64. Jahrgang Anno 2012 Nr. 1 I.R. ITEINANDER INSIEME Vers. im P. A. lt. Art. 2 ABS 20/C, Gesetz 662/96 - Zweigstelle Bozen Spedizione in a. p. art. 2 comma 20/C, legge 662/96 - Filiale di Bolzano Chiesa Evangelica Luterana in Italia Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien Grafik/grafica: Ingeborg Herold Jahreslosung 2012 aus 2. Korinther 12, Vers 9 Versetto dell’Anno 2012 da 2 Corinzi 12, 9 I N H A LT S V E R Z E I C H N I S • I N D I C E Dekanswort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Messaggio del decano . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 ELKI • CELI Rede zum 100. Geburtstag von Idelmo Poggioli . . . . . . 4 Wie entsteht MITEINANDER/INSIEME? . . . . . . . . . . . . . 7 Einführungsgottesdienst für Pfarrer Schwalbe in Bari . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Gemeinde-Aufbau-Projekt Apulien hat begonnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Einberufung der Synode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 »Von Walfischen, Seemännern und Angsthasen« Familienfreizeit auf Elba im August 2012 . . . . . . . . . . . . . 13 Gemeindeakademie September 2011 – Rückblick . . . . 14 Nel centenario della nascita di Idelmo Poggioli . . . . . . . . . 4 Come nasce MITEINANDER/INSIEME? . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Culto d’insediamento solenne per il Pastore Schwalbe a Bari . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 È iniziato il progetto di costruzione di una comunità in Puglia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Convocazione al Sinodo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 «Di balene, marinai e fifoni» Campo estivo per famiglie all’Elba agosto 2012 . . . . . . . . . .13 Accademia Comunitaria settembre 2011 – retrospettiva . . 14 VERANSTALTUNGSKALENDER • APPUNTAMENTI Gemeindeakademie – Vorschau: »Mit Herzen, Mund und Händen« . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Viaggio di Bach 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 GLAUBE • FEDE Weltgebetstag der Frauen - 2. März 2012 Malaysia »Steht auf für Gerechtigkeit« . . . . . . . . . . . . . . .15 Von Epiphanias zur Jahreslosung . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Giornata Mondiale di preghiera - 2 marzo 2012 Malaysia «Possa la giustizia prevalere» . . . . . . . . . . . . . . . .15 Dall’Epifania al Versetto dell’Anno 2012 . . . . . . . . . . . . . . 16 BLICK ÜBER DEN TELLERRAND • NON SOLO NOI Gedanken zum Epheserbrief . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Fondaco dei Tedeschi oder: Not macht erfinderisch . . 21 Riflessioni sulla lettera di San Paolo agli Efesini . . . . . . . . 19 Fondaco dei Tedeschi oppure il bisogno aguzza l‘ingegno 21 FRAUENNETZWERK • RETE DELLE DONNE »Frauen in verschiedenen Lebenssituationen« . . . . . . . 26 Reisebericht: Bari-Brindisi-Matera . . . . . . . . . . . . . . . . 27 «Donne in diverse situazioni di vita» . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Diario di viaggio: Bari-Brindisi-Matera . . . . . . . . . . . . . . . 27 KULTUR & MEDIEN • MEDIA & CULTURA Ein Leben für das Evangelium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Literaturpreis »Ein Platz, eine Erzählung« . . . . . . . . . . 31 Una vita per l’Evangelo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Premio «Una piazza, un racconto» . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Solidarität ist die Stärke der Schwachen. Einsamkeit ist die Schwäche der Starken. La solidarietà è la forza dei deboli. La solitudine è la debolezza dei forti. Ugo Ojetti (1871–1946) - www.frasicelebri.it 2 Liebe Leserinnen und Leser, Care lettrici, cari lettori, 2012 – der Titel jenes 2009 herausgekommenen Katastrophenfilms von Roland Emmerich ist jetzt Realität: Wir haben das Jahr erreicht. Was wird es uns bringen? 2012: è il titolo di un film catastrofico di Roland Emmerich uscito nel 2009. Oggi è diventato il presente, abbiamo raggiunto l’anno. Che cosa ci riserva? Einige Daten und Ereignisse in unserer Kirche sind bereits seit langem festgelegt; manches Neue, vieles Bekannte ist dabei. Die ELKI-Synode Ende April wird wieder einmal unter dem Vorzeichen der Wahlen stehen; im September haben die Waldenser, Methodisten und wir Lutheraner die Vollversammlung der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen Europas in Florenz zu Gast; im Oktober wird unser zweiter ELKI-Tag in Rom stattfinden. Schöne und interessante Begegnungen, auf die man sich freuen kann. Gleichwohl schon im Vorfeld von 2012 wurden Katastrophen-Bilder und Weltuntergangsfantasien beschworen … Alcuni dati e risultati nell’ambito della nostra chiesa sono già stati fissati da tempo: qualcosa di nuovo, ma anche molte cose già esistenti. Il Sinodo della CELI alla fine di aprile sarà di nuovo all’insegna di nuove elezioni; a settembre Valdesi, Metodisti e noi Luterani avremo come ospiti l’assemblea generale delle Chiese Protestanti in Europa, a Firenze; ad ottobre ci sarà la seconda «giornata» della CELI a Roma. Incontri belli ed interessanti dei quali già oggi ci rallegriamo, anche se già prima del 2012 sono state evocate immagini di catastrofi e fantasie sulla fine del mondo … Uno dei più antichi calendari del mondo, quello dei Maya, ha calcolato che il 21 dicembre 2012, in occasione del solstizio d’inverno, si formerà una costellazione che, nella compilazione del calendario di 5100 anni fa, compare per la prima volta in assoluto. Il calendario termina dunque col 2012. Per questa ragione le associazioni esoteriche orientate alla fine dei tempi, hanno visto in questa data la fine dell’intero mondo. Anche il film di Roland Emmerich si riferisce a questa data. All’inizio viene posta la domanda provocatoria: come faranno i governi di sei miliardi di persone a preparare la gente alla fine del mondo? E la risposta: non faranno proprio nulla … Einer der ältesten Kalender der Menschheit, der Urkalender der Maya, hat errechnet, dass am 21.12.2012 zur Wintersonnenwende eine Zahlenkonstellation entstehen wird, die bei der Einrichtung des Kalenders vor über 5100 Jahren zum ersten Mal auftrat. Der Kalender endet dann mit dem Jahr 2012. Deshalb sehen esoterische und Endzeit-orientierte Kreise darin das Datum des Weltuntergangs. Auch der Film von Roland Emmerich bezieht sich auf dieses Datum. Er stellt in einem Vorspann die provozierende Frage: »Wie würden die Regierungen sechs Milliarden Menschen auf den Weltuntergang vorbereiten?« Und er gibt die Antwort: »Gar nicht …« Menschen haben immer wieder übernatürliche Ereignisse als Apokalypse beschworen, vielleicht auch, um sich von diesen Geschehnissen zu einer Aufmerksamkeit bewegen zu lassen, die eigentlich immer da sein sollte. Eine Aufmerksamkeit nämlich, die dem Wissen von der Begrenztheit unseres Seins und unserer Welt Rechnung trägt und ein Gespür dafür entwickelt, was für unser Leben und seinen Fortbestand wichtig sein könnte. Die Welt verändert sich rasant. Erklärungen, die gestern noch unbestritten waren, gelten heute als überholt oder naiv. Der Forscherdrang und die ungebändigte Gier des Menschen, Materie, Leben, Zeit und Raum zu durchdringen und bis ins letzte zu erklären, scheitert auch an der unüberschaubaren Fülle von Informationen, von Deutungen, von Ideologien, die nicht unter einen Hut zu bringen sind, manchmal sogar im offenen Widerspruch zueinander stehen. Glaube und Vernunft scheinen solche unlösbaren Widersprüche zu sein. Die Geschichte von Welt und Menschheit wird in der Bibel als ein Ringen beschrieben. Das Leben auf Erden ist nie nur rosig, und es ist nie nur finster. Es hat Bestand, so sehr, dass man den Begriff der Ewigkeit damit verbindet. Und selbst wenn dieser Himmel und diese Erde vergehen sollten, dann verheißt die Bibel, dass Gott einen neuen Himmel und eine neue Erde hervorrufen wird. Was dabei als unbestrittener Halt bestehen bleibt, ist Gottes Schöpfer-Wille und seine Macht, die dem Streiten, Sorgen, Hadern und Zweifeln immer etwas entgegen setzt. Gli esseri umani hanno sempre evocato avvenimenti sovranaturali come apocalissi, forse anche per risvegliare la propria stessa attenzione su questi avvenimenti, cosa che dovrebbe essere, in realtà, sempre attuale. Un’attenzione, cioè, che tenga conto della limitatezza del nostro essere e del nostro mondo e sviluppi un discorso su ciò che è importante per la nostra vita e per il suo futuro. Il mondo cambia velocemente. Spiegazioni che fino ad ieri erano ovvie, sono oggi superate ed ingenue. La bramosia della ricerca ed il desiderio irrefrenabile di penetrare la materia, la vita, il tempo e lo spazio per spiegare tutto fino all’ultimo dettaglio si scontrano comunque con le innumerevoli informazioni, interpretazioni, ideologie che non è possibile raccogliere sotto una stessa egida, che – anzi – spesso sono in contrasto l’una con l’altra. Fra queste contraddizioni sembra esserci anche il conflitto fra fede e ragione. La storia del mondo e dell’umanità viene descritta nella Bibbia come un conflitto. La vita nel mondo non è soltanto rose e fiori, ma neppure un cammino nelle tenebre. Sussiste, ed in modo tale che la si può collegare al concetto di eternità. Ed anche se questo cielo e questa terra dovessero scomparire, la Bibbia sostiene comunque che Dio creerà un nuovo cielo ed una nuova terra. Ciò che rimane come un punto fermo è la volontà creatrice di Dio e la sua potenza che si pone sempre contro ogni dissenso, preoccupazione, lotta e dubbio. Non ultimo ci giunge il messaggio del versetto dell’anno che annuncia di come la potenza di Dio trova spazio in coloro che 3 Nicht zuletzt auch in der Verheißung der Jahreslosung, dass Gottes Kraft in denjenigen Menschen Raum findet, die sich unterlegen fühlen oder den Herausforderungen der Mächte dieser Zeit nicht in dem Maß gewachsen sind, die diese fordern und erzwingen wollen. Weltuntergang oder nicht – wir werden es nach der Wintersonnenwende 2012 wissen. Wichtig ist, dass wir bis dahin unserem Wirken und unserem Leben einen Sinn gegeben haben. Im Glauben, Lieben und Hoffen beieinander sein, nah und fern, und Gottes Gerechtigkeit der Welt zugänglich halten: Darin mag unser Beitrag zur Katastrophenbewältigung in vielen Bereichen liegen. Unter Gottes Segen wünsche ich uns allen ein gutes und behütetes neues Jahr, dem noch viele folgen sollen. si sentono più deboli o che non riescono ad opporsi alle sfide delle potenze di questo mondo che, nella sfida, vogliono sottometterli. Fine del mondo o meno, lo sapremo al prossimo solstizio d’inverno. Importante è dare un senso al nostro agire ed alla nostra vita fino a quel giorno. Restare insieme nella fede, nell’amore e nella speranza, vicini e lontani, e tenere aperte le porte del mondo alla giustizia di Dio: in questo consiste il nostro contributo al superamento delle aspettative catastrofiche in tanti campi. Vi auguro di trascorrere, sotto la benedizione di Dio, un anno nuovo felice e benedetto, un anno al quale seguiranno tanti altri. Il vostro Ihr Dekan Holger Milkau Auch 2012 konnten wir wieder eine Graphik von Frau Ingeborg Herold zur Titelblattgestaltung der ersten MITEINANDER-Ausgabe des Kalenderjahres verwenden. Herzlichen Dank! Dieses Mal fiel unsere Wahl nach einer internen Umfrage auf einen viersprachig gestalteten Entwurf zur Jahreslosung: »Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.« Holger Milkau Grazie mille! Anche per il titolo della prima edizione del 2012 di INSIEME potevamo scegliere tra diverse proposte grafiche della Signora Ingeborg Herold. Quest’anno, la nostra «giuria» estemporanea ha optato per un’interpretazione grafica quadrilingue del versetto dell’anno: «La mia potenza si dimostra perfetta nella debolezza.» ELKI • CELI Rede zum 100. Geburtstag von Idelmo Poggioli am 20. Dezember 2011 Nel centenario della nascita di Idelmo Poggioli il 20 dicembre 2011 Ich könnte stundenlang über Idelmo Poggioli erzählen. Er Io potrei parlare per ore di Idelmo Poggioli. La sua figura è apwar schon in meiner Kindheit ein wichtiger Teil meines Leparsa nella mia vita fin da quando ero bambino e posso dire bens. Seine Lehre und di essere vissuto alseine Worte haben mich l’ombra dei suoi insehr beeinflusst. Idelmo segnamenti e della Poggioli besaß großes sua parola. Aveva Charisma und fesselte die quel carisma necesAufmerksamkeit der Zuhösario a calamitare rer auch während der lanla tua attenzione gen Predigten, die so anche nelle lunghe manch einen schon ermüprediche che facedet den Kopf haben hänvano chinare il capo gen lassen. Ich aber fühlte a più di uno. Ma io mich schon immer von seisono stato sempre ner Ausdrucksweise und attratto dal suo linder Kraft seiner Worte anguaggio e dal vigogezogen. Seine Lehre ist re delle parole che Von links nach rechts/Da sinistra a destra: Paolo Poggioli, Bernardo Mercolino, Jürg Kleemann eine, in der ich mich verproferiva. Un insewurzelt fühle, und die ich heute als Zeugnis der bedingungsgnamento che mi si è radicato dentro e che oggi porto come losen Liebe für die Botschaft des Evangeliums in mir trage. segno testimoniale di un amore incondizionato per la verità Dank Idelmo Poggioli habe ich das Evangelium zu lesen, zu dell’Evangelo che lui mi ha insegnato a leggere, capire, interverstehen, zu interpretieren und zu lieben gelernt. pretare ed amare. 4 Vor dem Fenster seines Arbeitszimmers im Hochparterre stanC’erano due poltrone dietro il davanzale di quella finestra al den zwei Sessel. Und in einer Ecke des Zimmers hatte er ein piano rialzato nella stanza del suo studio, dove in un angolo Grammophon aufgestellt, um sonntags die Platte mit dem Gloaveva sistemato il grammofono per il disco delle campane che ckengeläut abspielen zu lassen und über den auf dem höchsten la domenica suonavano propagandosi da un altoparlante che Punkt des Kirchendachs angebrachten Lautsprecher zu verbreiaveva allocato sulla parte più alta del tetto della chiesa. Seten. Wie oft saßen wir uns auf diesen zwei Sesseln gegenüber dendo uno di fronte all’altro su quelle poltrone abbiamo diund diskutierten lebhaft und eingehend über tiefgründige perscusso, parlato e sviscerato problematiche intime e teologiche, sönliche und theologische Fragen und/oder planten die soziaabbiamo pianificato il lavoro sociale, ho avuto il mio primo len Tätigkeiten. Hier habe ich auch meine erste Entlohnung ercompenso per il lavoro svolto a pitturare prima l’insegna sul halten, als ich zunächst frontespizio del centro e das Schild über dem poi tutte le porte della Eingangsbereich des scuola che avevano una Zentrums gemalt hatte denominazione aula per und später alle Schilder aula di ciascuna delle città an den Klassenzimmere delle comunità che avetüren mit den Namen vano contribuito con le der Städte und Gemeinloro offerte a realizzare gli den beschriftete, die mit arredi delle classi. Tanti ihren Spenden zur jealtri sono passati dietro weiligen Klasseneinrichquel davanzale, tanti altri tung beigetragen hatsi sono seduti su quelle ten. Auf diesen zwei poltrone: molti Nicodemo Stühlen saßen noch (monaci e sacerdoti che viele mit Idelmo Pogchiedevano aiuto ad Idelgioli zusammen: viele mo per la loro conversione Nikodemusse (Mönche e per il loro futuro). und Priester, die ihn bei Lo spirito missionario che ihrem Übertritt um Hilfe muoveva Idelmo era di baten). stampo umanitario: lavoDer missionarische rava nel sociale con una Geist, der Idelmo an- Paolo Poggioli, Dekan Holger Milkau in/a Torre Annunziata propensione ed una pastrieb, war humanitärer Art. Er war im sozialen Bereich mit grosione che coinvolgeva chi anche casualmente entrava in conßer Leidenschaft und Energie sehr aktiv und bezog alle mit tatto con il suo lavoro. Non aveva mai dimostrato timore per ein, auch diejenigen, die eher zufällig mit seiner Arbeit in Bemancanza di sostegni economici, gli amici che gli si stringevarührung kamen. Er machte sich nie Sorgen um die finanzielle no intorno erano tantissimi. Quando decise l’adesione alla Seite seiner Projekte, denn er war von zahlreichen Freunden chiesa Luterana, sembrò anche a noi, come era già per lui, lo umgeben. Als er beschloss, dass die Gemeinde der Evangesbocco naturale di una professione di fede protestante nella lisch-Lutherischen Kirche in Italien beitreten sollte, erschien chiesa della Riforma. Diventare luterani fu per tutti motivo di uns dies bald als die logische Einbindung im Rahmen der Weivanto e l’appartenenza fu subito convinta e definitiva. Era terentwicklung unserer Gemeinde. Alle waren stolz, Lutheraquello della chiesa luterana un mondo germanico che forse ner zu werden, wir fühlten uns sofort ohne Wenn und Aber non ci apparteneva ma che forse aveva il suo fascino proprio zugehörig. Die deutsche Welt der lutherischen Kirche war uns in questa lingua nuova che non era solo il nuovo «linguaggio» zwar fremd, die neue Sprache aber, die nicht nur die »Spradella Riforma a cui avevamo aderito. Fu quello di Idelmo e poi che« der Reformation war, faszinierte uns trotz oder gerade del suo collaboratore più valido, il pastore Leuzzi, un periodo wegen ihrer Fremdartigkeit sehr. Die Zeit mit Idelmo und seidi forte sviluppo. nem wichtigsten Mitarbeiter, Pfarrer Leuzzi, war von einer La crescita è stata costante in tutti quegli anni in cui l’Italia starken Gemeindeentwicklung begleitet. usciva dalla grande crisi del dopoguerra e lavorare per la creDieses Wachstum hielt in den Nachkriegsjahren stetig an. scita spirituale della gente semplice e meno abbiente era lo Hauptziel der Mission von Idelmo Poggioli war es, für die spiriscopo principale della Missione di Idelmo Poggioli. Dalla chietuelle Weiterbildung der einfachen und ärmeren Menschen sa sugli scogli era cresciuta una comunità forte e numerosa e tätig zu sein. Mit der Zeit entstand eine starke und große Gequindi l’opera sociale che fu la prima pietra del grande lavoro meinde. Grundstein für das Wachstum der Gemeinde am Golf che avrebbe portato alla crescita delle Comunità del Golfo: la war das Sozialwerk: die Schule in Torre del Greco, die auf scuola a Torre del Greco, poi la chiesa sulla stalla* e la comueinem Stall* errichtete Kirche und die Gemeinde in Santa nità di Santa Maria la Bruna, ma Torre Annunziata, con il loMaria la Bruna. Torre Annunziata aber mit seinen Gottesdienstcale di culto in via Oplonti, esprimeva la comunità più solida e räumen in Via Oplonti war die älteste, am meisten gefestigte antica per le affluenze di membri di preesistenti chiese di origiGemeinde, nicht zuletzt wegen des Zulaufs durch bereits zuvor ni battiste e valdesi e fu la prima a godere della presenza di un gegründete Baptisten- und Waldensergemeinden. Es war auch pastore autenticamente luterano proveniente dalla Germania. die erste der drei »Golfgemeinden«, die einen »Original« evanLa provenienza dal cattolicesimo di Idelmo Poggioli gli procugelisch-lutherischen Pfarrer aus Deutschland gestellt bekam. rò motivi di saggezza e metodica che gli furono di grande Dass er aus der katholischen Kirche kam, war für Idelmo Pogaiuto nell’inizio del nuovo percorso nel mondo protestante e gioli hinsichtlich Methodik und Weisheit ein Vorteil beim Bebenché andasse modificando in cuor suo la disposizione alla lischreiten des neu eingeschlagenen Wegs in der evangelischen turgia ed all’assetto estetico della chiesa, dell’altare, delle ap- 5 Kirche. Und obgleich er Liturgie und Kirchenausstattung änderte, blieb er ein strenger und kraftvoller Prediger des Wort Gottes und bekehrte viele zum reformierten Christentum. Endgültig war Idelmo von seinem und unserem Übertritt zur neuen Konfession überzeugt, als ein Kruzifix das Altarkreuz und damit im Wesentlichen die theologische Symbolik ersetzt hatte und die Grundsätze der freien und calvinistischen Kirchen nach der Logik der lutherischen Reformation verwandelt hatte, und nachdem neue Themen mit neuen Ausdrucksformen diskutiert wurden. Idelmo Poggioli war somit der Vater des italienischen, lutherischen Protestantismus. Nie zuvor hatte die Evangelisch-Lutherische Kirche in Italien mehr als eine Kirche der in Italien lebenden Deutschen werden wollen. Der Beitritt der drei kleinen italienischsprachigen Gemeinden »am Golf von Neapel« hat der Evangelisch-Lutherischen Kirche einen neuen Impuls und eine bis dahin ungeahnte, auch von den deutschen Gemeinden vielleicht damals nicht unbedingt erwünschte Sichtbarkeit verliehen. Pfarrer Poggioli warb mit seinen Predigten unermüdlich um neue Mitglieder. Auch im katholischen Umfeld und anderen evangelischen Kirchen, mit denen er immer intensive Beziehungen unterhielt und die ihn und seine Arbeit sehr schätzten. Er beteiligte sich aktiv an der Gründung des evangelischen Krankenhauses in Ponticello und der Erfolg seiner Arbeit, an der sich seine Gemeinden mit großem Eifer und Einsatz beteiligten, war für alle deutlich sichtbar. Er unterstütze nicht nur seinen ältesten Sohn bei dessen Entscheidung für die seelsorgerische Mission. Heute gedenken die Gemeinden seiner mit Dankbarkeit und beweisen ihm ihre Verbundenheit im Glauben, indem sie seinen 100. Geburtstag so feiern, wie es einem großen und geliebten Menschen gebührt. parenze, egli fu un predicatore rigoroso e vigoroso della Parola convertendo non pochi al cristianesimo riformato. Quando la croce dell’altare divenne crocifisso e sostituì sostanzialmente il concetto teologico dei simboli convertendo i principi delle chiese libere e calviniste in logica della riforma luterana e la dialettica assunse nuovi temi e nuovi caratteri esplicativi Idelmo si sentì finalmente e liberamente convinto del suo e del nostro passaggio alla nuova confessione. Egli è stato dunque il Padre del protestantesimo luterano italiano. Mai prima la Chiesa Luterana in Italia aveva provato o tentato di uscire dalle sue chiese circoscritte all’ambito dei residenti tedeschi legati in vario modo ai lavori delle ambasciate o dei residenti per motivi professionali. L’annessione delle tre piccole comunità che furono poi definite «del golfo» di fede luterana e di lingua italiana diede un nuovo impulso alla presenza della chiesa evangelica luterana dandole una visibilità fin allora impensata e poco voluta dalle comunità tedesche. Il pastore Poggioli fu instancabile propugnatore del proselitismo attraverso la predicazione: egli evangelizzava e convertiva anche negli ambienti cattolici e protestanti di altre denominazioni. I suoi rapporti con il clero e con le chiese intorno di altre denominazioni furono sempre intensi e il suo lavoro ben visto e apprezzato. Fu tra i promotori della fondazione di un Ospedale Evangelico a Ponticelli e vide accrescere il frutto del suo lavoro circondato dallo zelo e dalla partecipazione delle sue comunità. Incoraggiò l’insorgere di vocazioni che stimolò e promosse fino a coinvolgere il suo stesso primogenito a intraprendere la missione pastorale. Oggi le comunità riconoscenti lo ricordano con passione e gli dimostrano il loro attaccamento alla fede alla quale li ha indirizzati onorandone il centenario della nascita come si può fare solo con gli uomini illustri ed amati con gratitudine. Bernardo Mercolino, Vorsitzender des Gemeindekirchenrats Evangelisch-Lutherische Gemeinde »Cristo Salvatore«, Torre Annunziata Übersetzung: Kerstin Gros Bernardo Mercolino, Presidente consiglio di chiesa Comunità Evangelica Luterana «Cristo Salvatore», Torre Annunziata * [Anmerkung der Redaktion: Bevor die jetzige Kirche und die Schule gebaut wurden, benutzte die kleine Gemeinde in S. Maria la Bruna einen Raum über dem Stall eines Gemeindemitglieds als »Kirche«. Mehr stand damals nicht zur Verfügung.] * [Nota della Redazione. Prima che fossero costruite la chiesa e la scuola, la piccola comunità di Santa Maria la Bruna usava i locali sopra una stalla di uno dei suoi membri come «chiesa». Era tutto quello che si aveva a disposizione, all’epoca.] Anlässlich der Gedenkfeier zum 100. Geburtstag Idelmo Poggiolis hielt auch Jürg Kleemann, sein ehemaliger Kollege und Wegbegleiter, einen freien Vortrag über den Gründer der »Gemeinden am Golf«. Sein aus den Vortragsstichpunkten rekonstruierter Artikel wird in der nächsten MITEINANDER/INSIEME-Ausgabe erscheinen. In occasione del centenario dalla nascita di Idelmo Poggioli intervenne anche Jürg Kleemann, suo collega pastore e accompagnatore di viaggio di una volta, con un discorso sul fondatore delle «Comunità del Golfo». Il suo intervento, che trasforma gli appunti in un articolo per INSIEME/ MITEINANDER, sarà pubblicato sul prossimo numero. Charakterschwäche ist der einzige Fehler, der sich nicht korrigieren lässt. La debolezza di carattere è l'unico difetto che non si possa correggere. François de La Rochefoucauld (1613-1680) www.frasicelebri.it 6 Wie entsteht MITEINANDER/INSIEME? Come nasce MITEINANDER/INSIEME? Am Anfang steht der Redaktionsschluss, denn die Artikel müssen bis zur ihrer Veröffentlichung noch übersetzt und redaktionell bearbeitet werden. Oft suchen wir noch geeignete Bilder heraus, stellen Rückfragen, klären Zweifel. Dazu benötigen wir einige Tage Zeit. Weitere Tage vergehen, bis die einzelnen Artikel in der Druckerei zu einem Gesamtlayout zusammengefügt und anschließend mehrmals von der Redaktion – unter Einbeziehung der Autorinnen und Autoren – durchkorrigiert werden. »Dieses Bild bitte etwas größer«, »Bitte keine Silbentrennung an der Stelle«, »Hier fehlt die Angabe x« … So geht das eine Weile hin und her. Internet sei Dank, haben alle Beteiligten Texte und Bildmaterial innerhalb weniger Augenblicke vorliegen und können im stillen Kämmerlein weiter feilen, bis alles unseren hohen Ansprüchen genügt. Irgendwann wird die Ausgabe zum Druck freigegeben. Anschließend dauert es noch ein paar Wochen, bis die Heftausgaben fertig gedruckt und versandbereit sind. Ab dann ergeben sich erhebliche Unterschiede bei den Zustellungszeiten. Der Redaktionsschluss ist bei einigen Ausgaben besonders wichtig, bei anderen können wir ein wenig flexibler auf Nachzügler reagieren. Die Ausgabe Nummer 2/2012 (April/Mai) soll zum Beispiel rechtzeitig vor Ostern und zur Einstimmung auf die ELKI-Synode bei Ihnen ALLEN eintreffen, deshalb muss der Redaktionsschluss vor dem 1. März 2012 liegen. Bitte beachten Sie diesen Stichtag, falls Sie uns einen Artikelvorschlag oder einen Veranstaltungshinweis schicken möchten. Tutto parte dalla chiusura della redazione, visto che bisogna tradurre e redigere gli articoli prima della loro pubblicazione. Spesso cerchiamo ancora delle immagini adatte, chiediamo ulteriori informazioni, chiariamo eventuali dubbi. Tutto questo ci richiede diversi giorni. Ci vogliono altri giorni ancora prima che il materiale «grezzo» si trasformi in tipografia in una prima, seconda … bozza che a sua volta viene corretta e migliorata a più riprese dalla redazione, coinvolgendo anche i nostri autori e le nostre autrici. «La foto va ingrandita» – «evitiamo di dividere quella parola» – «qui manca il nome x» … per un poco si va avanti così. Grazie all’internet, tutti gli interessati ricevono in pochi istanti il materiale in questione e possono continuare a «limare» tutto fin quando non arrivi vicino ai nostri standard sempre più elevati. Prima o poi, il «via!» alla stampa. Da quel momento ci vogliono ancora alcune settimane prima che MITEINANDER/INSIEME sia stampato su carta e pronta per la spedizione. Da lì in avanti, ci sono grandi differenze nei tempi di consegna. In alcuni casi, dobbiamo essere abbastanza «fiscali» per quanto riguarda la data per la chiusura della redazione, per altre edizioni possiamo essere più flessibili. La prossima edizione (2/2012 per aprile/maggio) dovrebbe arrivare in tempo DA TUTTI VOI entro Pasqua e per prepararci mentalmente al Sinodo della CELI. Gli articoli dovranno quindi giungerci entro il 1° marzo 2012 – chi avesse intenzione di mandarci un contributo o segnalarci un appuntamento importante, è pregato di rispettare questa scadenza. Ausgabe/Edizione Für/Periodo Redaktionsschluss/Chiusura della Redazione 3/2012 Juni-Juli / giugno-luglio 5. Mai 2012 / 5 maggio 2012 4/2012 August-September / agosto-settembre 15. Juni 2012 / 15 giugno 2012 5/2012 Oktober-November / ottobre-novembre 5. September 2012 / 5 settembre 2012 6/2012 Dezember-Januar / dicembre-gennaio 15. Oktober 2012 / 15 ottobre 2012 1/2013 Februar-März / febbraio-marzo 5. Januar 2013 / 5 gennaio 2013 RADIO Ogni domenica mattina, alle 7.30, su RAI Radiouno, «Culto Evangelico» propone una predicazione, notizie dal mondo evangelico, appuntamenti e commenti di attualità. Le trasmissioni possono essere riascoltate collegandosi al sito di RAI Radiouno, attraverso il link alla pagina www.fedevangelica.it/servizi/ssrtv031.asp Sempre buone notizie? www.bollutnet.org invia ogni mese «informazioni sulla teologia e la chiesa luterana». E cosa c’è di più bello che riflettere su Dio e la sua rivelazione? www.luterani.it è un sito per aver informazioni di base su teologia, storia, vita quotidiana, feste, citazioni di Lutero, opinioni dei grandi italiani su Lutero etc. 7 Einführungsgottesdienst für Pfarrer Schwalbe in Bari Am 4. Dezember 2011, dem zweiten Advent, wurde Pfarrer Helmut Schwalbe in der Waldenser-Kirche in Bari mit einem feierlichen Gottesdienst in die Gemeinde eingeführt. Die kleine Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt, als der Gottesdienst um 11 Uhr begann. Unter den Teilnehmern waren auch die deutsche Honorarkonsulin in Bari, Caterina Calia, Giovanni Arcidiacono, Präsident der FCEPL (Federazione delle Chiese Evangeliche di Puglia e Lucania) sowie zahlreiche Mitglieder der Waldenser-Gemeinde und deren Pastor Francesco Carri. Er war es auch, der Pfarrer Schwalbe in der »evangelischen Diaspora« Apulien begrüßte und einen Willkommensbrief von Winfrid Pfannkuche, Superintendent der Waldenser in Süditalien, verlas. Der Gottesdienst selbst wurde von Dekan Holger Milkau geleitet und zweisprachig gestaltet. Ein sehr schöner, feierlicher Moment war die offizielle Beauftragung von Pfarrer Schwalbe und die Erteilung des Segens für seine zukünftige Gemeindearbeit. Auch die gemeinsame Feier des Abendmahls in dieser Gruppe von Gleichgesinnten, die etwas Neues aufbauen wollen, war sehr berührend. Im Anschluss an den Gottesdienst gab es im Nebenraum einen kleinen Umtrunk. So ergab sich unkompliziert die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen, Gemeinsamkeiten festzustellen und sich etwas kennen zu lernen. Wir sind eine relativ gemischte Gruppe, was unterschiedliche Wünsche und Vorstellungen bedeuten kann, aber auch ein sich ergänzendes Miteinander, verschiedene Ideen und Ansätze, den Gemeindeaufbau zu begleiten und zu unterstützen. Es freut uns, dass es mit Pfarrer Schwalbe nun die Möglichkeit gibt, eine aktive evangelisch-lutherische Gemeinde in Bari und Apulien zu haben, mag sie auch (zunächst) noch klein sein. Teil der Entstehung einer neuen Gemeinde zu sein, ist eine bereichernde Erfahrung und es ist spannend zu sehen, was daraus werden kann und wird. Wir können die Zukunft gemeinsam gestalten! Simone Wenzel 8 Culto d’insediamento solenne per il Pastore Schwalbe a Bari In data 4 dicembre 2011, al secondo Avvento, con un culto nella Chiesa Valdese di Bari, il Pastore luterano Helmut Schwalbe è stato solennemente introdotto alla sua carica presso il progetto di fondazione di una comunità. Quando, alle 11, il culto è iniziato, la piccola chiesa era già occupata fino all’ultimo posto. Il culto stesso è stato celebrato in italiano ed in tedesco dal Decano Holger Milkau. Tra i partecipanti figuravano la Console onoraria della Repubblica Federale Tedesca a Bari, Caterina Calia, Giovanni Arcidiacono, Presidente della FCEPL (Federazione delle Chiese Evangeliche di Puglia e Lucania) nonché numerosi membri della comunità valdese con il loro pastore Francesco Carri. Infatti, è stato proprio quest’ultimo a dare il benvenuto nella «diaspora evangelica» in Puglia, leggendo a tutti la lettera di benvenuto da parte di Winfrid Pfannkuche, Sovraintendente dei valdesi nell’Italia Meridionale. Abbiamo vissuto un momento particolarmente bello e solenne durante l’insediamento e la benedizione del Pastore Schwalbe per il suo futuro incarico nella comunità. Altrettanto toccante è stata anche la Santa Cena in mezzo ad un gruppo unito dallo stesso spirito di un progetto comune nel costruire qualcosa di nuovo. Dopo il culto, nella sala accanto è stato offerto un piccolo rinfresco informale che dava la possibilità di scambiarsi due parole, trovare dei punti in comune e conoscersi meglio. Il nostro gruppo risulta abbastanza misto, un fatto che si fonda forse su desideri ed ideali diversi, ma che comporta anche la chance di unire approcci diversi nel comune progetto di accompagnare e far prosperare la comunità nella sua crescita. Siamo lieti di avere a disposizione una comunità evangelica luterana a Bari e in Puglia, anche se partiamo (per ora) con un gruppetto dai piccoli numeri. Essere parte di una comunità in via di fondazione rappresenta un’esperienza che ci arricchisce: possiamo essere curiosi di scoprire le potenzialità e la loro realizzazione. Insieme riusciremo a plasmare il futuro! Simone Wenzel, Bari Traduzione: Sabine Wolters Gemeinde-Aufbau-Projekt Apulien hat begonnen – mit Pastor Helmut Schwalbe È iniziato il progetto di costruzione di una comunità in Puglia – con il pastore Helmut Schwalbe Mitten im November bin ich für zwei Wochen zum Sprachkurs nach Rom gefahren. In diesem Jahr war wunderschönes trockenes und sonniges Wetter, eine gute Motivationsgrundlage zum Erlernen der italienischen Sprache. Natürlich reicht ein erster Kurs nicht aus, um in Süditalien über die Kontakte mit deutschsprachigen Menschen hinaus wirklich zu arbeiten. Meine Vorstellung in der Gemeinde war langfristig für den zweiten Advent geplant. In diesem zweisprachigen Gottesdienst in der Waldenserkirche in Bari hat die ungefähr 50köpfige Gemeinde unter der liturgischen Leitung von Herrn Dekan Holger Milkau mich und unsere gemeinsame Arbeit mit Gebet und der Bitte um Gottes Segen offiziell auf den Weg gebracht. Meine Aufgabe ist es, hier in Bari und ganz Apulien für die ELKI eine neue Gemeinde aufzubauen. Auch der Waldenserpastor, Francesco Carri, sowie der Präsident der FCEPL (Federazione delle Chiese Evangeliche di Puglia e Lucania), Giovanni Arcidiacono, fanden ermutigende Worte für mich und unseren Weg zu einer neuen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Apulien. Wie kam ich an diese Aufgabe? Im vergangenen Sommer erreichte mich die Anfrage über die EKD (Evangelische Kirche in Deutschland). Ich verliebte mich sofort in diese Aufgabe, konnte Deutschland aufgrund persönlicher Verpflichtungen noch nicht sofort verlassen – aber jetzt bin ich da! Seit zwei Jahren bin ich im Ruhestand – und das mit jetzt 60 Jahren. Aufgewachsen bin ich in Lübeck; mehr als 30 Jahre war ich Gemeindepfarrer in Westfalen (Bielefeld, Soest, Unna). Mit dem Eintritt in den Vorruhestand bin ich mit meiner Frau Beate nach Rosenheim gezogen (Sie bleibt in Rosenheim, wir werden mit Besuchen eine »Fernbeziehung« leben). Jetzt bin ich für eine völlig neue Tätigkeit in die von der ELKI angemietete Wohnung in Bari gezogen und versuche, erste Kontakte zu knüpfen, erste Schritte zu gehen ... Zu den ersten Erlebnissen in Bari gehörte der Nikolaus-Tag. Seit mehr als 900 Jahren sind ja die Gebeine des Heiligen Nikolaus in Bari – zumindest das, was man damals dafür hielt. So machte ich mich an diesem Vormittag, zwei Tage nach meiner »Einführung«, auf zur katholischen Basilika San Nicola. Schon von weitem ist der starke Autoverkehr zu erkennen, etliche Busse, Markttreiben am »Lungomare« vor dem Tor zum Kirchplatz hin. Bettler stehen, sitzen, spielen Violine oder Akkordeon... Auf dem Kirchplatz mit typisch italienischen Aufbauten zur Illumination herrscht ein buntes Treiben, aber durchaus mit gedämpftem Schaum, nicht so sehr Volksfest – das gibt es wohl mehr im Mai, wenn man die Überführung der Gebeine nach Bari im Jahre 1087 feiert. Ich entdecke, dass von 6.00 bis 13.00 Uhr zu jeder vollen Stunde eine Santa Messa zu Ehren von S. Nicola gefeiert wird. Ich entdecke auch, dass die orthodoxe Kirche erst am 19. Dezember Nikolaus feiert – na ja, an den Julianischen Kalender hatte ich wirklich nicht gedacht. A metà novembre sono stato due settimane a Roma per seguire un corso di lingua. Il tempo magnifico, secco e soleggiato di quest’anno, era una buona motivazione per imparare la lingua italiana. Naturalmente un primo corso non basta per poter lavorare veramente in Italia meridionale stabilendo contatti al di là di quelli con persone che parlano il tedesco. La mia presentazione alla comunità era prevista per la seconda domenica d’avvento, il 4 dicembre 2011. In questo culto bilingue celebrato nella chiesa valdese di Bari la comunità di circa 50 persone sotto la direzione liturgica del Decano Holger Milkau ha sancito ufficialmente con la preghiera e la benedizione di Dio il nostro lavoro comune. Il mio compito è quello di avviare una nuova comunità della CELI qui a Bari per tutta la Puglia. Anche il pastore valdese, Francesco Carri, così come il presidente della FCEPL (Federazione delle Chiese Evangeliche di Puglia e Lucania), Giovanni Arcidiacono, hanno trovato parole incoraggianti per me e il cammino verso una nuova comunità evangelica luterana in Puglia. Come sono arrivato a questo incarico? L’estate scorsa mi è giunta la richiesta da parte della EKD (Evangelische Kirche in Deutschland). Mi sono entusiasmato subito per questo incarico, tuttavia non ho potuto lasciare repentinamente la Germania per motivi personali, ma ora eccomi qui! Da due anni sono in pensione e ora ho 60 anni. Sono cresciuto a Lubecca; per più di 30 anni sono stato pastore delle comunità in Westfalia (Bielefeld, Soest, Unna). Dopo il mio prepensionamento mi sono trasferito con mia moglie Beate a Rosenheim (lei resta a Rosenheim, vivremo una «relazione a distanza», andandoci a trovare). Ora sono responsabile di un’attività totalmente nuova e mi sono trasferito a Bari nell’appartamento che è stato affittato per me dalla CELI e cerco di stabilire i primi contatti, di fare i primi passi. Una delle mie prime esperienze a Bari è stata la giornata di S. Nicola. Da più di 900 anni infatti i resti mortali di S. Nicola, o almeno quelli che allora si reputavano tali, si trovano a Bari. Così quella mattina, due giorni dopo il mio «insediamento», mi avvio verso la Basilica cattolica di San Nicola. Già da lontano si può notare l’incremento del traffico, numerosi bus, il mercanteggiare sul «lungomare» davanti alla porta che conduce alla piazza della chiesa. Ci sono mendicanti in piedi, seduti, che suonano il violino o la fisarmonica. Nella piazza della chiesa con tipici allestimenti italiani per l’illuminazione c’è un gran via vai, ma senz’altro un’atmosfera più contenuta, meno festa popolare come succede a maggio, quando si celebra la traslazione a Bari dei resti mortali del santo nell’anno 1087. Scopro che dalle 6.00 alle 13.00 viene celebrata ogni ora una Santa Messa in onore di S. Nicola e, che la Chiesa ortodossa celebra S. Nicola appena il 19 dicembre, eh già, non avevo proprio pensato al calendario giuliano. 9 Die Kirche ist zu jeder Stunde gedrängt voll mit sicherlich 600 Leuten, viel Lauferei, Handy-Klingeln, Kinder-Rufen. Gruppen mit eigenen Erkennungszeichen und Standarten (Pilgervereine usw.) kommen geschlossen nach vorne. Eine Gruppe ruft laut einen Gruß zur Statue des Nikolaus. Lauter Beifall der Gemeinde. In diesem Trubel hält der Priester eine Predigt, in der er die Einheit der Christen betont (Eph 4: »... ein Glaube, eine Taufe, ein Gott und Vater aller ...«), und zelebriert das Heilige Mahl. Später folge ich dem vorher schon erkundeten Extraweg zur Krypta. Ich habe Glück! Die Warteschlange ist nur kurz, ich kann das Allerheiligste der Nikolaus-Verehrung in Ruhe betrachten: den Schrein in der Krypta, in dem wohl die Gebeine sind. Angesichts der intensiven Verehrung um mich herum kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, an einer herausragenden Glaubensstätte der Christenheit zu sein. Vor dem Schrein liegt Geld – Münzen und Scheine (auch 50 Euro-Scheine!) – und ein Kärtchen, das wie ein Fahrschein aussieht. Ich kann mir das Lächeln nicht verkneifen bei dem Gedanken, wohin Nikolaus wohl fahren soll ... Am Abend erlebe ich dann noch den Anfang der Prozession mit der Statue des Heiligen Nikolaus. Der Platz vor der Basilika ist voll, eigentlich mehr als voll. Ich dränge mich auf den Platz und erkenne es als unschätzbaren Vorteil, länger gewachsen zu sein als die meisten Italienerinnen und Italiener. Mein Platz bietet eine tolle Übersicht. Dann kommt Bewegung in die Menge: Aus der Kirche kommen die ersten Menschen, untrügliches Zeichen, dass nun die Prozession beginnt. Kurz darauf wird das Erscheinen der Nikolaus-Statue im Mittelportal der Kirche mit tosendem Beifall bedacht. Die Prozession sucht ihren Weg: Vorweg singend die schon vom Vormittag bekannten Pilgergruppen und Nikolaus-Vereine mit ihren Standarten, dann die Männer mit der Nikolaus-Statue auf den Schultern, dann eine große Bläsergruppe, die mich an bayerische Volksmusik denken lässt, die aber italienisch-schmissige Musik spielt. Und der Weg wird freigemacht genau dort, wo ich stehe – die Prozession führt also direkt an mir vorbei. Ich hätte – wie so manche Frau in meiner Nähe – den Sockel der Statue berühren können. Hinter mir hat ein Mann seinen Fotoapparat erhoben und ruft der Nikolaus-Statue zu: »Ridi, Nicola, ridi!« San Nicola hat gewiss gelächelt – wofür ein kleinasiatischer Bischof von vor mehr als 1600 Jahren herhalten muss! Die süditalienische Frömmigkeit, die auch die Personalisierung einer Heiligenstatue einschließt, ist mir doch fremd. Ich freue mich auf viele Begegnungen, Gespräche, Besuche, Gottesdienste – auf all das, was Gemeinde für uns Evangelische ausmacht. Bari wird mir zur Heimat für die kommenden eineinhalb Jahre – ich bin sicher, dass diese Zeit für die neue Gemeinde in Apulien und für mich eine denkwürdige Zeit wird! Helmut Schwalbe, Pastor in Bari La chiesa è affollatissima ad ogni ora, ci sono sicuramente 600 persone, cellulari che suonano, bambini che strillano. Gruppi con propri contrassegni e stendardi (associazioni di pellegrini ecc.) avanzano compatti. Un gruppo rivolge un saluto a voce alta alla statua di S. Nicola. La comunità applaude fragorosamente. In questo caos il prete tiene una predica in cui sottolinea l’unità dei cristiani (Efesini 4: «... una sola fede, un solo battesimo. Un solo Dio Padre di tutti ...»), e celebra la Santa Cena ... Più tardi seguo il percorso che avevo già scoperto prima per raggiungere la cripta. Sono fortunato: la coda per entrare è breve, posso osservare con calma le reliquie di S. Nicola: nella cripta si trova la teca dove probabilmente ci sono i suoi resti mortali. Data la venerazione che vedo intorno a me non posso trattenermi dal pensare di trovarmi in un uno dei più eccezionali luoghi di culto del Cristianesimo. Davanti alla teca ci sono soldi, monete e banconote (anche una banconota da 50 Euro!) ed un cartoncino, che sembra essere un biglietto. Non posso trattenermi dal sorridere pensando a dove possa mai andare S. Nicola … La sera assisto anche all’inizio della processione con la statua di S. Nicola. La piazza davanti alla basilica è piena, anzi più che piena. Mi faccio largo nella piazza e considero un vantaggio impagabile il fatto di essere più alto della maggior parte degli italiani. Il mio posto mi permette di vedere benissimo. Poi la massa comincia a muoversi: dalla chiesa arrivano le prime persone, segnale inequivocabile che ora inizia la processione. Poco dopo appare la statua di S. Nicola nel portale centrale della chiesa e viene accolta da un applauso scrosciante. La processione si fa strada: in testa si trovano i gruppi che cantano di pellegrini ed associazioni di S. Nicola con i loro stendardi, poi gli uomini con la statua di S. Nicola sulle spalle, seguiti da una banda di fiati, che mi ricorda la musica popolare bavarese, ma che suona musica italiana piena di brio. La strada viene liberata proprio dove mi trovo io, la processione mi passa quindi direttamente davanti. Avrei potuto toccare il piedistallo della statua, come ha fatto qualche donna che mi stava vicino. Dietro di me un uomo ha alzato la sua macchina fotografica e ha urlato alla statua di S. Nicola: «Ridi, Nicola, ridi!» San Nicola ha sicuramente sorriso, che gli tocca fare a un vescovo dell’Asia minore di più di 1600 anni fa! La religiosità dell’Italia meridionale che include anche la personalizzazione della statua di un santo, mi è ancora estranea. Mi rallegro per i tanti incontri, discorsi, visite, culti che ci saranno, per tutto quello che per noi evangelici vuol dire comunità. Bari sarà la mia casa per il prossimo anno e mezzo e sono certo che sarà un periodo memorabile sia per la nuova comunità in Puglia che per me! Helmut Schwalbe, pastore a Bari Traduzione: Maria Clara Finetti So können Sie mich erreichen / Ecco le mie coordinate per il contatto Pastorenwohnung, auch für Gemeindeaktivitäten: Alloggio pastorale, anche per attività della comunità: Pastore Helmut Schwalbe, Via Maranelli 7, 70125 Bari, tel. (080) 5021317, Mobil/Cell. 339 3775109 - [email protected] Gottesdienst einmal monatlich/Culto una volta al mese: Chiesa Valdese, Corso Vittorio Emanuele II, 138, 70122 Bari. 10 ✃ Neapel, den 16. Januar 2012 Liebe Synodale, liebe Mitglieder, Partner und Freunde der ELKI, hiermit berufe ich die 1. Sitzung der XXI. Synode der ELKI ordnungsgemäß ein. Sie wird vom 25.‐29. April 2012 in Rom, Executive Style Hotel, Via di Torre Rossa 80, 00165 Roma, Tel.06 66.10.551, (www.esh‐hotel.com) stattfinden. Die Synode beginnt am Mittwoch, dem 25. April, um 16.00 Uhr mit dem Gottesdienst und endet am Sonntag, dem 29. April, um 12 Uhr. Anmeldungen sollen bis zum 23. März 2012 im Dekanat der ELKI, Via Aurelia Antica 391, 00165 Rom, e‐mail: [email protected] eingegangen sein. Dies ist eine Wahlsynode. Das Präsidium der Synode und die Laienmitglieder des Konsistoriums werden neu gewählt. Neben der Abwicklung der normalen Tagesgeschäfte wird sich die Synode mit dem Thema der Migration beschäftigen. Mit dem Wunsch für eine fruchtbare Zusammenarbeit freue ich mich darauf, Sie in Rom zu sehen. Mit freundlichen Grüssen, ✃ _______________ CHRISTIANE GROEBEN Präsidentin der Synode Napoli, 16 gennaio 2012 Cari sinodali, cari membri, partner e amici della CELI, con la presente convoco la 1° seduta del XXI Sinodo della CELI come stabilito dal regolamento. Essa avrà luogo dal 25 ‐29 aprile 2012 a Roma, presso lExecutive Style Hotel, via di Torre Rossa 80, 00165 Roma, Tel.06 66.10.551, (www.esh‐hotel.com). Il Sinodo avrà inizio mercoledì, 25 aprile, alle ore 16 con il culto e terminerà domenica, 29 aprile, alle ore 12. Le iscrizioni dovranno pervenire entro e non oltre il 23 marzo 2012 al Decanato della CELI, Via Aurelia Antica 391, 00165 Roma, e‐mail [email protected]. Questo sarà un sinodo con elezioni. Saranno, infatti, eletti la presidenza del sinodo e i membri laici del Concistoro. Oltre allo svolgimento dei lavori di normale amministrazione il Sinodo si occuperà anche del tema dellemigrazione. Certa che svolgeremo insieme un lavoro proficuo ed in attesa di vedervi a Roma, vi saluto cordialmente, ________________ CHRISTIANE GROEBEN Presidente del Sinodo »Von Walfischen, Seemännern und Angsthasen« «Di balene, marinai e fifoni» Familienfreizeit auf Elba im August 2012 Campo estivo per famiglie all’Elba agosto 2012 Jetzt anmelden! Prenotatevi ora! Vom 24. bis 31. August dreht sich bei der Familienfreizeit der ELKI auf Elba alles ums Meer. Auf der toskanischen Insel, die einst Napoleon gehörte, wollen wir gemeinsam Schätze heben, nach alten Wracks Ausschau halten und eine Piratenprüfung ablegen. Daneben hören wir täglich Geschichten von einem Mann namens Jona, der das Weite sucht und so manches Abenteuer mit Seemännern und einem Walfisch erlebt. Auf der Freizeit, die offen ist für große und kleine Familien, Alleinerziehende, aber auch Großeltern mit Enkeln, gibt es neben vielen Entdeckungen in der Gruppe auch Zeit für eigene Erkundungen. Dal 24 al 31 agosto 2012 si svolgerà all’Elba il campo estivo per famiglie della CELI all’insegna del mare. Nell’isola toscana, che un tempo apparteneva a Napoleone, vogliamo cercare insieme dei tesori e vecchi relitti e superare un esame di pirateria. Inoltre ascolteremo ogni giorno storie di un uomo chiamato Giona, che prende il largo e vive alcune avventure insieme a marinai ed a una balena. Il campo estivo è aperto a piccole e grandi famiglie, genitori single, ma anche a nonni con nipotini, e oltre a molte scoperte da fare in gruppo c’è anche del tempo a disposizione per esplorazioni individuali. Wir werden in Meeresnähe in dem Gästehaus der Waldenserkirche in dem kleinen Dörfchen Rio Marina zu Gast sein (www.casariomarina.it). Die Anfahrt wird von den einzelnen Familien selbst organisiert. Für Unterkunft und Halbpension in Familienzimmern bezahlen • Erwachsene 350 Euro, • Kinder ab 5 Jahre 150 Euro, • Kinder von 1 bis 5 Jahre 130 Euro, • ab dem 3. Kind zahlen Familien 50 Euro. Saremo alloggiati vicino al mare nella foresteria della Chiesa valdese nel piccolo paese di Rio Marina (www. casariomarina.it). Il viaggio è organizzato individualmente. Per l’alloggio e la mezza pensione • gli adulti pagano 350 Euro, • i bambini sopra i 5 anni 150 Euro, • i bambini da 1 a 5 anni 130 Euro, • a partire dal 3° bambino 50 Euro. Die Fahrt wird von der ELKI bezuschusst. Il campo viene gestito dai pastori Bernd Prigge (Venezia), Ulrike Hesse e Uwe Habenicht (Ispra-Varese). Die Leitung haben die Pastoren Bernd Prigge aus Venedig, Ulrike Hesse und Uwe Habenicht aus Ispra-Varese. Weitere Infos bei: • Bernd Prigge: [email protected], Tel. 049/8668929 • Ulrike Hesse und Uwe Habenicht: [email protected], Tel. 0332/700371 Il viaggio viene sovvenzionato dalla CELI. Ulteriori informazioni ed iscrizione: • Bernd Prigge/Ufficio pastorale Venezia: [email protected], tel. 049/8668929 • Ulrike Hesse e Uwe Habenicht/Ufficio pastorale Ispra/Varese: [email protected], tel. 0332/700371 Das Anmeldeformular erhalten Sie beim Pfarramt in IspraVarese unter [email protected] Il modulo d’iscrizione lo potete richiedere presso l’ufficio pastorale ad Ispra-Varese scrivendo a [email protected] Da die ELKI für eventuelle Ausfallgelder einstehen muss, noch folgender Hinweis: Bei einem Reiserücktritt innerhalb von drei Monaten vor der Freizeit müssen 70 Prozent, in der letzten Woche vor der Reise 90 Prozent des Teilnehmerbeitrages von den Angemeldeten gezahlt werden, sofern die Plätze nicht noch anderweitig vergeben werden können. Dato che la CELI deve rispondere di eventuali annullamenti vorremmo avvisarvi che in caso di annullamento del viaggio da parte degli iscritti entro 3 mesi prima del campo estivo questi ultimi devono saldare il 70 percento, nell’ultima settimana prima del viaggio il 90 percento della quota di partecipazione. A meno che i posti non possano essere occupati da altre persone. 13 Gemeindeakademie September 2011 – Rückblick Accademia Comunitaria settembre 2011 – retrospettiva Auch 2011 war die Gemeindeakademie ein Erfolg. Grundthema waren die Erde, der Ton und der Mensch, der – aus Erde geschaffen – sie bepflanzt, sie durchwandert, ihre Kraft für sich benutzt, sie mit seinen Händen knetet; und, selber Schöpfer, ihr so viel abnimmt, dass er den Planeten in Gefahr bringt. Durch Lektüren (ein schönes Beispiel ist der Psalm »Die Erde ist des Herrn«), Diskussionen (»Ich bin ein Gast auf Erden« oder »Die Spiritualität der Erde«), durch Singen (die Wahl der Lieder brachte uns stufenweise zu dem ergreifenden Text des Indianerhäuptlings Seattle von 1854), einen vorahnungsvollen Film (...), Töpfern und Wandern kam die Gruppe etappenweise der Erde, der Natur näher. Meditation, manuelles Arbeiten und körperliche Bewegung in der wunderschönen Umgebung der Riviera di Levante – die von der Flutkatastrophe noch nicht heimgesucht war – ließ uns zum Schluss unsere persönliche Verantwortung für die uns anvertraute Schöpfung erkennen. Die Überschwemmung im Oktober brachte uns allen leider die Leichtfertigkeit der Menschen im Umgang mit der Erde vor Augen. Nun aber gebührt nicht nur Pastor Möslein ein besonderer Dank: Er hat unser Treffen hervorragend vorbereitet und seinen Ablauf aufs beste begleitet. Auch Frau Katharina Steinhäuser, der Töpferin, sei Dank: Durch sie wurde Hand und Fuß, Blatt und Zweig in unseren Fingern Gegenstände aus Ton. Alle Teilnehmer/innen, ob aus Nord oder Süd, sind sich einig: Die Gemeindeakademie war ein gelungenes Zusammensein, das Menschen zusammengebracht und ihnen Kraft und Mut zur Bewältigung der Zukunft gegeben hat. Wir freuen uns auf das Wiedersehen 2012. Marie-Luise Gallung Martini Anche questa volta, l’Accademia Comunitaria è stato un successo. A condurci attraverso le attività è stato il tema della Terra, dell’argilla e dell’uomo che, creato dalla terra, la coltiva, l’attraversa camminando, sfrutta la sua forza, la lavora con le mani e, diventando egli stesso creatore, le toglie tanto da mettere a repentaglio il Pianeta. Il gruppo si è avvicinato man mano alla Terra tramite letture (vedi l’esempio del salmo 24: «Del Signore è la Terra»), discussioni («Sono ospite sulla terra» oppure «la spiritualità della terra«), canti (portandoci passo a passo verso il testo commovente del grande capo indiano Seattle del 1854), una previsione del film premonitorio, lavorando con l’argilla, camminando. La meditazione, il lavoro manuale e il movimento fisico nell’ambiente bellissimo della Riviera di Levante (prima che arrivasse l’inondazione), tutto quanto ci faceva riconoscere la nostra responsabilità personale nei confronti del Creato a noi affidato. Poco dopo, l’alluvione ci avrebbe illustrato con forza le conseguenze della nostra leggerezza irresponsabile nei confronti della terra. Naturalmente, ringraziamo di cuore il Pastore Möslein che ha preparato così bene l’incontro, accompagnandolo perfettamente in ogni sua fase. Un particolare grazie va alla Signora Katharina Steinhäuser, la ceramista – con il suo aiuto, mano e piede, foglia e ramo nascevano come oggetti riconoscibili dalle nostre dita a contatto con l’argilla. Tutte le partecipanti, tutti i partecipanti, dal Nord e dal Sud, sono d’accordo: l’accademia comunitaria è stata un successo che ha unito le persone e conferito a tutti forza e coraggio per affrontare il futuro. A quando la prossima nel 2012? Marie-Luise Gallung Martini V E R A N S T A LT U N G S K A L E N D E R • A P P U N T A M E N T I Gemeindeakademie – Vorschau »Mit Herzen, Mund und Händen« in diesem Jahr wird sich die Gemeindeakademie dem Thema Reformation und Musik widmen. Dazu wird uns ein Kantor begleiten, denn wir wollen das Thema erleben – und das heißt auch selber viel singen. Unsere Unterkunft wird in der Nähe von Brindisi sein, sodass Sie auch eine gute Verbindung dorthin haben. Und zeitlich werden wir vor dem 2. ELKI-Kirchentag einladen: 9. bis 11. Oktober 2012. L’Accademia Comunitaria del 2012 sarà dedicata ai temi «Riforma e Musica» e si svolgerà prima della seconda Giornata della CELI nei pressi di Brindisi – in lingua tedesca. 14 Viaggio di Bach 2012 Avrà luogo dal 6 al 13 giugno il viaggio sulle orme di Bach organizzato dalla CELI quest'anno. Weimar, Mühlhausen, Arnstadt e Lipsia sono le mete di questo viaggio musicale. Il programma e i dettagli saranno pubblicati sul prossimo numero di Miteinander / Insieme. In diesem Jahr findet vom 6. bis 13. Juni wieder eine Reise auf Bachs Spuren statt. Programm und Anmeldeformular für die Reise in italienischer Sprache in der kommenden Ausgabe. GLAUBE • FEDE Weltgebetstag der Frauen 2. März 2012 Giornata Mondiale di preghiera 2 marzo 2012 Malaysia »Steht auf für Gerechtigkeit« Malaysia «Possa la giustizia prevalere» Die Weltgebetstagsliturgie für den 2. März 2012 wurde von malaysischen Frauen zusammengestellt. Malaysia besteht aus zwei Landesteilen, die durch das südchinesiche Meer getrennt sind. Westmalaysia mit der Hauptstadt Kuala Lumpur grenzt an Thailand, und Ostmalaysia liegt an der Nordspitze der Insel Borneo (Indonesien). Das multikulturelle und multiethnische Land ist islamisch geprägt. Es gibt nur etwa 1 Million Christen (3% der Bevölkerung), die mehrheitlich in Ostmalaysia leben. Malaysia ist ein Einwanderungsland mit einem großen chinesischen und indischen Bevölkerungsanteil. Viele Immigranten leben in prekären Verhältnissen und ohne rechtliche Absicherung. So verwundert uns auch nicht das Thema »Gerechtigkeit«. Die Verfasserinnen wollen uns mit dem Gleichnis von der hartnäckigen Witwe (Lukas 18, 1–8) klarmachen, dass wir nicht aufgeben sollen, uns mit Gebet und Durchsetzungskraft für Gerechtigkeit einzusetzen. Der englische Titel »Let justice prevail« wurde von den einzelnen Länderkomitees verschieden übersetzt. Das italienische Komitee entschied sich für »Possa la giustizia prevalere«, es kommt den Verhältnissen in Malaysia mehr entgegen. Offene Proteste gegen Ungerechtigkeit oder öffentliche Anklagen werden von der Regierung mit Gefängnis geahndet. Das Bild zum diesjährigen Weltgebetstagmotto wurde von der Künstlerin Hanna Cheriyan Varghese gestaltet. La liturgia per il 2 marzo è scritta da diverse donne cristiane della Malaysia. La Malaysia è divisa in due parti dal mare cinese; Malaysia ovest con la capitale Kuala Lumpur confina con la Tailandia, la Malaysia est si trova sull’isola di Borneo (Indonesia) con le due regioni Sabah e Sarawak. Il paese asiatico è una nazione multiculturale, multietnica e plurireligiosa a maggioranza islamica. Solo il 3% della popolazione è cristiana. Molta gente immigrata in Malaysia dall’India e dalla Cina per cercarvi lavoro, vive in condizioni precarie e spesso senza protezione legale. Non sorprende quindi se il tema della giustizia che percorre l’intera liturgia sia ancora sottolineata dalle redattrici con i testi biblici scelti. Con la parabola della vedova insistente (Luca 18, 1–8), le donne malaysiane vogliono incoraggiarci ad operare con perseveranza affinché «la giustizia prevalga». Die Gottesdienstordnung ist erhältlich über: • MVG, Postfach 101545, 52015 AACHEN – E-Mail [email protected] bzw. www.eine-welt-shop.de • Das Italienische WGT Komitee (Comitato Italiano GMP) Presidente Magg. Elaine Cavanagh, E-Mail: [email protected] • Zweisprachige Gottesdienstordnungen und Arbeitsmappen zur Gottesdienstgestaltung sind erhältlich über den Ökumenischen Arbeitskreis der Katholischen Frauenbewegung Bozen, E-Mail: [email protected] • Annerose Lier, Mozartallee 4, 39100 Bozen, Telefon 0471 539343 oder Handy 3406189520 – E-Mail: [email protected] I libretti in lingua italiana tradotti dal Comitato Italiano per la GMP si possono ordinare • tramite la presidente del Comitato Magg. Elaine Cavanagh E-Mail: [email protected] • Libretti bilingue e materiale con informazioni sul paese, ricette per pasti tipici e suggerimenti per la celebrazione del culto sono disponibili in lingua italiana tramite «Ökumenischer Arbeitskreis» – Bolzano, E-Mail: [email protected] • oppure tramite Annerose Lier, cell. 3406189520 – E-Mail: [email protected] www.chiesaluterana.it www.chiesaluterana.it Schauen Sie doch mal auf die Homepage der ELKI – CELI. Sulla homepage della ELKI – CELI Hier finden Sie u.a. die wichtigsten Informationen über unsere Kirche, Beiträge von der Synode in Gesamtlänge, zur Theologie und zu aktuellen Themen, Veranstaltungshinweise, Pressemitteilungen, MITEINANDER/INSIEME in deutscher Sprache. troverete le informazioni dettagliate sulla nostra chiesa, i rapporti completi su Sinodo, teologia e temi attuali, notizie su manifestazioni, comunicati stampa e MITEINANDER/INSIEME in lingua italiana 15 Von Epiphanias zur Jahreslosung Dall’Epifania al Versetto dell’Anno 2012 (1 Korinther 1,26-31 – 2 Korinther 12, 9) (1 Corinzi 1,26-31 – 2 Corinzi 12, 9) Es ist gut und hilfreich, dass die Zeit Strukturen hat, dass es È un bene e aiuta il fatto che il tempo abbia delle strutture; neben den Werktagen den Sonntag gibt, neben dem Alltag che oltre ai giorni feriali ci sia anche la domenica, che oltre die Festzeiten. Diese Strukturen können helfen, sich auf dem alla vita quotidiana ci siano anche i giorni festivi. Queste Weg durch die Zeit des eigenen Lebens nicht zu verlaufen. strutture possono aiutare a far sì che non ci si perda sul camFeiertage bieten Rastplätze, um innezuhalten und sich auf das mino attraverso il tempo della propria vita. I giorni festivi sono Wesentliche zu besinnen, Gottesdienste an diesen Tagen biecome dei luoghi di sosta per fermarsi e riflettere sulle cose esten Orientierung für die Frage nach dem richtigen Weg. Die senziali; i culti in questi giorni offrono un orientamento alla Inhalte der Feste, die biblischen Geschichten, die an den verdomanda sul giusto cammino. I contenuti delle feste, le storie schiedenen Festtagen gelesen werden, kontrastieren unsere bibliche che vengono lette nei vari giorni di festa creano un eigenen Lebensinhalte und Lebensgeschichten und ermöglicontrasto con i contenuti e le nostre storie di vita permettendo chen so neue Perspektiven. nuove prospettive. Wir haben das Jahr 2012 begonnen. Ein Neuanfang bietet Abbiamo iniziato l’anno 2012. Un nuovo inizio offre nuove neue Möglichkeiten. Dazu gehört auch, Altes und Gewohntes possibilità. Per viverle bisogna anche lasciarsi alle spalle le hinter sich zu lassen. (…) cose vecchie e consuete. (…) »Gott ist die Liebe« heißt es im ersten Johannesbrief, deshalb «Dio è l’amore» viene detto nella prima lettera di Giovanni, kann und will er nicht allein bleiben und will auch uns nicht quindi non può e non vuole restare da solo e non vuole lasciaallein lassen. Gott zeigt sich als Liebe in dem Kind in der Kripre da soli nemmeno noi. Dio si mostra come amore nel bambipe und erhofft sich eine Antwort von uns. Ein Kind ist völlig no nel presepe e spera di ricevere da noi una risposta. Un wehrlos und auf Liebe angewiesen. Ob wir unser Leben in bambino è assolutamente indifeso e dipende dall’amore. Se viLiebe leben, daran wird sich entscheiden, ob es gelingt. viamo la nostra vita nell’amore: questo è ciò che ne determina Die Liebe, die Gott ist, zeigt sich aber nicht nur in einem il successo. Kind. Aus dem Jesuskind in der Krippe wird ein erwachsener L’amore, che è Dio, non si manifesta però soltanto in un bamMann. Und auch in diesem Mann offenbart sich Gott als Liebino. Il Gesù Bambino nella mangiatoia diventa un uomo bender und hofft auf unsere Antwort. Das ist adulto. E anche in questo das Thema von Epiphanias und den Wochen uomo si manifesta Dio come danach. Gott erscheint in unserer Welt und essere amante e spera nella wird erkennbar in dem, was Jesus sagt und nostra risposta. Questo è il tut. tema dell’Epifania e delle settiAm Anfang des neuen Jahres redet somit die mane successive. Dio appare kirchliche Tradition davon, dass Gott in Jesus nel nostro mondo ed è riconoChristus in unserer Welt erscheint. Und was scibile in ciò che Gesù dice e fa. hat das mit uns zu tun? Lässt sich das irAll’inizio del nuovo anno la gendwie in Verbindung bringen mit unsetradizione della Chiesa parla rem Bemühen hier auf dieser Erde ein einicosì del fatto che Dio sia apgermaßen anständiges, befriedigendes, parso nel nostro mondo in sinnvolles Leben zu leben? Gesù Cristo. E che cos’ha queEine wirkliche Offenbarung Gottes, ein Ersto a vedere con noi? Lo si può scheinen Gottes oder seine Gegenwart in in qualche modo collegare con unserer Welt müsste doch irgendwie spürn qualche modo collegare con i bar sein. Eine biblische Geschichte kann ich nostri sforzi, qui su questa hören und ich kann mich darum bemühen, terra, di vivere una vita abba«Finalmente una direzione chiara per il nostro futuro!» Karikatur/vignetta: Löffler sie zu glauben. Aber muss ich mich damit stanza decorosa, soddisfacenbegnügen, daran zu glauben, dass Gott vor te, che abbia un senso? 2000 Jahren erschienen ist? Geht es nicht eigentlich darum, Una vera rivelazione di Dio, un’apparizione di Dio o la sua dass er in meinem Leben erscheint? presenza nel nostro mondo dovrebbe essere percettibile in Vielleicht kann uns der Predigtabschnitt aus dem 1. Brief des qualche modo. Una storia biblica la posso ascoltare e mi posso Apostels Paulus an die Korinther bei dieser Frage weiterhelfen: sforzare di crederci, ma mi devo accontentare di credere che Dio sia apparso 2000 anni fa? Non si tratta invece del fatto »Seht doch, liebe Brüder, auf eure Berufung. Nicht viele che appaia nella mia vita? Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Forse ci può aiutare a dare una risposta a questa domanda il Angesehene sind berufen. Sondern was töricht ist vor der passo della predica dalla prima lettera dell’Apostolo Paolo ai Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanCorinzi: den mache; und was schwach ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er zuschanden mache, was stark ist; Infatti, fratelli, guardate la vostra vocazione; non ci sono tra und das Geringe vor der Welt und das Verachtete hat di voi molti sapienti secondo la carne, né molti potenti, né Gott erwählt, das, was nichts ist, damit er zunichte molti nobili; ma Dio ha scelto le cose pazze del mondo per 16 mache, was etwas ist, damit sich kein Mensch vor Gott rühme. Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus, der uns von Gott gemacht ist zur Weisheit und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung, damit, wie geschrieben steht (Jeremia 9,22-23): »Wer sich rühmt, der rühme sich des Herrn!« Der Apostel Paulus lädt uns ein, nicht nur auf das Geschehen von vor 2000 Jahren zu schauen, sondern vor allem erst einmal auf uns selbst. »Seht auf eure Berufung« sagt er. Sind wirklich wir damit gemeint? Sicherlich richtet sich der Brief des Paulus zunächst einmal an die Gemeinde in Korinth, die er durch seine Besuche gut kennt. Aber darüber hinaus richten sich seine Worte an Christen an allen Orten. Denn die Berufung, von der er spricht, macht sich an der Taufe fest. Am Anfang des Christenlebens steht die Taufe, die dem Getauften zuspricht, dass er ein Kind Gottes sei. Die Taufe sagt: Du bist nicht zufällig in dieser Welt gelandet. Du bist ein Wunschkind Gottes. Du bist eine Frucht seiner Liebe. Was auch immer Dir zustößt in dieser Welt, es soll Dir dazu dienen, immer mehr in diese Liebe hineinzuwachsen, aus ihr zu leben und sie weiterzugeben. Und alles, was du dazu brauchst, findest du in dem, was Jesus Christus gesagt und getan hat. In diesem Sinn sind auch wir berufen. Aber Paulus wird noch konkreter. Nicht nur auf den Inhalt der Berufung sollen wir sehen, wir sollen uns vielmehr auch umsehen. Und wenn wir das tun, würden wir feststellen: »Nicht viele Weise nach dem Fleisch, nicht viele Mächtige, nicht viele Angesehene sind berufen.« Bezieht sich das nun nicht aber doch eher auf die Gemeinde in Korinth? Dort war, Foto: Bachmeier wenn man den Kirchengeschichtlern glauben darf, die Gemeinde ein ziemlich bunt zusammengewürfelter Haufen von Hafenarbeitern, Tagelöhnern und wohl auch moralisch zwielichtigen Gestalten, alle eher aus den unteren Gesellschaftsschichten. Kann man das zum Maßstab nehmen? Es ist ja fast beleidigend, wie es weiter geht: »Was töricht ist vor der Welt … was schwach ist vor der Welt … das Geringe und das Verachtete vor der Welt … das hat Gott erwählt.« Wenn man das zur allgemeinen Norm machen will, wird die Kirche zu so etwas wie einem exklusiver Club mit umgekehrten Vorzeichen: Wenn anderswo nur die Reichen und Schönen, die Gebildeten und die Mächtigen Zutritt haben, dann wäre es in der Kirche genau anders herum: Hier wären nur die schlichten Gemüter, die Armen und Beschränkten willkommen. Nein, das kann so nicht sein. In der Gemeinde ist jeder willkommen, egal ob mächtig oder ohnmächtig und unabhängig vom Intelligenzquotienten. Aber der Punkt, der sich sehr wohl verallgemeinern lässt, ist, dass das, was in der Welt zählt, in der Gemeinde keine Rolle spielen soll. Und noch mehr: Es soll im Leben als Christ keine Rolle spielen. Und das scheint mir nun wirklich eine spannende Perspektive zu sein: Einerseits haben wir Gaben und Begabungen, Fähigkeiten und Potentiale. Die können und sollen wir entwickeln. Wir sollen unsere Talente nicht vergraben. Wir sollen unser Leben und das gemeinsame Leben damit gestalten. Wir sol- svergognare i sapienti; Dio ha scelto le cose deboli del mondo per svergognare le forti; Dio ha scelto le cose ignobili del mondo e le cose disprezzate, anzi le cose che non sono, per ridurre al niente le cose che sono, perché nessuno si vanti di fronte a Dio. Ed è grazie a lui che voi siete in Cristo Gesù, che da Dio è stato fatto per noi sapienza, giustizia, santificazione e redenzione; affinché, com'è scritto: «Chi si vanta, si vanti nel Signore». L’Apostolo Paolo ci invita a non guardare soltanto a quanto è accaduto 2000 anni fa, ma soprattutto come prima cosa a guardare a noi stessi. «Guardate la vostra vocazione» dice lui. Intende veramente noi? Di certo la lettera di Paolo si rivolge innanzitutto alla comunità di Corinto che lui conosceva bene, ma le sue parole si rivolgono anche ai Cristiani di ogni dove poiché la vocazione della quale parla si collega al battesimo. All’inizio della vita cristiana c’è il battesimo che assicura al battezzato che egli è un figlio di Dio. Il battesimo dice: non sei arrivato in questo mondo per caso; sei un figlio di Dio desiderato: sei il frutto del suo amore; qualsiasi cosa ti accada in questo mondo ti deve servire affinché tu cresca sempre più in questo amore, perché tu viva di questo amore e lo trasmetta. E tutto ciò di cui hai bisogno per farlo lo trovi in quello che ha detto e fatto Gesù. In questo senso siamo chiamati anche noi, ma Paolo è ancora più concreto: non dobbiamo guardare soltanto il contenuto della vocazione, ma piuttosto ci dovremmo anche guardare intorno. E se lo facessimo, vedremo che «non ci sono tra di voi molti sapienti secondo la carne, né molti potenti, né molti nobili.» Non si riferisce però piuttosto alla comunità di Corinto? Secondo quanto dicevano i narratori della Chiesa, la comunità era un mucchio eterogeneo di lavoratori del porto, braccianti e di loschi figuri, tutti dai ceti piuttosto bassi della società. Lo si può prendere come metro di misura? È quasi offensivo come continua: «Dio ha scelto le cose pazze del mondo … Dio ha scelto le cose deboli del mondo … Dio ha scelto le cose ignobili del mondo e le cose disprezzate, anzi le cose che non sono.» Se lo si vuole prendere come norma generale, allora la Chiesa diventa una specie di club esclusivo al contrario: se in altri posti possono entrare soltanto i ricchi e i belli, i colti e i potenti, nella Chiesa sarebbe esattamente l’opposto: qui sarebbero benvenuti soltanto le nature semplici, i poveri e i limitati. No, non può essere così. Nella comunità sono tutti benvenuti, è indifferente se potenti o deboli e indipendentemente dal quoziente d’intelligenza. Ma il punto che si può generalizzare è il seguente: quello che conta nel mondo non deve avere nessuna importanza nella comunità. E questa mi sembra davvero essere una prospettiva interessante: da una parte abbiamo dei talenti e delle vocazioni, delle capacità e dei potenziali. Li possiamo e li dobbiamo sviluppare; non dobbiamo seppellire i nostri talenti; dovremmo tenerli presenti nella nostra vita e nella vita comune. Dovremmo prenderci delle responsabilità, prefissarci delle mete, svolgere dei compiti. Ma non è tutto. C’è anche un altro aspetto. La nostra vita non si realizza per il fatto che facciamo tutto in modo buono e cor- 17 len Verantwortung übernehmen, uns Ziele stecken, Aufgaben retto; della nostra vita fanno parte anche la debolezza, l’incaerfüllen. pacità, il fallimento. E questa non è un’imperfezione che dobAber das ist nicht alles. Es gibt auch noch eine andere Seite. biamo superare o nascondere. È piuttosto un lato della nostra Unser Leben geht nicht darin auf, dass wir alles gut und richumanità che ne fa necessariamente parte. In un certo senso è tig machen. Zu unserem Leben gehört auch die Schwäche, proprio questa che permette l’umanità stessa poiché è l’accesdas Unvermögen, das Scheitern. Und das ist nicht eine Unso che Dio ha in noi: senza il lato debole della nostra esistenvollkommenheit, die wir überwinden oder wenigstens überza, potremmo bastare a noi stessi e allora non ci sarebbe più decken müssten. Es ist vielmehr eine Seite unserer Menschnessuno spazio per l’amore. Soltanto nella nostra mancanza e lichkeit, die notwendig mit dazu gehört. In einem gewissen vulnerabilità possiamo trovare la strada l’uno verso l’altro e Sinn ermöglicht sie geradezu erst die Menschverso Dio. E viceversa lichkeit. Denn sie ist der Zugang Gottes zu uns. proprio nella nostra Ohne die schwache Seite unserer Existenz könndebolezza Dio può riten wir uns selbst genug sein. Dann gäbe es velarsi efficace e fare aber auch keinen Platz für die Liebe. Erst in unsecose che non ci sarem Mangel und unserer Verletzlichkeit können remmo mai aspettati. wir zueinander und zu Gott finden. Und umgeNon come esempi kehrt kann sich Gott gerade in unserer Schwacheroici, bensì nella noheit als wirksam erweisen und Dinge tun, die wir stra debolezza divennie erwartet hätten. Nicht als heldenhafte Vortiamo trasparenti per bilder sondern gerade in unserer Schwäche werDio e per l’amore. den wir transparent für Gott und für die Liebe. Però chi rimane vulAllerdings muss, wer verletzbar bleibt, wer seine nerabile, chi non na«Ma sì! Mi sento bene, sono pieno di speranze e ottimista!» Schwächen nicht versteckt sondern sie ansconde le sue debo«Un dottore, subito!» Von/di: Plaßmann nimmt, auch damit rechnen, verletzt zu werden. lezze, ma le accetta, Aber vielleicht ist der dabei entstehende Schmerz ein deve anche mettere in conto di venir ferito. Forse però il doloSchmerz, der eine Heilung begleitet. re che ne deriva è un dolore che accompagna una guarigione. Gott ist erschienen in Jesus Christus, im Kind in der Krippe, in Dio è apparso in Gesù Cristo, nel bambino nella mangiatoia, dem Mann aus Nazareth. Gott erscheint aber auch heute mitnell’uomo di Nazaret. Dio appare però anche oggi tra di noi. ten unter uns. Manchmal erfährt man das, wenn man mitten A volte lo si sperimenta quando nel bel mezzo del proprio falim eigenen Scheitern eine unerwartete Kraft spürt, die neue limento si sente una forza inaspettata che permette nuovi sviEntwicklungen ermöglicht: eine Kündigung, die zu einer anluppi: un licenziamento che porta a una nuova occupazione; deren Tätigkeit führt, eine Krankheit, die eine neue Haltung una malattia che provoca un nuovo atteggiamento verso la dem Leben gegenüber hervorruft, eine Trennung, die wachvita; una separazione che fa crescere. Non vale soltanto nella sen lässt. Aber nicht nur im eigenen Leben trifft das zu: propria vita: a volte è visibile anche negli altri. Manchmal wird es auch bei anderen Menschen sichtbar. «Guardate!» dice Paolo; non fatevi abbagliare dal successo, Seht hin! sagt Paulus. Lasst euch nicht blenden von Erfolg, dal potere, dalle parole grosse; permettete che gli uomini von Macht, von großen Worten. Lasst es zu, dass Menschen siano deboli, voi stessi e gli altri. Contate sul fatto che Dio vi schwach sind, ihr selbst und andere. Rechnet damit, dass incontri proprio nella debolezza. euch gerade in der Schwachheit Gott begegnet. Il versetto per il 2012 ci può aiutare a tenere gli occhi aperti. Die Jahreslosung für 2012 kann uns helfen, die Augen offen Anche questo è da una lettera di Paolo alla comunità di Corinzu halten. Sie stammt auch aus einem Brief des Paulus an die to (II lettera – 12,9) e riferisce le parole di Gesù Cristo: «La mia potenza si dimostra perfetta nella debolezza.» Per il Gemeinde in Korinth und heißt: »Jesus Christus spricht: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.« Ich wünsche nuovo anno auguro a tutti noi di sentire qualcosa di questa uns allen für das neue Jahr, dass wir etwas spüren von dieser forza: che non crediamo solo che Dio sia apparso in questo Kraft: Dass wir von Gott nicht nur glauben, dass er in dieser mondo 2000 anni fa, ma che appare e agisce nella nostra vita Welt erschienen ist, sondern dass er in unserem Leben hier qui e oggi. Amen. und heute erscheint und wirkt. Amen. Estratti della predica del Pastore Heiner Bludau tenuta l’8 genAuszüge der Predigt von Pastor Heiner Bludau – gehalten am naio 2012 nella Chiesa Sant’Antonio da Padova a Torino 8. Januar 2012 in der Kirche Sant’Antonio da Padova – Turin Traduzione: Katia Cavallito Redaktion • Redazione MITEINANDER–INSIEME ist ein Informationsorgan des Konsistoriums der ELKI und wird von diesem herausgegeben. Kreative Mitarbeit von vielen ist erwünscht und wichtig. Beiträge können per E-Mail unter der Adresse [email protected] an die Redaktion geschickt werden. Die Redaktion behält sich das Recht zu Kürzungen vor. Eine Garantie zur Veröffentlichung der eingegangenen Artikel kann nicht übernommen werden. MITEINANDER–INSIEME è un organo d’informazione del Concistoro della CELI, che ne è anche l’editore. Si auspica, perché importante, una collaborazione creativa da parte di tanti. Gli scritti possono essere inviati per e-mail alla redazione utilizzando l’indirizzo [email protected]. La redazione si riserva il diritto di accorciare gli articoli. Non esiste l’obbligo di pubblicazione da parte della redazione. 18 BLICK ÜBER DEN TELLERRAND • NON SOLO NOI Gedanken zum Epheserbrief Riflessioni sulla lettera di San Paolo agli Efesini von Pastor Jens Hansen a cura del Pastore Jens Hansen Die folgende Andacht wurde von Pastor Jens Hansen am 29. November 2011 anlässlich der Eröffnungssitzung des Komitees des Flüchtlings- und Migrantendienstes (Servizio Rifugiati e Migranti) des Bundes Evangelischer Kirchen in Italien in Rom gehalten. Meditazione di apertura della riunione del Comitato del Servizio Rifugiati e Migranti della Federazione delle Chiese Evangeliche in Italia (Roma, 29 novembre 2011) So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist, auf welchem der ganze Bau ineinander gefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn. Durch ihn werdet auch ihr mit erbaut zu einer Wohnung Gottes im Geist. (Epheserbrief, Kapitel 2, Verse 19–22, Lutherübersetzung Bibelausgabe 1994) Così dunque non siete più né stranieri né ospiti; ma siete concittadini dei santi e membri della famiglia di Dio. Siete stati edificati sul fondamento degli apostoli e dei profeti, essendo Cristo Gesù stesso la pietra angolare, sulla quale l'edificio intero, ben collegato insieme, si va innalzando per essere un tempio santo nel Signore. In lui voi pure entrate a far parte dell'edificio che ha da servire come dimora a Dio per mezzo dello Spirito. (Efesini 2:19,22) «Così dunque non siete più né stranieri né ospiti; ma siete concittadini dei santi e membri della famiglia di Dio» … Sono pa»So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sonrole belle, parole che innanzitutto spazzano via un pregiudizio dern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen« spesso purtroppo reso vero dalla storia, diventato giudizio e … Diese Worte sind schön. Es sind Worte, die vor allem ein realtà: queste parole spazzano via il pregiudizio con cui devoVorurteil ausräumen, das im Laufe der Geschichte leider oft no combattere tutte le tre religioni semitiche, le tre più grandi wahr und damit zu einem Urteil geworden ist. Diese Worte religioni monoteistiche: l'ebraismo, il cristianesimo e l'islam. Il räumen das Vorurteil aus, mit dem alle drei semitischen Relipregiudizio di essere esclusivi, di dividere il mondo in »voi« e in gionen – gleichzeitig die größten mono»noi«, di definire i confini fra gli altri e me, theistischen Religionen – zu kämpfen haben: di voler definire chi è dentro e chi è fuori. das Judentum, das Christentum und der C'è chi dice che è insito nelle religioni moIslam. Es ist das Vorurteil des Absolutheitsannoteistiche l'esclusivismo e il pensiero di spruchs, der die Welt in »ihr« und »wir« possedere la verità. trennt, der eine Grenze zwischen dem andeQui, nel nostro brano di tutto ciò non c'è ren und sich selbst zieht und bestimmen traccia. Così dunque non siete più né strawill, wer dazugehört und wer draußen nieri né ospiti; ma siete concittadini dei bleibt. Es gibt Menschen, die sagen, dass es santi e membri della famiglia di Dio – ein fester Bestandteil der monotheistischen questo versetto si trova nella migliore traReligionen sei, den Wahrheits- und den Abdizione universale e inclusiva di Gesù di solutheitsanspruch zu besitzen. Nazaret e del cristianesimo delle origini di Hier, in unserer Bibelstelle, ist davon keine cui secondo me il miglior testimone è il Spur. »So seid ihr nun nicht mehr Gäste versetto 28 del terzo capitolo della lettera und Fremdlinge, sondern Mitbürger der di Paolo ai Galati, dove Paolo afferma: Heiligen und Gottes Hausgenossen« – Non c'è qui né Giudeo né Greco; non c'è Dieser Vers befindet sich in der besten Tradiné schiavo né libero; non c'è né maschio tion des Universalismus und des Inklusivisné femmina; perché voi tutti siete uno in mus Jesu von Nazareth und des UrchristenCristo Gesù. tums, dessen, so denke ich, bester Zeuge Qui nel nostro brano dalla mano di un dider 28. Vers aus dem 3. Kapitel des von Pau- »Non vorrà mica raccontarmi che la Sua vita scepolo di Paolo come lì dalla mano di lus verfassten Briefes an die Galater ist: Hier sarebbe in pericolo in Palestina?!« Paolo stesso non c'è il noi e il voi, non c'è Vignetta/ Karikatur: Mester ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht l'esclusione e l'esclusivismo, non c'è il conSklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn fine fra chi è dentro e chi è fuori, siamo tutti uno in Cristo, facihr seid allesamt einer in Christus Jesus. ciamo tutti e tutte parte della famiglia di Dio. In unserem Vers aus der Feder eines Paulusschülers sowie im Certo, l'universalismo di queste parole non annulla le differenvon Paulus selbst verfassten Galatervers gibt es kein »wir« ze, ma queste differenze non danno più il diritto di erigere und »ihr«, keinen Ausschluss und keine Ausschließlichkeit; es strutture di potere, non sono una ragione per escludere gli altri gibt keine Grenze zwischen denjenigen, die dazugehören, e costruire mura di separazione. und jenen da draußen, wir sind alle eins in Christus, wir alle Ecco, siamo in mezzo al tema dell'accoglienza, al fatto di acsind Teil der Familie Gottes, seine Hausgenossen. Sicher, die cogliere l'altro con le braccia aperte e di vedere il mondo con 19 Universalität dieser Worte macht die Unterschiede nicht gli occhi di chi vive prozunichte, aber diese Unterschiede geben niemandem fondamente un universalimehr das Recht, Machtstrukturen aufzubauen, diese smo inclusivo che abbatte Unterschiede können kein Grund mehr sein, die andele mura dell'esclusione. Il ren auszuschließen und Mauern der Trennung zu ertesto vuole non solo afferrichten. So sind wir nun mitten im Thema der Gastmare un principio fondafreundschaft, die einfordert, den anderen mit offenen mentale della nostra fede, Armen zu empfangen und die Welt mit den Augen cioè l'inclusivismo, l'assenderer zu sehen, die grundlegend eine Universalität und za del voi e del noi, ma eine Einschließlichkeit leben, die die Mauern der Trencontiene anche un impenung abreißen. rativo: costruite il mondo Unsere Bibelstelle will nicht nur ein grundlegendes Prinin modo degno della vozip unseres Glaubens unterstreichen – die Einschließstra vocazione inclusiva. lichkeit und die Abwesenheit des »ihr« und des »wir« –, Ed è qui che il nostro sondern sie enthält auch eine Aufforderung: Baut an brano ci interroga, soprateiner Welt, die eurer inklusiven Berufung würdig ist. tutto di fronte a tanta L’altro è diverso, è come te Genau hier stellt unsere Bibelstelle uns infrage, vor sfrenata esclusione preQuelle/Fonte: www.gemeindebrief.de allem angesichts der ungeheuerlichen Ausschließlichsente nel nostro tempo. keit, der wir gegenwärtig begegnen. Milliarden von MenMiliardi di persone sono escluse dall'accesso all'acqua potabischen sind ausgeschlossen vom Zugang zu Trinkwasser und le e al cibo, sono condannate a morire di fame mentre noi Nahrungsmitteln. Sie sind zum Sterben verurteilt, während ogni anno buttiamo via tonnellate di cibo. Allo stesso tempo, wir jedes Jahr Tonnen von Lebensmitteln vernichten. Ebenso tante persone sono escluse da un livello minimo di benessere, sind viele Menschen von einem Wohlstandsminimum ausgenon hanno accesso alle scuole, non possono vivere in un amschlossen, ohne Zugang zur Schulbildung, ohne eine gesunbiente sano e curato, non hanno accesso a nessun servizio sade Umwelt, ohne Gesundheitsversorgung, ohne soziale Sinitario, non hanno nessuna sicurezza sociale, persone senza cherheit, Menschen ohne Zukunft, die oft in dunklen Fabrifuturo spesso chiuse a chiave in fabbriche oscure dove lavoraken eingeschlossen sind, in denen sie wie Sklaven arbeiten no e dormono come schiavi per produrre con i minor costi posund schlafen, um die Produktionskosten zu senken, damit eisibili al fine di aumentare il profitto di pochi. nige wenige mehr Profit erwirtschaften. Wir leben in einem Viviamo in un sistema che esclude, che definisce fatalmente System, das ausgrenzt, das in nur allzu fataler Weise bechi è fuori e chi è dentro, un sistema che al centro mette l'io, il stimmt, wer draußen vor bleibt und wer dabei ist, ein System, profitto, l'accaparrarsi la fetta più grande della torta chiamadas das Ich in den Mittelpunkt ta ricchezza, mestellt, den Profit, den Trieb, sich glio ancora, tutta das größte Stück der Torte nala torta. mens Reichtum einzuverleiben, I perdenti sono la am besten gleich die ganze creazione che Torte. viene sfruttata, Unter den Verlierern befindet sich sporcata e avveledie Schöpfung, die bis zum nata fino all'orlo Rande des Zusammenbruchs ausdel collasso, i pergebeutet, verschmutzt und verdenti sono le pergiftet wird, Verlierer sind die aussone escluse, più geschlossenen Menschen, mehr dell'80% della poals 80% der Weltbevölkerung, polazione mondie mit weniger als 20% der lediale. Sono loro «Sì, Mina?» – «Cosa vuol dire ‹interculturale›?» von/di Pfeffer benswichtigen Ressourcen ausche devono ackommen müssen. Davon sehen wir im Fernsehen wenig; wir contentarsi di meno del 20% delle risorse che servono per visehen das Elend der Ausgeschlossenen nur, wenn sie zu uns vere. Noi di questo vediamo poco nelle nostre televisioni, vekommen und auch hier außen vor bleiben, verschlossen in diamo la miseria altrui solo quando le persone escluse vengoAufnahmelager, die oft nichts anderes als Gefängnisse ohne no da noi rimanendo degli esclusi portati in centri di accojegliche Garantie für Menschenrechte sind. glienza che spesso non sono altro che carceri senza la minima Der Text aus dem Epheserbrief erinnert uns daran, dass wir garanzia dei diritti umani. Teil eines neuen Baus sind, an dem Jesus der Eckstein ist; als Il brano della lettera agli Efesini ci ricorda che facciamo parte ein solcher Teil sind wir aufgerufen, die Ausschließlichkeiten di una nuova costruzione di cui Gesù è la pietra angolare e dieser Welt zu durchbrechen. Wir sind aufgerufen, uns am come tali dovremmo rompere gli schemi esclusivi di questo Aufbau einer Welt zu beteiligen, in der niemand ausgeschlosmondo. sen wird, in der es eine globale Vision gibt, die sich nicht auf Dovremmo partecipare alla costruzione di un mondo in cui den Profit reduziert, sondern von Verantwortung geprägt ist, nessuno viene escluso, in cui c'è una visione globale non ridoteine Vision, die den anderen als eine Person sieht, die es anta al profitto, ma una visione di responsabilità, una visione zunehmen gilt und nicht auszubeuten und auszuschließen. che nell'altro vede una persona da accogliere e non da sfruttaWir sind gerufen, Platz zu machen, den Platz, den wir besetre ed escludere. Dobbiamo fare spazio, quello spazio che noi zen, obwohl er anderen gehört, damit wir alle ein Leben fühoccupiamo togliendolo agli altri affinché tutti e tutte abbiano ren können, das diesen Namen verdient. Amen. una vita degna di essere chiamata così. Amen. 20 Fondaco dei Tedeschi oder: Not macht erfinderisch Fondaco dei Tedeschi oppure il bisogno aguzza l‘ingegno In unmittelbarer Nähe der ältesten lutherischen Gemeinde Italiens in Venedig lässt sich gerade wieder einmal ein typisches Beispiel für eine Zwickmühle beobachten. In dieser befindet sich nämlich die Stadt Venedig als Verwalterin weltweit bekannten Kulturerbes einerseits und nahezu leerer Staats- und Stadtkassen andererseits. Ausgerechnet in wirtschaftlich schwierigen Zeiten hatte sich vor drei Jahren ein privater Käufer (= die Benetton-Gruppe) für ein öffentliches Gebäude mit reicher handelshistorischer, aber auch kultureller Tradition (= Fondaco dei Tedeschi) gefunden, dessen Sanierung mit öffentlichen Geldern schwierig bis unmöglich finanzierbar gewesen wäre. Zum Jahreswechsel 2011/2012 wurde nun ein Vertrag unterschrieben, der Einschränkungen der öffentlichen Nutzung des Gebäudes in Aussicht stellt – Voraussetzung dafür wäre eine entsprechende Genehmigung der Bauaufsichtsbehörde. Sollte diese nicht gewährt werden, müsste die Stadt die entsprechende Zahlung für die Abgeltung der Nutzungsrechte an den Käufer des Gebäudes zurücküberweisen. Diese ganze Entwicklung wird nun jenseits der Alpen, aber auch von den ortsansässigen kulturellen Vereinen mit deutsch(sprachig)en Wurzeln mit sehr kritischen Augen verfolgt. Wo liegt das Problem? Vor einer Antwort hier ein kurzer Ausflug in die Geschichte: Spätestens seit dem 15. Jahrhundert entsandten die wichtigsten deutschen Kaufmannsfamilien ihre Mitarbeiter, Agenten und Söhne an diesen »meistbesuchten und schönsten Ort der Stadt« (Giorgio Vasari). Die Männer handelten nicht nur mit Gewürzen oder Stoffen, sie lebten auch in dem venezianisch kontrollierten Gebäude (…). Geschäfte durften nur unter Aufsicht abgeschlossen werden, das Haus wurde nachts verschlossen. So bildete sich beim Mühlespiel im Hof eine deutsche Gemeinschaft, obwohl doch Nürnberger und Augsburger, Lübecker, Kölner und Prager ansonsten wenig verband. Die Dogen von Venedig wussten, was sie an den nordalpinen Geschäftsleuten hatten. »Wir Deutsche und Venezianer sind ein und dasselbe, weil unsere Wirtschaftsbeziehung uralt ist«, befand der 1559 zum Staatsoberhaupt gewählte Girolamo Priuli. Die Obrigkeit legte auf ökonomische Maßnahmen wie die Preishoheit stets mehr Wert als auf übertriebene Forderungen nach kultureller Anpassung. So trafen sich mitten in der Gegenreformation Protestanten im Fondaco. An hohen Festtagen nahmen sie an den Messen der benachbarten deutschkatholischen Kirche San Bartolomeo teil – und verließen den Gottesdienst nach der Predigt, um das Abendmahl zu vermeiden. (…) (Quelle 1) Nell’ambito della più antica comunità luterana in Italia, quella di Venezia sta venendo alla luce un classico esempio di dilemma. È il dilemma che deve affrontare il Comune di Venezia nella sua doppia funzione di amministratore di beni culturali riconosciuti a livello internazionale da un lato e casse quasi vuote dall’altro. Proprio in tempi difficili per l’economia, tre anni fa si era trovato un acquirente privato ( il gruppo Benetton) per un edificio pubblico dalla ricca tradizione storica e commerciale, ma anche culturale (il Fondaco dei Tedeschi), il cui recupero e la cui ristrutturazione sarebbero stati a stento, se non addirittura impossibile, da realizzare con i (soli) fondi pubblici. A cavallo degli anni 2011 e 2012, è stato firmato un accordo che prevede limitazioni all’uso pubblico dell’edificio, uso regolamentato dalla Soprintendenza ai Beni Architettonici e Paesaggistici. In caso di mancato permesso dell’autorità competente, il Comune dovrebbe restituire la somma incassata per la cessione dei diritti d’uso versati dall’acquirente. Tutto questo andamento viene osservato con attenzione critica da Oltralpe, ma anche dalle varie associazioni culturali di lingua tedesca. Qual è il problema? Prima di una risposta, ecco un breve excursus nella storia: Entro il 1400 tutte le famiglie tedesche importanti nel commercio inviarono i loro collaboratori, agenti e figli a questo «luogo più visitato e più bello della città» (Giorgio Vasari). Gli uomini non si limitavano a commerciare con spezie e tessuti, vivevano proprio nell’edificio controllato dai veneziani. (…). Gli affari potevano essere conclusi solo sotto sorveglianza e durante la notte la casa veniva chiusa a chiave. Ne conseguiva che giocando a filetto nel cortile si andasse a formare una comunità tedesca, malgrado in condizioni normali i cittadini di Norimberga, Augusta, Lubecca, Colonia e Praga non si sentissero particolarmente legati tra loro. I dogi di Venezia riconoscevano il valore dei commercianti di Oltralpe: «Noi tedeschi e veneziani siamo identici, perché i nostri legami commerciali hanno radici antichissime« affermó Girolamo Priuli, eletto nel 1559 a capo dello Stato. Le autorità attribuivano maggiore importanza alle misure di natura economica, come la determinazione dei prezzi,e meno ad un’esagerata insistenza sull’integrazione culturale. Nel bel mezzo della Controriforma, i protestanti si potevano radunare al Fondaco. Per le festività importanti partecipavano alle messe della vicina chiesa di San Bartolomeo di confessione cattolica tedesca – per lasciare il proprio posto dopo la predica, evitando così la comunione. (…) (Fonte 1) 21 (…) Jahrhundertelang mussten Händler aus dem Norden, die in Venedig Ware umschlagen wollten, das in dieser deutschen Handelsniederlassung tun. (…) »Ohne den Fondaco wären die Tuchers, Holzschuher, Hirsvogels und andere Patrizierfamilien nicht so zu Geld und Ansehen gekommen«, sagt Thomas Eser vom Germanischen Nationalmuseum und sieht einen Bezug bis zur Gegenwart: »Der heutige Stolz von Städten wie Köln Augsburg und Nürnberg auf ihre handelsgeschichtliche Bedeutung hängt mit diesem Gebäude zusammen, das so etwas wie die Wallstreet des Mittelalters war.« (…) Wie wichtig die Niederlassung aber auch für die Venezianer war, zeigt die Tatsache, dass sie nach einem Brand 1505 im Eiltempo wieder aufgebaut wurde. Und es ist kein Zufall, dass sich Dürer (1471–1528) just zu dieser Zeit auf seine zweite Italienreise machte, wie Eser erklärt: »Er hatte gehofft, am Wiederaufbau des Fondaco mitwirken zu können.« Vergebens. Malen durften Tizian und Giorgione. (…) (Quelle 2) Albrecht Dürer (…) sog in Venedig das Antikische und die Farbenpracht der norditalienischen Kunst auf und brachte sie nach Deutschland. Umgekehrt lernten die heimischen Künstler von seinen Grafiken und Techniken. (…) In Venedig schauten die Kaufleute des Fondaco bei der ortsansässigen Oberschicht nicht nur ab, wie man sich geschmackvoll kleidet und einrichtet, sie erkannten auch den Prestigegewinn durch Kunst. Der Reichtum deutscher Sammlungen wäre ohne den jahrhundertelangen Venedighandel undenkbar. (Quelle 3) Damals befruchteten sich zum beiderseitigen Vorteil also italienischer und deutscher Handel und Kunst gegenseitig. Im Fondaco dei Tedeschi haben die deutschen Händler auch eindeutige Spuren ihrer Tätigkeit hinterlassen: 1228 von der Republik Venedig für die Kaufleute aus dem Gebiet des Reichs nördlich der Alpen erbaut, war der Fondaco seit jeher ein strategisch wichtiger Ort für die Entwicklung, Entfaltung, Verdichtung von Kommunikation, Handel und kulturellem Leben im heutigen »Mitteleuropa«. Vor diesem Hintergrund • appellieren wir, dass das Gebäude unverändert seine aktuelle Bauform beibehalten möge, die auf die Restaurierung nach dem Brand von 1505 zurückgeht; • wünschen wir insbesondere, dass die zahlreichen Händlerzeichen auf den Balustraden in den verschiedenen Stockwerken im Innenhof auf keinen Fall beseitigt, sondern geschützt und aufgewertet werden mögen; • hoffen wir, dass auch im Rahmen der zukünftigen Nutzung des Fondaco an den kulturellen Geist erinnert werden möge, der über Jahrhunderte hinweg die Verbindungen zwischen Venezianern und »Teutschen« ausgezeichnet hat (Quelle 4) 22 (…) Per secoli, i commercianti provenienti dal Nord che intendevano intraprendere affari a Venezia, dovevano recarsi al Fondaco dei Tedeschi per questo scopo. (…) «Senza il Fondaco, i vari Tucher, Holzschuher, Hirsvogel e altre famiglie patrizie non sarebbero riusciti ad ottenere denaro e reputazione come hanno fatto – afferma Thomas Eser del Museo Nazionale Germanico di Norimberga, trovando anche un collegamento col presente: se oggi città come Colonia, Augusta e Norimberga possono vantare il loro ruolo imponente nella storia commerciale, lo devono a questo edificio, che potrebbe essere considerato come un predecessore della Wallstreet odierna nel Medioevo.» (…) L’importanza del Fondaco non solo per i tedeschi, ma anche per i veneziani si lascia dedurre dal fatto che fosse stato ricostruito in tempi record dopo l’incendio che l’aveva colpito nel 1505. Altrettanto poco casuale è il fatto che Dürer (1471–1528) si mettesse per la seconda volta in viaggio verso l’Italia giusto in quel periodo. Eser spiega: «Dürer aveva sperato di essere coinvolto come artista nella ricostruzione del Fondaco.» In vano. I pittori incaricati furono Tiziano e Giorgione. (…) (Fonte 2) Albrecht Dürer (…) assorbiva a Venezia lo stile antichiggiante e la ricchezza dei colori dell’arte italiana settentrionale, portandola in Germania. Viceversa, gli artisti del posto studiavano le sue grafiche e tecniche. (…) A Venezia, i commercianti del Fondaco non copiavano soltanto dai ceti più nobili abiti ed arredi scelti con gusto, ma scoprirono anche il prestigio che traevano attraverso le opere d’arte. La ricchezza delle collezioni d’arte tedesche sarebbe impensabile senza il commercio secolare con Venezia. (Fonte 3) Dunque, all’epoca scambi d’arte e commerciali tra italiani e tedeschi si svolgevano a reciproco vantaggio. Al Fondaco dei Tedeschi, i commercianti tedeschi hanno anche lasciato delle tracce conservate fino ai giorni nostri: Costruito intorno al 1228 dalla Repubblica di Venezia per i mercanti d’oltralpe provenienti dai territori un tempo del Sacro Romano Impero, fu per secoli luogo strategicamente importante per lo sviluppo delle comunicazioni, del commercio e della vita culturale di quella che oggi chiameremmo la «Mitteleuropa« nella città lagunare, pertanto: • rivolgiamo un appello affinché l’edificio mantenga inalterata la propria attuale forma, risalente all’ultimo restauro dopo l’incendio del 1505; • ci auguriamo in particolare che gli innumerevoli segni lasciati dai mercanti sulle balaustre ai vari piani del cortile interno, non vengano in alcun modo rimossi, anzi siano salvaguardati e valorizzati; • auspichiamo che anche nel futuro uso del Fondaco venga in qualche modo ricordato lo spirito intellettuale che per secoli ha distinto i rapporti fra Venezia e «i Tedeschi»; (Fonte 4) Um diese Handelszeichen, aber auch insgesamt um die tatsächlich »öffentliche« Nutzung der Räume, etwa durch die Post, die seit den 1930er Jahren und bis vor kurzem in den Räumlichkeiten des Fondaco diskret ihren Geschäften nachging (»Die Venezianer kamen, plauderten beim Schlangestehen oder im Hof und gingen in das Café, eines der billigsten der Stadt. Öffentlicher kann ein geschlossener Raum nicht sein.«) (Quelle 5), geht es jetzt. Von Benetton engagiert wurde der niederländische Stararchitekt Rem Kolhaas, dessen knallrote Rolltreppen im Projekt gemischte Gefühle hervorrufen. In der Süddeutschen Zeitung sehen diese Gefühle eher mulmig aus, die Nürnberger Nachrichten stehen Kolhaas etwas positiver gegenüber: »Der Niederländer hat zum Beispiel bei der Umgestaltung der Zeche Zollverein in Essen gezeigt, dass er historische Bausubstanz geschickt in die Moderne führen kann. Klar ist aber auch: Ohne massive Eingriffe in die Bausubstanz geht das nicht. Und Bürgermeister Orsoni beteuert zwar, dass es weiterhin Räume geben wird, die zur öffentlichen Nutzung vorgesehen sind. Klarheit darüber wird aber erst der Bauplan bringen. (…)«. (Quelle 6). Zwangsläufig optimistisch gibt sich Bürgermeister Orsoni: »Benettons Vorsatz ist sehr schön«, meint der Bürgermeister von Venedig, Giorgio Orsoni, »deshalb werden wir uns bemühen, die Zeiten für den Amtsweg einzuhalten. Noch im Januar wird der Stadtrat einberufen, um die erste Phase abzuschließen. Schließlich war mit Edizione bereits vor Weihnachten eine Einigung erzielt worden, da der vorgelegte bedeutende Sanierungsplan eine kommerzielle Nutzung vorsieht, die sich nahtlos an die jahrhundertelange Handelsgeschichte des Fontego anschließt und damit dem von der Stadtverwaltung stets vertretenen Wunsch entspricht. Abgelehnt hatten wir, im Sinne der Bürger und deren vorherrschenden Meinung, hingegen eine komplett andere Nutzung, etwa als Hotel.«. (…) (Quelle 7) Letztere Lösung wäre nach den schlechten Erfahrungen mit dem »Ridotto« wohl auch nicht durchsetzbar gewesen. »Andernfalls würde sich die schmerzliche Erfahrung des ›Ridotto‹ wiederholen, bei dem die vielen Versprechungen im Vorfeld bis heute überhaupt keine praktische Umsetzung erfuhren. Associazione 40xVenezia« (= Verein 40 für Venedig) (Quelle 8) Die Benetton-Gruppe meldet sich selbstverständlich auch zu Wort: Bezüglich einiger Detailfragen des Projekts, die auf Widerstand gestoßen waren, wie etwa Rolltreppen und Dachterrasse, schaltete sich inzwischen Valentina Zanatta ein, ihres Zeichens Asset manager bei Edizione. »Diese Aspekte waren für uns von vornherein wesentlich für die Funktionstüchtigkeit des Einkaufszentrums. Selbstverständlich müssen wir die Bauvorschriften beachten und seit geraumer Zeit arbeiten wir auch mit dem Bauaufsichtsamt zusammen. So hoffen wir, eine allgemein annehmbare Lösung zu finden.« (Ansa) (Quelle 9) Al centro della preoccupazione attuale ci sono quindi queste testimonianze architettoniche nonché un vero «uso pubblico» dei locali, come praticato in modo discreto ed esemplare dalle Poste, che dagli anni 1930 vi aveva i suoi sportelli. («I veneziani arrivavano, chiacchieravano mentre stavano aspettando il proprio turno nel cortile, oppure andavano al caffé, uno dei più economici della città. Più ‹pubblico› di così non si riesce a rendere un luogo chiuso.») (Fonte 5) Il gruppo Benetton ha incaricato il rinomato architetto olandese Rem Kolhaas, il cui sogno di scale mobili rosse incluse nel progetto suscitano sentimenti misti. Mentre la Süddeutsche Zeitung non si trova a suo agio con le proposte dell’olandese, il «Nürnberger Nachrichten» si pronuncia in modo più positivo nei confronti di Kolhaas: «L’Olandese ha già dimostrato nel caso della Zeche Zollverein ad Essen la sua abilità nel portare la sostanza architettonica storica nell’età moderna. Risulta altrettanto chiaro, però che ciò non potrà funzionare senza profondi interventi sulla sostanza architettonica. Va bene che il sindaco Orsoni assicuri che rimarranno dei locali riservati all’uso pubblico. Chiarezza su questo punto si avrà, però, soltanto alla presentazione del progetto definitivo.». (Fonte 6). Costretto dalla grave situazione il sindaco Orsoni deve mostrarsi naturalmente ottimista: «Il proposito di Benetton – ha commentato il sindaco di Venezia, Giorgio Orsoni – è molto bello e ce la metteremo tutta per rispettare i tempi burocratici, avendo già convocato per gennaio il Consiglio comunale che dovrà completare il primo passaggio. L'accordo, del resto, era già stato raggiunto prima di Natale, visto che l'importante progetto di recupero che ci è stato presentato prevede l'utilizzazione a fini commerciali, in linea con la storia secolare di traffici e commerci del Fontego, che l'Amministrazione comunale aveva sempre auspicato, dicendo invece di no, in sintonia col sentire della città, ad un uso diverso, come quello alberghiero». (…) (Fonte 7) Dopo la brutta esperienza con il «Ridotto», quest’ultima soluzione non sarebbe stata comunque accettabile. «In caso contrario è possibile che si ripeta il doloroso precedente del ‹Ridotto›; episodio che ancora brucia, segnato più dalle molte promesse che da un risultato pratico che, ad oggi, si è tradotto in un nulla di fatto. Associazione 40X Venezia» (Fonte 8) Evidentemente, anche il gruppo Benetton dice la sua: Su alcuni lati specifici del progetto, sui quali era stata accesa una piccola polemica, come le scale mobili e la grande terrazza, è invece intervenuta Valentina Zanatta, asset manager. «Sono aspetti che per noi sono sempre stati essenziali per il funzionamento del centro: chiaramente ci dobbiamo confrontare con i regolamenti edilizi – ha concluso – e da tempo lavoriamo anche con la Soprintendenza, nella speranza di arrivare a una soluzione condivisa da tutti». (Ansa); (Fonte 9) 23 Insgesamt bietet die Frage nach der Zukunft des Fondaco dei Tedeschi aus meiner Sicht etliche Denkanstöße, und zwar sowohl auf das Projekt selbst als auch auf die allgemeine Einstellung zum heutigen Umgang mit historischen Gebäuden bezogen. Positiv ist sicher zu sehen, »dass sich die deutschen und deutschsprachigen Kulturmittler in Venedig für einen so wichtigen Anlass zusammengefunden haben und an einem Strang ziehen.« (Quelle 10). Im Rahmen der denkbaren Alternativen war und ist eine italienische Lösung, d. h. mit den Mitteln italienischer Investoren, sicherlich – auch für deutsche Beobachter – einer komplett fremdkulturellen Lösung vorzuziehen. In Zeiten, in denen sich die Italiener politisch und wirtschaftlich durchaus häufiger von Deutschland gegängelt fühlen und Venedig mit hohen Schulden zu kämpfen hat, sei der Hinweis erlaubt, dass sich über den inhaltlich und formell sachlich angemessenen Offenen Brief hinaus eine finanzielle Geste seitens der Bundesregierung oder ihrer Organe die Causa gewiss noch eindrucksvoller unterstreichen ließe. Ermutigend ist die Tatsache, dass Bürgermeister Orsoni am 22. Dezember auf den Offenen Brief geantwortet hat. In seinem Antwortschreiben erklärt er ganz offiziell, das »Engagement zur Bewahrung des historischen und künstlerischen Wertes« zu teilen und versichert, dass »die Stadtverwaltung das Projekt in diesem Sinne prüfen werde«. Ein Gespräch der deutschsprachigen Kulturmittler mit den Verantwortlichen des Bauprojekts will der Bürgermeister »persönlich erleichtern« und »die für öffentliche Veranstaltungen vorgesehenen Räumlichkeiten sollen auch den Unterzeichnenden des Offenen Briefs bzw. den von ihnen vertretenen Institutionen – nach Absprache mit der Stadtverwaltung – zur Verfügung stehen«. (Quelle 11) Die ganze Problematik lässt sich natürlich auch auf – ebenfalls öffentliche – Kirchengebäude übertragen. Zum Schluss möchte ich deshalb noch einige Passagen aus einem Vortrag zitieren, den die Kunsthistorikerin und Landschaftsarchitektin Martina Oldengott im Oktober 2008 in Vezzolano hielt und der den Umgang mit altehrwürdigen Kirchengebäuden in Zeiten knapper finanzieller Mittel zum Inhalt hatte: »Für den Erhalt der Kirchen lohnt es sich, auch neue Wege der Nutzung zu beschreiten. Vielleicht können sie, wenn sie für Gottesdienste nicht mehr benötigt werden, einer kulturellen oder sozialen, ja vielleicht sogar gastronomischen Nutzung zugeführt werden. Sie mit einer attraktiven Nutzung zu vermarkten, ist besser, als sie verfallen zu lassen, auch wenn es auf den ersten Blick pietätlos erscheint. Voraussetzung ist, dass die historische Substanz und ihr Erscheinungsbild erhalten werden.(…) »Wir sollten die Kirche im Dorf lassen«, ist eine deutsche Sprachwendung für ›nun übertreibt mal nicht‹. In diesem Sinne möchte ich Stoff für Ihre Diskussion anbieten, bin mir 24 Insomma, la questione del futuro per il Fondaco dei Tedeschi offre, dal mio punto di vista, numerosi spunti di riflessione, e questi non soltanto riferiti al progetto stesso ma più in generale per chiederci come intendiamo procedere nei confronti degli edifici storici. È senz’altro positivo «che i mediatori tedeschi e di lingua tedesca si siano messi insieme per un’occasione importante come questa, unendo le loro forze». (Fonte 10) Considerando soluzioni alternative, una soluzione italiana, vale a dire finanziata da investitori italiani – anche secondo gli osservatori tedeschi – era ed è tutt’ora di gran lunga preferibile ad una soluzione con fondi provenienti da culture completamente estranee. In tempi come questi, in cui gli italiani spesso temono un’intromissione politica ed economica da parte della Germania e Venezia deve affrontare debiti considerevoli, sarà permesso il suggerimento che oltre alla lettera aperta ineccepibile in forma e contenuti, un gesto concreto finanziario da parte del governo federale risp. dei suoi organi darebbe maggiore risalto alla richiesta. Per ora risulta incoraggiante il fatto che abbia risposto per iscritto il sindaco Orsoni. Nella sua lettera del 22 dicembre 2011 intende «assicurarVi la mia condivisione relativamente all’impegno a salvaguardare il valore storico ed artistico dell’edificio e in tal senso l’Amministrazione Comunale è impegnata a valutare la qualità del progetto predisposto dalla proprietà. Sarà mia cura facilitare un confronto con i professionisti che hanno redatto il progetto preliminare e sin d’ora assicuro che gli spazi destinati all’uso pubblico all’interno del Fondaco saranno a disposizione anche delle Vs. associazioni per le iniziative culturali da concordare con l’Amministrazione Comunale.» (Fonte 11) È evidente che tutto il discorso vale anche per edifici – altrettanto pubblici – di chiesa. Vorrei pertanto concludere con alcuni passaggi finali da una relazione tenuta dalla storica dell’arte e architetto paesaggista Prof.ssa Martina Oldengott ad ottobre 2008 a Vezzolano, che aveva come tema il trattamento di edifici ecclesiastici storici in tempi di scarsità di fondi finanziari: «Per conservare le chiese, vale la pena percorrere anche strade nuove d’utilizzo. Se non dovessero più servire per i culti religiosi, magari potrebbero essere utilizzati per iniziative culturali, sociali o – perché no – gastronomiche. Commercializzarle con un utilizzo attraente è comunque preferibile al lasciarle cadere in degrado, anche se a prima vista potrebbe sembrare irrispettoso. Sempre a condizione che rimangano intatti la sua sostanza storica e il suo aspetto.(…) Noi tedeschi abbiamo un proverbio molto carino, ‹Lasciamo la chiesa nel paese› per esprimere l’invito a non esagerare. In questo senso, vorrei aber durchaus auch der Sensibilität bewusst, der es bei der Frage der Erhaltung historischer Kirchen für die Zukunft bedarf.« (Quelle 12) Sabine Wolters, Turin Fotos: Bernd Prigge, Venedig darvi uno spunto per la discussione, rendendomi anche conto che ci vuole sensibilità per affrontare la conservazione delle chiese storiche anche in futuro.» (Fonte 12) Sabine Wolters, Torino Foto: Bernd Prigge, Venezia Quellen: (1) Süddeutsche Zeitung, Kia Vahland, 29.11.2011 (2) Nürnberger Nachrichten, Birgit Ruf, 31.12.2011 (3) Siehe (1) (4) Offener Brief der deutschsprachigen Kulturmittler in Venedig an Bürgermeister Orsoni und Edizioni srl vom 24. November 2011 (5) Siehe (1) (6) Siehe (2) (7) Corriere della Sera, 28.12.2011 (8) Repubblica 02.01.2012 (9) Siehe (7) (10) Zitat aus dem Brief des deutschen Generalkonsuls in Mailand, Jürgen Bubendey, an Gemeindepräsidentin Lore Sarpellon und Pfarrer Bernd Prigge, 05.12.2011). (11) Antwortschreiben vom 22. Dezember 2011 des Bürgermeisters von Venedig, Giorgio Orsoni, auf den Offenen Brief (Siehe Quelle 4) (12) aus dem Vortrag der Kunsthistorikerin und Landschaftsarchitektin Martina Oldengott im Oktober 2008 in Vezzolano Fonti: (1) Süddeutsche Zeitung, Kia Vahland, 29.11.2011 (2) Nürnberger Nachrichten, Birgit Ruf, 31.12.2011 (3) Vedi (1) (4) Lettera aperta degli operatori culturali di lingua tedesca a Venezia al sindaco Orsoni e Edizioni srl del 24. novembre 2011) (5) Vedi (1) (6) Vedi (2) (7) Corriere della Sera, 28.12.2011 (8) Repubblica, 02.01.2012 (9) Corriere della Sera, 28.12.2011 (10) citato dalla lettera del Console Generale della Repubblica Federale Tedesca alla presidente della Comunità Lore Sarpellon e il pastore Bernd Prigge, 05.12.2011). (11) Lettera di risposta del 22 dicembre 2011, protocollo N 534239aa, del Sindaco di Venezia agli operatori culturali i lingua tedesca a Venezia (12) Passaggi finali da una relazione tenuta dalla storica dell’arte e architetto paesaggista Prof.ssa Martina Oldengott ad ottobre 2008 a Vezzolano Zur Vertiefung empfohlen: »Il Gazzettino«, 25.11.2011, 30.11.2011, 23.12.2011 Per approfondimenti, si raccomandano anche: «Il Gazzettino», 25.11.2011, 30.11.2011, 23.12.2011 Buchtipp: Klaus Bergdolt: »Deutsche in Venedig«. Von den Kaisern des Mittelalters bis zu Thomas Mann. Primus Verlag, Darmstadt 2011. 304 S., geb., 24,90 Euro. Libro in lingua tedesca: Klaus Bergdolt: «Tedeschi a Venezia». Dagli imperatori del Medioevo fino a Thomas Mann. Editore Primus Verlag, Darmstadt 2011. 304 pagine, 24,90 Euro. Ein besonderes Dankeschön gilt Pastor Bernd Prigge für die Zusendung der Quellen 1, 2, 4, 10 und 11, die als Ausgangspunkt für diesen erweiterten Pressespiegel dienten. Dies müsste doch ein Glück ergeben, das bisher der Mensch noch nicht kannte, — eines Gottes Glück voller Macht und Liebe, voller Tränen und voll Lachens, ein Glück, welches, wie die Sonne am Abend, fortwährend aus seinem unerschöpflichen Reichthume wegschenkt und ins Meer schüttet und, wie sie, sich erst dann am reichsten fühlt, wenn auch der ärmste Fischer noch mit goldenem Ruder rudert! Dieses göttliche Gefühl hieße dann — Menschlichkeit! Un particolare grazie al Pastore Bernd Prigge per avermi inviato le fonti 1, 2, 4, 10 e 11, punto di partenza per la rassegna stampa allargata del presente articolo. Una felicità che finora l’uomo non ha mai conosciuto: la felicità di un dio colmo di potenza e d’amore, di lacrime e di riso, una felicità che, come il sole alla sera, non si stanca di effondere doni della sua ricchezza inestinguibile e li sparge nel mare, e come il sole, soltanto allora si sente assolutamente ricca, quando anche il più povero pescatore rema con un remo d'oro! Questo sentimento divino si chiamerebbe, allora — umanità! Friedrich Wilhelm Nietzsche Friedrich Wilhelm Nietzsche Aus: »Die fröhliche Wissenschaft« Fonte: «La Gaia Scienza» 25 »Frauen in verschiedenen Lebenssituationen« «Donne in diverse situazioni di vita» Bericht vom Frauennetzwerkseminar in Florenz Relazione del seminario della Rete delle donne a Firenze Am 15. Oktober 2011 trafen sich Referentinnen des Frauennetzwerkes sowie einige Delegierte in Florenz, um an einem Seminar zum Thema »Frauen in verschiedenen Lebenssituationen« teilzunehmen. Das Seminar wurde im Gemeinderaum der Kirche von der Schriftstellerin und Journalistin Irmela Körner gehalten, die mittlerweile vielen Frauen in der ELKI bekannt ist. Im Wesentlichen ging es um Fragen, die mit dem Prozess des Älterwerdens zusammenhängen. Il 15 ottobre 2011 a Firenze le referenti della Rete delle donne insieme ad alcune delegate hanno partecipato ad un seminario sul tema «donne in diverse situazioni di vita». Il seminario è stato tenuto nella sagrestia della chiesa dalla scrittrice e giornalista Irmela Körner, che è ormai conosciuta da molte donne della CELI. Sono state affrontate essenzialmente questioni legate al processo dell’invecchiamento. Älterwerden – ein weites Feld La fascia d‘età delle partecipanti variava dalla metà dei 40 alla metà dei 70 anni, rendendo così possibile affrontare molti aspetti diversi di questa tematica come ad es. l’invecchiamento legato alla salute e al benessere, agli aspetti materiali e finanziari, al contesto. Si è discusso anche del continuo mutamento dei valori e delle tradizioni. La signora Körner aveva preparato per noi alcuni esercizi e testi che ci hanno aiutato a confrontarci attivamente con queste riflessioni. Così ad esempio ha utilizzato alcune citazioni ed affermazioni. Personalmente mi ha colpito l’affermazione che i peccati che si rimpiangono in vecchiaia sono quelli che non si sono commessi – Carpe diem! La signora Körner inoltre aveva portato diversi oggetti con sé come ad es. angeli, sfere, figure di animali e altre figure fra cui ognuno doveva scegliere quella dalla quale si sentiva spontaneamente attratto. Infine facendo una specie di piccola meditazione abbiamo cercato di scoprire cosa ci avesse attirato di quell’oggetto. Dopo uno spuntino nella sagrestia (ringraziamo le signore della comunità fiorentina che si sono prese cura magnificamente del nostro benessere fisico!) è iniziata la seconda parte del seminario, tenuta da Gerd Schulze, supervisore per consulenti del servizio sociale. Die Altersspanne der Teilnehmerinnen reichte von Mitte 40 bis Mitte 70, so dass viele unterschiedliche Aspekte dieses Themas zur Diskussion kamen, z. B. Älterwerden im Zusammenhang mit Gesundheit und Wohlbefinden, mit materiellen und finanziellen Aspekten, die Beziehung zum Umfeld. Auch die sich ständig verändernden Werte und Traditionen kamen zur Sprache. Frau Körner hatte einige Übungen und Texte für uns vorbereitet, die uns halfen, uns aktiv mit diesen Gedanken auseinanderzusetzen. So legte sie zum Beispiel Zitate und Behauptungen auf den Boden. Mich persönlich berührte die Aussage, dass die Sünden, die man im Alter bedauert, diejenigen sind, welche man nicht begangen hat – Carpe diem! Frau Körner hatte überdies diverse unterschiedliche Gegenstände mitgebracht, wie z. B. Engel, Kugeln, Tierfiguren und andere, aus denen jede einen auswählen sollte, von dem sie spontan angezogen war. Anschließend haben wir in einer Art kleinen Meditation versucht herauszufinden, was uns an dem Gegenstand angesprochen haben könnte. Nach einem Spuntino [kleinen Imbiss] im Gemeindesaal (Vielen Dank an die Damen der Florentiner Gemeinde dafür, dass sie so toll für unser leibliches Wohl gesorgt haben!) begann der zweite Teil des Seminars, diesmal gehalten von Gerd Schulze, Dipl.-Supervisor für Berater im sozialen Dienst. Systemische Aufstellung nach Hellinger Herr Schulze führte uns in die systemische Aufstellung nach Hellinger ein, wobei es hier, im Gegensatz zu der etwas bekannteren Methode der Familienaufstellung, nicht um das Lösen von Beziehungsproblemen geht. Bei dieser Methode werden Systeme, also zum Beispiel Arbeitsplatz, Familie, Freunde usw. repräsentativ aufgestellt, um eventuelle Probleme zu erkennen sowie sich Klarheit darüber zu verschaffen, wie diese Systeme untereinander kommunizieren. In Anbetracht der kurzen uns zur Verfügung stehenden Zeit 26 L’invecchiamento sotto vari aspetti Costruzione sistemica secondo Hellinger Il signor Schulze ci ha introdotto nella costruzione sistemica secondo Hellinger, anche se in questo caso, contrariamente al metodo più conosciuto delle costellazioni familiari, non si trattava di risolvere problemi relazionali. Con questo metodo vengono costruiti rappresentativamente dei sistemi, come ad esempio il posto di lavoro, la famiglia, la cerchia di amici ecc. per riconoscere eventuali problemi e fare chiarezza su come comunicano questi sistemi fra loro. Visto il poco tempo a nostra disposizione naturalmente abbiamo potuto avere solo un «assaggio» di questa tecnica. Ognuna di noi, se voleva, aveva l’opportunità di «costruire» un con- konnten wir natürlich nur eine »Kostprobe« dieser Technik erhalten, die darin bestand, dass jede von uns, die wollte, die Gelegenheit hatte, einen für sie wichtigen emotionalen Begriff (wie z. B. Trauer, Angst, Zweifel, Freude oder Liebe) »aufzustellen«. »Aufstellen« bedeutet in diesem Zusammenhang eine Person zu wählen, die stellvertretend für diesen Begriff steht. Diese Person wird an einer bestimmten Stelle im Raum positioniert. Anschließend nimmt man selbst eine Position ein, die unsere Einstellung, bzw. unseren Umgang mit diesem Gefühl/Begriff wiederspiegelt. Der Therapeut interpretiert anhand dieser Aussage den Einfluss dieser Emotion in unserem Leben und unseren bisherigen Umgang damit und gibt aufschlussreiche Tipps. Für uns war dies eine ganz neue Art, Einblick in unser Innenleben zu erhalten. Anschließend machte Herr Schulze mit uns noch eine Strukturaufstellung, das ist eine komplexere Darstellung eines Themas, das durch verschiedene Personen in seinen begrifflichen Einzelaspekten analysiert wird. Gewähltes Thema: »Wie nehme ich an, was unabänderlich ist?« Die dazu aufgestellten Begriffe waren unter anderem Zeit, Alter, Tod, Krankheit, Gelassenheit, Geduld usw. Mit sehr viel Einfühlungsvermögen moderierte Herr Schulze diese komplexe Aufstellung. Selbst die Seminarteilnehmerin, die dieses Thema aufgestellt hatte, war sehr überrascht, wie viele Aspekte dieses für sie wichtigen Themas beleuchtet und zum Teil positiv verwandelt werden konnten. Ein herzliches Dankeschön an Irmela Körner und Gerd Schulze sowie an alle, die zum Gelingen dieses schönen Events beigetragen haben! Martina Goetze Reisebericht: Bari-Brindisi-Matera cetto emotivamente importante per lei (come ad es. il lutto, la paura, il dubbio, la gioia o l‘amore). «Costruire» in questo contesto significa scegliere una persona che rappresenti questo concetto. Questa persona viene posizionata nello spazio in un posto determinato. Infine la persona stessa assume una posizione, che riflette il proprio atteggiamento/approccio nei confronti di questa emozione/questo concetto. Il terapeuta grazie alla posizione da noi scelta interpreta l’influenza di questa emozione nella nostra vita e l’approccio che abbiamo avuto e ci fornisce dei consigli illuminanti. Per noi è stato un modo totalmente nuovo di osservare la nostra vita interiore. Infine il signor Schulze ha effettuato con noi una costruzione strutturale, che corrisponde ad una rappresentazione più complessa di un tema che viene analizzato attraverso diverse persone nei suoi singoli aspetti concettuali. Il tema scelto è stato: «Come accetto ciò che è immutabile?» I concetti utilizzati sono stati fra gli altri il tempo, la vecchiaia, la morte, la malattia, la tranquillità, la pazienza ecc. Il signor Schulze è riuscito a fare da moderatore con grande empatia a questo complessa costruzione. Anche la partecipante al seminario che aveva introdotto questi temi è rimasta lei stessa stupita di quanti aspetti di queste tematiche così importanti si siano riusciti ad analizzare e a trasformare in parte positivamente con questo metodo. Un caloroso ringraziamento va ad Irmela Körner e a Gerd Schulze così come a tutti coloro che hanno contribuito al successo di questa bella iniziativa! Martina Goetze Traduzione: Maria Clara Finetti Diario di viaggio: Bari-Brindisi-Matera Das Frauennetzwerk Sizilien warf wieder einmal sein Netz La rete delle donne della Sicilia ha nuovamente gettato la sua aus. Wie eine Spinne spannte es sich über Apulien: Bari-Brinrete. Come un ragno si è estesa sulla Puglia: Bari-Brindisi-Madisi-Matera. tera. Acht Frauen, aus Comiso, Catania und Partinico kommend, Otto donne prevenienti da Comiso, Catania e Partinico si sono trafen am Abend des 21.10.2011 am Flughafen Catania ein. incontrate la sera del 21.10.2011 all’aeroporto di Catania Zielflughafen: Bari. Nach gut einer Stunde Flug betraten wir con destinazione Bari. Dopo un’ora di volo siamo arrivate a bei Regen die Stadt. Mit dem Taxi ging es weiter zum Bed Bari sotto la pioggia. Con il taxi abbiamo raggiunto il nostro and Breakfast. Ein kurzes Abendessen (Selbstverpflegung), bed and breakfast. Dopo una breve cena (vitto a nostre danach die Zimmerverteispese), c’è stata la distrilung (Doppelzimmer, zwei buzione delle camere Bäder, ein Aufenthalts(quattro camere doppie, raum). Müde fielen wir due bagni, un salotto). dann in unsere Betten. Stanche siamo piombate Der Wecker am nächsten nel sonno. Morgen schellte schon La sveglia del mattino früh, sieben Uhr. Um 9.30 dopo era caricata presto, Uhr erwartete uns der alle sette. Alle 9.30 il paPfarrer der Waldenserkirstore della Chiesa valdeche in seiner Pfarrei im se ci aspettava nella sua Stadtzentrum. Zum Glück parrocchia in centro. Per schien die Sonne, darum fortuna splendeva il sole gingen wir zu Fuß. Der così siamo potute andare Pfarrer begrüßte uns herza piedi. Il pastore ci ha lichst und überließ uns Gemeinschaftsfoto deutscher Frauen von Bari und Sizilien. accolto calorosamente e seine Räume, die noch Foto di gruppo delle donne tedesche di Bari e della Sicilia. ci ha messo a disposizio- 27 kurz für unser Programm hergerichtet wurden. Wir, Frauen ne i suoi locali che abbiamo preparato poco prima dell’inizio und Begleiterinnen des Frauennetzwerkes, hatten ja schließdel nostro programma. Noi donne della Rete delle donne dopo lich eine Aufgabe. Unser Thema: Frauenarbeit macht Spaß. tutto avevamo un compito da svolgere. La nostra missione: il Hierzu hatten wir deutsche, in Bari und Umgebung lebende lavoro delle donne è divertente. A questo scopo avevamo inviFrauen eingeladen. Die Konfessionszugehörigkeit spielte tato donne tedesche che vivono a Bari e dintorni, erano le dabei keine Rolle. Es erschienen sieben Interessierte; sogar benvenute indipendentemente dal fatto che fossero protestanAnnette Brünger aus Neapel war extra angereist. Nach einer ti o cattoliche. Sono arrivate sette donne interessate; persino Andacht und einer kurzen Vorstellungsrunde tauschten wir Annette Brünger ci aveva raggiunto apposta da Napoli. Dopo Lebenserfahrungen als Emigrantinnen aus, erläuterten unsere una funzione e un breve giro di presentazioni ci siamo scamheutige Position im Ausland, gaben spielerisch mit Hilfe eines biate le nostre esperienze di vita come emigranti, illustrando Gegenstandes eine Charakterisierung unserer momentanen la nostra situazione odierna all’estero e caratterizzando con Lebenssituation und deren Veränderung im Hinblick auf frül’aiuto di un oggetto la nostra situazione di vita presente e i her. Zudem erforschten wir, wo und wie tief unsere Wurzeln suoi cambiamenti rispetto al passato. Inoltre abbiamo indagain der italienischen Gesellschaft, im to dove e quanto prokirchlichen Gemeindeleben, in der Fafondamente sono radimilie und im Freundeskreis verankert cate le nostre radici sind. Wir erklärten auch, wie wichtig nella società italiana, und interessant es sei, eine Frauennella vita della comunità gruppe zu bilden, damit sich die Frauecclesiastica, nella famien untereinander informieren, helfen glia e nella cerchia di und austauschen können. Die lutheriamici. Abbiamo anche sche Gemeinde unterstützt diese Initiaspiegato quanto fosse tive und gibt ihr Halt und Einigkeit. So importante ed intereskann dann mit den Wurzeln ein großer, sante creare un gruppo starker und gut verankerter Baum entdi donne affinché le stehen. Mit Freude und großem Intedonne potessero scamresse erarbeiteten wir gemeinsam diebiarsi informazioni ed ses Thema, und am Ende wurden Deutsche Gruppe des Frauennetzwerkes Sizilien. esperienze ed aiutarsi. Gruppo tedesco della Rete delle Donne proveniente dalla Sicilia. Adressen und E-Mails ausgetauscht; La comunità luterana auch organisierten sich die Frauen aus Bari gleich für ein weiappoggia questa iniziativa e le dà sostegno ed unità. Così con teres Treffen. Es würde mich freuen, die »Bareser« bald in Sile radici può crescere un albero più grande, più forte e ben razilien wiederzutreffen. dicato. Abbiamo lavorato insieme con gioia ed interesse su Am Nachmittag besichtigten wir die Stadt Bari. Lavinia Cozzi, questo tema e alla fine ci siamo scambiate indirizzi ed e-mail; eine Freundin von Renate Zwick und wie sie SERVAS-Mitanche le donne di Bari si sono dette pronte per organizzare glied*, stellte sich als Fremdenführerin zur Verfügung. Ich bepresto un altro incontro. Mi farebbe piacere rincontrare presto wunderte ihr geschichtliches Wissen und ihre kulturelle Gele «baresi» in Sicilia. wandtheit. Sie war eine aufgeschlagene Enzyklopädie. KomNel pomeriggio abbiamo visitato la città di Bari. Lavinia pliment!! Wir schlenderten durch die engen und verschlungeCozzi, un’amica di Renate Zwick e membro SERVAS* come lei, nen Gassen, erkannten Ähnlichkeiten mit Sizilien, besichtigsi è messa a nostra disposizione come guida. Ammiro le sue ten Kirchen, die Schlossburg Friedrichs II., Museen, die conoscenze storiche e la sua cultura. È un’enciclopedia aperta. Strandpromenade mit ihren Fischern und die vielen StraßenComplimenti!! Abbiamo girovagato attraverso gli stretti e torcafés. Wir bemerkten auch die Ordnung und die allgemeine tuosi vicoli, abbiamo riconosciuto somiglianze con la Sicilia, Sauberkeit der Stadt; obwohl leider zu aller Bedauern viel abbiamo visitato chiese, il castello di Federico II, musei, abbiaHundekot auf den Bürgersteigen lag. Na ja, die Leute in Bari mo percorso la passeggiata sul lungomare con i pescatori e i lieben eben ihre Hunde ... Mit dem abendlichen Pizzaessen numerosi caffè. Abbiamo notato anche l’ordine e la pulizia geging es dann lustig und harmonisch weiter. Wir wurden nerale della città; anche se purtroppo c’erano molti escremendurch Lydia mit einer sehr bekannten Opernsängerin der ti di cani sui marciapiedi. Beh, la gente di Bari ama i propri Stadt und mit deren Bruder bekannt gemacht. Auch gesellten cani ... La sera abbiamo mangiato insieme la pizza in un sich italienische Freunde von Renate zum Abendessen. clima divertente ed armonico. Lydia ci ha fatto conoscere una Am zweiten Tag fuhren wir mit dem Zug nach Brindisi. Dort famosa cantante d’opera della città e suo fratello. Anche degli erwartete uns Katrin Petzoldt. Sie lebt schon seit einiger Zeit amici italiani di Renate hanno cenato con noi. in Brindisi und stellte den Kontakt zu zwei weiteren Frauen Il giorno dopo abbiamo proseguito con il treno per Brindisi. Li her. Sie kamen beide extra aus Lecce. Wir trafen uns in einem ci aspettava Katrin Petzoldt. Vive a Brindisi già da lungo hübschen Café am Hafen. Wir stellten uns ihnen vor und ertempo e aveva stabilito un contatto con altre due donne che zählten vom Frauennetzwerk. Auch hier stießen wir auf groerano venute entrambe apposta da Lecce. Ci siamo incontraßes Interesse und tauschten wieder Adressen aus. Auch in te in un bel caffè al porto. Ci siamo presentate e abbiamo loro Brindisi luden wir für Anfang Dezember zum Einführungsgotraccontato della Rete delle donne. Anche in questo caso abtesdienst von Ruhestandspfarrer Schwalbe nach Bari ein, der biamo sollevato un grande interesse e ci siamo scambiate gli im Rahmen eines ELKI-Projekts eine kleine Gemeinde ins indirizzi. Le abbiamo invitate al culto di insediamento del paLeben rufen möchte. Die Frauen waren sehr um uns Gäste store a riposo Schwalbe a Bari all’inizio di dicembre, che farà bemüht, sie hatten sich den Sonntagnachmittag frei genomnascere una piccola comunità nell’ambito di un progetto CELI. men und führten uns durch ihre Stadt. Vielen Dank, es war Le donne si sono occupate molto di noi ospiti, si erano prese la wirklich sehr schön. Ich empfand es, als kenne man sich domenica pomeriggio libera e ci hanno guidato per la loro 28 schon ewig. Am Spätnachmittag fuhren wir nach Bari zurück, gingen noch in einem romantischen Restaurant essen und dann zurück in unsere Betten. Aber vorher tranken wir noch ein Glas Wein zusammen und plauderten … Wecker 7.00 Uhr. Bahnfahrt nach Matera, einer Stadt in der Region Basilikata. Nach gut einer Stunde Zugfahrt kamen wir dort bei Sonnenschein an. Unser Gepäck stellten wir in einem Reisebüro unter. Eine deutsche Fremdenführerin erwartete uns auf der Piazza. Heute hatten wir Freizeit, wir wurden zu echten Touristen. Matera ist eine antike Stadt; die Altstadt, die sogenannten Sassi, ähnelt sehr Ragusa Ibla, für manche LeserInnen vielleicht ein Begriff. Die Einwohner von Matera lebten in Grotten, die in Steinfelsen geschlagen waren. Einige lebten dort noch bis in die sechziger Jahre hinein. Sie wohnten dort ohne Licht, Wasser, ohne Toiletten. Die Abwasser-Kanalisierung wurde erst Ende der Fünfziger-, Anfang der Sechzigerjahre gelegt. Die Menschen lebten alle in einem Zimmer, zusammen mit Hühnern, Eseln und anderen Tieren. In demselben Raum wurde gekocht, geschlafen und gearbeitet. In Sizilien war es früher genauso. Wunderschöne Barockkirchen, wie die von Santa Chiara und von San Francesco d’Assisi, befinden sich ebenfalls in der Altstadt. Von der romanischen Zeit zeugen die Kathedrale und der Domplatz. Heute sind die Grotten von Matera zu schönen Häusern restauriert worden, und es befinden sich dort viele Hotels und B&Bs. Mehrere Regisseure drehten ihre Filme hier. So entstand vor Ort der Film von Mel Gibson: The Passion; auch Richard Gere wohnte einige Zeit in dieser Stadt. Es gibt aber auch ein modernes Viertel mit vielen Geschäften, Banken und Büros unterschiedlicher Art. Wir alle waren sehr beeindruckt von diesem in Kalkstein gehauenen Zeitzeugnis; übrigens wird dort ein ausgezeichnetes Brot gebacken, das mit dem aus Altamura konkurriert. Diese Reise hat sich echt gelohnt und ich kann jedem raten, Matera einen Besuch abzustatten. Mit dem Bus fuhren wir abends zum Flughafen Bari zurück. Um ca. 23.00 Uhr landeten wir in Catania. Es ist auch schön, wieder zu Hause zu sein. Ein großes Dankeschön geht an unsere Organisatorinnen Renate Zwick und Gisela Salomon. Lasst mich wissen, wohin die nächste Reise geht. Vielleicht werde ich wieder dabei sein! Text: Ilka Lehmann Fotos: Hildegard Albani aus Acate città. Le ringraziamo, è stato molto bello, ho avuto come l’impressione che ci conoscessimo da sempre. Nel tardo pomeriggio siamo ritornate a Bari dove siamo andate a cena in un romantico ristorante e prima di andare a dormire abbiamo ancora bevuto insieme un bicchiere di vino e chiacchierato ... Sveglia alle ore 7.00 per prendere il treno per Matera, che si trova in Basilicata. Dopo circa un’ora di viaggio siamo arrivate con il sole. Il bagaglio che avevamo portato con noi lo abbiamo lasciato in un’agenzia di viaggio. Una guida tedesca ci aspettava nella piazza. Oggi ci eravamo prese una giornata libera per fare le vere turiste. Matera è una città antica; il centro storico, i cosiddetti Sassi, assomiglia molto a Ragusa Ibla, che alcune lettrici forse conosceranno. Gli abitanti di Matera vivevano in grotte scavate nella roccia. Alcuni vi hanno vissuto fino agli anni sessanta. Vivevano senza luce, acqua, senza bagni. Gli scarichi delle fogne sono stati costruiti solo alla fine degli anni cinquanta, inizio anni sessanta. La gente viveva in un’unica stanza, insieme a polli, asini ed altri animali. Nella stessa stanza si cucinava, dormiva e lavorava. Anche in Sicilia un tempo era così. Meravigliose chiese barocche, come quella di Santa Chiara e di San Francesco d’Assisi, si trovano anche nel centro storico. La cattedrale e la piazza del duomo sono testimonianze dell’epoca romanica. Oggi le grotte di Matera sono state restaurate e trasformate in belle case e vi si trovano diversi hotel e B&B. Molti registi hanno girato qui dei film. In loco è stato girato il film di Mel Gibson «The Passion»; anche Richard Gere ha vissuto per un pò di tempo in questa città. C’è anche un quartiere moderno con molti negozi, banche ed uffici di diverso tipo. Noi tutte siamo rimaste molto colpite da questa testimonianza di un’epoca scavata nella pietra calcarea; inoltre si cuoce un pane eccezionale, che fa concorrenza a quello di Altamura. Il viaggio è valso veramente la pena e non posso che raccomandare a tutti di visitare Matera. La sera abbiamo raggiunto l’aeroporto di Bari con il bus. Alle ore 23.00 circa siamo atterrate a Catania. È bello anche essere di nuovo a casa. Un caloroso ringraziamento va alle nostre organizzatrici Renate Zwick e Gisela Salomon. Fatemi sapere dove organizzate il prossimo viaggio. Forse vi parteciperò di nuovo! Ilka Lehmann, Traduzione: Maria Clara Finetti Foto: Hildegard Albani, Acate *(Servas ist eine internationale Friedensorganisation (NGO), die Frieden durch persönliche Kontakte fördern will – www.servas.de/.) *(Servas è un’organizzazione internazionale per la pace (ONG), che vuole promuovere la pace attraverso i contatti personali - www.servas.de/.) K U LT U R & M E D I E N • M E D I A & C U LT U R A Ein Leben für das Evangelium Una vita per l’Evangelo In Erinnerung an Idelmo Poggioli In memoria di Idelmo Poggioli (1911–2011) Von Alberto Saggese (herausgegeben von Paolo Poggioli) Vorwort von Dekan Holger Milkau Di Alberto Saggese, a cura di Paolo Poggioli Prefazione dal Decano Holger Milkau Es kommt nicht alle Tage vor, dass eine Diasporakirche den 100. Geburtstag einer ihrer interessantesten Persönlichkeiten mit einer Veröffentlichung begeht. Ebenso außergewöhnlich wie das Ereignis, ist die Person, um die es hier geht: Idelmo Poggioli. Non è cosa di ogni giorno che una chiesa nella diaspora celebri il centesimo anniversario della nascita di una delle sue personalità più importanti con una pubblicazione. Straordinaria come l’evento è la persona in questione: Idelmo Poggioli. 29 Mit ihm und durch ihn ist eine unverzichtbare Facette unserer Con lui e grazie a lui si è espresso un aspetto irrinunciabile Lutherischen Kirche in Italien ausgestaltet worden – die Italiadella nostra chiesa luterana in Italia: l’italianità. In un monità. In einer Zeit, als die sich historisch auf deutsche und mento in cui le comunità che traevano origine storica dagli deutschsprachige Immigranten zurückführenden Gemeinden immigranti tedeschi e di lingua tedesca avevano subìto una durch den 2. Weltkrieg starke Eingrenzung und Verwirrung erforte limitazione e un profondo turbamento a seguito della selitten, kam ein neuer starker Impuls: die Evangelisation am conda Guerra Mondiale, giunse un nuovo e forte impulso: Golf von Neapel und mit ihr die italienischen evangelisch-lul’evangelizzazione al Golfo di Napoli, e con essa i membri therischen Gemeindeglieder. Sie folgten im evangelico-luterani italiani. Essa ebbe Geist von Aufbruch und Aufbauwillen dem luogo nello spirito di chi inizia e di chi Ruf zur Neubesinnung. Idelmo Poggioli hat vuole costruire qualcosa di nuovo sulla sie angeleitet. base della chiamata nata da una nuova Una vita per l’Evangelo Mit Charisma, Glaubenskraft und diakoniriflessione. schem Engagement hat er Menschen für die Idelmo Poggioli ne ha avuto la guida. Botschaft von der Freiheit eines ChristenCon carisma, forza di fede e impegno Ein Leben für das Evangelium menschen gewonnen. Er hat mit seiner perdiaconale, egli ha conquistato uomini al sönlichen Entscheidung nicht nur eine klare messaggio della libertà del cristiano. Egli, Richtung für sich selbst eingeschlagen, er con la sua personale decisione, non ha hat auch eine wichtige gesellschaftspolitisch segnato una chiara direzione solo per sé relevante Haltung demonstriert, die heute stesso, egli ha pure mostrato un impormehr denn je Nachahmung verdient: Hinwendung zu einer tante atteggiamento sociale e politico, che assume valore sobestimmten christlichen Konfession aus Überzeugung. prattutto oggi: la scelta di una confessione cristiana sulla base Diese Umkehr, diese Konversion hatte seinerzeit sehr folgendella convinzione. reiche Konsequenzen. Questo cambiamento, questa conversione fu a quei tempi Poggioli nahm sie in Kauf und lebte entschlossen das bedinricco di conseguenze. gungslose Engagement eines evangelischen Christen in GePoggioli le accettò e visse l’impegno incondizionato di cristiameinde, Gesellschaft und Familien. no evangelico nella comunità, nella società e nella famiglia. Poggioli hat seiner individuellen Überzeugung von der FreiPoggioli ha dato alla sua convinzione personale della libertà heit des Christen mehr Bedeutung eingeräumt als dem unkridel cristiano più significato di un acritico attaccamento alle tischen Festhalten an Traditionen und antiquierten Sicherheitradizioni e alle sicurezze antiquate. Una sfida personale e poten. Eine persönliche und eine kirchenpolitische litico-ecclesiastica. Herausforderung. Nel centesimo anniversario della nascita di Idelmo Poggioli la Am 100. Geburtstag von Idelmo Poggioli muss die ELKI sich CELI deve chiedersi in modo autocritico: come dà lei spazio a auch selbstkritisch fragen: Wie gibt sie heute dem Ruf zur questo cambiamento oggi? Come sostiene l’italianità nelle sue Umkehr Raum. Wie fördert sie die Italianità in ihren Gemeincomunità e la confessione luterana in Italia? Poggioli fece queden und das lutherische Bekenntnis in Italien? Poggioli tat sto ai suoi tempi, rafforzando il significato della fede nella sua dies seinerzeit, indem er die Bedeutung des Glaubens im eivita e nella società, e cioè come aiuto e maestra di vita. Quegenen Leben und in der Gesellschaft zu stärken suchte und st’invito giunge sino a noi oggi. zwar als Hilfe und Schule zur Meinungsbildung. Diese EinlaLa CELI è grata e orgogliosa di poter guardare a Idelmo Pogdung geht auch an uns Heutige. gioli come ad uno dei suoi padri fondatori e desidera onorare Die ELKI ist dankbar und stolz, auf Idelmo Poggioli als einen il ricordo di lui con questo piccolo lavoro. ihrer Gründungsväter zurückblicken zu können und möchte Holger Milkau, Decano mit diesem kleinen Werk sein Gedächtnis ehren. Holger Milkau, Dekan Per avere una copia del libro, siete pregati di rivolgervi al Decanato a Roma. Das Buch kann über das Dekanat in Rom bezogen werden. L’autore: Alberto Saggese nasce nel 1943 a Campobasso. Der Autor: Alberto Saggese wird 1943 in Campobasso geCompletati gli studi con la maturità liceale inizia la sua formaboren. Nach Abschluss der Hochschulreife beginnt seine theozione teologica presso la facoltà teologica valdese di Roma. logische Ausbildung an der Fakultät für Theologie der WaldenContinua gli studi in Germania, prima ad Erlangen, poi ad ser in Rom. Diese führt er in Deutschland fort, erst in Erlangen, Heidelberg. Termina gli studi dopo essere tornato ad Erlangen. anschließend in Heidelberg, wo er seinen Hochschulabschluss Espleta il suo vicariato in Italia, presso il Decano Luedemann in Theologie ablegt. Seine Vikariatszeit absolviert er in Italien della Comunità di Napoli e presso il pastore Poggioli a Torre bei Dekan Lüdemann in der Gemeinde Neapel und bei Pfarrer Annunziata. Termina gli studi di vicariato nel seminario della Poggioli in Torre Annunziata. Er schließt sein Vikariatsstudium Chiesa Luterana Bavarese a Bayreuth e con il 2° esame di Laumit dem 2. Staatsexamen in Nürnberg ab. rea ad Ansbach (Chiesa Luterana Bavarese). Nachdem er Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Diventato Pastore della Chiesa Evangelica Luterana in Italia Italien geworden ist, erfüllt er sein Pfarrmandat in Torre del esplica il suo mandato pastorale nelle comunità di Torre del Greco und Neapel. Für fünf Jahre ist er auch Pfarrer in einer Greco e Napoli. Per 5 anni è anche pastore presso una comulutherischen Gemeinde in Deutschland, in Nürnberg, und nità luterana in Germania, a Norimberga, e al suo ritorno in nach seiner Rückkehr in Italien im Jahre 1993 ist er Pfarrer in Italia, nel 1993, è pastore, per due anni, presso una comunieiner evangelischen Gemeinde in Apulien. tà evangelica in Puglia (Brindisi). In den Folgejahren und bis zum Jahre 2010 wirkt er im DekaNegli anni a seguire, fino al 2010 opera nel Decanato, sede nat, dem Rechtssitz der ELKI in Rom. legale della CELI, a Roma. Così è della mia parola, uscita dalla mia bocca: essa non torna a me a vuoto, senza aver compiuto ciò che io voglio e condotto a buon fine ciò per cui l’ho mandata. [Isaia, 55,11] In memoria di Idelmo Poggioli [1911 – 2011] So soll das Wort, das aus meinem Munde geht, auch sein: Es wird nicht wieder leer zu mir zurückkommen, sondern wird tun, was mir gefällt, und ihm wird gelingen, wozu ich es sende. In Erinnerung an Idelmo Poggioli [1911 – 2011] 30 [Jesaja 55,11] Literaturpreis »Ein Platz, eine Erzählung« Premio «Una piazza, un racconto» Siegerin ist Fiorella Borin aus Venedig Vince la veneziana Borin Der Preis wird von der Lutherischen Gemeinde Neapel vergeben und gehört zu den prestigereichsten Italiens. Jahresthema dieses Mal: »Kraft und Sanftmut des Meeres« Organizzato dalla Comunità Luterana di Napoli, è tra i più prestigiosi d’Italia. Tema di quest’anno: «La forza e la dolcezza del mare». Aus einem Literaturwettbewerb wird ein Kulturprojekt im weiteren Sinne, bei dem nach neuen Talenten Ausschau gehalten wird, die den authentischen Geist der italienischen Schriftstellerei zum Ausdruck zu bringen vermögen: Una piazza, un racconto (Ein Platz, eine Erzählung) versammelt die preisgekrönten Erzählungen des gleichnamigen Wettbewerbs, den die Luthterische Gemeinde Neapel nun schon zum 13. Mal ausgeschrieben hatte. Wie schon seit einigen Jahren wurde hierbei auch 2011 die Zusammenarbeit mit Iuppiter Edizioni fortgeführt. Die feierliche Preisverleihung fand am 23. November 2011 in der bis auf den letzten Platz gefüllten Kirche der Lutherischen Gemeinde in Neapel in der Via Carlo Poerio statt. Durch den Abend führte in bewährter Manier die Kulturkoordinatorin der Gemeinde, Luciana Renzetti. Unter der Leitung des Gemeindepräsidenten Riccardo Bachrach hatte die Jury (Christiane Groeben, Aurora Cacopardo, Francesco D’Episcopo und Massimiliano De Francesco) die Qual der Wahl zwischen den zahlreichen Vorschlägen. Dieses Jahr mussten sich die Teilnehmer mit dem Thema »Kraft und Sanftmut des Meeres: Der Mensch auf der Reise zwischen den Wellen der Erde. Wirklichkeit und Phantasie zwischen dem Geheimnis des Abgrunds und der unbändigen Lust, den Horizont zu erobern« auseinandersetzen. Das Siegertreppchen war 2011 zu zwei Dritteln weiblich besetzt: Fiorella Borin aus Venedig errang mit der bemerkenswerten Erzählung »Im Bottich löst sich wie Salz ein Stern auf« den ersten Platz; auf dem zweiten Platz landete Linda Di Giacomo aus Salerno mit »Viva/Sie lebt«; der dritte Platz ging an Enrico Ruggiero aus Ligurien für sein »Zwischenmeer«. Vorgetragen wurden einige Ausschnitte aus den Preisträgererzählungen vom gewohnt bravourösen Schauspieler Andrea de Goyzueta, im Wechselspiel mit der inspiriert spielenden Pianistin Maria Grazia Ritrovato Buonoconto, die die Musikstücke speziell auf die Erzählungen abgestimmt hatte: »Valse triste«, Opus 44 von Jean Sibelius, die Eigenkomposition »Barche alla Marina« (Boote an der Meeresküste) sowie »Big my secret« von Michael Nyman. Sehr ansprechend ist die Aufmachung des Sammelbands mit den Erzählungen der Preisträger und Finalisten des Literaturpreises, den Titel schmückt dabei ein Abdruck des 1986 von Luciana Renzetti gestickten Gobelinbildes »Meeresgesang«. »Mit meiner Kunst,« erklärt die kulturelle Leiterin der Lutherischen Gemeinde ihr Bild, »wollte ich dieses kraftvolle Naturelement feiern, das meiner Ansicht nach in größter Vollkommenheit die Farbe, die Bewegung, den Frieden, den Traum, die Wirklichkeit und das Geheimnis des Universums singt.« Massimiliano De Francesco, Übersetzung: Sabine Wolters Un concorso letterario diventa un ampio progetto culturale, alla ricerca di nuovi talenti che possano esprimere lo spirito autentico della scrittura italiana: Una piazza, un racconto è un’antologia che raccoglie i brani vincitori dell’omonimo premio organizzato dalla Comunità Luterana di Napoli e arrivato alla sua XIII edizione, in collaborazione da alcuni anni con Iuppiter Edizioni. La serata di premiazione, egregiamente condotta dalla coordinatrice culturale della Comunità Luterana, Luciana Renzetti, si è tenuta il 23 novembre scorso nella chiesa luterana gremita ed accogliente di via Carlo Poerio. All’evento ha partecipato la giuria presieduta dal presidente della Comunità Luterana di Napoli, Riccardo Bachrach, e composta da Cristiane Groeben, Aurora Cacopardo, Francesco D’Episcopo e Massimiliano De Francesco. Il tema di quest’anno su cui si sono dovuti confrontare i partecipanti è stato: «La forza e la dolcezza del mare: l’uomo in viaggio sulla terra delle onde. Realtà e fantasia tra il mistero degli abissi e la smodata voglia di conquistare l’orizzonte». Il podio dell’edizione 2011 è stato per due terzi al femminile: il primo premio è andato, infatti, alla veneziana Fiorella Borin con il notevole «Si scioglie nel tino, come sale, una stella»; il secondo alla salernitana Linda Di Giacomo con «Viva»; il terzo al ligure Enrico Ruggiero con «Mare intermedio». L’attore Andrea de Goyzueta ha letto, con la consueta bravura, alcuni brani dei racconti premiati, intervallati dall’esecuzione al pianoforte di un’ispirata Maria Grazia Ritrovato Buonoconto di brani selezionati appositamente per le opere letterarie: «Valse triste», op. 44 di Jean Sibelius, la sua composizione «Barche alla Marina» e «Big my secret» di Michael Nyman. Di pregevole fattura il volume antologico con la raccolta dei racconti premiati e finalisti che in copertina è impreziosito dalla riproduzione dell’arazzo «Il canto del mare» del 1986, realizzato da Luciana Renzetti. «Desideravo – ha detto la direttrice culturale della Comunità Luterana – con la mia arte celebrare questo possente elemento della natura che, a mio avviso, in modo completo canta il colore, il movimento, la pace, il sogno, la realtà, il mistero dell’universo». Massimiliano De Francesco Da sinistra/V.l.n.r.: Riccardo Bachrach, Enrico Ruggiero, Fiorella Borin, Linda Di Giacomo, Massimiliano De Francesco, Aurora Cacopardo, Francesco D’Episcopo Foto: Laura Cocozza 31 Gut genug! «Va bene così» 7 Wochen ohne falschen Ehrgeiz 7 settimane senza false ambizioni Zwischen Aschermittwoch und Ostersonntag bietet die Evangelischen Kirchen in Deutschland dieses Jahr das Fastenmotto »Gut genug!« an. Es soll dazu anregen, mit dem Gegebenen, Geschenkten zufrieden zu sein und ohne falschen Ehrgeiz den Wert jedes Menschen an sich zu erfahren. »Du hast ihn wenig niedriger gemacht als Gott, mit Ehre und Herrlichkeit hast du ihn gekrönt« (Psalm 8) Tra il mercoledì delle ceneri e la domenica di Pasqua, quest’anno la Chiesa Evangelica Tedesca propone come motto della Quaresima «Va bene così!». L’idea è quella di (ri)conoscere i propri limiti, di imparare ad accontentarsi di ciò è ci è stato dato, donato, scoprendo il valore intrinseco di ogni essere umano al di là delle prestazioni e pretese. «Eppure tu l’hai fatto solo di poco inferiore di Dio, e l’hai coronato di gloria e d’onore.» (Salmo 8) Quelle/Fonte: www.gemeindebrief.de – Foto: GEP MITEINANDER ist das Organ der »Evangelisch-Lutherischen Kirche in Italien« INSIEME è l’organo della «Chiesa Evangelica Luterana in Italia» mit Sitz im Dekanat in Rom • con sede a Roma nel Decanato Via Aurelia Antica, 391, 00165 Roma, Tel. 06 66 03 01 04, Fax 06 66 01 79 93, E-Mail: [email protected] HERAUSGEBER • EDITORE: Konsistorium der ELKI/Concistoro della CELI VERANTWORTLICHER DIREKTOR • DIRETTORE RESPONSABILE: Paolo Poggioli REDAKTOREN • REDATTORI: Alberto Saggese, Hans Büchi, Andrea Massias, Sabine Wolters SPENDEN FÜR DIE ZEITSCHRIFT UNTER • CONTRIBUTI PER IL GIORNALE SOTTO: «ELKI / CELI – Miteinander / Insieme» su c/c bancario in Italia: Banca Prossima; IBAN IT 96 A 03359 01600 100000061391 BIC: BCITITMX BIC BCITITMM. Verwendungszweck / causale: Miteinander/Insieme. Oder in Deutschland auf: Evangelische Kreditgenossenschaft e.G., IBAN DE 92 5206 0410 0004 1090 15, BIC GENODEF1EK1, Verwendungszweck / causale: Miteinander/Insieme Autor. Trib. Bolzano 26/11/1968, n° 39/49 Stampa • Druck: Ferrari-Auer, Bolzano • Bozen - Copie • Auflage: 3000 - n. 1-2012 - Siap.n.s. 50 %