA). Wir sind daher dieser Einladung gerne nachgekommen und haben entsprechendes Informationsmaterial überreicht. Der Direktor des Museums Forums Herr Massimo Negri bedankte sich für die Zusammenarbeit und bot uns für die Zukunft die Hilfe seiner Institution an. Mit der Aufnahme in dieses Verzeichnis ist nun eine zusätzliche neue flächendeckende Informationsmöglichkeit im Einflußbereich des Europarates gegeben. Verdiente internationale Auszeichnung Vielen Besuchern unserer Sonderausstellung 2000 „DONAU – Ein Strom schreibt Geschichte“ werden noch die Zeichnungen und historischen Modelle von Donau Holzschiffen in Erinnerung sein, die viele Bewunderer fanden. Vor Weihnachten erzählte mir Dr.techn. Kurt Schaefer, der Schöpfer dieser Meisterwerke, daß er zu einem großen internationalen Modellbau Wettbewerb nach London eingeladen wurde. Wie wir nun erfahren konnten ging er gegen größte internationale Konkurrenz mit seiner „Fregatte Theresia“ und weiteren Arbeiten für Österreich als Sieger hervor mit 1 Gold-, 1 Silberne- und 1 Bronzene Medaille. Wir Dolomitenfreunde gratulieren aufrichtig zu dieser verdienten Anerkennung! -5- DF II/2001 Aus dem Verein Abschied von einem Freund Im 82. Lebensjahr wurde der Förderer der Dolomitenfreunde, Ökonomierat Fritz Gressel, zur Großen Armee einberufen. Ein alter Soldat trat seinen letzten Gang an, nachdem ihm die Spätfolgen seiner schweren Verwundungen die endgültige Trennung aus der Mitte seiner Familie auferlegten. Wenn man von einem Menschen Abschied nehmen muß, dann gehen die Gedanken zu jenen Stunden und Tagen zurück, an denen man mit dem Dahingegangenen in irgendeiner Form ein Stück Weges gemeinsam unterwegs war. In diesem Sinn gibt es auch hier einen Markstein nicht nur in den rein persönlichen Erinnerungen, sondern auch in der Geschichte der Dolomitenfreunde. Mitte der 70er Jahre war ich mit den beiden Militärkommandanten von Kärnten, Oberst dG Annewanter und Oberst dG Mathis von Tirol, mit einem Hubschrauber entlang der Karnischen Alpen von Sillian bis Arnoldstein unterwegs, um die Möglichkeiten der Fortsetzung der Aktionen Friedenswege in Österreich zu sondieren. Dabei dachte ich an ein Gebiet zwischen Frugnoni und Plöcken. Die Zwischenlandungen auf Filmoor und unterhalb des Tilliacher Joches bestätigten meine Ansicht, daß der Karnische Höhenweg wieder zu neuem Leben erweckt werden müsse, an dem der Plöcken den historischen und bergsteigerischen Mittelpunkt bilden sollte. Deshalb schlug ich den beiden Herren Militärkommandanten eine weitere Zwischenlandung nun beim Plöckenhaus vor. Als wir das Plöckenhaus betraten waltete Frau Aurelia - der gute Geist des Hauses - ihres Amtes in unserem Fall als Chefin der Rezeption. Kurze Zeit danach saßen wir bereits mit dem Hausherrn ÖkRat Fritz Gressel an einem Tisch vor dem Haus. An diese Stelle erinnere ich mich heute noch ganz genau, als ob es gestern gewesen wäre, ebenso an das folgende Gespräch, das man heute als erste Kontaktaufnahme bezeichnen würde. Später hatte ich dann Gelegenheit Vorschläge über die eventuelle Schaffung eines Freilichtmuseums 1915-1917 im Raum der Plöcken auf dem Grund und Boden der Familie Gressel vorzutragen. Nach Klärung verschiedenster Fragen war in Kürze die Entscheidung gefallen, die Dolomitenfreunde konnten mit ihren Arbeiten im Raum der Plöcken beginnen und die Hausalm wurde uns als neues Basislager zur Verfügung gestellt. So führte eine relativ kurze Zwischenlandung zur eigentlichen Grundsteinlegung für das Freilichtmuseum und letzten Endes auch zur Gründung des Museums im Rathaus von Kötschach-Mauthen. Seit 1983 sind nun achtzehn Jahre vergangen, in denen wir nebeneinander - jeder in seinem Arbeitsbereich - und doch gemeinsam wirkten. Waren Fragen zu klären oder Probleme zu lösen, dann genügte ein kurzes freundschaftliches Gespräch und der jeweilige Fall war für beide Seiten erledigt. Und fast keine Woche verstrich im Sommer und Herbst, an der wir nicht den „Herrn Ökonomierat“ auf seinem Feldherrenhügel unterhalb der Hausalm stehen sahen, umringt von einer großen Zuhörerschaft, der er einen seiner fundierten zeitgeschichtlichen Vorträge hielt. Und wenn wir nun in der Zukunft wieder von der Hausalm hinunter blicken, wo wir ihn so oft stehen gesehen hatten, wird wohl der Platz dem Augenschein nach leer bleiben. Aber für uns wird er kraft der Erinnerungen weiter da sein, so wie er für uns alle war, als Freund und als der Mann, dessen Verständnis und Großzügigkeit als Grundeigentümer den Dolomitenfreunde die Möglichkeit bot das größte Freilichtmuseum des Gebirgskrieges 1915-1918 Österreichs zu schaffen. W. Schaumann DF II/2001 -6- Mitgliedsbeiträge Wir ersuchen jene Mitglieder, die ihren Beitrag für 2001 noch nicht bezahlt haben, um rascheste Überweisung an die jeweilige Bank (siehe letzte Seite). Ordentliche Mitglieder Familienangehörige ATS 250,-ATS 80,-- DEM 37,-DEM 12,-- CHF CHF 33,-10,-- Spendeneingänge 1.1. - 31.3.2001 in ATS: Ammann Josef ........................................... 750,-Anderwald Peter ........................................ 250,-Arnold Otto ............................................... 231,-Aschauer Manfred ..................................... 250,-Bachmann Hansrudolf............................... 136,-Bachmayr Helmut........................................ 50,-Blohm Detlev ............................................ 231,-Bolz Jürgen................................................ 231,-Dobernik Martin........................................ 750,-Drumbl Hans ............................................. 250,-Edelmayer Robert...................................... 250,-Enöckl Heinrich u. Edeltraud .................... 300,-Eybl Erik.................................................. 1250,-Feyl Theo................................................... 441,-Fontana Americo ......................................... 70,-Glittenberg Dieter.................................... 1250,-Göpfert Reinhard....................................... 231,-Grendelmeier-Jehle Alois............................ 56,-Gürlich Gerd.............................................. 150,-Hastaba Ellen............................................. 150,-Herdener Hans........................................... 536,-Herzog Erwin ............................................ 441,-Hofer Othmar ............................................ 750,-Janda Kurt u. Elfriede ................................. 70,-Jöhrer Peter.................................................. 50,-Kainz Karl ................................................. 200,-Kappenberg Joachim ................................. 231,-Kockisch Dieter......................................... 250,-Kolar Rainer .............................................. 250,-Komposch Kurt ........................................... 91,-Konrad Kamillo......................................... 250,-Kowar Leopold............................................ 50,-Kozak Hans ................................................. 50,-Krug Hans.................................................. 301,-Küsgens Volker ........................................... 91,-Lauer Josef u. Christine ............................ 500,-Lenardon Roberto.................................... 1400,-Lerch Kurt ................................................. 100,-Majcen Karl............................................... 250,-Mangold Maximilian................................. 136,-Marzani Mario............................................. 70,-Müller Manfred ......................................... 756,-- Murbach Werner........................................ 456,-Novacek Hans............................................ 250,-Oppitz Hans ............................................ 2.750,-Ortner Mario.............................................. 250,-Ostadal Andreas u. Dietlind ...................... 170,-Peter Karl-Heinz........................................ 700,-Petznek Friedrich....................................... 150,-Pickner Michael......................................... 250,-Platzer Werner ........................................... 250,-Raiger Josef u. Bianca ............................... 270,-Rambausek Peter ....................................... 231,-Razesberger Helmut .................................. 110,-Roth Reinhard............................................ 231,-Sailler Franz ................................................ 50,-Schaumüller Hans u. Maria ....................... 220,-Schmid Klaus............................................. 441,-Schmitt Gerda.............................................. 91,-Schön Ferdinand........................................ 200,-Schorr Joachim .......................................... 161,-Seibt Margit ............................................... 231,-Simon Stephan u. Gertrude........................ 701,-Somasgutner Willibald .............................. 250,-Stammer Hans-Jürgen................................ 441,-Steiner Hans .............................................. 250,-Stinauer Rudolf.......................................... 750,-Strauß Andreas .......................................... 441,-Streng Wolfgang........................................ 250,-Uhlik Hans................................................... 50,-Wagenroder Günter ................................... 250,-Wein Udo .................................................. 147,-Weinlich Robert ........................................ 250,-Wernitznig Fritz........................................... 50,-Zeuner Jürgen ............................................ 231,-Zoglauer Rudolf......................................... 200,-Walder Josefine .............................. Küchenmöbel Subventionen: Oesterr. Nationalbank........................... 50.000,-Verband d. Banken u. Bankiers............ 10.000,-Herzlichen Dank! Im Kaiserjägermuseum in Innsbruck – Bergisel kann bis 31. Oktober täglich von 9 – 17 Uhr die Sonderausstellung „Gletscherkrieg“ besichtigt werden! -7- DF II/2001 „Es steht ein kleines Edelweiß“ Vom Luggauer Boden bis zum Kolovrat von W. Schaumann Mit seinem Bataillonslied stellt sich das Jägerbataillon 26 (JgB26), Spittal an der Drau, des Österreichischen Bundesheeres im Grunde genommen bereits selber vor. Es verfügt heute über ca. 110 alpinqualifizierte Offiziere und Unteroffiziere, womit es in Österreich die Spitzenposition inne hat. Gebirgssoldaten sind durch eine besondere Tradition ohne Rücksicht auf ihre Sprachzugehörigkeit verbunden. Sie werden durch die persönlichen Herausforderungen des Dienstes im Hochgebirge geprägt, der sich bestens als Erziehungsfaktor zur aktiven Kameradschaft eignet, die sich im Alltag und besonders in Extremsituationen unter Zurückstellung des „eigenen Ichs“ stets bewährt hat. Die Dolomitenfreunde arbeiten mit dem JgB26 seit dem Beginn unserer Aktionen 1983 im Raum der Plöcken jedes Jahr zusammen. Die diversen Arbeitsvorhaben reichen von dem am meisten besuchten Sektor unseres Freilichtmuseums, der MG-Nase, bis zum Brückenschlag im Angerbachtal im vergangenen Sommer; (siehe Dolomitenfreund III/2000, Seiten 11/12). Auch dieses Jahr erwartet den Pionierzug der sKp/JgB26 im Rahmen der Ausbildung „Wegbau im alpinen Gelände“ wieder keine leicht zu lösende Aufgabe am Nordhang des Kl.Pal. Hier muß der an vielen Stellen bereits mehr als überholungsbedürftige „Landsturmweg“ vom Basislager auf den Kl. Pal auch für weniger geübte Bergwanderer wieder möglichst problemlos begehbar gemacht werden. Da es nun bald 100 Jahre her ist, daß Generationen von Gebirgssoldaten beim k.k. LandwehrInfanterie-Regiment Nr. 4 in Österreich-Ungarn, dann in der ersten Republik beim Kärntner Alpenjägerbataillon Nr.1 und schließlich beim jetzigen JgB 26 ihren Militärdienst in Krieg und Frieden leisten, so ist auch ein auf das Arbeitsgebiet der Dolomitenfreunde ortsbezogener Rückblick nicht uninteressant. (es folgen Auszüge aus dem Sonderabdruck „Carinthia“, Heft 1-2, 1952) Am 2. Mai 1906 wurde das k.k. Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 4 für den Gebirgs- und Grenzdienst bestimmt und zwar für das Gebiet von der Kärntner-Tiroler Landesgrenze bei Luggau bis zum Kolovratrücken im Küstenland nordwestlich von Görz. Das Regiment garnisonierte bis dahin mit dem Stab, dem 1. und 3. Bataillon in Klagenfurt und mit dem 2. Bataillon in Görz. Zur allfälligen Verstärkung des Grenzschutzes gegen Italien wurden in Ergänzung des Regiments Grenzschutzkompanien gebildet. Im Mai 1907 wurden die ersten Gebirgs-Maschinengewehr Abteilungen aufgestellt. Jedes Bataillon erhielt vier schwere Maschinengewehre. Am 1. März 1911 wurde das 2. Bataillon in den Stand des Landwehr-Infanterie-Regiments Nr. 27 - Laibach übergeben. Dadurch verkürzte sich der fernerhin vom Regimente zu deckende Raum (Luggau im Lesachtale bis zu den Confinspitzen südwestlich von Raibl (heute Cave del Predil). Im März 1909 wurde im Regiment und zwar im Grenzabschnitt des 3. Bataillons eine Kompanie neu formiert. Sie erhielt den Ort Weidenburg bzw. Zollnerhöhe als Sommerquartier zugewiesen. Übungen im Kompanie- und Bataillonsrahmen sollten die Truppe mit ihren Grenzabschnitten vertraut machen. So fanden u.a. auch größere Übungen im Raum der Plöcken statt. Laufende Patrouillentätigkeit unmittelbar entlang der Grenze stellten die Beweglichkeit der Truppe auch im alpinen Gelände sicher. Die winterlichen Patrouillen wurden unter Zuhilfenahme von Schneereifen und auch Skiern durchgeführt. Da die Bataillone zumindest über den Sommer weit von ihren Regimentern entfernt waren, galt eine sonst bei der k.u.k. Armee nicht übliche Regelung, daß die Bataillone selbständige Wirtschaftskörper bildeten. DF II/2001 -8- Nach Abschluß vieler Neuerungen wurde das Regiment 1912 wie folgt gegliedert: Sommerstation Winterstation Regimentsstab Klagenfurt 1. Bataillonsstab Mauthen i.G. Hermagor 1. Kompanie St.Lorenzen im Lesachtal 2. Kompanie Birnbaum im Lesachtal 3. Kompanie Plöcken Hermagor 4. Kompanie Zollnerhöhe Hermagor Gebirgs-Maschinengewehr-Abteilung I. Plöcken Hermagor II. Bataillonsstab Rattendorf Hermagor 5. Kompanie Straniger Alm Hermagor 6. Kompanie Rattendorfer Alm Hermagor Gebirgs-Maschinengewehr-Abteilung II. Rattendorf Hermagor III. Bataillonsstab Lußnitz Klagenfurt 7. Kompanie Ofneralm Klagenfurt 8. Kompanie Lußnitz Klagenfurt 9. Kompanie Uggowitz Klagenfurt 10.Kompanie Raibl Klagenfurt Gebirgs-Maschinengewehr-Abteilung III. Lußnitz Klagenfurt Das Regiment hatte auch die Infanteriebesatzungen für die Kärntner Sperren (Werke/Forts) Hensel bei Malborghet, Raiblersee und Predil zu stellen. Aufgrund der Bewährung erfolgte 1917 die Umbennung des Regimentes in k.k. Gebirgsschützenregiment Nr.1 Klagenfurt. Analog dazu das k.k. Gebirgsschützenregiment Nr. 2, Laibach, sowie die drei Landesschützen Regimenter in Tirol. Diese Regimenter trugen als besonderes Kennzeichen auf der Mütze den Spielhahnstoß und am Kragen das Edelweiß. Das Jägerbataillon 26 in Spittal an der Drau ist heute der Traditionstruppenkörper des ehemaligen k.k. Gebirgsschützenregiments Nr. 1. Das Plöckenlager in der Vorkriegszeit. Heute ist von den Baracken nichts mehr zu sehen, hier befinden sich nun der große Parkplatz und der k.u.k. Soldatenfriedhof Kreuztratte -9- DF II/2001 Ein Besuch mit Folgen In unseren Mitteilungen, Folge I/2001 (Seite 11), berichteten wir von einem Ehepaar aus dem fernen Kanada, das unserem Museum einen Besuch abstattete und sich spontan bereit erklärte eine Englisch-Übersetzung unseres Museumsführers für ein „Dankeschön“ zu machen. Nachdem nun durch Monate die emails auf der langen Reise von Wien nach Victoria und zurück fleißig unterwegs waren, läßt sich das beeindruckende Ergebnis kanadischen Fleißes schon annähernd überblicken, es sind über 140 Seiten DIN A4. Da es nun wirklich keine selbstverständliche Sache ist wenn ein Paar aus Kanada zu Dolomiten Fans wird und sich dazu auch noch für das Geschehen der Jahre 1915-1918 besonders interessiert, so war unsere Frage naheliegend: „Wieso Dolomiten, die Rocky Mountains wären doch für Euch viel näher?“ Als ich dann die wahren Gründe - heute sagt man wohl auch background - erfuhr, war meine sofortige Reaktion: Das wäre doch etwas für unsere Mitteilungen! Und nachdem unsere neuen Freunde Anne und Alvin prompte Arbeit gewöhnt sind, kam schon wenige Tage danach die ganze Story - natürlich wieder per email - zu uns nach Wien. Und allen unseren Freunden und Mitarbeitern ist der Monte Piano ein Begriff, wegen seiner Geschichte, wegen seiner ganz besonderen landschaftlichen Schönheit und letzten Endes lassen sich 6 Arbeitsjahre auf einem Berg nicht so leicht aus der Erinnerung löschen. Und so erging es auch Alvin, denn er berichtet uns, wie der M. Piano ihn als Kind in seinen Bann zog und aus ihm einen Dolomitenfreund machte. W. Schaumann Monte Piano Erlebnis 1968 von Alvin Hudec Viele meiner deutschen und österreichischen Freunde fragen mich wiederholt warum ich immer in die Dolomiten zurückkehre, wenn ich viel leichter die wunderschönen Berge in British Kolumbien und Alberta bewandern könnte. Diese Frage ist auch gerechtfertigt, denn ich lebe regelrecht neben den Cascade Bergen. Die Rockies liegen auch nur einen Tag mit dem Auto entfernt. Touristen kommen von überall in der Welt her um auf diesen Bergen zu wandern und zu klettern. Ich hingegen besuche nie diese riesigen Nachbarberge. Der Grund dafür ist einfach: den Bergen Nord-Amerikas fehlt etwas, eine Zutat die ich nirgends anders finde als in den Bergen zwischen Österreich und Italien, insbesondere in den Dolomiten. Es ist die Kombination von dramatischen und eindrucksvollen Bergen mit der Verwickelung in die Militärgeschichte des Ersten Weltkrieges, deren Spuren dort noch hinterlassen sind. Mein lebenslanges Interesse an den Dolomiten wurde während einem Campingurlaub mit meinen Eltern und Grosseltern im Jahre 1968 erweckt. Wir fuhren mit einem VW-Bus durch MittelEuropa, um mir und meiner Schwester einen Eindruck von der Kultur und Landschaft dieses Kontinents zu geben. Diese erste Reise bot eine überwältigende Menge an neuen Eindrücken. Europa ist eine unendliche Schatzkammer an kulturellen und berühmten Sehenswürdigkeiten. Nur sehen für einen 9-jährigen Jungen alle Kathedralen, Museen, etablierte Gärten und alte Städte nach einigen Wochen ziemlich gleich aus. Mein Vater erkannte bald diese Sättigungserscheinungen und erzählte mir, dass wir bald in ein Gebiet kämen, wo während des Ersten Weltkriegs viel gekämpft wurde. Ich wusste, ihm zu Dank, mehr über die Kriege des 20. Jahrhunderts bescheid als über die Geschichte des Mittelalters oder die verschiedenen Baustile der Kathedralen, usw. DF II/2001 -10- Mein Vater, dessen eigener Vater als ungarischer Offizier in der K&K Armee in Russland gekämpft hatte und gefangen genommen wurde, hatte sich immer für die beiden Weltkriege interessiert, besonders was sie verursacht hatte, wie, wo und von wem sie gekämpft wurden. Durch seinen Einfluss wurden dies auch meine Interessen. Von dem Zeitpunkt an, wo mir mein Vater von den Dolomiten erzählte, konnte ich es nicht mehr abwarten, bis wir in dieses Gebiet kamen. Hier bestand nun die Möglichkeit, eine direkte Verbindung zwischen Erzähltem und Gelesenem, und Tastbarem herzustellen. Da wir zu dieser Zeit noch in Kalifornien lebten, welches vom Kriegsgeschehen in Europa weit entfernt lag, war dieses meine erste Gelegenheit selber einen Kriegsschauplatz zu sehen. Mein Grossvater mütterlicherseits, der mit uns auf dieser Reise unterwegs war, lebte seit 1948 in Brasilien. Da er und meine Grossmutter so weit weg lebten und ich sie selten sah, kannte ich sie dementsprechend wenig. Er hatte in dem Ersten Weltkrieg im deutschen Heer an der Westfront gekämpft, aber er erzählte mir wenig von seinen Kriegserlebnissen. Im Nachhinein bin ich davon überzeugt, dass er so wenig darüber sprach, weil er sich selber nicht an alles erinnern und alles wieder erleben wollte, oder weil das, was er zu sagen hatte, vielleicht für einen 9-jährigen Jungen überwältigend gewesen sein würde. Ich musste daher meine eigene Vorstellungskraft und Fantasie beanspruchen, um das, was mir bevorstand, auszumalen und die Ankunft in den Bergen abzuwarten. Nach einer Woche war es soweit; wir hatten die Dolomiten erreicht. Wir kamen erst am späten Nachmittag beim Misurina See an und mussten nun einen Platz zum Übernachten finden. Es konnten nur zwei Personen im Bus schlafen, deshalb war es notwendig, für uns Kinder und meine Grosseltern eine Pension oder ein Rifugio zu finden. Da wir zu der Zeit keine detaillierten Landkarten von diesem Gebiet hatten, fuhr mein Vater einfach einer kleinen Waldstrasse mit einem Rifugio-Schild nach. Wie das Schicksal es wollte, fuhren wir dem Monte Piano und Rifugio Angelo Bosi zu. Wir wussten zu dieser Zeit noch nichts vom Berg und dessen Geschichte, was und wo der frühere Frontverlauf war und wie bedeutend dieser Berg eigentlich im Dolomitenkrieg war. Diese Information kam erst 4 Jahre später, als wir inzwischen nach Österreich übersiedelt hatten und mit Hilfe des Buches „Führer zu den Schauplätzen des Dolomitenkrieges“ (1915-17) von Walther Schaumann mehr lernten. Nun fuhren wir einen Waldweg entlang. Die Strasse schien immer enger zu werden und ihr Zustand verschlechterte sich, je weiter wir uns von der Hauptstrasse entfernten. Trotzdem fuhr mein Vater entschlossen weiter. Nach einiger Zeit im Wald begann die Strasse, sich an einer Felswand in Serpentinen emporzuschleichen. Immer weiter ging es bergauf, bis wir schliesslich durch lange Strecken, die von Latschenfeldern umgeben waren, am Strassenende und dem Rifugio-Parkplatz ankamen. Obwohl die Fahrt bestimmt nicht so sehr weit war, kam es mir wie eine Ewigkeit vor. Für Ende August schien es auf dem Berg zu dieser Tageszeit schon recht kalt zu sein. Es wurde daher beschlossen, dass meine Schwester und ich die Nacht in dem Rifugio mit meinen Grosseltern verbringen sollten. Der Tag war jedoch noch nicht vorüber. Bevor es dunkel wurde, nahm mich mein Vater noch auf einer kleinen Tour der Umgebung mit. Ich war so aufgeregt darüber, endlich das zu sehen, wovon ich seit Wochen geträumt hatte, dass ich von der Kälte und der herannahenden Dunkelheit nichts bemerkte. Nachdem wir ein kurzes Stück -11- DF II/2001 gegangen waren, machte mich mein Vater auf Schützengraben und Laufgrabenreste aufmerksam. Während wir in einem dieser Graben entlang gingen, deutete mein Vater auf einen Eingang zu einem verschütteten Unterstand. Kaum hatte er es mir gezeigt, da war ich schon hineingekrochen. Die Öffnung war bestimmt nicht viel höher als 30cm, sie öffnete sich jedoch auf der Innenseite zu einem grösseren Raum. Bevor mein Vater auch hereinkonnte, mussten wir die Öffnung etwas vergrössern. Während wir die Erde und Steine beiseiteschoben, fand mein Vater ein paar kleine Stücke Schrapnell, die er mir auch gleich zeigte. Er erklärte mir, dass diese und viel grössere solcher Eisenstücke während der Kämpfe im Krieg durch die Luft rasten, mit dem Ziel feindliche Soldaten zu töten oder zu verletzen. Dadurch wirkte das Schrapnell auf mich wie eine Mahnung. Diese Gräben und Unterstände wurden zum Überleben geschaffen. Das war hier kein Pfadfinder-Abenteuercamp, kein Spielplatz, keine Nachahmung wie in Disneyland, dieses war alles echt und war einst eine Realität für die Männer die hier gekämpft hatten. Die Männer, die sich hier gegenüberstanden, hatten versucht mit allen Mitteln, die ihnen damals zur Verfügung standen, einander umzubringen. Ich besitze heute noch eines dieser Schrapnellstücke, und wenn ich es betrachte, erinnere ich mich immer wieder an die gleiche Lehre. Dieser Fetzen aus Eisen hatte einst die Absicht, ein unschuldiges Leben zu nehmen. Im Unterstand fanden wir, ausser viel Gestein und Erde beim Eingang, auch mehrere Schichten von vermorschten Holzbrettern, sowie die zerbröckelten Überreste der Dach- und Wandteerpappe. Rostige Dosen und Rauchabzugsrohre lagen auch umher. Es war ein eigenartiges Gefühl zu wissen, dass diese von Menschen erzeugte Höhle vor 50 Jahren als Unterkunft und Lebensschutz gedient hatte. Der folgende Tag wurde damit verbracht, einen Grossteil der Süd-Kuppe und einen kleinen Teil der Nord-Kuppe zu besichtigen. Überall waren Schützengraben, Stacheldraht und Bombentrichter zu sehen. Wir gelangten dann am unteren Rand einer Felswand zu einem Stollen, der weiter ins Berginnere führte als die anderen, die wir bisher gesehen hatten. Immer weiter verfolgten wir ihn in nördlicher Richtung. Inzwischen weiss ich, dass es sich hier um den „italienischen Minenstollen“ handelte, der die Absicht hatte, die österreichische Besatzung in den darüberliegenden Stützpunkten in die Luft zu sprengen. Es kam jedoch nie zu dieser Sprengung. Mein Vater und ich krochen immer weiter in den Stollen hinein. Denn gehen konnte man nicht überall, weil die Decke an vielen Stellen eingestürzt war und wir durch die schmalen Öffnungen der Schutthaufen kriechen mussten. Die Holzbalken, die seit 50 Jahren die Decke stützten, waren oft so morsch und verfault, dass sie unter dem Gewicht des Gesteins zusammenknickten. Mein Vater musste mir nicht zweimal sagen, dass wir hier sehr vorsichtig sein mussten. Wir achteten sehr darauf, diese Stützen nicht zu berühren. Unser Weg brachte uns auch zu 3 oder 4 fünfmeterdicken Zementmauern, durch die nur sehr kleine Öffnungen führten. Diese waren vielleicht einen Meter hoch und genauso breit. Wir wussten damals nicht, wozu diese dammartigen Mauern, auf deren Aussenseiten oft ein ganzer Haufen von rostigem Stacheldraht in losen Rollen lag, gebaut worden waren. Sehr weit im Berginnern stiessen wir auf eine Stelle, wo der Durchgang fast ganz von der eingestürzten Decke versperrt war. Mein Vater sagte mir, ich solle mich nicht vom Fleck rühren, während er mit unserer einzigen Lampe vorausging. Nie werde ich das eigenartige Gefühl vergessen, als sein Licht sich immer mehr entfernte und dann auf einmal um eine Ecke verschwand. DF II/2001 -12- Die unheimliche Dunkelheit, die mich nun umgab, war eine Art von Dunkelheit die man draussen im Freien oder nachts in einem Haus nicht erlebt. Es ist wirklich pechschwarz. Es erscheint absolut nichts vor den Augen. Da die eigenen Augen einem nichts mehr nützen, fordert das Gehirn die anderen Sinne auf mehr zu tun, um diesen Verlust wettzumachen. Ich konnte noch eine kurze Zeit meinen Vater dahinkriechen und gehen hören, dann nichts mehr. Aber es war nicht so still wie es dunkel war... wo vorher scheinbare Stille herrschte, hörte ich nun überall Wassertropfen, die von der Decke auf Stein und verfaulendem Holz aufschlugen. Ständig und ununterbrochen ging das Tropfen weiter; immer lauter und intensiver schien es mir zu werden. Auch meine Haut schien empfindlicher zu sein ohne den Gebrauch meiner Augen. Ich spürte jetzt die kalte feuchte Luft dieser Unterwelt, nicht etwa wie in einem Keller, sondern wie man es sich in einem Hohlraum im Rumpf eines versunkenen Schiffes vorstellen könnte. Eigenartigerweise fühlte ich während diesem ungewöhnlichen Erlebnis keine richtige Angst, sondern eher ein überwältigendes Bewusstsein des Alleinseins, eine Einsamkeit, als wenn man alleine auf der dunklen Seite des Mondes stünde. Sogar die Zeit schien stillzustehen. Obwohl mein Vater bestimmt nicht viel länger als 5 Minuten weg war, kam es mir wie eine Stunde vor. Mein Vater hatte das Stollenende erreicht und war nun zurückgekehrt. Meine Ohren hörten ihn, lange bevor meine Augen sein Licht sehen konnten. Wir kehrten dann vorsichtig zusammen zum Eingang zurück. Die grelle Helligkeit der Sonne, die uns dort begrüsste, wirkte unangenehm stark auf meine Augen. So einen plötzlichen Übergang von dunkel zu hell hatte ich noch nie zuvor erlebt. Während diesem Aufenthalt auf dem Monte Piano und in den folgenden Jahren auf anderen Schauplätzen des Gebirgskrieges liess mich mein Vater nie vergessen, weshalb diese Bauten auf den Bergen überhaupt errichtet worden waren. In jeder Patronenhülse, die wir auf dem Boden vorfanden, hauste einst ein Geschoss, welches gezielt, und oft im Zorn, auf einen anderen Menschen abgeschossen wurde. Dieser Zorn hatte keinen eigentlichen Sinn, denn die Männer die sich hier gegenüberstanden waren sich im Wesen eigentlich gleich, hatten gerade noch vor dem Krieg Seite an Seite arbeiten und in Harmonie leben können und würden es nach dem Krieg wieder tun. Man fragt sich dann, wozu diese grosse Verschwendung an Energie und Menschenleben diente; es gibt dazu auch keine sinnvolle Antwort. Obwohl wir alle wissen, wie nutzlos der Krieg ist und wieviel Kummer und Schmerz er mit sich bringt, hat der Mensch in den vielen tausenden Jahren, in denen er Kriege führt, nur dazugelernt, wie er schneller und einfacher grössere Anzahlen von Menschen umbringen kann. Es hängt von uns, den einfachen Menschen, die die Rechnungen bezahlen, die den BombenKnopf drücken, die das Gewehr tragen und das Geschoss in Bewegung setzen, ab, die Menschen auf die wir zielen, als solche zu sehen und nicht als unsere Feinde. Ich glaube, all diese Erlebnisse und Gedanken tragen zur Antwort auf die Frage meiner Freunde bei, was mich immer wieder in die Dolomiten zieht. Sie bieten eine Vielfalt an Gefühlen, Eindrücken und Erlebnissen der Vergangenheit, die unsere Berge in Kanada mir nie liefern können. Für mich sind die Berge auch eine Gedenkstätte der Männer beider Seiten, die hier ihr Leben riskierten und opferten. Jeder Besuch ist daher ein Ausdruck meines Respekts und meiner Anerkennung für jene Männer. Sie sind nicht vergessen. Der Autor: 1959 in Berkeley, Californien geboren, 1970 nach Österreich übersiedelt, besuchte in St.Johann i.T., Hallein und Salzburg verschiedene Gymnasien; zog 1977 wieder in die USA zurück, studierte 2 Jahre lang in Seattle, Wash. 1979 zog er nach Victoria, BC Canada, und studierte 1980-84 an der dortigen Universität Deutsche Literatur und Geschichte; lebt und arbeitet seither in Victoria. -13- DF II/2001 Der Mrzli Vrh und seine Muttergottes von Walther Schaumann Es begann vermutlich mit einem Lied, das ich bei jungen und alten Alpinis immer wieder hörte und das einen recht bekannten Berg zum Inhalt hat, den: Monte Canino Non ti ricordi quel mese d‘aprile quel lungo treno che andava al confine che trasportava migliaia di alpini! Dopo tre giorni di strada ferrata ed altri due di lungo cammino siamo arrivati sul Monte Canino e a ciel sereno ci tocca riposar. Monte Kanin Erinnerst du dich nicht an jenen April, an den langen Zug der zur Grenze fuhr und tausende Alpini transportierte! Nach drei Tagen Bahnfahrt und zwei Tagen Fußmarsch sind wir angekommen auf dem M. Kanin und unter freiem Himmel müssen wir ruhen. Vom Kanin-Gipfel blickte ich mehrmals schon über das Isonzotal hinweg auf das Grün weiter Almflächen, über denen sich beherrschend ein eindrucksvolles Bergmassiv erhebt, der 19151917 erbittert umkämpfte Krn, von den italienischen Soldaten Monte Nero (der schwarze Berg) genannt. So erwuchs allmählich aus der Erinnerung an das prächtige Panorama des Krn und seiner ihn umgebenden steinernen Trabanten der Wunsch diese und deren zeitgeschichtliche Zeugen aufzusuchen. Zu diesen lockenden Krn Gedanken bildeten Text und Melodie jenes italienischen Soldatenliedes einen zusätzlichen musikalischen Anreiz. Nicht alle Wege führen nach Rom, viele aber auch zum Krn und nur einer auf den Mrzli vrh, wie das linke Hinweisschild beweist. Anhand alter Berichte, Fotos und Lagekarten glaubte ich mir inzwischen ein Bild von den örtlichen Gegebenheiten gemacht zu haben, die mich dort erwarten würden. Wie dann die Erfahrung zeigte, hatte aber die Natur inzwischen erfolgreiche Versuche unternommen wieder viele Wunden des Krieges zu heilen. Wo Gefechtsberichte von nackten, kahlen Hängen sprachen, wucherte nun dichtes Unterholz, das einem jede Sicht nahm. Ein alter Slowene aus dem Soča Tal, der als k.u.k. Soldat dort oben an der Front dem Kaiser von Österreich gedient hatte, erzählte mir, daß dichter Latschenbewuchs im Niemandsland vor seiner Stellung den Schleichpatrouillen DF II/2001 -14- (k.u.k. Terminologie für Stoßtrupps) unbemerkte Annäherungen erleichtert hätte. Als ich dann an diesem Punkt stand, gab es dort keine einzige Latsche mehr. Es wird nun über 40 Jahre her sein, daß ich als alpiner Einzelgänger den Höhenstellungen des Mrzli vrh endlich meinen Besuch abstatten konnte. Mit viel Glück als Autostopper hatte ich schließlich das kleine Gebirgsdorf Krn, 840 m, erreicht. Da erinnerte ich mich, daß es dem Bersaglieri Korporal Benito Mussolini nicht so gut ergangen war wie mir, als er 1915 vom Isonzotal über Vrsno zu Fuß herauf marschierte, um seine Höhenstellung am Vršič zu erreichen; (aus seinem Tagebuch „Il mio diario 1915-1917“). Der Bergfrühling war bereits auf der Südseite des Krn eingezogen. Auf den weiten Almmatten wartete schon die junge Blumenpracht auf die ersten Wanderer. Blumen geleiteten mich so weiter entlang meines Weges, auf dem einst italienische Soldaten einem ungewissen Schicksal entgegen marschiert waren. Dagegen hatte in der Felsregion der Winter noch nicht alle seine Positionen geräumt. Dort wo ich als Krn Neuling ungefähr die Batognica, ital. auch Monte Rosso, vermutete, hingen noch ganz beachtliche Schneewächten, so wie sie der Sturm von Norden her hoch auf dem Kamm vom Peski her als Vorrat aufgehäuft hatte. Nach einer angenehmen Wanderung, bei der ich meinen Gedanken nachhängen und das Landschaftsbild in mir aufnehmen konnte, erreichte ich die Alm/Planina Pretovc, 1127 m. Kein fröhliches Läuten von Herdenglocken begrüßte mich, Türen und Fenster der Gebäude zeigten sich noch winterlich verschlossen, tiefe Stille lag über allem.Nachdem mir kein Grund zum Verweilen Anlaß gab, wandte ich mich nun gleich dem Ziel meiner Wanderung zu, dem Mrzli vrh. Alten k.u.k. Kriegssteigen folgend ging es etwas mühsam hangaufwärts, Steige endeten, andere begannen wieder, so wie es einst die militärischen Erfordernisse bestimmten oder was der Zeitablauf davon noch übrig gelassen hatte. Zu meinem Glück prangte das sehr dichte Unterholz noch nicht in seinem vollen Blätterschmuck, sodaß ich relativ leicht den Beginn der Höhenstellungen finden konnte. Zahlreiche Kaverneneingänge zeigten mir hier nun an, daß ich den Anfang des einstigen k.u.k. Stellungsbereiches erreicht hatte. Entlang desselben wandernd kam ich schließlich zum letzten eigentlich unscheinbar erscheinenden Kaverneneingang. Rein instinktiv entschloß ich mich, ohne dafür einen wirklichen Grund zu haben, mir das Kaverneninnere anzusehen. Wie es sich für einen Einzelgänger gehört, legte ich einige Gegenstände meines Rucksackinhalts beim Eingang ab, als Visitkarte für den Fall, daß mir drinnen etwas zustoßen sollte. Gleich nach dem Eingang kam mir feuchtkühle nach Moder riechende Luft zur Begrüßung entgegen. Der Boden war mit Geröll und verfaulenden glitschigen Holzresten bedeckt. Plötzlich erblickte ich im Licht meiner Taschenlampe an der Rückwand der Kaverne einen scheinbar aus Beton bestehenden zunächst undefinierbaren Gegenstand. Beim Näherkommen zeigte es sich, daß ich vor einem Altartisch stand. Ich wollte bereits wieder umkehren, als ich im matten Schein meiner Lampe plötzlich einzelne Buchstaben zu erkennen glaubte. Nun konnte ich annähernd nachempfinden wie es wohl Ägyptologen ergangen war, als sie im Inneren einer Pyramide Hyroglyphen an den Wänden entdeckten, die ihnen von Isis oder Osiris berichteten. Diesen wissenschaftlich erwiesenen Vorbildern folgend holte ich Notizblock und Kugelschreiber aus dem Rucksack und begann Buchstaben für Buchstaben mühsam tastend zu entziffern, bis sich schließlich Wort an Wort reihte. Nach einer Weile glaubte ich zunächst nicht richtig gesehen zu haben, bis ich zur Erkenntnis kam, daß es sich teilweise um eine Fremdsprache handeln müßte. -15- DF II/2001 # „SZÜS ANYÁNH MÁRIA LÉGY NEPED OLTALMA“ ERBAUT DURCH DAS UNTER KOMMANDO DES MAJOR DIENDORFER STEHENDE KUK INFANTRIE BAON II/46 IM JAHRE 1917 Wobei zu berücksichtigen ist, daß mir infolge des schwachen Lampenlichts und des schlechten Zustandes der Betonplatte beim Entziffern des Textes eventuell Lesefehler unterlaufen sein konnten. Erst später halfen mir ungarische Freunde bei des Rätsels Lösung. Deren Übersetzung aus ihrer Muttersprache lautet: „Jungfrau Maria sei die Beschützerin deines Volkes“ Als ich schließlich mit dem Entziffern fertig war merkte ich, daß es mir in der kühlen Kavernenluft schon ordentlich kalt geworden war. Wie ich nun rasch aufbrechen wollte hörte ich auf einmal fast gleichmäßige Geräusche, die mich innehalten ließen. Im suchenden Schein der Taschenlampe klärte sich zu meiner Erleichterung der Sachverhalt rasch auf. Am Fels der Kavernendecke hingen unzählige große und kleine Wassertropfen, die in fast regelmäßigen Abständen auf den Boden der Kaverne herabfielen. Schon wenig später empfingen mich draußen wieder die wärmenden Sonnenstrahlen. Nach einem kurzen Anstieg stand ich dann auf dem höchsten Punkt des Mrzli vrh, 1359 m. Entlang des Gipfelverlaufes fand ich noch zahlreiche Grabenreste und kleinere Kavernen. Der Berg war 1915-1917 ein besonders erbittert umkämpfter Eckpfeiler der öu. Verteidigung über dem Tolmeiner Brückenkopf. Immer wieder stürmten Alpini und Bersaglieri die steilen Hänge herauf. Mehrmals wechselte der Gipfel seine Besitzer. Aber jedesmal nahmen die Verteidiger im Gegenstoß wieder von ihren verloren gegangenen Stellungen Besitz. Der Mrzli vrh wurde so zu einem gefürchteten Namen für die Soldaten beider Seiten. Heute ruhen viele der hier oben gefallenen k.u.k. Soldaten auf dem österreichischen Friedhof Lovče in Tolmein/Tolmino. Die italienischen Toten wurden in das Ossarium von Sveti Anton bei Kobarid/Caporetto/Karfreit umgebettet. Ich aber saß noch lange hier oben, blickte hinunter in das verkehrsdurchflutete Soča Tal, sah hinüber zu den Bergen die vom Hum über den Kolovrat weiterleiten, bis der Dunst über der Oberitalienischen Tiefebene den Horizont beschloß. Es herrschte hier oben vollkommene Stille, nur ab und zu vom Ruf einer Bergdohle unterbrochen, die fast ohne einen Flügelschlag elegant kreisend mir ihre Reverenz erwies, bis sie ein neues Ziel lockte und sie wieder in der Tiefe verschwand. Es war dort oben eine Stunde der Einsamkeit und der Besinnung, die fast zwangsläufig Gedanken an jene Männer hervorrief, die sich hier einst gegenüberstanden. Besonders erwähnenswert ist die Tatsache, daß auf österreichischer Seite keine gebirgsgewohnten Truppen den Mrzli vrh so erfolgreich verteidigten, es waren Söhne der Pußta, die aus den weiten Ebenen Ungarns stammten, wie das k.u.k. IR 46 aus Szeged, welches uns als seine Visitkarte den Marienaltar in der Kaverne als Vermächtnis und als Mahnung zum Frieden zurückließ. DF II/2001 -16- Bei dem Gedanken an diesen Altar in der Kaverne fiel mir plötzlich ein, daß ich schon einmal einem ungarischen Soldaten-Altar begegnet bin. Und die Erinnerung führte mich vom Mrzli vrh blitzschnell ins Trentino, nach Rovereto zur „Strada degli Artiglieri“ (Straße der Artilleristen). Als ich vom Sacrario Militare Castel Dante -einem Ossarium- auf dieser Straße aufwärts wanderte, sah ich zu meiner Linken plötzlich einen aus Beton gefertigten Altartisch. Seine Inschrift wies darauf hin, daß hier ungarische Soldaten wohl eine stille Andacht mit der Bitte um glückliche Heimkehr verrichteten, ehe sie der Krieg oben auf der Zugna Torta in den Stellungen schon wieder erwartete. *GOTTESHAUS * ISTEN HAZA* Viele Jahre sind seitdem vergangen und ab und zu, wie das Aufleuchten des kreisenden Lichtstrahles eines Leuchtturms, kam immer wieder die Erinnerung an den Tag am Mrzli vrh und seinen einsamen Kavernen-Altar zurück. Wie weit hatten ihm inzwischen Klima und Umwelt zugesetzt? Lauter Fragen auf die es keine Antwort gab, bis......... meine Frau auf der Website der Associazione Zenobi: web.tiscalinet.it/Zenobi/ einen Bericht (in italienisch) über eine Tour auf den Mrzli lesen konnte. Bei diesem befindet sich auch ein Bild vom Eingang in die Kaverne und ein weiteres vom ungarischen Altar. Bemerkt wird noch, daß der slowenische Verein „Drustvo Peski“ hier Instandsetzungsarbeiten vorgenommen hat, bei denen auch der Eingang zur Kaverne mit einem Eisengitter (leider?) verschlossen wurde. Ob es wohl der richtige Entschluß war die Muttergottes vom Mrzli Vrh hinter eisernen Gitterstäben vor Vandalismus und anderen zerstörenden Einflüssen der Gegenwart zu schützen? Darüber kann nur die Zeit entscheiden. Eines steht jedoch fest, ein zeitgeschichtliches Erbe wurde dadurch bewahrt, deshalb ein Dankeschön nach Slowenien. Dal nostro Museo ORARIO DI APERTURA Stagione estiva: dal 14 maggio al 14 ottobre 2001 Dal lunedì al venerdì ............................. dalle 10 alle 13 e dalle 15 alle 18 Sabato, domenica e giorni festivi .......... dalle 14 alle 18 E‘ possibile effettuare visite di gruppo previa prenotazione telefonica 0043/4715/8513-32 Fax 37 e-mail: [email protected] La nostra mostra speciale "Soldatini di piombo in uniforme imperiale, l'i. e r. esercito nel 1900" si potrà visitare dal 14 maggio, giorno di apertura del nostro museo per la stagione estiva. Il biglietto d'ingresso è comprensivo anche della mostra speciale. Per i nostri soci l'ingresso, come sempre, è gratuito. Accanto ai soldatini in scala 1:35 saranno esposte delle i. e r. uniformi originali dell'epoca delle collezioni dei nostri specialisti. Nel pomeriggio di sabato 14 luglio, per l'occasione della giornata delle porte aperte, il creatore dei diorami guiderà i visitatori alla mostra speciale. Vi ringraziamo fin da ora per la vostra visita. -17- DF II/2001 Cime Köder... finalmente! di Alex Cabas Nel settore del passo di Monte Croce Carnico si trova una zona, quella delle Cime Köder, che, per noi entusiasti escursionisti abituali della valle dell'Anger, ha raggiunto dei connotati quasi mitologici, per la sua inaccessibilità (quattro ore di salita), per le molte foto stuzzicanti delle postazioni militari d'epoca e per la splendida posizione dominante la testata della valle dell'Anger, ottimo osservatorio sulle linee della grande guerra del Pal Grande, del Freikofel e del Pal Piccolo. Di ritorno dalle escursioni nella valle uno sguardo misto di desiderio e di sfida correva alle lontane cime e, dopo tanti progetti, discussioni e rinvii, finalmente oggi affrontiamo la salita. Era dall'anno scorso che se ne parlava ma, vuoi per impegni, vuoi perché il tempo era inclemente, vuoi per la maggior vicinanza di altre zone solo di poco meno interessanti, finora niente si era fatto di concreto. Mentre mi trovavo in vetta al Pal Piccolo per la mia settimana di lavoro, Roberto e Mino avevano tentato di raggiungere le famose Cime da nord, per la valle del Kronhof e le malghe Frondell. Il tentativo si era arenato alla Malga Frondell superiore sia per l'eccessiva lunghezza del percorso rimanente sia per l'inclemenza del tempo. Il ritrovamento dei resti della stazione a valle e delle tracce dei binari della grande funicolare che partendo da Frondell arrivava alle Cime Köder e, accanto al terrapieno artificiale della stazione a valle, di alcune parti del vecchio ascensore funicolare per le cime era stata l'unica nota positiva del tentativo. Con la mente vagante per mille pensieri arriviamo al Campo Base, dove troviamo la cordialità di sempre e quell'atmosfera che fa si che ritornare sia sempre un immenso piacere. I discorsi con Walther si intrecciano progetti, idee, desideri... la voglia di rimanere è grande, ma la strada da percorrere è molto lunga, per cui, caricati gli zaini sulle spalle, prendiamo il cammino. Lo scenario è fantastico, il Polinik si specchia maestoso nelle placide acquee del lago artificiale, il silenzio irreale è rotto di quando in quando dai muggiti delle mucche che si intravedono sui pascoli alti e dal festoso scampanio che segnala la presenza dei simpatici ruminanti. Costeggiamo un lungo tratto del torrente Anger, l'acqua scende ora impetuosa ora calma, completando con il proprio gorgoglio una sinfonia fatta di canti d'uccelli, di muggiti e di tutti quei rumori che rendono la foresta una cosa viva. Passiamo vicino a un cimitero militare, tutto è in ordine tutto è curato, tutto si integra in quella meravigliosa armonia che pervade la valle, qui riposano i caduti del VII corpo ungherese. La pace del luogo fa pensare sembra impossibile che in questi luoghi meravigliosi ottant'anni orsono ci sia stata una spaventosa carneficina, sembra impossibile che tante giovani vite siano state troncate dove ora c'è questa pace irreale. Arriviamo alla malga Tschintemunt inferiore e qui la fame ha brevemente il sopravvento su qualsiasi altro pensiero, si impone una pausa mangereccia. Rinfrancati, riprendiamo il cammino per un sentiero che si fa sempre più ripido. Il bosco è ricco di funghi che fanno capolino tra l'erba, movimentando la tavolozza dei colori di questa natura meravigliosa ed intatta. La fatica che si fa sentire però ci distoglie da qualsiasi osservazione scientifica, il fiato si fa corto... e la strada è ancora lunga. Arriviamo ai resti della malga Tschintemunt superiore, la cima che dobbiamo raggiungere si erge verticale sopra di noi, abbiamo ancora una buona ora di cammino, per cui stringiamo i denti e attacchiamo l'ultimo tratto del sentiero, che si fa ancora più ripido (o siamo noi che siamo sempre più stanchi). DF II/2001 -18- Le nuvole, che finora erano rimaste lontane sul monte Crostis, iniziano ad avanzare coprendo ogni cosa, sotto di noi la valle inizia a scurirsi. Raggiungiamo il crinale, Roberto e io ci voltiamo, lo scenario è di quelli che tolgono la parola, dal lattiginoso mare di nuvole spuntano solo le cime più alte, ci fermiamo per godere della visione, ma per poco, le nuvole cariche di pioggia iniziano a risalire il versante della valle e ci raggiungono ben presto. La voce di Mino, che era andato avanti, ci scuote, lo raggiungiamo, ha trovato i resti della stazione a monte della vecchia funicolare. Scattiamo alcune foto e poi, spinti dalla nebbia dal freddo e dalla pioggia, riprendiamo la via del ritorno. Lasciate le cime la nebbia, naturalmente, si alza e possiamo ammirare tutto lo scenario del versante sud della valle dell'Anger, dall'Avostanis al Pal Piccolo, attraverso il Pal Grande e il Freikofel. Da lontano le linee trincerate e i camminamenti si distinguono molto bene e sembrano ricami che avvolgono i monti. Spinti da Mino, incautamente decidiamo di fare una deviazione per risparmiare tempo e accorciare la via, ma invece di raggiungere quello che sulla carta e dall'alto sembrava un facile sentiero, incappiamo in una traccia inconsistente che subito si perde tra la fitta e bassa vegetazione dei pascoli abbandonati e ci porta fra mille difficoltà alla testata della valle, tra lame di roccia tagliente e sfasciumi di pietre instabili. Ci viene in mente il famoso adagio: mai lasciare la strada vecchia per una nuova. Scendendo lungo il corso del torrente, fra salti di roccia e arrampicate, raggiungiamo i primi pascoli, dove erriamo, seguendo mille tracce lasciate dalle mucche, raggiungendo quasi per caso la malga Tschintemunt inferiore, mente la sera avanza e il cielo si è ricoperto nuovamente di nuvole cariche di pioggia. Fortunatamente siamo finalmente sulla strada giusta e, recuperate nuove energie, ritorniamo velocissimi al Campo base, che raggiungiamo stremati. Le luci del Campo Base ci accolgono, dentro la malga Walther sta' conversando al tavolo con Mazza, Hose e Peter che ci accolgono allegramente, non li vedevo dall'anno scorso, vorrei parlare con loro di tante cose, ma ci aspetta ancora il viaggio verso casa, saliamo in macchina e partiamo. Intorno a noi c'è un mare di nebbia, ma in fondo alla valle le Cime Köder, sgombre di nubi e illuminate dalla Luna ci salutano beffarde. Nonostante tutto, è stata una giornata indimenticabile, ma il pensiero va ancora sulle Cime Köder: dobbiamo ritornare. -19- DF II/2001 Dall'Associazione La gente dice... Parlando fra appassionati della grande guerra, che battono i campi di battaglia alla ricerca di testimonianze, di cimeli e di reperti è facile che, come fra i pescatori, ognuno ingigantisca sempre più i racconti sui suoi ritrovamenti, veri o presunti e avvenuti in epoche ormai remote, o su quelli degli amici, fino a raggiungere il livello di storie mitiche, che tutti ascoltano senza alcuna invidia, ben sapendo che la realtà, purtroppo, è diversa. Ultimamente però mi hanno riferito che un ex collaboratore della nostra Associazione, per motivazioni che purtroppo mi sfuggono, ha diffuso la maldicenza che, vendendo e scambiando i reperti che vengono alla luce sia durante i lavori degli "Amici delle Dolomiti" sul Pal Piccolo nell'ambito del Museo all'Aperto sia durante le massicce campagne di scavo che personalmente intraprendo con una non meglio definita "banda" di talpe umane, sono diventato multimilionario. Ho considerato questa buffa e incredibile storiella priva di importanza - alle spalle di ognuno corrono pettegolezzi e malignità - ma la sua diffusione ha provocato gravi incomprensioni fra la nostra associazione e quella degli Amici delle Alpi Carniche, impegnata nei lavori di recupero delle postazioni sul Freikofel, sia nel campo di una più stretta collaborazione sia in quello dei rapporti personali. A parte il fatto che non devo rendere conto assolutamente a nessuno sui motivi per cui frequento così spesso la valle del torrente Anger e il gruppo del Pal Piccolo, Freikofel e Pal Grande, motivi che oltretutto saranno chiari spero fra un anno o due al massimo, il magazzino del nostro Museo a Kötschach-Mauthen è la testimonianza tangibile della reale destinazione di quanto viene ritrovato durante i lavori di scavo sul Pal Piccolo. Molto materiale non è esposto per la semplice mancanza di spazio nelle strutture del nostro Museo, come purtroppo accade per tanto altro materiale fotografico e documentario in nostro possesso. Inoltre, parlando fra appassionati, sappiamo benissimo cos'è possibile ritrovare oggi sui campi di battaglia, dopo le fatiche dei veri recuperanti e ottant'anni di inclemenze climatiche. Conosciamo bene anche il valore venale dei materiali che si possono ritrovare, spesso ridicolo. Sono quindi portato a pensare che solamente persone male informate, sprovvedute o maligne possano aver dar credito a una simile favola. Come rappresentante per l'Italia della nostra Associazione non posso accettare queste insinuazioni, ma contemporaneamente non voglio innescare inutili e dannose polemiche, che portano solo strascichi e fastidiose ripicche. Desidero però smentire categoricamente questa maldicenza, una volta per tutte, e considerarla solamente come un buon augurio per le prossime campagne di lavoro nell'ambito del Museo all'Aperto sulla vetta del Pal Piccolo. Roberto Lenardon Canone associativo Vi ricordiamo di versare il canone associativo per il 2001 utilizzando il conto corrente 129191/1 intestato a Roberto Lenardon - Amici delle Dolomiti, presso la CASSA DI RISPARMIO DI GORIZIA; AGENZIA DI MONFALCONE. (ABI 06180 CAB 64611 CIN N CONTO CORRENTE 01 16 12919) Le quote sono rimaste invariate: Socio ordinario: 40.000 lire Socio familiare: 13.000 lire Il rifugio Plöckenhaus é aperto durante la stagione estiva dal 21 maggio al 4 ottobre 2001. Ristorante aperto giornalmente dalle ore 9 alle ore 19. Nessuna possibilitá di pernottamento! Tel. ++43/4715 381. DF II/2001 -20- Die Feldpostecke von Andreas Ostadal Hauptmann Ludwig Princ (gefallen im Juni 1917 auf Lepozze) vom K.k. II. Kaiserschützenfeldbataillon, Feldpost Nr. 399, schildert den Frontalltag in den Südtiroler Bergen: Liebes Muzerl! 22.III.1917 Hier die versprochene Beantwortung Deines verspäteten lieben Briefes 457. Maxl hat Dir erzählt, wo ich zu Informationszwecken zu Besuch war und in die Linie bin ich auch eingetroffen und werde wahrscheinlich für später genau den Teil unter mein Kommando bekommen, den ich damals besichtigte. Das ist eine Stellung, wie man sie suchen muß, alles von unseren Kaiserschützen ausgesprengt, über 2m tief im Felsen. Die Katzelmacher haben gar nicht so viele Köpfe, die sie sich hier blutig anrennen können. Sie wissen es auch, und machen keine Miene dazu. Es wird zwar täglich hin und hergeschossen, aber nichts von Bedeutung. Gestern bekam einer meiner Kaiserschützen eine verpasst, weil er unvorsichtigerweise aus dem Graben kroch. Eine Verschwendung bei dieser Fleischnot! Ein Schrapnellsplitter hat ihm ein Stück der rundlichen Backe ausgerissen, er wird bald gesund sein. Ich bekam die Meldung erst, als er schon abtransportiert war, also ist die Sache nicht gefährlich. Mein Gegenüber hat sich ein wenig zurückgezogen, weil ihm mein MG-Zug zuviel zugesetzt hat, man sah jeden Morgen Blutspuren auf einem Fußsteig im Schnee. Das ist aber nicht mein Verdienst, es geschah etwa 3 Tage vor meinem Eintreffen. Übrigens sind es sehr schneidige Burschen, die bei der 4er Komp. Ein Belohnungsantrag ging durch meine Hände, von meinem Vorgänger verfaßt, auf eine „goldene“ und eine ganze Menge „silberne“ beider Größen und „bronzene“. Ich unterschrieb auch schon einen Beförderungsantrag über einen Stabsoberjäger zum Offizierstellvertreter und über einen Kadettaspiranten zum Fähnrich, und demnächst werde ich einen Belohnungsantrag über meinen dienstführenden Oberjäger stellen. Du siehst, es ist ein angenehmer Anfang, wenn man Belohnungsanträge stellt statt Anzeigen schreiben muß. Ich habe jetzt mit dem Bauen von Baracken viel zu tun, es soll ein kleines Dörferl entstehen. Auch Du wirst herhalten müssen, meine „Kavernenvilla“ wird „Villa Muzerl“ getauft! Sie ist so gelegen, daß ich bei Nacht genau einen Streifen Himmel sehe, wo der „Große Bär“ hineinpaßt! Sonst stecke ich ebenfalls 2m im Felsen, das Fenster geht auf die Felswand, keine Aussicht also. Es wäre mir schon lieber hinter einer Wand zu hausen oder bei einer Scharte, wo man doch ein wenig Ausblick hat. So bin ich immer im Freien draußen, wenn ich was sehen will. Das ist schließlich auch gut, reine Höhenluft, obzwar kalt. Heute schneit es wieder zur Abwechslung. Der Frühling will noch immer nicht kommen. Umso länger wird hoffentlich der Sommer dauern. Ob uns das silberne Horn heimblasen wird? Einmal wird es schon sein, hoffen wir bald. Wir werden schon durchkommen. Unsere Verpflegung ist ganz gut, wir können zufrieden sein. Aber daß gar keine Kartoffel kommen, spürt jeder unangenehm, aber- nichts zu machen. Die Würste sind natürlich schon weg, ich habe heute mit Brandis das letzte Wurstzipfel hinabbefördert, es hat uns herrlich geschmeckt. Auch die Marmeladenbüchse ist drangekommen. Das Frühstück besteht aus schwarzem Kaffee mit Brot und da ist die Marmelade als Aufstrich sehr gut. Hoffentlich bekommen wir wieder welche, wenn nur die jetzige ausgeht. Sonst geht es mir recht gut Muzerl, meine Bude ist warm und das Bett werde ich mir schon bequem einrichten. Gott befohlen mein Liebling, ich umarme und küsse Dich! Dein Wiek -21- DF II/2001 Buchbesprechungen von W. Schaumann Tegetthoff und das Seegefecht vor Helgoland, am 9. Mai 1864 Georg Pawlik Verlag Österreich in Österreich ISBN 3-7046-1627-3 in Deutschland ISBN 3-8132-0749-8 176 Seiten, gebunden, zahlreiche s/w Abbildungen ATS 498,- / € 36,19 In der Marinegeschichte des 19. Jahrhunderts scheinen zwei Kapitel auf, die von einem Mann federführend geschrieben wurden, durch Wilhelm von Tegetthoff. Mit seiner Person verbinden sich unweigerlich die Namen zweier Inseln - Helgoland und Lissa. Das Seegefecht bei Helgoland am 9. Mai 1864 begründete Tegetthoffs Ruf als erfolgreicher Flottenkommandant, die Schlacht von Lissa 1866 vollendete ihn. Zugleich rückte Österreich damit für 54 Jahre in die Reihen der großen seefahrenden Nationen auf. Das Buch leitet den Leser richtiger Weise zunächst zu jenen Fakten, die dann ursächlich zum Krieg zwischen dem mit Österreich verbündeten Preußen und Dänemark führten, um die Rückgabe von Schleswig. Mit der Überreichung eines Ultimatums an Dänemark am 16.1.1864 in Kopenhagen erfolgte der folgenschwere Schritt vom Frieden zum Krieg. Wenn heute Medien über österreichische UN-Kontingente in fernen Ländern berichten, so ist dies fast schon zum gewohnten Alltag geworden. Wer aber weiß noch, daß vor 140 Jahren österreichische Soldaten im Dienst einer Konfliktlösung auf fremdem Boden standen, um eine widerrechtliche Annexion zu annulieren? Am 6.2.1864 siegte der österreichische FML Freiherr von Gabriel mit 29.000 seiner Soldaten bei Oeversee über die Dänen. Am 18.4.1864 stürmten preußische Truppen die Düppeler Schanzen. Damit war die Entscheidung zu Land gefallen. Nicht umsonst heißt es in einem alten Lied „Schleswig-Holstein, Meer umschlungen!“ Denn auch gewichtige maritime Ursachen bildeten einen zusätzlichen Konfliktstoff. Es war dies die dänische Blockade der Weser und Elbe, der bis dahin 19 Handelsschiffe zum Opfer gefallen waren. Auch österreichische Schiffe zählten zu den aufzubringenden Prisen. Diese Handlungsweise stellte einen Willkürakt dar, den kein Land - schon allein aus wirtschaftlichen Gründen - widerspruchslos hinnehmen konnte. Deshalb entschloß sich Österreich nicht nur zur Entsendung von Landtruppen sondern schickte auch ein Eskadre seiner Flotte von der Adria in die Nordsee nach Cuxhaven, um der zahlenmäßig stark unterlegenen preußischen Marine Unterstützung zu leisten. Damit war auch der Entschluß für eine eventuelle militärische Auseinandersetzung auf hoher See gefallen. Es standen damit zwei vom Gründungsdatum her junge Marinen - die österreichische und die preußische - der traditionsreichen über 200 Jahre alten dänischen gegenüber, die außerdem noch die volle Sympathie Großbritanniens genoß. Ein Umstand der besonders ins Gewicht fiel, da Helgoland damals zum britischen Machtbereich gehörte, ein Faktum das bei allen militärischen Überlegungen in diesem Teil der Nordsee ins Kalkül miteinzubeziehen war. Eine Überlegung, die dann bei dem Gefecht vor Helgoland durch die Anwesenheit der beobachtenden englischen Fregatte „Aurora“ ihre Bestätigung fand. Unter diesen Voraussetzungen kam es am 9. Mai 1864 zum Seegefecht vor Helgoland, das Pawlik ausführlichst dokumentiert. Bisher unbekannte Details bieten zusätzlich eine Neubewertung des Verhaltens jener Entscheidungsträger an, die am Geschehen des 9. Mai 1864 direkt oder indirekt beteiligt waren. Authentische Berichte von Augenzeugen sowie eine Vielzahl von Abbildungen fügen sich so zu einem Gesamtbild des Geschehens. DF II/2001 -22- Abgerundet wird die Beschreibung durch eine Suche nach jenen Spuren, die in unserem Jahrhundert noch an das Seegefecht vor Helgoland erinnern können. So finden auch das sehenswerte dänische Marinemuseum (Orlogsmuseet) in Kopenhagen und das Flaggschiff „Jylland“ des dänischen Ostseegeschwaders von 1864 - heute vorbildlich restauriert - im Buch gebührende Erwähnung. Dieses Museumsschiff liegt im Hafen Ebeltroft (nahe Århus) in einem eigens für diesen Zweck erbauten Trockendock. Die diversen Gedenksteine im deutschen Sprachraum zum Gedenken an die gefallenen österreichischen Seeleute des Seegefechts vor Helgoland finden sich ebenso in diesem Beitrag. Eine klare Einteilung der einzelnen Kapitel sowie eine ausgezeichnet gelungene optische Aufmachung laden außerdem dazu ein, diesem Buch einen dauernden Ehrenplatz im eigenen Bücherregal einzuräumen. Der Autor Georg Pawlik ist im größten österreichischen Versicherungsunternehmen im mittleren Management tätig. Seit frühester Jugend befaßt er sich mit der österreichischen Marinegeschichte. Pawlik ist der interessierten Öffentlichkeit als Autor bzw. Co-Autor zahlreicher Publikationen bekannt, zu denen u.a. "Österreichs Marine und Küste auf alten Postkarten", "Die k.u.k. Donauflottille 1870–1918", "Die k.u.k. Unterseeboote", "Der österreichische Lloyd" und "Die Schiffe der Tegetthoff-Klasse" gehören. Darüber hinaus hat er eine Vielzahl von Fachartikeln in der Zeitschrift "Marine – Gestern, Heute" verfaßt. Nachsatz Mit Zustimmung liest man zunächst (auf Seite 119), daß auf Helgoland ein „Geschichtsweg“ für die zahlreichen Touristen dieser schönen und auch so geschichtsträchtigen Insel errichtet wurde. Eine durchaus begrüßenswerte Initiative. Wenn nicht ein Gedenkstein (9. Station) mit seiner Inschrift den eigentlichen ihm zugedachten Zweck als Informationsquelle durch eine historisch jederzeit belegbare gravierend falsche Aussage ins Gegenteil verwandeln würde: daß das Gefecht im Juni 1864 zwischen dänischen und preußischen Schiffen stattgefunden hat. Hier bleibt nur die Frage offen, ob unsere ehemaligen Verbündeten den Text aus falschem Patriotismus oder aus Unkenntnis der tatsächlichen historischen Ereignisse verfaßten. Auf jeden Fall: „Schade!“ Es geht aber auch anders: Dank gebührt dagegen der Marinekameradschaft Helgoland, die auf dem Friedhof der Namenlosen einen würdigen Gedenkstein für alle Gefallenen mit historisch richtigen Angaben errichtete. -23- DF II/2001 Naturparks Dolomiten mit ca. 100 Tourenvorschlägen von Ingrid Pilz Verlag Styria ISBN 3-222-12840-5 Preis: ATS 496,-- DM 68,-- CHF 65,-208 Seiten, 180 Farbabbildungen, davon 40 im Panoramaformat, 96 Skizzen, im Format 21,5 x 27 cm, gebunden mit Schutzumschlag, herausnehmbarer Tourenführer mit 112 Seiten im Format 11,5 x 18 cm Wer schon Bücher der Autorin gelesen hat oder in einem ihrer Vorträge als Zuhörer weilen konnte, weiß daß man höchste Qualität in allen Belangen erwarten kann. Dies trifft bei dem vorliegenden Buch wieder sowohl auf den Text als auch auf die Bildauswahl zu. Aber weder Flora und Fauna noch Kultur und Geschichte kommen gegenüber den Wegbeschreibungen dabei zu kurz. Frau Pilz hat es auch verstanden die Menschen, die in dieser Welt der Berge leben in die Landschaft miteinzubinden. Die Dolomiten werden so zu einer geschlossenen Einheit mit starker Aussagekraft, die den Leser zum näheren Kennenlernen und zu längerem Verweilen einlädt. Für uns Dolomitenfreunde ist es besonders erfreulich, daß unserem Freilichtmuseum am Monte Piano drei Seiten gewidmet sind. Sie schaffen gespannte Erwartung - die kühnen Felsgipfel, filigranen Spitzen und mächtigen Felsburgen der Dolomiten, die sich aus den blumenreichen Almböden und Lärchenwiesen erheben. Große Rudel von Gämsen, Steinböcken und Murmeltieren leben heute wieder in diesem schon in den ladinischen Sagen verheißenen Paradies, und die Adler ziehen in weiten Kreisen über diese isoliert stehenden Monumente aus hellgrauem Fels. Es hat sich gelohnt, für die Errichtung der Nationalparks in den Dolomiten zu kämpfen und diese atemberaubende Landschaft zu erhalten, in der die Natur Vorrang hat und der Mensch nur Gast ist. Der Bildband, der auch Wander-, Kletter-, Natur- und Reiseführer ist, will informieren und Vorfreude bereiten; der herausnehmbare Tourenführer ist der praktische Begleiter für unterwegs. W. Schaumann DF II/2001 -24- La corrispondenza di Gottardo Artico di Roberto Todero (parte 4) Mancano notizie fino al 19/5, giornata nella quale sia Emilia scrive al marito Pino, sia Gottardo scrive alla sorella Emilia. 3½ pom Trieste, 19-V-16 Amato Pino mio. .... Ora scriverò a Gottardo. Già da diversi giorni che non scrive neppur a casa. Sei giorni fa scrisse che lo hanno vaccinato e che parte col reggimento. Dopo non scrisse più... E Gottardo scrive in una cartolina quasi illeggibile, compilata con la matita copiativa e che reca segni di esser stata bagnata, nella quale non rinuncia alla sua vena ironica. 19/V716 Cara Emilia . I). Ho ricevuto la tua con tutti dati e te ne ringrazio (dati di nascita dei vari familiari). So che state tutti bene ... pure di me. Giorni fa ero al fronte; e così per ridere (i russi) ci hanno gettato un paio di bombe (1 è caduta un 50 passi da me). Scoppiavano alcune granate schrappnels in trincea più poichè vedevano che passeggiavamo su e giù (saremo stati distanti dai 800 - 1000 passi) ci mandavano un paio di palle. Che bella la vita di trincea! Farei contratto di restarci finche dura segue II). in continuazione 19/V/16. Tutto netto, non trovi neanche un pezzeto di carta. Vedo insomma che mi troverò benissimo. Ma ... adesso siamo ritornati indietro nel luogo di prima per fare quella scuola di cui vi avevo già scritto. Si mangia splendidamente come gli ufficiali; carne ogni giorno, farina anche. Voi invece come leggo, avete molte difficoltà per i viveri. Scrivimi un po' di Pia, di Bortolo, dove abitano ecc.... Tanti baci alla Rinuccia e a te Gottardo. Ma dove sono queste trincee di cui racconta Gottardo? presumibilmente sotto o di fronte a Czernovitz, probabilmente fra Czernovitz stessa ed il fiume vicino. Al 25 notizie ci vengono da Emilia, che scrive al marito. 2/ ¼ pom. Trieste 25-V-16 Amato mio Pino...Gottardo scrisse a mamma che dopo 3 ore di marcia è arrivato finalmente in trincea. Questo mi disse Nina ma di più non sapeva. Dunque Gottardo si trova in trincea. Aspetto con ansia che mi scriva qualcosa. Forse non avrà ricevuto le mie due ultime perché ora bisogna scrivere 4 Feldkomp. Va bene che se marciava non aveva tempo di scrivere. Sono curiosa di sentire che impressioni che provò. ... E ancora un incrocio di cartoline il giorno 26, Emilia a Pino e Gottardo ad Emilia. 2¾ pom Trieste, 26-V-16 Pino mio carissimo...Poco fa ricevetti notizia da Gottardo. Ti racconterò domani. Adesso ho fretta perché vò fuori.... Absender: G. Artico; J.R.97 Kadettasp./ Fldp 353 Distinta Signora Emilia Seunik Trieste via del’Istituto 4, IV 26/V/16 Mia cara Emilia. Ho oggi la tua del 19; io t’ho già scritto, credo un due tre volte, ma la causa dei ritardi è la posta, che parte da qua ogni due giorni, voglio però che in una prossima mi dia più notizie di Pia. Anch’io ho ripensato martedì al 23 dell’anno scorso, e passeranno ancora altri mesi prima che ci vediamo. Da Pino ho anche ricevuto gli auguri e ti auguro che ti venga un bel giorno in permeso. Sto sempre bene. Baci a te e a Rina. Ancora qualche notizia ci viene dalla corrispondenza fra Emilia e Pino, mentre di Gottardo non abbiamo nulla fino al 4/VI. 12/¼ merid. Trieste 28-V-16 Mio Amato Pino....Gottardo è stato al fronte. Scrive che la vita di trincea è bella. Uno dall’aria gettò bombe (?) Una cadde 50 passi distante da Gottardo. Volarono anche granate schrapnels. Dice che è così netto in trincea che non si vede neppur una -25- DF II/2001 carta. Resterebbe li fino che termina la guerra. Ora è ritornato dove si trovava prima per far quella scuola che diceva.... Gottardo Artico Kadettasp. / J.R. 97 II Feldkomp./ Feldpost 63 Distinta Signora Emilia Seunik Trieste 4/VI/16 Mia cara Emilia. Come spero saprai già, nell’ultima settimana passata, siamo stati sbalestrati di qua e di là, e appena da due giorni siamo un po' in pace. Ma per quanto tempo? Dato che oggi c’è grande concerto, non è escluso che questa sera ci facciano un po' camminare. Il tempo è bellissimo, fa un po' di caldo e di salute sto benissimo. Bada al nuovo indirizzo. Baci alla tua piccola Rinuccia e a te tuo Gottardo Ed ecco come di queste notizie riferisce Emilia al marito 8/¼ ant. Trieste 11-VI-16 Amato Pino...Gottardo mi scrisse in data 4. Mi scrive che da due giorni è un po’ in pace, ma crede per poco. Causa il grande concerto, che forse di sera del giorno in cui mi scrisse avrà di nuovo dovuto camminare. Ogni 5 minuti gli regalano di confetti dall’alto. Povero Gottardo. Ma speriamo nel Signore. Mamma mia è molto rassegnata. A Gottardo scrivi ora II Feldkomp Felpost 63... Inizia ora un periodo d’apprensione: da parte di Gottardo nulla arriva a Trieste. Emilia è in pena, i giornali riportano quotidianamente elenchi di caduti, le notizie che corrono fra le famiglie sono spesso tristi. Scrive al marito 2 pom. Trieste 16-6-16 Mio amato tesoro... A casa sono in pensiero per Gottardo. L’ultima sua data dei 4 corr. Poi più nulla. So che adesso è più difficile ricevere posta da lui ma con tutto ciò si sta in pensiero. Ma confidiamo nel Signore. Egli ci userà misericordia.... 3/¾ pom. Trieste, 18-VI-16 Amato Pino ... Ora ti do una notizia non tanto buona. Il nostro caro Gottardino ha ricevuto anche il battezzo di sangue. L’altro ieri arrivò un expres dall’Ungheria non ricordo il luogo dove scrive che ai 4 rimase ferito e si trova all’ospitale. Al dopopranzo del 4 scrisse a tuti noi ed alle 11 di sera non poté più. Fu portato subito ad Horodenka. Ai 10 lo misero in treno e lo mandarono in Ungheria ed ora proseguirà dove non sa ma crede a Graz. Puoi immaginarti il dolore di mamma sapendo il suo Gottardo ferito. Così lontano dai suoi. Speriamo che non sarà grave. Non ci disse dove è ferito. Non avrà avuto più volontà di scrivere. Speriamo presto ricevere sue notizie. Quando le sapremo ti avvertirò. Povero Gottardino, chissà come soffre. Non mi sarei aspettata questa notizia. Ringraziamo il Signore che l’andò così. E ancora al 19 11½ ant. Trieste 19-VI-16 Pino mio amato...Sono contenta che Gottardo ti scrisse. Spero anch’io che non sarà molto ferito. Mi spiace che non ci scrisse ancora dov’è ferito. Speriamo di ricevere presto sue notizie.... Al giorno stesso, puntualmente, parte una Feldpost di Gottardo, dal K.u.k. Reservespital Debreczen III. Krankenabteilung (ospedale della riserva - III reparto) Absender: Gottardo Artico Kadettasp. J.R.97; Debreczin S.M. K.E.. K.u.k.Res. Spital I. III Abt. Zimmer 12 Distinta Signora Emilia Seunik Trieste via dell’Istituto 4. IV 19/VI/16 Carissima Emilia. Saprai già dela fortuna che mi è tocata; se è fortuna, lo vedremo in seguito. Per il momento resto in cura qua, e mi trovo anzi molto contento. La ferita non mi secca solamente quando il chirurgo ci lavora. A Pino ho già scritto ma non con questo indirizzo. DF II/2001 -26- Perciò l’informerai tu. Come sta la Rinuccia? E i tuoi di casa? Ti prego di salutarmeli tanto. Scrivimi presto ed abbiti tanti baci insieme alla Rina dal tuo Gottardo Ma di che ferita si tratti, lo sapremo solamente al 21-VI-16, quando Emilia scrive al marito. 2¼ pom. Pino mio carissimo... Gottardo scrisse a casa! l’hanno trasportato nell’ospedale grande di Debreczin. Per ora rimane li. Fu ferito al braccio sinistro più su del gomito. La palla passò oltre per oltre. Sembra sia leso il muscolo. Quando starà meglio spera di venire a casa per un paio di giorni. Attilio passa da Budapest così andrà anche da Gottardo. ... Maggiori dettagli ci vengono da un altra cartolina, sempre di Emilia. Trieste, 28-VI-16 Amato Pino.... Gottardo scrisse a casa. La palla gli ruppe l’osso anche. I medici si meravigliano perché dalla sua bocca non esce mai un lamento quando lo medicano. Mi meraviglio perché lui quando aveva male aveva tanta paura. Era sensibile come me. Notizie più dirette arrivano da Gottardo appena al 5 di luglio; racconta anche le circostanze in cui fu ferito. Debreczen 5/VII/16 Cara Emilia ricevetti ieri la tua del’1 e m’affretto a risponderti. Ti ripeto che non c’è pericolo di sorta col mio braccio; dolori ne ho pochi e in generale ne soffrii poco. Quando sono stato ferito, provai nel braccio come un grande ammortimento; sentì scorrere sulla mano una roba calda e compresi che era sangue. Nel ritorno (andando cioè al posto di medicazione) passavo per una trincea poco profonda; là bisognava fare salti d’acrobati perché non so se morti o feriti, erano stivati la come le sardelle. Credi che neanche non ci si badava. E io prima d’allora posso dirlo non avevo visto nè morti nè feriti continua 2. Ad un tratto una mitragliatrice ci comincia a tirare. Io mi sono buttato giù dove ero, cioè su quelli che giacevano a terra. Ho visto un brutto muso d’un russo già morto, uno diede un lamento, io li mandai tutti al diavolo e prima che potei m’allontanai. Tu non hai idea quanto egoisti si è in quei momenti. Sono oramai tanto avezzo alle mani del dottore che non mi fa nulla. Aspettiamo fino che mi guarirò. Quando sarò a casa vi racconterò ancora altre cose. Per oggi basta. Saluti ai tuoi, baci alla Rina e a te. Ho già ricevuto da Pina. Gottardo Da questo racconto sembra di capire come Gottardo sia stato colpito nel corso di un assalto alle trincee nemiche, dato che trova morti russi sulla via del ritorno, comunque nel corso di un combattimento importante dati i numerosi feriti che vede rientrando. Seguono altre notizie dall’ospedale. Debreczen 15/VII/16 Carissima Emilia. Spero che questa mia troverà te e la tua piccola e i tuoi di casa in buona salute. Forse il caldo vi seccherà un po’ non è vero? Con me la situazione è invariata. La ferita si chiude, ma molto lentamente e il braccio non ho ancora provato a distenderlo. Allora credo vedrò un po’ le stelle. Pino è molto bravo; mi scrive sempre; è fortunato credo in questo suo posto. Inviai saluti a Bortolo. Ricordami ai tuoi. Alla Rinuccia e a te baci. Tuo Gottardo. Seguono altre tre cartoline di Gottardo, scritte nello stesso giorno e numerate 1 (mancante) 2 e 3. Sono di difficile lettura, la matita copiativa è stinta e anche la calligrafia di Gottardo, mai molto chiara peggiora. Chiaramente sono state scritte a letto, con il braccio sinistro immobilizzato. N° 2. ... mia cara che deve rimanere solo tra me e te. Ci sono qua due ragazze infermiere, molto brave, che mi seccano già da qualche tempo perché mi informi se in qualche ospedale a Tr. (Trieste) ci sia qualche posto per loro.Si sono messe in testa di venire a Tr. Ed io per avere pace ricorro a te, che mi manderai certo a quel paese. Per caso, parla ti prego alla Signora Abram (moglie dell’ex datore di lavoro del marito di Emilia); forse che dallAustria è possibile. Là c’è credo ospedale. Mandami una risposta; se ti secca molto anzi, rispondimi così: che ti sei informata dappertutto ma che non c’è nessun posto libero. (segue) -27- DF II/2001 Weil man sie der subversiven Politik gegen das Regime in Wien bezichtigte, wurden viele Staatsangehörige des österreichisch-ungarischen Imperiums während der Kriegsjahre 1915 bis 1918 verhaftet und in entlegene Ortschaften des von der Donaumonarchie kontrollierten Gebietes verschleppt. Es handelte sich um Angehörige der verschiedenen Nationalitäten des Vielvölkerstaates und um Personen aus allen sozialen Schichten: Arbeiter, Bauern, Handwerker, Ärzte, Rechtsanwälte, Lehrer, Geistliche und Soldaten. Viele dieser Internierten und Konfinierten stammten aus dem Trentino, dem östlichen Friaul, aus Triest und Umgebung, aus Istrien sowie Dalmatien. Es traf nicht nur erwachsene Leute, sondern auch Kinder und Greise, die von den Entbehrungen und dem Verlust des heimatlichen Hab und Gutes besonders hart getroffen wurden. Die Bevölkerung des Trentino, vor allem die älteren Menschen und die Geschichtsbewussten, aber auch die jüngeren Generationen, die sich interessiert mit jenen tragischen Ereignissen befassen, verspüren heutzutage ein lebendiges Verlangen, jener Menschen zu gedenken, die damals auf brutale Art und Weise von kompromisslosen Beamten aus ihren Häusern und aus ihrer vertrauten Umgebung gerissen wurden und dies oft auf Grund völlig haltloser Verdächtigungen. Viele dieser zivilen Opfer des Krieges, die in den Flüchtlings-und Internierungslagern den Tod fanden, wurden in von ihrer Heimat weit entfernten Friedhöfen bestattet, deswegen es für ihre Angehörigen und Hinterbliebenden nicht leicht möglich ist, Blumen auf ihre Gräber zu legen bzw. am Grab ein Gedenkgebet für sie zu sprechen. Wir haben beschlossen, dieser unserer Landsleute auch heuer wieder in Katzenau zu gedenken. In dieser Ortschaft, die zum Gemeindegebiet von Linz gehört, war damals ein großes Internierungslager für politisch Verdächtige errichtet worden. Im Einvernehmen und in Absprache mit der Gemeinde Linz und dem Österreichischen Schwarzen Kreuz sowie unter Mitarbeit des Historischen Museums der Stadt Trient wird am Sonntag, dem 27. Mai 2001, am St. Barbarafriedhof in Linz, mit Beginn um 10.00 Uhr eine Gedenkfeier abgehalten werden. In diesem Friedhof waren die zwischen 1915 und 1918 im Lager von Katzenau Verstorbenen beigesetzt worden. Zu diesem Anlass ist auch-im Einvernehmen mit den oberösterreichischen Behörden-die Enthüllung einer Gedenktafel mit zweisprachiger Inschrift vorgesehen. Ich bin davon überzeugt, dass die Gemeinden und die verschiedenen Organisationen und Verbände des Trentino durch ihre Teilnahme einen Beitrag zur Aufarbeitung jener Geschichtsepoche leisten werden. Sie haben stets ein lebendiges Interesse für die tragischen Ereignisse des 1. Weltkrieges bekundet, in die das gesamte Gebiet des Trentino verwickelt war. Für eventuelle Informationen oder Anmeldungen zu dieser Kundgebung ersuchen wir, sich mit dem Honorarkonsul Mario Eichta in Verbindung zu setzen. Tel. 0039-0461-494583; Fax: 494580; e-mail: [email protected] LH Lorenzo Dellai ↓http://www.provincia.tn.it/eventi DF II/2001 -28- Museums-Zinnsoldaten suchen eine neue Garnison! Da wir selber leider auch aus eigener Erfahrung nur zu genau wissen, wie schwer es ist eine finanzielle Basis zur Erhaltung eines Museums zu schaffen, möchten wir mit dieser kostenlosen Suchanzeige gerne zur Restaurierung der im Schloßmuseum Loosdorf weiter verbleibenden Dioramensammlung (mit ca. 10.000 Figuren) beitragen. Alle Dioramen die zum Verkauf angeboten werden sind sogenannte romantische Dioramen, das bedeutet die Kulissen wurden detailiert gestaltet. Bei diesen Zinnfiguren handelt es sich ausnahmslos um flache Figuren. Bei der Auflistung der Dioramen ist auch der jeweilige Erhaltungszustand angegeben. 1.) Schlacht Mars-La-Tour, 1870, deutsch-französischer Krieg Maße: 3x 1,65m, ca. 1000 Figuren; eher schlechter Zustand, sehr verstaubt 2.) Römercastell auf dem Oberleiser Berg um 175 90 x 80 cm, ca. 150 Figuren; relativ gut erhalten 3.) Völkerschlacht von Leipzig, 1813 2,50 x 0,90 m, ca. 500 Figuren, relativ gut erhalten 4.) Schlacht von Solferino, 1859 l,30 x 0,90 m, ca. 400 Figuren, relativ gut erhalten 5.) Infanteriegefecht aus dem 7-jährigen Krieg (1756 - 1763) 1,30 x 0,95 m; ca 400 Figuren, Kulisse restaurierungsbedürftig Anfragen werden erbeten an: Frau Verena Piatti A-2133 Loosdorf 1, Schloßmuseum Loosdorf Tel +43 - 2524 – 8222 Fax +43 - 2524 – 8222-19 e-mail: [email protected] Wir würden uns freuen, wenn diese Zinnfiguren-Dioramen eine passende neue Heimstätte finden könnten. Dadurch wäre dann auch die weitere Erhaltung der übrigen wertvollen Sammlung gesichert. Einst gab man Gold für Eisen, heute eben Dioramen............ W.Sch. IMPRESSUM Medieninhaber und Hersteller: Dolomitenfreunde, 1030 Wien, Ungargasse 71/5/7; Telefon u. Telefax: 7124493; Erscheinungsort: Innsbruck DVR 0581747 Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Prof. W. Schaumann, 1030 Wien, Ungarg. 71/5/7 Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben ausschließlich die Meinung des Autors wieder. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausführlichem Quellennachweis. Unsere Bankverbindungen: Österreich: Kärntner Sparkasse, BLZ 20706, Konto 05300001137 "Dolomitenfreunde" Creditanstalt, BLZ 11000, Konto 00214552200 "Dolomitenfreunde" Raiffeisenbank Kötschach-M., BLZ 39364, Konto 406 "Dolomitenfreunde" Deutschland: Volksbank Regensburg, BLZ 750 900 00, Konto 36919 "Dolomitenfreunde Wien" Schweiz: UBS, 8021 Zürich, Clearing-Nr. 0230 Konto-Nr. 230.847.J3Q "Dolomitenfreunde" Italien: Cassa di Risparmio di Gorizia, Agenzia di Monfalcone Conto corr. n° 129191/1 int. "Roberto Lenardon - Amici delle Dolomiti" ABI 06180 CAB 64611 CIN N CONTO CORRENTE 01 16 12919